Hl. Bruder Konrad - Bruder Konrad von Parzham
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Kapuzinerkloster St. <strong>Konrad</strong> 7<br />
Grußwort des<br />
1. Bürgermeisters <strong>von</strong> Altötting<br />
Kirche und Kloster St. Anna – heute St. <strong>Konrad</strong> – können auf<br />
eine über 350-jährige Geschichte zurückblicken. Ursprünglich<br />
Mitte des 17. Jahrhunderts <strong>von</strong> den Franziskanern gegründet,<br />
ist die Klosteranlage nach der Säkularisation Anfang<br />
des 19. Jahrhunderts im Besitz der Kapuziner. Eigentlich<br />
waren die Mitglieder dieser Ordensgemeinschaft <strong>von</strong><br />
kurfürstlichen Ministerialen der „Aufklärungszeit“ zum „Aussterben“<br />
hierher verbracht worden. Doch bereits einige Jahre<br />
später, in der Regierungszeit König Ludwigs I., gibt es für<br />
die Wallfahrt und den ab 1874 mit der Wallfahrtsseelsorge<br />
betrauten Kapuzinerorden mit Provinzsitz in Altötting einen lange anhaltenden Aufschwung.<br />
Die zurückliegenden 100 Jahre sind geprägt <strong>von</strong> großartigen Ereignissen und einer regen<br />
Bautätigkeit: dem Bau der großen Wallfahrtsbasilika St. Anna <strong>von</strong> 1910-12, dem<br />
Umbau des St. <strong>Konrad</strong>klosters 1960/61, der Generalsanierung des Klosterkomplexes<br />
<strong>von</strong> St. Magdalena 2001-03 und dem jetzt vollendeten Neubau des Klosters St. <strong>Konrad</strong>.<br />
Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert harter Kontraste: politische und gesellschaftliche<br />
Umwälzungen vor und nach zwei Weltkriegen und deren verheerenden Folgen. Es<br />
gab in diesem Zeitabschnitt aber auch glanzvolle Höhepunkte: die Selig- und dann Heiligsprechung<br />
des Altöttinger Pförtnerbruders <strong>Konrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Parzham</strong> und zwei unvergessliche<br />
Papstbesuche. Bei diesen Jahrhundertereignissen fiel den Kapuzinern jeweils eine<br />
besondere Gastgeberrolle zu, die sie stets souverän und in franziskanischer Bescheidenheit<br />
meisterten. Seit annähernd 200 Jahren sind sie jedoch als liebenswürdige Seelsorger<br />
vor allem und hoffentlich noch viele Jahre für die unzähligen Pilger im Einsatz: bei<br />
den Einbegleitungen und Messfeiern, beim Beichtehören und in persönlichen Gesprächen,<br />
bei der Betreuung des Jugendübernachtungshauses St. Magdalena und künftig<br />
mit ihrem neuen Angebot „Gast im Kloster“.<br />
Das segensreiche Wirken der Kapuziner ist aus dem Altöttinger Wallfahrtsgeschehen<br />
nicht wegzudenken und die Präsenz der „fratres minores“ im schlicht-braunen Habit am<br />
Platz rund um das Bayerische Nationalheiligtum wird hoffentlich weiterhin das Bild unserer<br />
Wallfahrtsstadt mitprägen. Möge mit der Neubelebung des Klosters St. <strong>Konrad</strong> zu<br />
Altötting unter personeller Verstärkung durch Mitbrüder aus der indischen Provinz St.<br />
Joseph in Kerala ein weiteres erfolgreiches Kapitel in der Geschichte der bayerischen<br />
Kapuziner aufgeschlagen werden. Seitens der Kreisstadt begleiten dieses für Altötting<br />
und seine Wallfahrt überaus bedeutende Vorhaben unsere besten Wünsche und unsere<br />
aufrichtige Dankbarkeit.<br />
Herbert Hofauer<br />
1. Bürgermeister