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DAVE ULRICH<br />
„Glaubwürdige Macher haben Zukunft“<br />
Was zeichnet zukunftsfähige<br />
Personalprofis aus? Dave Ulrich,<br />
Professor of Business an <strong>de</strong>r<br />
University of Michigan, ist<br />
überzeugt: Mehr noch als die<br />
Beherrschung <strong>de</strong>r organisato-<br />
MANAGERGEHÄLTER<br />
Professor Scholz greift Günther Fleig an<br />
Der Saarbrücker BWL-Professor Dr. Christian<br />
Scholz hat in <strong>de</strong>r Silvesterausgabe <strong>de</strong>r Süd<strong>de</strong>utschen<br />
Zeitung Günther Fleig, <strong>de</strong>n Personalvorstand<br />
<strong>de</strong>r Daimler AG, wegen seiner hohen<br />
Bezüge angegriffen. Unter <strong>de</strong>m Motto „Jobgarantie<br />
gegen Sparpaket“ sei Fleig in 2006 daran<br />
beteiligt gewesen, dass 160.000 Beschäftigte auf<br />
vereinbarte Lohnzuwächse verzichteten. Gleichzeitig<br />
sollten die Vorstandsbezüge um zehn Prozent<br />
sinken. Bei Fleig erhöhten sie sich aber von<br />
2006 auf 2007 um 68 Prozent!<br />
Scholz for<strong>de</strong>rte, dass in allen Branchen, die direkt<br />
o<strong>de</strong>r indirekt staatliche Hilfen in Anspruch nähmen,<br />
niemand ohne Nachweis überdurchschnittlicher<br />
Leistung mehr als 500.000 Euro pro Jahr<br />
verdienen dürfe. Es sei falsch, hohe Gehälter als<br />
„marktüblich“ zu rechtfertigen und als Maßstab<br />
die Manager in New York zu wählen, während<br />
normale Mitarbeiter als Vergleichsmarkt „<strong>de</strong>n<br />
rischen Fertigkeiten zeichne vor<br />
allem glaubwürdiges Han<strong>de</strong>ln<br />
<strong>de</strong>n Personalprofi <strong>de</strong>r Zukunft<br />
aus. Dabei bestimme nicht nur<br />
die Rolle, son<strong>de</strong>rn insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Persönlichkeit die Glaub-<br />
Sechs Personalerkompetenzen<br />
Überblick. Das zeichnet zukunftsfähige<br />
Personalprofis aus.<br />
Talent<br />
Mgr / Org<br />
Designer<br />
People<br />
Organization<br />
Capabilities<br />
Systems &<br />
Processes<br />
Relationships<br />
Operational<br />
Executor<br />
Culture<br />
& Change<br />
Steward<br />
Credible<br />
Activist<br />
Business<br />
Ally<br />
HR Professionalism<br />
Strategy<br />
Architect<br />
Business<br />
Quelle: Dave Ulrich, RBL Group, 2008<br />
Hilfsarbeiter in Indien“ vorgesetzt bekämen.<br />
Komisch sei auch, dass mehr Gehalt bei Chefs<br />
immer „leistungssteigernd“ und bei normalen<br />
Mitarbeitern als Wettbewerbsbremse wirke.<br />
Professor<br />
Dr. Christian<br />
Scholz, Uni <strong>de</strong>s<br />
Saarlands.<br />
würdigkeit <strong>de</strong>s Personalers. Dieser<br />
„Credible activist“ hat laut<br />
Ulrichs Theorie vor allem die<br />
Fähigkeit, vertrauensvolle Beziehungen<br />
einzugehen und einen<br />
klaren Standpunkt beziehen zu<br />
können. Grundlegen<strong>de</strong> Kompetenzen<br />
auf organisatorischer<br />
Seite rangieren in Ulrichs neuem<br />
Kompetenzmo<strong>de</strong>ll für Personalprofis<br />
erst an zweiter und dritter<br />
Stelle. Etwa das Können,<br />
Arbeitssysteme zu gestalten<br />
und HR-Technologien weiterzuentwickeln<br />
(„Operational executor“)<br />
sowie das Vermögen, das<br />
soziale Umfeld zu analysieren,<br />
<strong>de</strong>r Wertschöpfungskette zu dienen<br />
und Wettbewerbsvorteile zu<br />
erkennen („Business ally“). Personaler<br />
sind zu<strong>de</strong>m in Sachen<br />
„Talentmanagement und Organisations<strong>de</strong>sign“,<br />
<strong>de</strong>r „Gestaltung<br />
von Change-Prozessen“<br />
und bei <strong>de</strong>r „Mitentwicklung<br />
und Umsetzung von Unternehmensstrategien“<br />
gefor<strong>de</strong>rt.<br />
02_2009 wirtschaft + weiterbildung 13<br />
Kurz und Knapp<br />
MUWIT. Der Personalentwicklerkongress<br />
MUWIT fin<strong>de</strong>t in diesem<br />
Jahr am 22. und 23. April<br />
im Hilton in Düsseldorf statt. Das<br />
komplette Programm gibt es unter<br />
www.muwit.<strong>de</strong>.<br />
Interimsmanager. Nach einer<br />
Studie <strong>de</strong>s Personaldienstleistungsunternehmens<br />
Robert<br />
Half Management Resources<br />
wird die Nachfrage nach Interimsmanagern<br />
weiter ansteigen. Der<br />
temporäre Einsatz von externen<br />
Experten soll <strong>de</strong>n wirtschaftlichen<br />
Abschwung auffangen, gaben 67<br />
Prozent <strong>de</strong>r Befragten an. In 24<br />
Prozent <strong>de</strong>r Fälle ist das Spezialwissen<br />
<strong>de</strong>r Interimsmanager<br />
gefragt.<br />
Bildungsqualität. Das Forum<br />
DistancE-Learning lädt am 27.<br />
Februar zu einem kostenlosen<br />
Fachkongress nach Berlin ein.<br />
Die Experten nehmen in ihren Vorträgen<br />
zum Thema „Bildung und<br />
Qualität“ eine kritische Bestandsaufnahme<br />
vor und geben einen<br />
Ausblick auf Trends in <strong>de</strong>r Qualitätsentwicklung.<br />
Weitere Informationen<br />
unter www.fernstudientag.<br />
<strong>de</strong>/kongress/.<br />
Auch das noch. Viele Manager<br />
scheitern gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Krise an<br />
<strong>de</strong>r hohen Hür<strong>de</strong>, verständliche<br />
<strong>de</strong>utsche Sätze von sich zu geben.<br />
Das meint Christoph Moss, Professor<br />
für Unternehmenskommunikation<br />
an <strong>de</strong>r International School<br />
of Management in Dortmund.<br />
Die häufigste Floskel aus <strong>de</strong>r<br />
Chefetage ist die nichtssagen<strong>de</strong><br />
Behauptung „gut aufgestellt“<br />
und „fokussiert“ zu sein.“ Noch<br />
mehr unverständlicher Nonsens<br />
gefällig? Manager behaupten viel<br />
zuoft, sie seien die Besten darin,<br />
„Kernkompetenzen zu bün<strong>de</strong>ln“<br />
und „neue Umsatzpotenziale zu<br />
generieren“.