Vorarlberger Suizidbericht 2005

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Frühere suizidale Handlungen sind ebenfalls ein wesentlicher Risikofaktor für weitere Suizidversuche und Suizide. Ein nicht unerheblicher Prozentsatz von Personen unternimmt mehr als einen Suizidversuch, bei etwa der Hälfte der Personen liegt die Zeit zwischen zwei und drei Suizidversuchen unter 12 Monaten. Im Vergleich zu Befunden aus den 80er Jahren (Schmidtke et al, 1988 und 2003) scheinen die Wiederholungsraten zu steigen. Der Suizidbericht 2005 weist auf die Notwendigkeit der genauen Betrachtung des Problems hin. Der unerwartet starke Anstieg, welcher möglicherweise als statistischer Ausreißer, vielleicht aber auch als Indikator für eine neue Suizidwelle sein könnte. Vorarlberger Suizidbericht 2005 18
5. Exkurs – Suizidprävention Im Rahmen der jährlichen Suizidberichte wollen wir uns hinkünftig mit einem Schwerpunktthema befassen, aktuelle Aktivitäten vorstellen und zusammenfassende Überlegungen dartun. Im Suizidbericht 2005 werden allgemeine und spezifische Aspekte der Prävention behandelt. Die WHO hat 2003 erstmals den 10. September als „Welt-Suizid-Präventionstag˝ ausgerufen und begründet dies damit, dass Suizid eines der größten Gesundheitsprobleme der Welt darstelle. 5.1 Europäische Suizidpräventionsaktivitäten Suizidprävention ist einer der Schwerpunkte der Europäischen-WHO- Gesundheitspolitik. Bereits zu Anfang der 80er Jahre wurde eine internationale Kampagne durchgeführt, deren Ergebnisse in der Broschüre „Changeing betters in suicide behavior“ publiziert wurden (WHO 1982). In der Folge wurde die Suizidprävention in die Vorbeugung psychischer Erkrankungen integriert. Zudem wurden zwei große Studien durchgeführt, und zwar die „WHO-Multi-Centre-Study on Parasuicide“, die auf europäischer Ebene epidemiologische Daten zu suizidalem Verhalten erfassen sollte und die „Repetition Studie (EPSIS)“, durch welche Personen nach einem Suizidversuch in verschiedenen europäischen Ländern längsschnittlich erfasst wurden, um Risikofaktoren, Prädiktoren für Rezidive und die Nutzung von Hilfsangeboten ermittelt wurden. 1999 wurde von der WHO eine Bestandsaufnahme zur Suizidalität in der Welt herausgegeben, 2002 wurde im „World Report on Violence and Health“ auch der Suizid in einem Kapitel behandelt. Zuletzt wurden zahlreiche Planungen für nationale Suizidpräventionsprogramme veröffentlicht, von denen das erste in Finnland, in weiterer Folge in Deutschland umgesetzt wurde. Auch die EU hat „Workinggroups“, die sich mit der Prävention psychischer Erkrankungen und Suizid beschäftigen, eingerichtet. Seit 2004 wird das Projekt „European Alliance Against Depression“ (EAAD), welches auf den Erfahrungen der „Nürnberger Bündnisses“ beruht, über 15 europäische Zentren gefördert. In einem weiteren Pro- Vorarlberger Suizidbericht 2005 19
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Seite 17: 4. Diskussion Suizide stellen in un
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Seite 23 und 24: zidpräventive Maßnahmen, Erkennun

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