Sommer 2012 - VJS Vereinigung der Jäger im Saarland

Aber die Landtagswahl ist nun gelaufen.
Wir hoffen alle, dass die neue Landesregierung
ein konstruktives und vertrauensvolles
Verhältnis zur VJS und
der Jägerschaft im Saarland aufbauen
wird und dass zukünftige Entscheidungen
zum Jagdgesetz gemeinsam, ideologiefrei
und sachgerecht getroffen
werden. Wir sind jederzeit dazu bereit.
Wir arbeiten konstruktiv mit, wenn es
gute Gründe zur Anpassung des derzeit
geltenden und nach meiner Einschätzung
auch bewährten Jagdgesetzes
im Saarland gibt. Es sollte aber
auch dann einvernehmlich geschehen
und frei von irgendwelchen Sachzwängen
sein, die möglicherweise aus einer
gewissen politischen Ecke vorgegeben
werden, jedoch wissenschaftlich nicht
klar begründet werden können.
Ein weites Ereignis im vergangenen
Jagdjahr war der Rücktritt des Landesjägermeisters
Andreas Schober.
Herr Schober hat im Herbst letzten
Jahres sein Amt wegen persönlicher
und gesundheitlicher Gründe niedergelegt.
Dieser Rücktritt hatte wenig
mit seiner Arbeit als Landesjägermeister
zu tun. Es gilt festzustellen, dass
Andreas Schober all seine Kraft eingesetzt
hat, die Arbeit der VJS als
größtem Jagdverband im Saarland
sachgerecht und zielführend zu gewährleisten.
Auch in der Diskussion
um die Novellierung des Jagdgesetzes
hat er erhebliche Akzente im Sinne
der Jäger gesetzt. Wir sollten seinen
Schritt akzeptieren und ihm für seine
Arbeit danken. Für die Zukunft wünschen
wir ihm alles erdenklich Gute.
Die Umstände haben aber auch gezeigt,
dass unser Verband auch fähig ist,
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solche Einschnitte ohne weitreichende
Auswirkungen zu verkraften. Ich denke,
es wurde klargestellt, dass bei
Ausfall der Spitzenfunktion die Arbeit
auch ohne Einschränkungen in aller
Konsequenz erfolgreich weitergeführt
wird. Diese Erkenntnis muss auch einmal
herausgestellt werden. Ich danke
hierbei den stellvertretenden Landesjägermeistern
Josef Schneider und
Edgar Kuhn für die übergangslose und
tadellose Führung der VJS während
der Vakanzzeit des Landesjägermeisters.
Am 21. April 2012 finden im Rahmen
des Landesjägertages in Landsweiler-
Reden die turnusgemäßen Wahlen zum
Vorstand der VJS statt. Ich freue mich
sehr, dass unser Mitglied Dr. Daniel
Hoffmann sich als Kandidat zum Landesjägermeister
zur Verfügung stellt.
Dr. Hoffmann ist ein ausgesprochen
kompetenter Wildbiologe, der den
hohen Forderungen an dieses Amt voll
gerecht wird. Ich bitte Sie, Herrn Dr.
Hoffmann auch in aller Konsequenz
bei seiner Kandidatur zu unterstützen.
Im Rahmen der in den Hegeringversammlungen
bereits ausgiebig besprochenen
beabsichtigten Satzungsänderung
der VJS, über die am
21. April ebenfalls befunden wird,
soll ein weiterer 3. Stellvertreter des
Landesjägermeisters installiert werden,
in dessen Aufgabenbereich die Thematik
Aus- und Weiterbildung, sowie
das Schießwesen fallen soll. Ich habe
mich im Falle der Genehmigung der
Satzungs änderung für diese Funktion
beworben und werde mich auch dann
zur Wahl stellen.
Da ich seit langen Jahren als aktiver
Prüfer und Ausbilder in der VJS fun-
Kreisgruppen-Info Merzig-Wadern
giere und auch mein ganzes Berufsleben
diese Thematik beinhaltete,
möchte ich vor allem in der VJS zukünftig
dafür sorgen, dass eine Kernkompetenz
des Jäger, nämlich das
praktische Schießwesen, auf allen Ebenen
verbessert wird und die Weiterbildung
der Jäger in den Vordergrund
gestellt wird. Ich würde mich freuen,
wenn Sie mich bei diesen Bestrebungen
unterstützen würden und Sie mir
Ihr Vertrauen hierzu durch Ihre
Stimme bei der Wahl dokumentieren
würden.
Die Kreisgruppe der Vereinigung der
Jäger des Saarlandes hatte sich im
Rahmen einer Vereinbarung mit dem
Landkreis Merzig-Wadern zur Durchführung
von freiwilligen Maßnahmen
verpflichtet, wie die kostenlose Unfallund
Fallwildentsorgung, die Mithilfe
bei Maßnahmen zur Verhütung von
Wildseuchen, die Absicherung von
unfallträchtigen Straßenabschnitten
im Landkreis und die Verbesserung
der Lebensgrundlagen für die wildlebenden
Tiere.
Im Gegenzug dazu wurde auf die Erhebung
der Jagdsteuer im Landkreis
Merzig-Wadern verzichtet. Auch im
vergangenen Jagdjahr haben wir Jäger
im Landkreis mehr als 250 Stück Schalenwild
entsorgt. Hinzu kommt noch
eine Vielzahl von Niederwild und
Feder wild, dass nicht offiziell als Fallwild
gemeldet wird. Wir haben weiterhin
bei jedem erlegten Wildschwein
Blutproben zum Monitoring der Europäischen
Schweinepest und flächendeckend
Proben bei Rotwild gezogen,
um die Verbreitung der Blauzungenkrankheit
bei Wildwiederkäuern zu
überprüfen.
Machen Sie ihr Revier fit für die
neue Jagdsaison!
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19 SAARJÄGER · Sommer 2012