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Vorarlberger Suizidbericht 2005

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jekt werden seit Beginn des Jahres <strong>2005</strong> epidemiologische Daten zu Suiziden und Suizidversuchen<br />

und zur Überprüfung präventiver Maßnahmen durchgeführt.<br />

5.2 Falsche Vorstellungen und Irrtümer<br />

Suizidprävention umfasst alle Formen der Verbesserung individueller familiärer und<br />

sozial-gesellschaftlicher Lebensumstände. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist ebenso<br />

Selbstmordvorbeugung wie Suchtprävention, Depressionsbehandlung, Ehe- und Familienberatung<br />

oder gute Versorgung der alten Menschen.<br />

Die sekundäre Prävention setzt zunächst bei der Identifizierung von Risikogruppen<br />

und – schon im Vorfeld – bei der Ausräumung von Vorurteilen an.<br />

Wer vom Suizid redet, wird ihn nicht begehen<br />

Falsch: Auf zehn SuizidentInnen kommen acht, die unmissverständlich von ihrer<br />

Absicht gesprochen haben.<br />

Ein Suizid geschieht ohne Vorzeichen<br />

Falsch: Viele Betroffene haben sich lange genug durch unmissverständliche Zeichen<br />

oder Handlungen bemerkbar gemacht – vergebens.<br />

Wer einen Suizid begeht, will sich unbedingt das Leben nehmen<br />

Falsch: Die meisten SuizidentInnen schwanken zwischen dem Wunsch zu leben<br />

und zu sterben. Nur selten nimmt man diesen Kampf richtig wahr und wenn, ist<br />

man hilflos.<br />

Wer einmal zum Suizid neigt, wird es immer wieder tun<br />

Falsch: SuizidentInnen haben im allgemeinen nur während einer begrenzten Zeit<br />

ihres Lebens den Wunsch, sich zu töten. Das kann sich allerdings wiederholen.<br />

Wenn sich eine suizidale Krise auflöst, bedeutet es auch das Ende des Ri-<br />

sikos<br />

Falsch: Die meisten Suizide geschehen wenige Monate nach Beginn der Besserung.<br />

Dann hat der Patient neue Energie Entschlüsse zu fassen und auszuführen.<br />

<strong>Vorarlberger</strong> <strong>Suizidbericht</strong> <strong>2005</strong><br />

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