Wörterbuch der Wiener Mundart - Österreichische Akademie der ...

Khatssinga K (G)
unterwürfig benehmen; P. P. -d; vgl. Kh$tss
und Bugl.
Khatssinga, der, „Katzinger“, abw. für Italiener
nw., jw.; Pl. -. – Etym.: Anknüpfung an
falsch verstandenes Khatsslm$chcha (s. d.).
Syn. s. Ítaka.
Khatsslm$chcha, der, „Katzelmacher“,
abw. Bez. für Italiener; Pl. -. – Etym.: Erzeuger
von Schöpfkellen und anderen hölzernen
Gebrauchsgegenständen, die früher bes. von
Ladinern hergestellt und im Hausierhandel
vertrieben wurden (zu ital. la cazza die Kelle,
das in dt. Mda. Südost- und Westösterreichs
als G$tssn und Gatssl [Dem.] gelangte, mit
Katze aber nichts zu tun hat, was in volksetym.
Deutungen jedoch angesprochen wird).
Kh$tssnaugn, die (meist Pl.), 1) Augen
nach Art der Katze; 2) ein Halbedelstein;
vgl. Kh$tss und Aug(n).
Kh$tssnbrankal, das, „Katzenpränklein“,
Katzenpfötchen (ein Korbblütler) aw.; nach
SCHUSTER Vergissmeinnicht; Pl. -n. – Etym.:
Kh$tss + schriftdt. Pranke (aus mlat. branca).
Kh$tssndisch, der, Katzentisch, kleiner,
abseits gestellter Zusatztisch, bei dem Kinder
oder Zuspätkommende abgespeist werden;
Pl. -dischsch; vgl. Kh$tss und Disch.
Syn.: schduma Dina.
Kh$tssnf&, das, Katzenfell (als Mittel gegen
rheumatische Beschwerden an den betr. Stellen
getragen); Pl. -; vgl. Kh$tss und F&.
Kh$tssngreidl, das, „Katzenkräutlein“,
Katzenminze (ein Lippenblütler); Pl. -n;
vgl. Kh$tss und Greidl.
Kh$tssngschra, das, „Katzengeschrei“;
übertr.: eine (Fleisch-)Speise aus kleinen
Abschnitzeln (meist Innereien); vgl. Kh$tss
und Gschra.
Kh$tssnj