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Diplomarbeit - Laura Steiner – Design and Concept

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The aim of this diploma thesis was to learn more about paper fashion, to promote this fascinating<br />

art form <strong>and</strong> to design my own paper dresses with the knowledge I had acquired.<br />

The first chapter covers the history of paper. It starts with the precursors of this culture bearer<br />

<strong>and</strong> Washi, the Japanese paper, going on to the different attempts to use substitute materials<br />

like rags <strong>and</strong> tatters. The chapter ends with the invention of paper in China <strong>and</strong> how it<br />

changed the Western world forever.<br />

The second chapter deals with the evolution of different textile-like papers. Firstly, the<br />

Japanese papers are discussed: Kozo, Gampi <strong>and</strong> Mitsumata, which are made of the pa-<br />

per mulberry tree. Holohedral paper clothes, the so-called Kamikos are made out of this<br />

paper as well are Shifu fabrics, which are made of paper weaving yarns. Following this,<br />

Tapa <strong>and</strong> Amatl are presented. These are clothes made out of the inner bark of the pa-<br />

per mulberry tree <strong>and</strong> originate from the isl<strong>and</strong>s of the Pacific as well as from South<br />

America. The paper clothes of the mid <strong>and</strong> post war period <strong>and</strong> the industrial-made pa-<br />

per yarns are also explained in greater detail. Finally, felt <strong>and</strong> synthetic paper like Tyvek<br />

which is used in the medicinal branch because of its antiseptic value <strong>and</strong> by artists are<br />

mentioned for the sake of completeness.<br />

In the third chapter, artists <strong>and</strong> fashion designers who followed extraordinary paths with<br />

this art form are introduced. Two of them are Isabelle de Borchgrave <strong>and</strong> Rita Brown, who<br />

recreate clothes from different periods of fashion history with the help of paper. Another duo<br />

are Ann Schmidt-Christensen <strong>and</strong> Grethe Wittrock who started the “Project Papermoon”<br />

where they tried out new techniques with Shifu fabrics.<br />

My work piece is presented in the fourth chapter. Three paper dresses reflect the know-<br />

ledge <strong>and</strong> experience I have gathered so far. They were made of two sorts of Japanese Kozo<br />

that is characterized by particular tensile strength in low grammages as well as by a very<br />

textile-like impression. These clothes were illustratively decorated with various fancy<br />

stained papers. They are presented by a Vietnamese girl who embodies the origin of these<br />

dresses. Furthermore, she establishes the connection to the modern western industrial<br />

world in these partly Asian, partly western cuts. The photos were taken around the harbor<br />

of Hamburg: In the Speicherstadt <strong>and</strong> on the Marco Polo Terassen at the Hafencity, an en-<br />

tirely newly built district.<br />

Das Ziel dieser <strong>Diplomarbeit</strong> war es, mehr über Papierkleider herauszufinden, diese großar-<br />

tige Kunst bekannter zu machen und mit dem erlangten Wissen schließlich selbst Papier-<br />

kleider zu gestalten.<br />

Das zweite Kapitel erzählt die Geschichte des Papiers <strong>–</strong> von den Vorläufern dieses Kultur-<br />

trägers, wie Washi, dem Papier in Japan, über die verschiedensten Experimente mit Ersatz-<br />

stoffen, wie Hadern und Lumpen, bis hin zur Erfindung des Papiers in China und wie diese<br />

schlussendlich die westliche Welt für immer verändern sollte.<br />

Im dritte Kapitel werden die Vorkommnisse verschiedenster textilhafter Papiere aufgezeigt.<br />

Hier ist von den japanischen Papieren Kozo, Gampi und Mitsumata die Rede, die aus dem<br />

Papiermaulbeerbaum hergestellt und entweder zu vollflächigen Kamiko-Kleidern oder als<br />

Papiergarne zu gewebten Shifu-Stoffen verarbeitet werden. Außerdem werden die Rindenbaststoffe<br />

Tapa und Amatl vorgestellt, die auf den pazifischen Inseln und in Südamerika<br />

hergestellt wurden sowie die Papierkleider in der Zwischen- und Nachkriegszeit und die<br />

industriell hergestellten Papiergarne. Nicht zuletzt werden der Vollständigkeit halber auch<br />

Filz und synthetische Papiere, wie Tyvek, das zum Beispiel im Bereich der Medizin wegen<br />

seiner antiseptischen Wirkung und auch von Künstlern verwendet wird, beschrieben.<br />

Das vierte Kapitel stellt Künstler und Modedesigner von heute vor, die mit ihren Papierkleidern<br />

besondere Wege eingeschlagen haben. Beschrieben werden hier beispielsweise die<br />

Arbeiten von Isabelle de Borchgrave und Rita Brown, die Kleider aus der Modegeschichte<br />

aus Papier rekreieren, oder Ann Schmidt-Christensen und Grethe Wittrock, die mit dem<br />

„Project Papermoon“ mit Shifu-Stoffen stets neue Wege gehen.<br />

Das Thema des fünfte Kapitels ist mein Werkstück. Dies sind drei Papierkleider, die mein<br />

gesammeltes Wissen und meine Erfahrung widerspiegeln. Mit zwei Arten von japanischem<br />

Kozo, das sich auch bei geringen Grammaturen durch besondere Reißfestigkeit sowie eine<br />

äußerst textile Anmutung auszeichnet, wurden die Kleider realisiert und mit verschiedenen<br />

Effektpapieren ausdrucksvoll gestaltet. Präsentiert werden die Stücke von einem Mädchen<br />

aus Vietnam, das auf den Ursprung dieser Kleider hinweist und in den teils asiatischen, teils<br />

westlichen Schnitten die Brücke zu der modernen westlichen und industriellen Welt schafft.<br />

Die Fotos wurden rund um den Hamburger Hafen aufgenommen: In der Speicherstadt und<br />

auf den Marco Polo Terassen in der Hafencity, einem komplett neu entstehenden Viertel.

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