Hl. Bruder Konrad - Bruder Konrad von Parzham

40 Kapuzinerkloster St. Konrad
Außenanlagen
Klostergarten St. Konrad
Die klassische Moderne
Der neue Klostergarten orientiert sich am
historischen Vorbild. Wie sieht ein Klostergarten
in der heutigen Zeit aus? Was kann
und soll er leisten angesichts der Tatsache,
dass immer weniger Ordensleute immer
mehr Aufgaben, vor allem in der (Wallfahrts-)
Seelsorge bewältigen müssen?
Zeit für die eigentlich typisch mönchische
Arbeit im Klostergarten bleibt kaum mehr,
denn anders als die Sorge um das Seelenheil
der Menschen ist die Gartenarbeit
durchaus in die Privatwirtschaft delegierbar.
Und die Zeit, in der eine Klostergemeinschaft
aus den Erträgen ihres eigenen
Gartens lebte, ist längst vorbei.
Klostergarten vor der Bepflanzung
Nachdem sich also die Funktion der Klostergärten
(nicht nur bei den Kapuzinern)
gewandelt hatte, galt es zu überprüfen, ob
sich wenigstens die klassische räumliche
Gestaltung in die heutige Zeit tradieren
lässt. Der Abbruch von Magazintrakt, Archiv,
Schuppen und Garagen ermöglichte
in Verbindung mit einer grundsätzlich geänderten
Höhensituation im Außenbereich
eine komplette Neuplanung.
Bepflanzung nach einem alten Stich
Ein historischer Stich als Vorlage
Die Annäherung an die schöne Aufgabe,
vier Jahre nach dem Klostergarten St.
Magdalena erneut einen Klostergarten gestalten
zu dürfen, erfolgte über einen historischen
Kupferstich aus dem 18. Jahrhundert,
der die alte Klosteranlage zeigt:
Erkennbar ist eine Hauptachse, die vom
heutigen „Papsttrakt“ rechtwinklig Richtung
Mörnbach verläuft und die Fläche in
einen Obstgarten links und in einen Bereich
mit Blumen- und Gemüsebeeten
rechts teilt.
Aus dem historischen Obstgarten wird ein
wie damals rastermäßig bepflanzter, aber
Klostergarten im Frühjahr