Hl. Bruder Konrad - Bruder Konrad von Parzham
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Kapuzinerkloster St. <strong>Konrad</strong> 17<br />
Blick in den Kongregationssaal<br />
Großgeschrieben bei den Sodalen wird<br />
das Andenken an den Generalfeldmarschall<br />
Johann Graf <strong>von</strong> Tilly, der die<br />
Marianische Männerkongregation stark<br />
förderte und in Altötting beigesetzt wurde.<br />
Das Seraphische Liebeswerk<br />
Auf Ehrenbreitstein bei Koblenz wurde<br />
das sog. Seraphische Liebeswerk gegründet.<br />
Dort beschloss am Dreikönigsfest<br />
1889 die Vorstandschaft des Dritten Ordens,<br />
die Almosen der Tertiaren zur Lösung<br />
der sozialen Frage zu verwenden. In-<br />
P. Cyprian Fröhlich (1853-1931)<br />
folge der Industrialisierung war es zur Verarmung<br />
und Verwahrlosung der Familien,<br />
insbesondere der Kinder gekommen.<br />
Triebfeder des Vereins wurde Pater Cyprian<br />
Fröhlich <strong>von</strong> Eggolsheim. Als Doppelwaise<br />
hatte er das Kinderelend selbst<br />
kennen gelernt. In späteren Jahren bekannte<br />
er einmal:<br />
Ich danke Gott alle Tage für meine liebeleere<br />
und freudlose Kindheit, weil Gott sie<br />
benutzt hat, um vielen Tausenden <strong>von</strong> Kindern<br />
Freude, Trost und Hilfe zu schaffen.<br />
Im Jahre 1893 wurde das St. Franziskushaus<br />
für Knaben in Altötting gegründet.<br />
Protektoren des Werkes waren Prinz und<br />
Prinzessin Ludwig Ferdinand <strong>von</strong> Bayern.<br />
Papst Leo XIII. billigte das Unternehmen<br />
am 28. April 1902. Der Verein bezweckte<br />
hauptsächlich, verwahrloste Kinder bei<br />
christlichen Familien oder in katholischen<br />
Anstalten unterzubringen. Das Seraphische<br />
Liebeswerk ist in 30 selbständigen<br />
Abteilungen über die ganze Erde verbreitet.<br />
Die süddeutsche Abteilung sitzt in Alt -<br />
ötting. Die Mittel dafür werden aus Almosen<br />
und Vermächtnissen und aus den Vereinsblättern<br />
gewonnen. Letztere heißen<br />
Seraphischer Kinderfreund, St. Franziskus-Blatt<br />
und Kinderlegion. Auf das Seraphische<br />
Liebeswerk geht der katholische<br />
Caritasverband, die Gründung des Marianischen<br />
Mädchenschutzvereins, die Eisenbahnmission<br />
usw. zurück.<br />
Der Bau der Basilika St. Anna<br />
Im Kloster befand sich eine Tuchmacherei,<br />
die den Bedarf an Habittuch und Wolldecken<br />
für die ganze Ordensprovinz lieferte.<br />
Das Werk wurde <strong>von</strong> der Mörn angetrieben.<br />
Der Bach lieferte auch Energie<br />
für die elektrische Beleuchtung des Hauses.<br />
Schon zu Zeiten der Franziskaner<br />
gab es eine Brauerei. Sie lieferte den Be-