Bericht zur Waffentauglichkeit von Reaktorplutonium - IANUS ...
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Um diesen Zusammenhang zu prüfen wurden anhand <strong>von</strong> Rechnungen <strong>von</strong> Kirchner et<br />
al. [KIRC85] eigene Abschätzungen vorgenommen und eine gegenüber (2) verbesserte<br />
Näherungsformel gefunden. Die Inventarberechnungen <strong>von</strong> Kirchner beruhen auf dem<br />
ORIGEN-Code [Oak Ridge Isotope Generation and Depletion Code], erweitert durch ein<br />
Programmpaket SAS2, das u.a. die durch Resonanzen stark zeitabhängigen effektiven<br />
Wirkungsquerschnitte berücksichtigt.<br />
Abb. 2 zeigt die Produktion der Pu-Isotope als Funktion des Abbrandes für UO2 -<br />
Brennelemente in DWR für mittleren Zielabbrand <strong>von</strong> 33 GWd/t bzw. für geplante Hochabbrandelemente<br />
bei 55 GWd/t. Die Anreicherungen betragen 3,2 % bzw. 4 % 235 U, die<br />
mittleren Leistungsdichten 37,5 MW/t bzw. 41,25 MW/t. Beachtenswert ist die Abnahme<br />
des 239 Pu Anteils bei hohen Abbränden, durch die im Vergleich zu 235 U dominierende<br />
Spaltrate, und die erhebliche 238 Pu Produktion.<br />
Abb. 3 zeigt die prozentuale Zusammensetzung der Plutoniums als Funktion des Abbrandes.<br />
In Abb. 4 sind die Neutronenproduktionsraten [WICK67] der Isotope und ihre Summe<br />
dargestellt. Die geradzahligen Isotope, insbesondere 240 Pu, dominieren aufgrund ihrer<br />
spontanen Zerfallsraten. Die Näherung nach Formel (2) überschätzt die Neutronenrate<br />
bei Abbränden unter 33 GWd/t bzw. unterschätzt sie für Abbrände über 33 GWd/t. Die<br />
Angaben zu Frühzündungswahrscheinlichkeiten bleiben bei Abbränden <strong>von</strong> 33 GWd/t<br />
unberührt.<br />
Die Schraffierung deutet den Bereich an, in dem das sogenannte weapon grade Plutonium<br />
erbrütet wird. Die Brennelemente weisen einen Abrand <strong>von</strong> maximal 5 GWd/t auf.<br />
Dies bedeutet eine Verweilzeit der Brennstäbe <strong>von</strong> nur einigen 100 Tagen im Reaktor.<br />
Eine verbesserte Näherung für die Neutronenrate pro kg Pu als Funktion des Abbrandes<br />
A[GWd/t]erhält man mit:<br />
N = a · (1 − e (−A/3.8) )+b ∗ A Neutronen[s −1 kg −1 ] (3)<br />
mit a=56600 bzw. 47000 und b=8320 bzw. 7515 für die beiden Abbrände. Der Neutronenhintergrund<br />
S für eine Masse M berechnet sich zu S = N · M Neutronen/s.<br />
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