Vorarlberger Suizidbericht 2005
Vorarlberger Suizidbericht 2005
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Bundesländervergleich<br />
Im Bundesländervergleich liegt Vorarlberg <strong>2005</strong> mit einer Suizidziffer (= jährliche Fälle<br />
pro 100.000 Einwohner) von 19,2 deutlich über dem österreichischen Schnitt<br />
(17,0) und nimmt innerhalb der Bundesländer nunmehr nach der Steiermark (22,6)<br />
den zweiten Platz ein, knapp vor Salzburg (18,7) und Kärnten (17,7). Die günstigsten<br />
Verhältnisse ergeben sich im Beobachtungsjahr im Burgenland (9,0).<br />
Abb. 2: Suizidraten der einzelnen Bundesländer <strong>2005</strong> (Quelle: Statistik Austria)<br />
Suizidrate pro 100.000 EW<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
Kärnten<br />
17,7<br />
Steiermark<br />
22,6<br />
<strong>Vorarlberger</strong> <strong>Suizidbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
16,3<br />
Tirol<br />
Österreich ges.<br />
17,0<br />
Salzburg<br />
18,7<br />
Oberösterreich<br />
15,7 16,0<br />
Niederösterreich<br />
Wien<br />
15,6<br />
Burgenland<br />
9,0<br />
Vorarlberg<br />
Auffallend ist an den Zahlen des Jahres <strong>2005</strong>, dass mit den Bundesländern Vorarlberg<br />
und Salzburg nicht nur Regionen mit relativ hohem Wohlstand und großer wirtschaftlicher<br />
Kaufkraft, sondern auch mit gut strukturierten suizidpräventiven Aktivitäten<br />
an der Spitze vertreten sind. Dies ist keinesfalls als Hinweis auf die Wirkungslosigkeit<br />
von prophylaktischen Maßnahmen (deren Notwendigkeit naturgemäß gerade<br />
in sehr betroffenen Regionen gesehen wird, was einen forcierten Ausbau zur Folge<br />
hat), sondern deutet vielmehr auf ein gewisses psychosoziales Splitting und auch auf<br />
Auswirkungen eines starken Leistungsdruckes hin. Gerade berufliche Probleme oder<br />
gesellschaftliches Versagen im weitesten Sinne wirken sich in einer sehr leistungsbezogenen<br />
Gesellschaft viel dramatischer aus.<br />
19,2<br />
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