Vorarlberger Suizidbericht 2005
Vorarlberger Suizidbericht 2005
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aus dem Berufsleben. Von diesen Belastungen sind Männer deutlich stärker betroffen<br />
als Frauen.<br />
Abb. 8: Suizidfälle in Vorarlberg <strong>2005</strong> (N = 44): Berufsstand (Quelle: aks)<br />
.Pension, arbeitslos, etc<br />
45%<br />
Unmittelbarer Anlass für den Suizidtod<br />
<strong>Vorarlberger</strong> <strong>Suizidbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Lehrling<br />
2%<br />
Facharbeiter<br />
16%<br />
Hausfrau/-mann<br />
5%<br />
Selbstständige<br />
9%<br />
ungelernte Arbeiter<br />
9%<br />
Angestellte od. /Beamt<br />
14%<br />
Suizidhandlungen haben immer mehrere Gründe, die oft im Dunkeln bleiben und<br />
sich oft nur in Form des letzten Auslösers, des „Tropfens, der das Fass zum Überlaufen<br />
bringt“, äußern. Im Vordergrund der bekannt gewordenen unmittelbaren Anlässe<br />
stehen gesundheitliche Sorgen, familiäre Gründe und berufliche Schwierigkeiten.<br />
Gerade bei Menschen, welche von einer unheilbaren Erkrankung erfahren bzw. diese<br />
befürchten, ist die Gefahr einer Panikhandlung sehr groß. Zwischenmenschliche<br />
Probleme, insbesondere im partnerschaftlichen Bereich, führen oft zu Panikhandlungen,<br />
die sich in ihrer tragischen Form als Suizid oder – in Vorarlberg glücklicherweise<br />
schon seit längerem nicht mehr vorgekommen – als erweiterte Suizidhandlungen<br />
darstellen. Internationale Trends legen es allerdings nahe, im breiten Feld der Suizidprävention<br />
vor allem auch Scheidungs- und Trennungssituationen, Umgang bei Problemen<br />
mit dem Obsorge- und Besuchsrecht usw. intensiv zu bearbeiten.<br />
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