Sommer 2012 - VJS Vereinigung der Jäger im Saarland

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Kreisgruppen-Info Merzig-Wadern Protokoll der Kreisversammlung der VJS-Kreisgruppe Merzig-Wadern Am Samstag, 31.März 2012, fand um 14.30 Uhr in der Stadthalle in Merzig die diesjährige Kreisgruppenversammlung mit Trophäenschau der VJS- Kreis gruppe Merzig-Wadern statt. Mehr als 280 Mitglieder und geladene Gäste waren der Einladung des Kreisjägermeisters Armin Birk gefolgt. Nach der musikalischen Begrüßung durch das Naturhornensemble Saar unter der Leitung des Hornmeisters Carsten Minas hieß Kreisjägermeister Armin Birk die Gäste aus der Kreisund Landespolitik, Mitglieder des Präsidiums und des Vorstandes der Vereinigung der Jäger des Saarlandes unter der Führung von stv. Landesjägermeister Edgar Kuhn sowie die Mitglieder der Kreisgruppe und deren Gäste herzlich willkommen. Im Anschluss an die Begrüßung wurden den im Jagdjahr 2011/2012 verstorbenen Mitgliedern der Kreisgruppe gedacht. In den Grußworten der geladenen Landes- und Kreispolitiker war das umfassende Thema aller die nach der Neuwahl der Landesregierung beabsichtigte neue Jagdpolitik an der Saar, SAARJÄGER · Sommer 2012 nachdem die „Jamaika-Koalition“ durch Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer im Januar aufgelöst wurde. Die neugewählten Landtagsabgeordneten Dr. Frank Finkler (CDU) und Anke Rehlinger (SPD) betonten, dass nunmehr keine grundlegende Änderung des Jagdgesetzes vorgesehen ist und man den engen Dia log mit der Jägerschaft suche. Sollte das Jagdgesetz in einigen Punkten an gesellschaftliche Erfordernisse angepasst werden, dann werde dies im Einvernehmen mit der Jägerschaft erfolgen. Der Kreisvorsitzende der Partei „Die Linke“, Elmar Seiwert, bekannte sich ebenfalls zur Kreisjägerschaft und Kurt Ruschel von der FDP, der die Nicht erhebung der Jagdsteuer im Jahre 2009 angestoßen und gemeinsam mit den Stimmen der CDU und einer Stimme der SPD im Kreistag durchgesetzt hatte, äußerte sich dahingehend, dass man auf die FDP im Landkreis weiter bauen kann und das er auch zukünftig zu seinem Wort stehen wird. In ihren Grußworten unterstrich die Landrätin, Frau Daniela Schlegel- Friedrich, die Verbundenheit der 16 Kreisverwaltung des „Grünen Kreises“ mit der Jägerschaft. Auch erkenne sie die freiwilligen Leistungen der Jägerschaft an, die den Verzicht auf die Jagdsteuer auch gerechtfertigten. Die Jägerschaft müsse dies aber auch der Öffentlichkeit transparent darstellen. Weiterhin forderte sie Verständnis für die angelaufenen Aufbewahrungskontrollen der Waffenbehörde des Landkreises. Mit klaren Worten positionierte sich der Oberbürgermeister der Kreis- stadt Merzig, Dr. Alfons Lauer, pro Jägerschaft. In der Stadt Merzig mit ihren 20 Jagdrevieren ist die Jagd ein wichtiger Faktor. Man habe großes Vertrauen in die Jägerschaft und dies zeige sich auch in der Wild schadensregelung, die gemeinsam mit dem Betreiber der Biogasanlage in Fitten und der Jagd- genossenschaft Merzig vereinbart wurde. Stellvertretender Landesjägermeister Edgar Kuhn überbrachte die Grußworte des Präsidiums und des Vorstandes der VJS und informierte über aktuelle jagdpolitische Themen.
Als nächster Tagesordnungspunkt erfolgte der Tätigkeitsbericht des Kreisjägermeisters (Im Wortlaut) „Liebe Jagdfreundinnen und Jagdfreunde, sehr geehrte Damen und Herren, Im abgelaufenen Jagdjahr haben wir uns jagdpolitisch im Wesentlichen mit der Verhinderung der durch die JAMAIKA-Koalition geplanten Novellierung des saarländischen Jagdgesetzes beschäftigt. Antrieb und Forderung hierzu gab damals der Staatssekretär der Grünen im Umweltministerium, Herr Klaus Borger. Herr Borger, der stets die Grundsätze einer stark „ökologisch“ orientierten Jagdpolitik verfolgt hat und insbesondere den Grundsatz „Wald vor Wild“ vertrat, begründete die Notwendigkeit einer Novellierung des Jagdgesetzes damit, die Akzeptanz der Jagd in der Öffent- �� lichkeit steigern zu wollen und dabei neue wildbiologische Erkenntnisse zu berücksichtigen. Mit den eng gefassten jagdpolitischen Festlegungen, die im damals ausgehandelten Koalitionsvertrag, der in hohem Maße durch die Partei Bündnis 90/ Die Grünen bestimmt wurde, schaffte man Fakten, die in keiner Weise von der Jägerschaft akzeptiert werden konnten. Seitens der Jagdpolitik im Umweltministerium war es wichtiger, die Wahlklientel militanter Tierschützer zu bedienen, als verantwortungsvolle und wissenschaftlich begründete Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Als bestes Beispiel hierzu ist die damals unverzüglich auf Drängen der Tierschutzverbände eingeführte Schonzeitverordnung für den Fuchs, obwohl dieser als Beutegreifer und Kulturfolger erhebliche Schäden beim Niederwild �� Kreisgruppen-Info Merzig-Wadern und bei Bodenbrütern anrichtet und alleine aus diesem Grunde auch in einer angemessenen Bestandsgröße gehalten werden muss. Dies wurde vordergründig mit den Aspekten des Tierschutzes begründet, obwohl adulte Füchse in der Aufzuchtzeit der Jungtiere sowieso nicht erlegt werden durften. Letztendlich wurde dann auch noch der Entwurf eines neuen Saarländischen Jagdgesetzes vorgelegt, der dann sogar noch alle schlimmen Vorstellungen weit übertraf. Wir haben uns dann in allen Gremien der Vereinigung der Jäger des Saarlandes mit diesem Entwurf beschäftigt und alles daran gesetzt, ein Inkrafttreten dieses Gesetzes zu verhindern. Es wurden vielfältige Gespräche mit Politikern aller Fraktionen geführt, es wurden wissenschaftlich begründete Stellungnahmen gefertigt und abgegeben, ja, wir haben sogar eine eigene Arbeitsgruppe „Jagdgesetz“ gegründet, 17 SAARJÄGER · Sommer 2012
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