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Amtsblatt <strong>Landkreis</strong> <strong>Sömmerda</strong> Nr. 41 / 15.10.2008 Seite<br />
Aktuelles aus dem Jugendamt<br />
Wenn Kinder fremdeln<br />
In den ersten Lebensmonaten sind Babys meist allen Menschen<br />
und Gesichtern gegenüber aufgeschlossen und lassen<br />
sich von Onkel, Tante, Oma oder Opa problemlos auf den<br />
Arm nehmen und herum tragen. Doch im Laufe des zweiten<br />
Lebenshalbjahres kann sich dieses plötzlich ändern, denn<br />
dann beginnt eine Phase, in der Kinder „fremden Menschen“<br />
mit äußerster Skepsis begegnen. Die „Fremden“ können dabei<br />
durchaus auch nahe Verwandte sein, die das Baby zwar kennen,<br />
aber es nicht so häufig sehen. Wenn vermeintlich „Fremde“<br />
sich dann nähern, fangen die Kinder an, sich zu versteifen<br />
und brüllen ohne erkennbaren Grund los. Viele Mütter wissen<br />
dann oft nicht, wen sie zuerst beruhigen sollen: Die Oma, die<br />
traurig und entsetzt darüber ist, dass das Kind sie anscheinend<br />
nicht mehr mag oder das schreiende Baby.<br />
Diese „Fremdelphase“ – auch Acht-Monats-Angst genannt<br />
– tritt häufig zwischen dem achten und neunten Lebensmonat<br />
auf. Sie ist von Kind zu Kind unterschiedlich ausgeprägt und<br />
an einigen Kindern geht sie auch spurlos vorüber. Wenn es die<br />
Babys von Anfang an gewohnt sind, viel unter Menschen zu<br />
sein und auch viel unterwegs sind, dann tritt diese Phase oft<br />
gar nicht auf. Natürlich ist sie bei den einzelnen Kindern auch<br />
unterschiedlich stark ausgeprägt und dauert unterschiedlich<br />
lange.<br />
Wieso fremdeln Babys?<br />
Das ist so zu erklären: Babys wissen schon als Neugeborene,<br />
wohin sie gehören: sie erkennen die Stimme der Mutter oder<br />
des Vaters und den Geruch können sie nach nur einer Woche<br />
wieder erkennen. Die Gegenwart einer vertrauten Person entspannt<br />
das Baby, alles andere macht neugierig und will entdeckt<br />
werden. Außerdem machen Babys im Alter von sieben<br />
bis neun Monaten einen körperlichen Entwicklungsschub. In<br />
dieser Zeit fangen die Kinder an, sich mehr zu bewegen. Sie<br />
rollen oder robben oder krabbeln durch die Wohnung. Dabei<br />
kennt das Baby kaum Angst. Es wird sich allerdings immer<br />
wieder vergewissern, dass seine Bezugsperson in der Nähe ist.<br />
Wenn Mama oder Papa aufmunternd lächeln, weiß sich das<br />
Kind in Sicherheit.<br />
Fremdeln kann also auch positiv betrachtet werden, denn<br />
durch die Angst vor Fremden wird der Aktionsraum der meisten<br />
kleinen Abenteurer eingegrenzt, so dass diese Kinder in<br />
der Nähe der Eltern bleiben. Zudem machen Kinder in diesem<br />
Alter einen großen Fortschritt in der Entwicklung und<br />
Ausdifferenzierung ihrer Wahrnehmung. Sie lernen zwischen<br />
vertrauten und unbekannten Gesichtern zu unterscheiden.<br />
Personen, mit denen das Kind nicht täglich oder mehrmals in<br />
der Woche zu tun hat, erscheinen ihm fremd. Fremdeln ist also<br />
ein normales Verhalten von Kindern, das einen bestimmten<br />
Entwicklungsschritt kennzeichnet. Eine Entwicklungsphase.<br />
Eltern können beruhigt sein, denn in der Regel ändert sich das<br />
nach einigen Monaten automatisch!<br />
Tipps zum richtigen Umgang<br />
Unter keinen Umständen dürfen Kinder zur Kontaktaufnahme<br />
gezwungen werden oder das fremdelnde Verhalten ins Lächerliche<br />
gezogen werden. Weiterhin ist die Stärke des Fremdelns<br />
von der Art der Annäherung abhängig.<br />
Wenn sich beispielsweise Oma oder Tante vorsichtig dem Kind<br />
nähert und zunächst eine gewisse Distanz wahrt, fallen die Reaktionen<br />
geringer aus. Außerdem ist es möglich, dass das Kind<br />
aus der Distanz heraus mit dem Besucher freundliche Blicke<br />
tauscht. Eine behutsame Kontaktaufnahme mit fremdelnden<br />
Kindern gelingt oftmals mit einem für das Kind interessanten<br />
Gegenstand, beispielsweise mit einem Stoffball oder einem<br />
Kuscheltier.<br />
Das Abfallwirtschaftsamt informiert<br />
Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Sömmerda</strong> ist in der Zeit vom 13. bis 26. Oktober<br />
2008 die Verbrennung von trockenem und unbelastetem<br />
Baum- und Strauchschnitt, der auf nicht gewerblich genutzten<br />
Grundstücken anfällt, erlaubt.<br />
Beachten Sie dazu bitte die Allgemeinverfügung des <strong>Landkreis</strong>es<br />
und die Anforderungen, die bei der Verbrennung<br />
einzuhalten sind, insbesondere die rechtzeitige Anmeldung<br />
beim zuständigen Ordnungsamt und die einzuhaltenden Abstände.<br />
Die Veröffentlichung der Allgemeinverfügung erfolgte<br />
im Amtsblatt Nr. 38 am 24.09.2008, nachzulesen auch im Internet<br />
unter www.landkreis-soemmerda.de (Verwaltung > Kommunalwesen<br />
> Abfallwirtschaft > Aktuelles).<br />
In diesem Zusammenhang bietet die Umweltdienst <strong>Sömmerda</strong><br />
GmbH vom 13. bis 25. Oktober 2008 die kostenlose Kleinmengenannahme<br />
(maximal 1 PKW-Anhänger) von Baum- und<br />
Strauchschnitt (keine Gartenabfälle wie z. B. Laub, Gras u. a.<br />
Grünschnitt) aus privaten Haushalten des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Sömmerda</strong><br />
auf der Kompostierungsanlage Michelshöhe an.<br />
Öffnungszeiten Michelshöhe:<br />
Montag bis Freitag: 7:00 bis 16:00 Uhr,<br />
Samstag: 08:00 – 12:00 Uhr<br />
Für die Anlieferung größerer Mengen Baum- und Strauchschnitt<br />
auf der Michelshöhe und gegebenenfalls Containerbestellungen<br />
erfragen Sie Zeitraum und Preise bei der Umweltdienst<br />
<strong>Sömmerda</strong> GmbH unter 036371/6670 bzw. 03634/610601.<br />
Information für Jagdgenossenschaften<br />
und Jagdvorsteher<br />
Der Thüringer Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer<br />
e. V. lädt im Rahmen seiner Winterschulungen<br />
zu einer Fortbildungsveranstaltung für Jagdgenossenschaften<br />
und Jagdvorsteher im Landratsamt <strong>Sömmerda</strong>, Bahnhofstr. 9,<br />
am 12. November 2008 um 17.00 Uhr ein.<br />
Themen: Jagdwerterhaltung<br />
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Jagdwertsteigerung<br />
allgemeine Rechtsfragen<br />
Der Unkostenbeitrag beträgt 41.00 EUR je Jagdgenossenschaft,<br />
unabhängig von der Anzahl der Teilnehmer . Bei Mitgliedschaft<br />
im TVJE e. V. entfallen die Kosten.<br />
Für Jäger, deren Jagdgenossenschaft nicht Mitglied im TVJE e.<br />
V. ist, beträgt der Unkostenbeitrag 20.00 EUR.<br />
SÖM - Aktuell<br />
Am 8. und 9. November ist es soweit. Die 15. Leistungsschau<br />
der Wirtschaft im <strong>Landkreis</strong>es <strong>Sömmerda</strong> die - SÖM 2008<br />
– findet wieder in der Unstruthalle <strong>Sömmerda</strong> statt. Unter<br />
dem Motto „Arbeiten – Wohnen – Leben“ haben sich auch in<br />
diesem Jahr wieder viele Unternehmen, Einrichtungen und<br />
Vereine angemeldet. Die Kfz-Innung wird die aktuellen Automodelle<br />
und Trends der Autobranche vorstellen, aber auch<br />
Existenzgründer nutzen die SÖM und unterbreiten ihr Leistungsangebot.