2 Stand der Forschung - tuprints
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22 23 24 25<br />
26<br />
Abbildung 2-1: Verschiedene Initiatoren für die Polymerisation von Isocyanaten.<br />
Novak et al. [50, 51] Novak et al. berichteten, dass bei <strong>der</strong> Initiierung mit Organotitan–(IV)–<br />
[50, 51] berichteten, dass bei <strong>der</strong> Initiierung mit Organotitan–(IV)–<br />
Verbindungen wie 25 in THF keine „back–biting“–Reaktion und keine Trimerbildung<br />
stattfinden, dafür aber enge Molekulargewichtsverteilungen erhalten werden.<br />
Die Polymerisation mit diesem Organotitan–Katalysator verläuft allerdings nach<br />
einem koordinativen Mechanismus. Derartige Titan–Initiatoren können bei<br />
aromatischen Monomeren nicht angewendet werden, weil Arylisocyanate diese<br />
Katalysatoren komplexieren und zersetzen. Für die Polymerisation von<br />
Arylisocyanaten haben sich Lithiumamide wie zum Beispiel 26 in THF als anionische<br />
Initiatoren bewährt.<br />
[52, 53]<br />
Als Anfor<strong>der</strong>ungen an das Lösungsmittel gelten folgende Aspekte: Das Lösungsmittel<br />
sollte einen möglichst niedrigen Schmelzpunkt haben, um auch bei tiefen<br />
Polymerisationstemperaturen noch flüssig zu bleiben. Es muss bei dieser Temperatur<br />
das Monomer und den Initiator lösen und es darf keine aciden Wasserstoffatome<br />
enthalten, die das anionische Kettenende protonieren könnten. Die bisher am<br />
häufigsten verwendeten Lösungsmittel sind DMF, THF und Toluol.<br />
Wie bereits beschrieben, hat die Reaktionstemperatur einen großen Einfluss auf die<br />
Polymerisation. Je höher die Temperatur ist, desto geringer sind die Ausbeute und das<br />
Molekulargewicht des polymeren Produkts. Daher sollte die Reaktionstemperatur<br />
generell so niedrig wie möglich gehalten werden, wobei die Isocyanat– und Initiator–<br />
Lösung flüssig bleiben müssen.<br />
Die Reaktionszeit <strong>der</strong> Polymerisation sollte angemessen, aber nicht zu lang sein.<br />
Das wachsende Kettenende reagiert zwar bei tiefer Temperatur bevorzugt mit<br />
weiteren Monomeren aus <strong>der</strong> Reaktionslösung, anstatt ein Carbonyl–Kohlenstoffatom<br />
im Rückgrat in einer „back–biting“–Reaktion anzugreifen. [49] im Rückgrat in einer „back–biting“–Reaktion anzugreifen. Sobald die<br />
[49] Sobald die<br />
Polymerisation aber beendet ist und keine freien Isocyanatmonomere mehr vorliegen,<br />
kann die Trimerbildung starten und die Polymerausbeute nimmt wie<strong>der</strong> ab. [54]<br />
kann die Trimerbildung starten und die Polymerausbeute nimmt wie<strong>der</strong> ab. [54]<br />
2 <strong>Stand</strong> <strong>der</strong> <strong>Forschung</strong> 21<br />
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