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Wörterbuch der Wiener Mundart - Österreichische Akademie der ...

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Zur Einrichtung des <strong>Wörterbuch</strong>es<br />

In wissenschaftlich gestalteten Dialektwörterbüchern neuerer Art ist es vielfach üblich, dass<br />

die Stichwörter, unter denen die Einzelartikel erscheinen, nach historischen Prinzipien<br />

übermundartlich gestaltete Lemmata sind. 10 Das muss insbeson<strong>der</strong>e dann <strong>der</strong> Fall sein,<br />

wenn in einem <strong>Wörterbuch</strong> mehrere o<strong>der</strong> viele <strong>Mundart</strong>en o<strong>der</strong> sogar eine ganze Stammesmundart<br />

behandelt wird. Daher wurde diese Gestaltungsweise z. B. auch für die<br />

1. Auflage meines „<strong>Wörterbuch</strong>s <strong>der</strong> deutschen Sprachinsel Pladen“ 11 gewählt, weil schon<br />

durch das Lemma eine etymologische Zuordnung und ein Bezug zum Gesamttirolischen<br />

und Gesamtbairischen geboten wird. In <strong>der</strong> <strong>Wiener</strong> Dialektliteratur, die sehr stark von und<br />

für die Viennensien-Liebhaber geprägt erscheint, ist es jedoch Tradition, mit <strong>der</strong> mundartlichen<br />

Lautung zu beginnen. Dieser Vorgangsweise wurde hier gefolgt. Allerdings ist die<br />

mundartliche Schreibung in den verschiedenen Wörterbüchern sehr unterschiedlich. Daher<br />

erwies es sich auch, wie schon gesagt, als undurchführbar, die verschiedenen <strong>Wiener</strong> Wörterbücher<br />

einfach nebeneinan<strong>der</strong> zum Vergleich heranzuziehen – sie mussten auf Karteikarten<br />

exzerpiert werden. Es ist üblich, trotz verschiedenartiger Schreibung etwa die hellen<br />

und die verdumpften a zusammenzulegen. So wechseln also beim ersten Alphabetbuchstaben<br />

dieses <strong>Wörterbuch</strong>es a (Adal Ä<strong>der</strong>chen), < (>mlet Omelette) und $ ($brockn abpflücken)<br />

ständig miteinan<strong>der</strong> ab. Da im <strong>Wiener</strong>ischen etymologisches b und p im Anlaut in<br />

einen halbstarken Mittellaut zwischen beiden zusammengefallen sind, einen Laut, <strong>der</strong> phonologisch<br />

zu den Schwachlauten gehört, kann am Wortbeginn nur b (b$ppm pappen) geschrieben<br />

werden. Der Benützer hat also, gleichgültig, ob es sich um Wörter handelt, die in<br />

<strong>der</strong> Schriftsprache mit b o<strong>der</strong> mit p beginnen, unter dem zweiten Buchstaben des Alphabets<br />

B (P) nachzusehen. Auch d und t werden am Wortbeginn lautlich nicht geschieden und<br />

müssen daher alphabetisch zusammengelegt werden. Während die ältere <strong>Wiener</strong> Dialektliteratur<br />

etwa D

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