Separator's Digest - GEA Westfalia Separator Group
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VERSCHÄRFTE UMWELTGESETZGEBUNG<br />
HAT KONSEQUENZEN FÜR SCHWEINEZUCHT<br />
Anfang der 90er-Jahre wurden die Umweltgesetze strenger und ihre<br />
Umsetzung stärker kontrolliert. Der Einsatz von Nährstoffen – insbesondere<br />
tierischen Ursprungs – auf landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />
wurde zunehmend eingeschränkt. Aufgrund der intensiven<br />
Schweinezucht kam es in Belgien deshalb zu einem Gülle-Überschuss.<br />
Separierung von Gülle<br />
Mit einem Dekanter kann Schweinegülle ohne Zugabe von Polymer<br />
leicht in eine feste Masse und eine „dünne“ Zentrat-Phase separiert<br />
werden. Bis zu 40 Prozent des Stickstoffanteils und bis zu 80 Prozent<br />
des Phosphatanteils konzentrieren sich im Feststoff.<br />
Dieser enthält nach der Aufbereitung gewöhnlich ca. 30 Prozent<br />
Trockenmasse und das Zentrat ca. ein bis zwei Prozent<br />
Feststoff und einige Salze. Dekanter von <strong>Westfalia</strong> <strong>Separator</strong> werden<br />
in wachsendem Umfang für die Gülle-Separierung eingesetzt,<br />
und <strong>Westfalia</strong> <strong>Separator</strong> Belgium erhielt in den letzten Monaten<br />
Aufträge für zahlreiche Projekte, insbesondere mit Maschinen der<br />
Typen UCD 305 und UCD 345, welche für diese Einsatzbereiche<br />
ideal sind. Der entwässerte Feststoff ist nicht steril und muss weiterverarbeitet<br />
werden. Meist bedient man sich dazu eines thermischen<br />
Verfahrens, wie zum Beispiel Trocknung, Kompostierung oder<br />
Verbrennung. Nach dem Sterilisieren kann der Feststoffkuchen<br />
exportiert oder an private Abnehmer verkauft werden, zum Beispiel<br />
als Blumenerde. Bis 2006 wurde das nährstoffreduzierte Zentrat auf<br />
landwirtschaftlichen Nutzflächen als Dünger verwendet. Seit<br />
Anfang 2007 verschärften sich die belgischen Gesetze mit<br />
Rücksicht auf die europäischen Nährstoff-Gesetze erneut. Die Folge<br />
war, dass entweder die Schweinebestände reduziert werden<br />
mussten oder, bei gleichbleibenden Beständen, das Zentrat entsprechend<br />
verarbeitet werden muss – oder auch beides.<br />
Umwelttechnik 33<br />
<strong>Separator</strong>’s <strong>Digest</strong> 1 | 2008<br />
Umwelttechnik<br />
In bestimmten Regionen, wie zum Beispiel dem nördlichen Teil Belgiens, ist die Nährstoffproduktion<br />
für die Ackerdüngung größer als der Verbrauch. Landwirtschaftliche<br />
Nutzflächen sind mit Nährstoffen derart gesättigt, dass die Verunreinigung des<br />
Trinkwassers drohte.<br />
<strong>Separator</strong>en übernehmen die Zentratklärung<br />
In der Praxis bedeutet die strengere Gesetzgebung, dass einige<br />
kleinere bzw. defizitäre Landwirte ihre Schweinezucht aufgeben<br />
mussten. Auf diese Weise reduzierten sich die landesweiten<br />
Schweinebestände leicht. Größere Höfe und Viehzuchtbetriebe<br />
investieren dagegen in Gülleaufbereitungsanlagen. Bisher existieren<br />
in Belgien nur wenige Zentrataufbereitungsanlagen, deren Abwässer<br />
eine ausreichende Qualität zur Einleitung in Flussläufe<br />
gewährleisten können. Der größte Teil der Abwässer wird immer<br />
noch auf landwirtschaftlichen Böden ausgebracht. <strong>Westfalia</strong><br />
<strong>Separator</strong> konnte jedoch beweisen, dass eine weitere Klärung des<br />
Dekanter-Zentrats mit einer Tellerzentrifuge (einem <strong>Separator</strong>)<br />
durchaus machbar ist.