Hl. Bruder Konrad - Bruder Konrad von Parzham
Hl. Bruder Konrad - Bruder Konrad von Parzham
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Kapuzinerkloster St. <strong>Konrad</strong> 5<br />
Grußwort des Stadtpfarrers<br />
und Stiftspropstes<br />
Der heilige <strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong> <strong>von</strong> <strong>Parzham</strong> war für mich, so weit ich zurück denken kann,<br />
immer sehr, sehr wichtig, in meiner persönlichen Spiritualität und später auch in meiner<br />
Verkündigung und in meinem Religionsunterricht. Seine Art, den Glauben zu leben, ist<br />
durch und durch authentisch und entspricht der bayerischen Mentalität. Er hat in seinem<br />
ganzen Leben, vor und nach dem Ordenseintritt keine “Heldentaten” vollbracht, sondern<br />
das Alltägliche, das Kleine mit seiner ganzen Hingabe und Liebe erfüllt: Er war “im Kleinen<br />
groß”, wie der Titel unserer <strong>Bruder</strong>-<strong>Konrad</strong>-Ausstellung in der romanischen Vorhalle<br />
unserer Stiftspfarrkirche so treffend lautet.<br />
<strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong> ist der Meister des Gebetes, des betrachtenden und verweilenden Gebetes,<br />
das die Mauern des Sichtbaren durchbricht im Blick auf das Antlitz Christi und so<br />
zum Vorgeschmack des Himmels wird.<br />
<strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong> ist der Meister der Kreuzesnachfolge, der so sehr mit dem leidenden und<br />
sterbenden Herrn eins ist, dass er im Kreuz sein Buch, sein Lehrbuch für das richtige<br />
Verhalten in jeder Lebenslage erkennt.<br />
<strong>Bruder</strong> <strong>Konrad</strong> ist schließlich der Meister der Demut, der dienenden Liebe in der Nachfolge<br />
des Herrn, der gesagt hat: “Ich bin nicht gekommen, mich bedienen zu lassen,<br />
sondern um zu dienen und mein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele”.<br />
Deutschland muss sich entscheiden zwischen dem Mann aus Braunau und dem Mann<br />
aus <strong>Parzham</strong>, zwischen Arroganz, Gottlosigkeit und Menschverachtung oder Gottergebenheit,<br />
Bescheidenheit und liebender Hingabe, so sagte dem Sinne nach Papst Pius<br />
XI. 1934, ein Jahr nach der Machtergreifung Hitlers aus Anlass der Heiligsprechung des<br />
Altöttinger Pförtners.<br />
Mögen wir uns immer neu für den Mann aus <strong>Parzham</strong> entscheiden und somit für die<br />
Wahrheit und das “Leben in Fülle”, das Christus uns schenkt.<br />
Msgr. Günther Mandl<br />
Stadtpfarrer und Stiftspropst