Vorarlberger Suizidbericht 2005
Vorarlberger Suizidbericht 2005
Vorarlberger Suizidbericht 2005
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3. Zahlen aus dem aks-Suizidregister<br />
GastarbeiterInnen und AsylantInnen<br />
Auffallend ist nach wie vor der äußerst geringe Anteil von GastarbeiterInnen und<br />
AsylantInnen unter den Suizidopfern. Da beide Gruppen großteils aus Ländern mit<br />
traditionell niedrigen Suizidraten (aus gesellschaftlichen und religiösen Gründen)<br />
stammen, liegt ihr Basisrisiko weiter unter jenem der einheimischen Bevölkerung.<br />
Zudem scheinen Zusammenhalt innerhalb dieser gesellschaftlichen Subgruppen wie<br />
auch die Möglichkeit, in schwierigen Situationen und bei Krisen in die Heimat zurückzukehren,<br />
einen suizidprotektiven Effekt zu besitzen.<br />
Abb. 6: Suizidfälle in Vorarlberg <strong>2005</strong> (N = 44): Geburtsland (Quelle: aks)<br />
übriges Österr.; n = 27%<br />
<strong>Vorarlberger</strong> <strong>Suizidbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Ausland; n = 2%<br />
Vorarlberg; n = 71%<br />
Inwieweit dieser Effekt bei den Kindern der 2. Gastarbeitergeneration anhalten wird,<br />
ist angesichts deren Assimilation an die hiesige Kultur und Gesellschaft, der gerade in<br />
diesen Gruppen zu beobachtenden hohen Betroffenheit mit Alkohol- und Drogenproblemen<br />
und der stärker verbreiteten Arbeitslosigkeit zu bezweifeln.<br />
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