Hl. Bruder Konrad - Bruder Konrad von Parzham
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Kapuzinerkloster St. <strong>Konrad</strong> 39<br />
Im Hintergrund ist gleichsam die gesamte<br />
Seelenlandschaft offen gelegt, in welche<br />
das Göttliche, Gott selbst, eintauchen kann.<br />
Gott, der Inbegriff der Liebe, ist in dem rot -<br />
orangen Kreis, der vollkommenen Form ohne<br />
Anfang und Ende, dargestellt. Die Seele,<br />
die sich ganz auf Ihn ausrichtet, wird sozusagen<br />
„kompatibel“ für die Liebe Gottes und<br />
kann sie in sich eintauchen lassen. So wird<br />
der ganze Mensch <strong>von</strong> innen durchstrahlt<br />
(„Sonnenstrahlen“), wird umgewandelt, wird<br />
vergöttlicht.<br />
Kein Sonnenuntergang<br />
Das Blau ist nicht einfach das Meer oder der<br />
Himmel. Das Halbrund ist kein Boot und<br />
auch keine Schale. Der Kreis weder Sonne<br />
noch Gott. Sie sind Symbole und Zeichen<br />
für etwas, das jeder Betrachter selber darin<br />
entdecken kann. Der Schatz des Lebens findet<br />
sich nicht irgendwo, er ist in dir. Allerdings<br />
schickt uns die Entdeckungsreise mit<br />
leichtem Gepäck auf den Weg.<br />
Wie eine Schale<br />
Leer und offen, bereit aufzunehmen und zu<br />
empfangen, was das Leben bringt, was Gott<br />
mir zugedacht hat. Frei <strong>von</strong> Lärm und Geschäftigkeit<br />
der Zeit, sensibel für die leisen<br />
Bewegungen in meinem Innern, meinem<br />
Herzen und meiner Seele.<br />
Die Schale ist offen, weil sie die Hohlform ist<br />
für den verheißenen Inhalt, der ihr geschenkt<br />
wird und sie erfüllt.<br />
Voll und rund wie die Sonne<br />
Kraftvoll, rot-orange leuchtet in der Mitte<br />
des Fensters das Symbol der Fülle, das<br />
Rund als vollkommene Form. Ich brauche<br />
nicht zu leiden, weil ich unvollkommen bin.<br />
Jederzeit kann ich mich mit dem Vollkommenen<br />
verbinden. Ich werde beschenkt und<br />
erfüllt <strong>von</strong> seiner Liebe, die mir zugedacht<br />
ist. Die Bruchstücke meines Lebens werden<br />
zu einem Ganzen. Die gegensätzlichen<br />
Wegstücke formen sich zu einem Weg, der<br />
mich zur Mitte führt. Claudia Krämer