Bericht des Preisgerichts - Hochbauamt Kanton St.Gallen

Zweiter und erster Rundgang
körperhaft wirkenden Sockelbau. Diese
Massnahme vermeidet eine zu starke
Schichtung des Körpers und verhindert
gewissermassen die „Entsockelung“.
Aus denkmalpflegerischer Sicht fragt
man sich warum die Nordostfassade des
Technologietraktes eine neue Fassade
erhält. Ansonsten werden keine spezifischen
Aussagen über die konstruktiven
und gestalterischen Absichten der Fassade
(Fenstereinteilung, Sonnenschutz,
etc.) gemacht.
Die vorgeschlagene Aufhebung der
Fussgängerverbindung von der Curtistrasse
zum Eingang des Bibliotheksgebäudes
und weiter zur Guisanstrasse ist absolut
undenkbar. Die vorgeschlagene
Renaturierung der unteren Platzebene
mit seinen mehr oder weniger steilen
Fusswegen ist für die Zugänglichkeit für
Behinderte nicht förderlich. Dafür ist die
vorgeschlagene Erweiterung der Hauptterrasse
für Sonderanlässe und Veranstaltungen
der Universität von grossem
Nutzen.
Bezüglich Bewertung der Gebäudetechnik,
Energie und Ökologie liegt das Projekt
im Mittelfeld der Lösungen der engeren
Wahl. Es weist die kleinste Bruttogeschossfläche
der geprüften Projekte auf.
Hingegen ist die Kubatur eher hoch, was
hinsichtlich Erstellungskosten nicht auf
eine günstige Lösung hinweist.
Zusammenfassend ist der Projektentwurf
als erfolgsversprechender Versuch zu
würdigen. Die Aura der Anlage wird
durch den Eingriff in keiner Weise tangiert,
im Gegenteil es entsteht durch die
gewählte Strategie eine einfühlsam integrierte
und trotz allem eigenständige Erweiterung
der Gesamtanlage.
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