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Achtung! Staatsgrenze Pozor! Dr`avna meja - Hauptschule Gamlitz

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<strong>Achtung</strong>! <strong>Staatsgrenze</strong><br />

<strong>Pozor</strong>! <strong>Dr`avna</strong> <strong>meja</strong><br />

Geschichten aus dem Leben der Menschen<br />

diesseits und jenseits der Grenze<br />

@ivljenjske zgodbe s te in z one strani meje<br />

Projektgruppe<br />

Projektni skupini<br />

HS <strong>Gamlitz</strong> - O[ Krenovih Kungota:<br />

Edwin Fürnschuß, Manfred Grangl, Edelgard Hafner,<br />

Mirko Horvat, Milena Lozar, Ernestine Offenbacher<br />

Gerhard Jäger<br />

Kulturverein Schreams<br />

Zveza kulturnih organizacij ob~in Kungota,<br />

Pesnica, [entilj


Wir danken allen die sich Zeit genommen haben,<br />

aus ihrem Leben zu erzählen:<br />

Zahvaljujemo se vsem, ki so si vzeli ~as in nam<br />

pripovedovali o svojem `ivljenju:<br />

Brand Ehrentraud<br />

Dreisiebner Adolf<br />

Dreisiebner Ivan<br />

Dreo Terezija<br />

Elsnegg Josef<br />

Fastl Michael<br />

Firmenich Gertrude<br />

Glück Heinrich<br />

Grando{ek Marija<br />

Jam{ek Peter<br />

Jur{e Alojzija<br />

Klajn{ek Stanka<br />

Lackner Franz<br />

Lambauer Charlotte<br />

Marki~ Marija<br />

Marko Marija<br />

Penkoff Edeltrude<br />

Politsch Ludmilla<br />

Promitzer Maria<br />

Purgaj Ivan<br />

Repolusk Jo`ica<br />

Roschker Elisabeth<br />

Schigan Josef<br />

Schnuderl Katharina<br />

Söll Aloisia<br />

[iker Ivan<br />

[kruba Ana<br />

Tement Hildegard<br />

Wohlmuth Sophie<br />

Wutte Maria<br />

Zweytick Viktor


Vorwort<br />

Gegenwart und Vergangenheit. Es bedarf nur eines leichten<br />

Aufflaumens der Gegenwart - als kraulte man den<br />

Bauchflaum einer Gans - und die Vergangenheit wird<br />

sichtbar, die unberührte, wie das reine Weiß dicht am<br />

warmen Bauche des Vogels, sagte Heimito von Doderer.<br />

Nichts ist fremder als das Vergessene. Wir können nicht<br />

vom Ende der Geschichte, sondern nur vom Ende der<br />

Geschichten sprechen. Gerade aber in den Geschichten,<br />

welche dieses Buch erzählt, liegt mehr Wahrheit als die<br />

Daten der Geschichte zulassen. Die Schüler der<br />

Partnerschulen <strong>Gamlitz</strong> und Zgornja Kungota haben über<br />

die Initiative ihrer Lehrer versucht, das Menschliche,<br />

Erbärmliche, das Andere einer uns alle betreffenden<br />

Geschichte darzustellen. Ich selbst habe in dieser Gegend<br />

gelebt; als Telefontechniker in den Fünfzigerjahren, als<br />

Pharmaberater in den Sechzigerjahren, als Schriftsteller in<br />

den Achtzigerjahren. Mein Sohn, heute 36 Jahre, ist in<br />

Arnfels aufgewachsen. Ich behaupte also, daß ich die<br />

Mentalität der Menschen diesseits und jenseits der Grenze<br />

kenne. Und gerade weil ich mit ihnen gelebt und geredet<br />

habe, wie auch mit jenen in den Großstädten in Berlin,<br />

Wien, Barcelona, Amsterdam, weiß ich auch, daß in ihren<br />

Geschichten mehr an Wahrheit steckt, als uns die<br />

Historiker zu erklären versuchen. Und wenn es die<br />

Menschen nicht mehr gibt, wird es auch keine Geschichten<br />

mehr geben, jene Geschichten, die eben etwas anderes<br />

sind und viel mehr aussagen als die Geschichte, welche als<br />

Datengerüst überbleibt.<br />

Helmut Eisendle


Predgovor<br />

Sedanjost in preteklost. Potrebno je samo ne`no zrahljati<br />

sedanjost - kot bi praskal trebu{ni puh neke gosi - in<br />

preteklost bo pri{la na povr{je, nedotakjnena, kot ~ista belina<br />

tik ob toplem trebuhu ptice, je rekel Heimito von Doderer.<br />

Ni~ ni bolj tuje kot to, kar je pozabljeno. Ne moremo<br />

govoriti o koncu zgodovine ampak samo o koncu zgodb.<br />

Vendar vsebujejo prav zgodbe, o katerih govori ta knjiga,<br />

ve~ resnice kakor zgodovinski podatki. U~enci prijateljskih<br />

{ol <strong>Gamlitz</strong>a in Zgornje Kungote so na pobudo svojih<br />

u~iteljev poskusili predstaviti vso lepoto in bedo, drugo plat<br />

neke zgodovine, s katero smo vsi povezani. Sam sem `ivel<br />

v tem okolju; kot telefonski tehnik v petdesetih letih, kot<br />

farmacevtski svetovalec v {estdesetih, kot pisatelj v<br />

osemdesetih. Moj sin, danes star 36. let, je odra{~al v<br />

Anrfelsu (Arve`u). Trdim torej, da poznam mentaliteto<br />

ljudi s te in one strani meje. In prav zato, ker sem z<br />

njimi `ivel, z njimi govoril, kakor tudi z ljudmi v<br />

velemestih Berlin, Dunaj, Barcelona, Amsterdam, tudi vem,<br />

da je v njihovih zgodbah ve~ resnice, kakor nam jo<br />

sku{ajo pojasniti zgodovinarji. In ko teh ljudi ve~ ne bo,<br />

tudi zgodb ne bo ve~, tistih zgodb, ki so vendarle nekaj<br />

drugega, in povedo ve~, kot nam pove zgodovina, ki bo<br />

ostala le kot ogrodje podatkov.<br />

Helmut Eisendle


Einleitung<br />

Uvod<br />

Erlebnisse und Erfahrungen von Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft und sozialer Stellung in einer schicksalhaften Zeit<br />

dürfen nicht verloren gehen. Dieses Buch ist Ergebnis<br />

eines mehrjärigen Projekts, das zur Verlebendigung des<br />

Unterrichts führen sollte. Es war uns ein besonderes<br />

Anliegen, dasselbe Projekt diesseits und jenseits der Grenze<br />

durchzuführen.<br />

Die Schulpartnerschaft Zgornja Kungota und <strong>Gamlitz</strong><br />

ermöglichte die Verwirklichung dieser Idee.<br />

LehrerInnen und SchülerInnen waren vor allem in ihrer<br />

Freizeit tätig, um Menschen der Vorkriegs- und<br />

Kriegsgeneration zu befragen. Aussagen von 31<br />

Grenzbewohnern sind Inhalt dieses Buches.<br />

Uns war es wichtig, zu gleichen Themen Aussagen von<br />

Menschen beiderseits der Grenze zu dokumentieren, wobei<br />

sich viele Gemeinsamkeiten finden lassen.<br />

Dem Original folgt bewußt die Übersetzung, um eine<br />

Trennung der Sprachen zu vermeiden.<br />

Mit unserem Buch wollen wir einen Schritt in Richtung<br />

Öffnung der Grenze setzen.<br />

Bei der Niederschrift der Interviews in Schriftsprache<br />

stellten wir mit Bedauern die Leblosigkeit des Ausdrucks<br />

fest. Um dem Bilderreichtum der regionalen Mundart<br />

gerecht zu werden, bemühten wir uns, die Aussagen in<br />

einer zweiten Fassung in Satzbau und Aussprache<br />

möglichst originalgetreu wiederzugeben. Lokale Ausdrücke<br />

werden durch Fußnoten erklärt. Was aber die Schreibweise<br />

betrifft, so haben wir versucht, einen Mittelweg zwischen<br />

lautgetreuer Wiedergabe und Lesbarkeit zu finden. Einige<br />

Beispiele mögen das Lesen erleichtern:<br />

å: a, das sich dem o nähert (håb, Våter)<br />

ëi: e, vom i getrennt gesprochen (Ëipfl, gwëisn)<br />

håmma: haben wir, samma; sind wir.


Bei der Niederschrift der Aussagen in slowenischer Sprache<br />

wollten wir von Anfang an die Echtheit der Sprache<br />

übernehmen, haben jedoch bei der Übersetzung der<br />

Aufnahmen die sprachlichen Unterschiede der Befragten<br />

festgestellt, denn diese waren an unsere Grenze aus<br />

verschiedenen Gebieten Sloweniens gekommen. Deswegen<br />

war es auch nicht möglich, die gleichen sprachlichen<br />

Merkmale dieses Gebiets festzustellen. Da uns am ganzen<br />

Projekt vor allem der Inhalt (Lebensgeschichten)<br />

interessierte, haben wir die ursprüngliche Absicht<br />

aufgegeben. Die Erforschung der sprachlichen Eigenheiten<br />

diesseits und jenseits der Grenze, so unsere Meinung, ist ein<br />

interessantes Thema eines neuen Projekts.<br />

In der Wiedergabe, besonders aus der deutschen in die<br />

slowenische Sprache, versuchten wir wenigstens einige<br />

Sprachmerkmale der Befragten zu erhalten.<br />

Das Buch ist eine getreue Niederschrift der Aussagen -<br />

eine subjektive Betrachtung einer Zeit - deshalb stehen sie<br />

manchmal auch im Gegensatz zu den geschichtlichen<br />

Gegebenheiten.<br />

Do`ivljaji in izku{nje ljudi razli~nega porekla in socialnega<br />

polo`aja, ki so do`iveli te usodne ~ase, ne smejo biti<br />

pozabljene. Ta knjiga je rezultat ve~letnega projekta, ki bi<br />

naj vodil k po`ivitvi pouka. Veliko nam je bilo do tega,<br />

da ta projekt s te in z one strani meje uresni~imo.<br />

Sodelovanje med {olama v Zgornji Kungoti in <strong>Gamlitz</strong>u je<br />

pripeljalo k uresni~itvi te zamisli.<br />

U~itelji in u~enci so bili dejavni predvsem v svojem<br />

prostem ~asu, ko so intervjuvali ljudi predvojne in<br />

medvojne generacije.<br />

Pri~evanja 31 prebivalcev obmejnega obmo~ja so vsebina te<br />

knjige. Pomembno je, da je dokumentirana pripoved ljudi z<br />

obeh strani meje o istih temah, pri ~emer je mogo~e najti<br />

mnogo skupnega.<br />

Originalu na~rtno sledi prevod, da bi presegli dvodelnost<br />

knjige glede jezika.<br />

S to knjigo `elimo narediti korak k odpiranju meje.


Pri zapisu intervjujev v visoki nem{~ini smo z ob`alovanjem<br />

ugotovili ne`ivljenjskost izraza. Da bi ponazorili<br />

raznovrstnost krajevnega govora, smo se potrudili, da smo<br />

v naslednjem poskusu ~im izvirneje posredovali zgradbo<br />

stavka in izgovorjavo.<br />

Lokalne izraze smo pojasnili z opombami. Pri zapisu smo<br />

poskusili najti srednjo pot med ~istim glasovnim povzetkom<br />

in jasnostjo pri branju.<br />

Pri zapisu pri~evanj v slovenskem jeziku smo od vsega<br />

za~etka hoteli povzeti avtenti~nost govora, vendar smo ob<br />

predvajanju posnetkov ugotovili jezikovno raznolikost<br />

govorcev, ker le-ti prihajajo na na{o mejo z razli~nih<br />

podro~ij Slovenije. Zato med njimi tudi ne bi bilo mogo~e<br />

najti istih zakonitosti nare~nega govora tega podro~ja. Ker<br />

nas je v celotnem projektu zanimala predvsem vsebina<br />

(`ivljenjske zgodbe), smo prvotno namero opustili.<br />

Raziskava jezikovnih zakonistosti z obeh strani meje,<br />

menimo, je zanimiva tema novega projekta.<br />

V povzetkih govora intervjuvancev pa smo vseeno ohranili<br />

za posameznega govorca zna~ilen besedni red, nepopolne<br />

stavke in nekatere nare~ne izraze.<br />

Pri prevodih, posebno iz nem{~ine v slovenski jezik, smo<br />

posku{ali ohraniti vsaj nekatere zna~ilnosti govora<br />

intervjuvancev.<br />

Knjiga je veren zapis pri~evanj, ki so subjektivno videnje<br />

nekega ~asa, zato so verjetno kdaj tudi v nasprotju z<br />

zgodovinskimi dejstvi.<br />

Edwin Fürnschuß<br />

Manfred Grangl<br />

Edelgard Hafner<br />

Mirko Horvat<br />

Milena Lozar<br />

Ernestine Offenbacher


Inhalt:<br />

Vsebina:<br />

Kindheit<br />

Otro{tvo<br />

Jugend<br />

Mladost<br />

Lebensverhältnisse<br />

@ivljenjske razmere<br />

Grenzziehung nach dem 1. Weltkrieg<br />

Ozna~evanje meje po 1. svetovni vojni<br />

Zwischenkriegszeit<br />

Medvojni ~as<br />

1938 - 1945<br />

Die Zeit nach dem 2.Weltkrieg<br />

Po drugi svetovni vojni


Kindheit<br />

Otro{tvo<br />

Rodila sem se 17.1.1911 na Zgornjih Vrti~ah.<br />

Doma nas je bilo devet otrok, osem deklet in<br />

en fant. Star{i so bili strogi. ^e je bilo kaj<br />

narobe, smo bili telesno kaznovani. Ubogati smo<br />

morali na prvo besedo. O~eta smo se bolj bali<br />

kot mame. Ko smo na primer bili pri kosilu ali<br />

ve~erji, smo molili. Pri mizi se ni smel nih~e<br />

pogovarjati ali s<strong>meja</strong>ti. Tudi mama so bili hudi.<br />

Ni~ nismo smeli ugovarjati, na vsako besedo smo<br />

morali ubogati. ^e nismo, je hitro padla {iba ali<br />

pa kar je bilo pri roki. No, sestre smo se v~asih<br />

skregale. Posebnih iger se ne spomnim. Otroci<br />

smo se igrali skrivalnice ali pa smo se lovili.<br />

Prav tako smo si iz cunj delali pun~ke. Nobenih<br />

igra~ nam niso kupovali. Star{i so nas obdarovali<br />

le za bo`i~ ali veliko no~ s sladkarijami, sadjem,<br />

preprostimi pupami. Tudi za god ali rojstni dan<br />

smo dobili taka darila. Bolj smo praznovali<br />

godove kot rojstne dneve. Kot otroci smo imeli<br />

prosti ~as, dokler smo hodili v {olo. Takrat smo<br />

se lahko igrali. Ko smo {olo kon~ali, pa smo<br />

morali delati. Ob nedeljah in praznikih nismo<br />

delali, razen ~e je bilo nujno potrebno. Vsako<br />

nedeljo in ob praznikih smo {li k ma{i.<br />

Praznovali smo bo`i~ne, velikono~ne praznike,<br />

tudi binko{tne.


Ich wurde am 17.11.1911 in Zgornje Vrti~e geboren.<br />

Unsere Familie bestand aus den Eltern und neun Kindern,<br />

acht Mädchen und einem Jungem. Die Eltern waren<br />

streng. War etwas nicht in Ordnung, mußten wir mit<br />

Körperstrafen rechnen. Wir mußten auf das erste Wort<br />

gehorchen. Den Vater fürchteten wir mehr als die Mutter.<br />

Vor der Mittags - oder Abendmahlzeit mußten wir beten.<br />

Bei Tisch durften wir weder sprechen noch lachen. Auch<br />

die Mutter war streng zu uns. Wir durften nicht<br />

widersprechen. Jeden Befehl mußten wir widerstandslos<br />

durchführen. Taten wir das nicht, war schnell eine Rute<br />

oder ein anderer Gegenstand zur Hand, mit dem wir<br />

gezüchtigt wurden. Nun, die Schwestern gerieten manchmal<br />

untereinander in Streit. An besonderes Spielzeug kann ich<br />

mich nicht erinnern. Wir spielten Verstecken oder<br />

Abfangen. Selbst machten wir uns Fetzenpuppen. Spielzeug<br />

wurde uns nicht geschenkt. Die einzige Ausnahme gab es<br />

zu Weihnachten oder Ostern, wo wir Süßigkeiten, Obst<br />

und einfache Puppen bekamen. Auch zu Geburts- und<br />

Namenstagen bekamen wir solche Geschenke. Es wurden<br />

bei uns mehr die Namenstage als die Geburtstage gefeiert.<br />

Solange wir zur Schule gingen, hatten wir Freizeit. Da<br />

durften wir auch noch spielen. Nach Beendigung der<br />

Schulpflicht mußten wir mit der Arbeit beginnen. An Sonn<br />

- und Feiertagen haben wir nicht gearbeitet, es sei denn,<br />

es wäre unumgänglich nötig gewesen. An allen Sonn- und<br />

Feiertagen gingen wir zur heiligen Messe. Wir feierten<br />

Weihnachten, Ostern und Pfingsten.<br />

(Marija Marko, Plintovec)<br />

Meine Eltern habn ein kleines Gasthaus gehabt.<br />

Gastzimmer, Extrazimmer, Schlafzimmer, zwei<br />

kleine Zimmer am Dachbodn. Meine Eltern habn<br />

da ein gutes Geschäft gemacht. Meine Mutter<br />

war eine ganz gute Köchin, mehr


Hausmannskost, nicht so wie die andern,<br />

unschlecht 1 gekocht, das hat sie nicht getan.<br />

Mein Vater hat gern einen Wein getrunkn und<br />

dafür auch einen gutn gehabt. Und alle andern<br />

Gasthäuser, die viel größere Räume gehabt habn,<br />

die habn sich immer geärgert, daß wir so ein<br />

gutes Geschäft machn. Die habn immer gesagt<br />

zu meinem Vater: "Du mit deiner kleinen<br />

Keuschn machst so ein Bombngeschäft, und wir<br />

können zuschaun." Meine Eltern wolltn sich was<br />

Größeres kaufn, das war im Jahre 1914. Habn<br />

das Häusel verkauft und sind dann was suchn<br />

gegangen. Und bis sie was gefundn habn, da<br />

habn sie inzwischn in Pacht genommen. Und<br />

dann ein paar Monate drauf hat der Krieg<br />

begonnen, und habn sie sich gedacht, jetzt kaufn<br />

wir es so oder so. Jetzt hat der gesagt, dem es<br />

gehört hat: "Jetzt verkaufe ich nichts mehr."<br />

Niemand hat mehr was verkauft, das Geld ist in<br />

der Sparkassa gelegn, und nach dem Krieg habn<br />

wir ein paar Laibe Brot dafür gekauft für das<br />

Geld. Niemand hat was mehr verkauft, kein<br />

Stückerl Wiese, keinen Acker, gar nichts, weil<br />

alles Geld ja gesunkn war im Jahre 1914. Sie<br />

habn nichts mehr gehabt, nur die Ziffern habn<br />

sie noch lesn können in der Sparkassa.<br />

1 mit schlechten Zutaten<br />

Moji star{i so imeli majhno gostilno. Sobo za goste,<br />

posebno sobo, spalnico, dve majhni sobi na podstre{ju. S<br />

tem so dobro slu`ili. Mati je bila kar dobra kuharica.<br />

Pripravljala je ve~ doma~e hrane, ne tako kot drugi. O~e


je rad pil vino in zato je tudi dobrega imel. In vse ostale<br />

gostilne, ki so imele dosti ve~je prostore, so se jezile, da<br />

mi tako dobro tr`imo. Vedno so govorili mojemu o~etu:<br />

"Ti tako dobro tr`i{ s svojo majhno bajtico, mi pa te<br />

lahko samo gledamo." Star{i so si `eleli kupiti kaj ve~jega,<br />

to je bilo leta 1914. Hi{ico so prodali in se podali na<br />

iskanje. Medtem, dokler ne bi kaj na{li, so vzeli v najem.<br />

^ez nekaj mesecev se je za~ela vojna in takrat sta si<br />

rekla, da bosta kupila tako ali tako. Lastnik pa je rekel:<br />

"Ne prodam ve~." Nih~e v tem ~asu ni ve~ ni~esar prodal,<br />

ni `elel prodati, niti ko{~ka travnika, njive, ni~esar, ker je<br />

bil v letu 1914 denar razvrednoten. Nobene vrednosti ni<br />

bilo ve~, samo {tevilke so ostale na knji`ici. Denar je le`al<br />

na banki in po vojni smo si kupili nekaj hlebov kruha<br />

zanj.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Rodila sem se aprila 1924. Otrok nas je bilo<br />

devet, trije so hitro umrli, {e ko je o~e `ivel, za<br />

ostalih {est pa je po o~etovi smrti skrbela sama.<br />

Mama je bila vdova od prve vojske. Jaz sem<br />

bila zadnji otrok. Mama je bila zelo pridna. Za<br />

otroke je skrbela, dokler je mogla. Vsi smo pri{li<br />

do kruha, vsak do svoje slu`be. Vsi smo se<br />

poro~ili. Mati je bila dninarka, dekla. Denarja je<br />

bilo malo. Imeli smo to, kar smo morali imeti.<br />

^e je otrok kaj potreboval za {olo ali za oble~i,<br />

je tako dolgo delala, da je zaslu`ila toliko<br />

denarja. Kot otrok sem bila stra{no bolna. Obe<br />

roki sem imela v bulah. Mama me je spravila v<br />

bolnico, tam sem bila operirana. En mesec sem<br />

bila slepa, tako me je zdelalo. Bila sem tri leta<br />

stara, pa nisem {e hodila. Zdaj pa vse to<br />

nadoknadim. Mati je bila zelo stroga. Ko je


od{la delat, je naro~ila otrokom, kaj moramo<br />

narediti, "~e ne boste, saj veste, kaj vas ~aka, ko<br />

pridem domov". Nih~e od nas ni od bajte do<br />

bajte letal pa nor~ije zganjal. ^e nismo ubogali,<br />

smo jih dobili s {ibo po riti. Smo ubogali na<br />

prvo besedo. Smo morali: `enska sama, pa toliko<br />

otrok. Denarja je bilo malo. Otroci si nismo<br />

nikoli ni~esar `eleli. Dobro smo jedli, ko so bili<br />

prazniki. Kakih posebnih iger se ne spomnim.<br />

Saj ni bilo ~asa za njih. Doma smo morali<br />

narediti, kar nam je mama naro~ila. Od doma<br />

me kot otroka ni dosti pustila, ~e sem kdaj na<br />

skrivaj {la, sem jih pa dobila. Mami nisem nikoli<br />

ugovarjala. Imela sem re{pekt pred njo. Zve~er<br />

je bilo treba moliti. Mati nas je u~ila.<br />

Wir waren neun Kinder, von welchen drei gestorben sind,<br />

als der Vater noch lebte. Nach Vaters Tod sorgte die<br />

Mutter allein für die übrigen Kinder. Die Mutter wurde<br />

Witwe nach dem Ersten Weltkrieg. Ich wurde als letztes<br />

Kind geboren. Die Mutter war sehr brav und gewissenhaft<br />

und hat, solange sie nur konnte, für uns Kinder gesorgt.<br />

Wir sind alle zu unserem Brot gekommen, jeder kam zu<br />

seinem Verdienst. Wir haben auch alle geheiratet. Die<br />

Mutter war Taglöhnerin - eine Magd, und deshalb gab es<br />

nur wenig Geld. Wir hatten nur das, was wir nötig<br />

brauchten. Wenn eines der Kinder etwas an Kleidung oder<br />

für die Schule brauchte, arbeitete sie solange, bis sie das<br />

Benötigte dazuverdiente. Als Kind war ich sehr krank.<br />

Beide Hände waren eine einzige Geschwulst. Meine Mutter<br />

brachte mich ins Krankenhaus, wo ich operiert wurde. Ich<br />

war daraufhin so erschöpft, daß ich einen Monat lang<br />

blind war. Ich konnte als Dreijährige noch nicht gehen.<br />

Jetzt hole ich das jedoch nach! Die Mutter war sehr


streng. Wenn sie zur Arbeit ging, trug sie uns auf, was<br />

wir zu verrichten hatten. "Macht ihr das nicht, dann wißt<br />

ihr, was euch erwartet!" Keiner von uns lief von Haus zu<br />

Haus, um Dummheiten anzustellen. Wenn wir nicht<br />

gehorchten, bekamen wir es mit der Rute über das Gesäß,<br />

darum haben wir lieber aufs erste Wort gehört. Das<br />

mußten wir auch notgedrungen tun, denn eine Mutter und<br />

so viele Kinder! Es gab wenig Geld, und wir Kinder<br />

haben uns auch nichts gewünscht. An Feiertagen haben<br />

wir gut gegessen. An besonderes Spielzeug könnte ich<br />

mich nicht erinnern, zum Spielen blieb ohnehin keine Zeit<br />

übrig. Was mir aufgetragen wurde, mußte ich durchführen.<br />

Auch von daheim durfte ich mich nicht oft entfernen,<br />

schlich ich mich jedoch heimlich davon, dann wurde ich<br />

bestraft. Ich hatte vor der Mutter soviel Respekt, daß ich<br />

keinen Widerspruch wagte. Jeden Abend beteten wir, was<br />

uns die Mutter gelehrt hatte.<br />

(Alojzija Jur{e, Podigrac.)<br />

Mein Vater ist ja weggegangen, er hat zu gerne<br />

getrunkn, und da habn wir ihn gebetn, daß er<br />

weggehn soll. Die Mutter hat ihn x-mal gebetn,<br />

und er ist nicht gegangen. Und zu mir sagt<br />

dann einmal ein Nachbar: "Geh sei gescheit,<br />

schau, daß du den Vater wegbringst. Die Mutter<br />

wird krank, das kann sie nicht mehr aushaltn,<br />

was da der Vater immer tut." Wie gesagt, die<br />

Mutter hat sich mit dem Kleinhandel abgegebn<br />

und damit auch den Vater seine Räusche<br />

gekauft. Und hat sich immer wieder von ihm<br />

anlügn lassn: "Komm, gib mir Geld, ich will das<br />

und das tun." Und dabei ist er am Abend<br />

wieder mit einem Rausch oder wenigstns einem<br />

Räuscherl heimgekommen. Und das Geld war


fort. Und da sagt ebn der Nachbar zu mir:<br />

"Schau, das geht ja nicht weiter, die Mutter sagt<br />

zum Vater immer geh, und der geht nicht.<br />

Probierts ihr, vielleicht folgt er euch." Und ich<br />

hab am vorletztn Tag, bevor er weg ist, gesagt:<br />

"Vater, gib bitte du heute einmal ein Brotgeld<br />

her." "Hab keins." Also sag ich: "Vater, da hast<br />

du keines, und für das und das hast du immer<br />

Geld? Und dort und dort von der Wirtin dich<br />

streicheln lassn und schön tun lassn, damit sie ja<br />

jedes Kreuzerl aus dir herauskriegt. Da kannst<br />

du das von der Mutter schwer verdiente Geld<br />

ausgebn und für Brot hast du kein Geld." Habe<br />

ich gesagt: "Vater, für dich ist es am bestn,<br />

wenn du fortgehst von uns, bitte geh!" Nächstn<br />

Tag ist er gegangen. Ich hab das nur so gesagt,<br />

ich war eigentlich sein Lieblingskind, und<br />

trotzdem ist er gegangen. Ein Jahr drauf ist er<br />

noch einmal gekommen und hat von meiner<br />

Mutter ihrem erstn Mann, da hat sie noch eine<br />

goldene Uhrkette gehabt, so Doppeldecker, hat<br />

er gesagt, sie möcht so gut sein und ihm die<br />

Kette leihn, er muß sich irgendwo vorstelln gehn.<br />

Und die Kette hat sie ihm dann gegebn, daß er<br />

sie dann nicht mehr bringt, habn wir nicht<br />

gedacht, aber wir habn die Kette nicht mehr<br />

gesehn und ihn nicht mehr gesehn. Das war das<br />

letzte.<br />

Moj o~e je zapustil dru`ino. Preve~ rad je pil in zato smo<br />

ga prosili, naj gre. Mati ga je velikokrat prosila, vendar ni<br />

{el. Meni je neko~ sosed rekel: "Bodi pametna in dosezi,


da bo o~e od{el. Mati bo {e zbolela, kajti tega, kar o~e<br />

vedno po~ne, ne bo vzdr`ala." Kot re~eno, se je mati<br />

ukvarjala s trgovino na drobno in na ta na~in je<br />

vzdr`evala tudi o~etovo pijan~evanje. Vedno jo je nalagal:<br />

"Daj mi denar, rad bi storil to in to." Potem je zve~er<br />

pri{el domov vedno opit ali pa vsaj rahlo opit. In denar<br />

je "bil pro~". Pa mi je rekel sosed: "Poglej, tako ne gre<br />

ve~ naprej. Mati o~etu kar naprej govori, naj gre, on pa<br />

ne gre. Poskrbite vi, mogo~e bo vas ubogal." Dva dni pred<br />

njegovim odhodom sem mu dejala: "O~e, daj mi ti danes<br />

denar za kruh." "Nimam." Pa sem rekla: "O~e, za to nima{<br />

denarja, za druge stvari ga pa ima{? Kje drugje pa se<br />

pusti{ gostilni~arki gladiti in cartati, da ti ja vsak krajcar<br />

izvle~e. Tam lahko daje{ denar, ki ga mama te`ko prislu`i,<br />

za kruh ga pa nima{. O~e, zate je najbolje, da gre{ od<br />

nas. Prosim, pojdi!" Naslednjega dne je od{el. To sem mu<br />

rekla kar tako, bila sem pravzaprav njegov ljubljen~ek, in<br />

vendar je od{el. ^ez leto je spet pri{el in prosil mater,<br />

naj bo tako dobra in mu posodi zlato veri`ico od `epne<br />

ure prvega mo`a moje matere. Rekel je, da se mora nekje<br />

predstaviti. Veri`ico mu je potem dala, da je ne bo ve~<br />

vrnil, pa si nismo mislili. Tako nismo videli ve~ ne veri`ice<br />

ne njega.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Rodil sem se gori ob meji (Pesnica pri Juriju),<br />

29.7.1927. Otro{tvo sem pre`ivljal v siroma{tvu.<br />

To je bilo pasje `ivljenje. Tudi dobesedno: z<br />

mamo sva imela psa in s psom sem za~el `iveti,<br />

pes me je nau~il hoditi, ker mati ni imela ~asa.<br />

Pes je le`al, jaz pa zraven njega. Zanj sem se<br />

prijel, z njim sem vstajal, tako sva za~ela hoditi.<br />

V~asih sva celo skupaj jedla. Bil sem edinec,<br />

nezakonski, brat je umrl, ko je bil star tri leta.<br />

Tako sva se potem z materjo sama pre`ivljala na


kmetiji. Kmetija je bila velika, merila je ve~ kot<br />

10 hektarjev, en sam hrib. Tudi prej to zemlji{~e<br />

ni bilo dobro obdelano: `enska gospodar, jaz pa<br />

{e premajhen. Tako je teklo do Nem~ije (2.<br />

setovne vojne), naslednja {tiri leta pa je bilo<br />

tako ali tako te`ko. Mama mi zgodb ni<br />

pripovedovala, je bilo bolj malo ~asa za to. Tudi<br />

igra~ nisem poznal. Spomnim se, da sem iz dela<br />

pluga naredil lesen picikel, pa sem se z njim<br />

vozil po na{em hribu. Drugih igra~ nisem imel<br />

pa tudi tisti otroci, ki sem jih jaz poznal, jih<br />

niso imeli. Vse je takrat bilo bolj siroma{no. To<br />

si imel, kar si sam ustvaril.<br />

Ich wurde hier oben an der Grenze (Pesnica/Jurij) am<br />

29.07.1927 geboren. Die Kindheit verlief in höchster Armut<br />

- es war ein Hundeleben im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Wir hatten einen Hund, und mit diesem wuchs ich auf.<br />

Er lehrte mich gehen, denn die Mutter hatte keine Zeit<br />

für mich. Ich lag neben dem Hund, mit diesem lernte ich<br />

auf den Beinen stehen und auch gehen. Manchmal haben<br />

wir sogar mitsammen gegessen. Ich war ein Einzelkind -<br />

unehelich. Der Bruder starb dreijährig. So habe ich dann<br />

gemeinsam mit der Mutter das Anwesen allein<br />

bewirtschaftet. Das Anwesen hatte ein Ausmaß von 10<br />

Hektar, war also recht groß - ein ganzer Hügel. Es war<br />

nicht gut bewirtschaftet - eine Frau als Wirtschafterin, und<br />

ich selbst war noch zu klein! So ging das bis zum<br />

Einmarsch der Deutschen (2. Weltkrieg), die folgenden vier<br />

Jahre gestalteten sich dann ohnehin sehr schwer. Die<br />

Mutter hat mir weder Geschichten erzählt, da zu wenig<br />

Zeit dafür übrig blieb, noch bekam ich Spielzeug. Ich<br />

erinnere mich noch, daß ich mir aus einem Pflug ein<br />

Holzfahrrad herstellte und damit auf unserem Berg<br />

herumfuhr. Anderes Spielzeug hatte ich nicht, und auch


mir bekannte Kinder hatten solches nicht, da alles ärmlich<br />

und dürftig war. Wir hatten nur Dinge, die wir selbst<br />

herstellten.<br />

(Ivan [iker, Pesnica)<br />

Rojena sem 1910. leta, marca. Ko sem bila stara<br />

tri leta, se spomnim, kako sem bila la~na. To je<br />

bilo v l. svetovni vojni, takrat smo jedli travo.<br />

Kot otrok sem nabirala ro`e in hodila od hi{e<br />

do hi{e prodajat bolj{im ljudem, ki so bili fini in<br />

imeli kaj pod prsti. Dobila sem krajcarje. Bila<br />

sem vesela. Tudi pri drugih dru`inah je bilo<br />

tako. Morala sem slu`iti. Dali so me k<br />

[erbineku na Vrti~e za {est let. Stara sem bila<br />

devet let. Ko so me pripeljali k [erbineku, sem<br />

jokala, ker nisem imela obutve. Okrog nog sem<br />

imela zvezano vrvico. Z mano so lepo ravnali.<br />

Bila je dobra hrana, u~ili so me, kaj smem in<br />

~esa ne smem. Nau~ili so me moliti. Znam cel<br />

katekizem. Morala sem tudi hoditi k ma{i in<br />

moliti ro`ni venec za nekaj `lic hrane, ki sem jo<br />

pojedla.<br />

Ich wurde im März 1910 geboren. Ich erinnere mich, daß<br />

ich mit drei Jahren schon gehungert habe. Im Ersten<br />

Weltkrieg, damals war ich im vierten Lebensjahr, haben<br />

wir sogar Gras gegessen. Als ich Kind war, habe ich<br />

Blumen gepflückt, um sie feinen Leuten zu verkaufen.<br />

Dafür bekam ich einige Kreuzer - so hieß die Währung<br />

damals. Mein Bruder und die Schwester taten dasselbe,<br />

und wir waren dann froh. Auch bei anderen Familien<br />

machten sie das. Dann mußte ich zum Dienst. Man gab<br />

mich zum [erbinek nach Vrti~e - und zwar sechs Jahre<br />

lang. Ich war damals neun Jahre alt. Ich mußte weinen,


als ich zu den [erbineks kam, weil ich keine Schuhe<br />

hatte, um die Füße waren Bänder gewickelt. Weil ich brav<br />

gearbeitet habe, haben sie mich gut behandelt. Es gab<br />

gute Kost, gesagt wurde mir, was ich tun dürfe und was<br />

ich unterlassen mußte. Sie lehrten mich beten. Ich kann<br />

den ganzen Katechismus auswendig. Ich mußte zur Kirche<br />

gehen und für einige Löffel Kost den Rosenkranz beten.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)<br />

Moja otro{ka leta niso bila ro`nata. Pri<br />

dvanajstih letih sem izgubil o~eta. Ker je bil<br />

zaveden Slovenec, so ga okupatorji zaprli in ga<br />

hoteli izseliti. Tega ni prenesel, pa si je sodil<br />

sam. To je bilo 1942. Takrat sem bil star<br />

dvanajst let. Edini mo{ki sem bil pri hi{i. Bile<br />

pa so {e {tiri sestre, tri starej{e, mlaj{a pa je<br />

bila komaj dve leti stara. Po o~etovi smrti smo<br />

morali sami poprijeti za vsa dela, na mene je<br />

padlo veliko breme. Vsa mo{ka dela sem moral<br />

kot dvanajstletni fant sam opravljati. V~asih so<br />

pri{li pomagat, najve~krat pa smo ostali sami. Ko<br />

so se sestre poro~ile, smo ostali mama, sestra in<br />

jaz sami. Smo se {e kar nekako pre`ivljali. Ne<br />

bi mogel re~i, da smo slabo `iveli. Je bila pa~<br />

vojna. Imeli smo karte za `ivila. Pa tudi doma<br />

smo kaj sami pridelali. Tako glede pre`ivljanja ni<br />

bilo tako hudo, te`je je bilo, ker smo bili sami.<br />

@elje so bile, a jih ni bilo mogo~e uresni~iti. Ni<br />

bilo denarja. Pri hi{i je bilo od mehanizacije le<br />

staro kolo. Le eno veliko `eljo sem takrat imel:<br />

~e bi imel takrat dobro kolo, bi bil ves sre~en.<br />

Na star{e imam lepe spomine. Oba sta bila


dobra. Oni so imeli nas otroke radi, mi pa smo<br />

njih spo{tovali. Star{i so bili skrbni in pridni.<br />

O~e je bil strog in zelo dober. Bil je trikrat<br />

zaporedoma `upan v stari Jugoslaviji. Od<br />

Kraljevine je dobil najvi{je odlikovanje - Red sv.<br />

Save. Pri nas je bila hi{a, kamor so prihajale<br />

visoke osebnosti, od ministrov navzdol. Dobro se<br />

spomnim leta 1938. Takrat je bila v Sve~ini<br />

birma. Imel sem botra, ki mi je kupil srebrno<br />

uro. To mi je veliko pomenilo. Ve~krat pa so k<br />

nam prihajali tudi strici. Igra~ nismo imeli. [ele<br />

ko smo hodili v {olo, smo iz vreten od sukanca<br />

delali razne igra~e. Tudi fra~e smo znali delati.<br />

Mami nismo nikoli ugovarjali. Star{ev smo se<br />

bali. Mama je bila stro`ja kot o~e. O~e pa je<br />

imel mo~nej{i glas - nismo se mu upali<br />

zoperstavljati. ^e sem bil v stiski, se nisem<br />

mogel k nikomer zate~i. V bli`ini ni bilo<br />

nikogar. ^e je bilo kaj bole~ega, sem moral pa~<br />

pozabiti in biti lepo tiho. Prijateljev pa je bilo<br />

mnogo. Neka prijateljstva so ostala do dana{njih<br />

dni.<br />

Meine Kinderjahre waren nicht gerade rosig. Als ich zwölf<br />

Jahre alt war, verlor ich den Vater. Da er ein aufrechter<br />

Slowene war, kam er durch die Okkupatoren ins Gefängnis<br />

und war für die Aussiedlung vorgesehen. Da er dies nicht<br />

ertragen konnte, beging er Selbstmord. Dies geschah im<br />

Jahre 1942. Damals war ich gerade 12 Jahre alt. Ich war<br />

das einzige männliche Familienmitglied. Ich hatte noch vier<br />

Schwestern, zwei von ihnen waren älter als ich, die jüngste<br />

erst zwei Jahre alt. Nach Vaters Tod mußten wir selbst<br />

arbeiten, für mich war dies eine besondere Last. Alle


Männerarbeit mußte ich als zwölfjähriger Junge selbst<br />

verrichten. Damals war Krieg. Manchmal bekamen wir<br />

Hilfe, meistens aber blieben wir mit der Arbeit allein. Als<br />

meine Schwestern heirateten, waren meine Mutter, meine<br />

jüngste Schwester und ich ganz allein. Irgendwie haben wir<br />

uns durchgerungen. Ich kann nicht sagen, daß es uns<br />

schlecht gegangen ist. Es war eben Krieg. Wir bekamen<br />

Lebensmittelkarten, und auch zuhause haben wir einiges<br />

erwirtschaftet. So war es in Hinsicht auf das Überleben<br />

nicht schlimm, schwerer war das Alleinsein. Wünsche hätte<br />

es schon gegeben, aber zu verwirklichen waren sie nicht,<br />

denn es fehlte an Geld. An Mechanisierung gab es<br />

daheim nur ein altes Fahrrad. Ich hatte damals nur einen<br />

großen Wunsch: Hätte ich damals ein gutes Fahrrad<br />

bekommen, wäre ich glücklich gewesen. An die Eltern<br />

habe ich nur gute Erinnerungen, beide waren gut zu uns,<br />

sie hatten uns Kinder lieb, und wir haben sie geachtet.<br />

Die Eltern waren vorsorglich und brav. Der Vater war<br />

gleichzeitig streng, aber gut. In Altjugoslawien war er<br />

dreimal Bürgermeister und bekam vom Königtum die<br />

höchste Auszeichnung, den Orden des hl. Sava. In<br />

unserem Haus verkehrten hohe Gäste bis zu Ministern<br />

hinauf. Ich kann mich gut an das Jahr 1938 erinnern.<br />

Damals gab es in Sve~ina die Firmung. Ich bekam von<br />

meinem Paten eine silberne Uhr, was für mich von großer<br />

Bedeutung war. Oftmals besuchten uns auch unsere Onkel.<br />

Spielzeug hatten wir keines. Erst als wir zur Schule<br />

kamen, haben wir aus Zwirnspulen verschiedene<br />

Spielsachen angefertigt. Auch Schleudern konnten wir<br />

basteln. Der Mutter haben wir nie widersprochen, sie war<br />

strenger als der Vater. Der Vater hatte jedoch eine<br />

kräftigere Stimme, so wagten wir es nicht, gegen ihn<br />

aufzutreten. Wenn ich in Not war, konnte ich mich<br />

keinem mitteilen. Niemand war mir so nahe. Geschah<br />

etwas, was wirklich weh tat, dann mußte man eben darauf<br />

vergessen und schön still sein. Freunde hat es in meinem<br />

Leben viele gegeben. Einige Freundschaften haben sich bis<br />

heute erhalten.


(Ivan Dreisiebner, [pi~nik)<br />

I bin Jåhrgaung 24. Då wårn nou Stanstråßn,<br />

die Stråßn is erst richtig baut wordn im<br />

33er/34er Jåhr. Då is a Schoutterstråßn baut<br />

wordn, und asphaltiert is sie erst wordn im 75er<br />

Jåhr. Då håts nou ka Auto gebn, in der gaunzn<br />

Umgebung. Des erste Auto wår im Jåhr 34, då<br />

bin i von der erstn Klass hamgaungan, na, wår<br />

scho im 30er Jåhr. Und då is da Pfårrer von<br />

Ehrenhausen, der håt si immer zur Huabn 1<br />

aufiführn låssn. Und der Taxifåhrer is stehnbliebn<br />

und håt gsågt: "Mädl, wüllst mitfåhrn?" Und i<br />

håb mi natürlich gfreit und jå, i fåhr gern mit,<br />

bin daunn einigsessn und des Stückerl då aufi,<br />

und oubn håt er mi aussteign låssn. Und i håb<br />

an Åpfl bei mir ghåbt, an Kornåpfl, und i håb<br />

ma denkt, i måch eahm a Freid und gib eahm<br />

an Åpfl dafür. Und håb daunn gsågt, ob i den<br />

Åpfl ... . "Na", håt er gsågt, "Mädl, danke, åber<br />

i kriag launge Zähn, den darf i net essn." Des<br />

is mir sou in guter Erinnerung, des is dås<br />

erstemål, daß i in an Auto gsessn bin. Für mi<br />

wårs a groußes Erlebnis.<br />

1 einfaches Haus, oft nur zeitweilig bewohnt<br />

Sem letnik 1924. V tem ~asu so bile pri nas {e kamnite<br />

ceste. Prva cesta je bila gramozirana {ele 1933/34<br />

(asfaltirali pa so jo 1975). V tistem ~asu v na{i okolici {e<br />

ni bilo nobenega avtomobila. Prvi avto se je pojavil 1930.<br />

V 1. razredu sem neko~ {la domov. Kot vedno je `upnika<br />

iz Ehrnhausna na majhno kmetijo peljal taksi. Taksist je<br />

obstal in vpra{al: "Dekle, se ho~e{ peljati zraven?" Tega


sem se seveda razveselila. Prisedla sem in se del poti<br />

peljala. Na vrhu sem izstopila. S seboj sem imela jabolko<br />

in nameravala sem mu narediti veselje ter mu ga<br />

pokloniti. "Ne, dekle," je rekel, "hvala, jaz po jabolku<br />

dobim dolge zobe. Ne smem ga jesti." Tega se dobro<br />

spominjam. To je bilo prvi~, da sem sedela v avtu. Zame<br />

je bilo to veliko do`ivetje.<br />

(Maria Promitzer, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Mir håbn nur ålte Puppn ghåbt, die håt unsa<br />

Muatter für uns gmåcht; unsa Wunsch wår imma<br />

a schene Porzellanpuppn, oba dås is nia in<br />

Erfüllung gaungan; åber i håbs daunn, wia i a<br />

Enkerl kriagt håb, dem Enkerl erfüllt. Mir wårn<br />

fünf Kinder, und es wår dåmåls a schlechte Zeit.<br />

Mir wårn zwa Mädl in Åbstaund von 16<br />

Monatn, und mir håbn hålt immer gleich Puppn<br />

gspült. Mir hättn hålt immer gern ghåbt a sou a<br />

Puppn und håbn hålt nua sou sölbagmåchte<br />

ghåbt. Åber mir wårn zfriedn und frouh drüba,<br />

daß ma dëi ghåbt håbn.<br />

Imeli smo samo stare pupe. Te nam je naredila na{a mati.<br />

Vedno smo si `eleli lepe, porcelanaste pupe, ampak to se<br />

ni nikoli uresni~ilo. Ko pa sem dobila vnukinjo, sem to<br />

`eljo izpolnila njej. Bilo nas je pet otrok, in takrat so bili<br />

hudi ~asi. Bili sva dve dekleti, rojeni v presledku<br />

{estnajstih mesecev in vedno sva se igrali z isto pupo. Saj<br />

bi radi imeli tak{no (porcelanasto), imeli pa sva samo<br />

doma narejeno. Ampak bili sva zadovoljni in veseli tudi s<br />

tako.<br />

(Hildegard Tement, <strong>Gamlitz</strong>)


Kugerl scheibn wår ans der Spiele von dåmåls,<br />

sou klane irdene Kugln håt ma kafn kinnan, då<br />

håmma die grëißte Freid dabei ghåbt. Wer geht<br />

denn heit nou bloußfiaßig in dSchul? Friahra 1<br />

håt ma scho imma (vor Ostern) gfrågt: "Du<br />

Mami, derf i die Schuah ausziagn?" "Na, die<br />

Erdn is nou nëit gweicht." 2 Då håt kana Schuah<br />

aunghåbt in da Schul drin. I vasteh nëit, in da<br />

Wiesn samma ummaglafn, åba kana håt si<br />

valetzt, obwuhl ålls wax wår, ålls Schoutterstråßn<br />

wår, i waß nëit, wia dås friahra gaungan is. Es<br />

wår går nëit sou, daß si die Öltern 3 kane<br />

Schuah hättn leistn kennan, sondern es wår sou<br />

Brauch.<br />

1 früher<br />

2 geweiht, hier in der Bedeutung von “gesegnet”<br />

3 Eltern<br />

Potakanje kroglic je bila ena izmed takratnih iger. Take<br />

majhne, glinene kroglice smo lahko kupili, s temi smo<br />

imeli najve~je veselje. Kdo {e hodi danes bos v {olo?<br />

Neko~ smo `e vedno pred veliko no~jo spra{evali:<br />

"Mamica, se smem sezuti?" "Ne, zemlja {e ni `egnana." V<br />

{oli ni imel ni~he obutih ~evljev. Ne vem, kako to, toda<br />

nih~e se ni po{kodoval, ko smo tekali bosi po travnikih,<br />

~eprav je bilo polno ostrega, pa makadam je bil. Ne vem,<br />

kako je to prej {lo. Bosi nismo hodili zato, ker nam star{i<br />

ne bi mogli kupiti ~evljev, bila je pa~ taka navada.<br />

(Michael Fastl, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Schule<br />

[ola


I håb 15 Gschwister ghåbt, zwa Briader san im<br />

1.Weltkrieg gfålln. I bin mit 7 Jåhr in die Schul<br />

kumman. Es wår Vormittågs- und<br />

Nåchmittågsunterricht. Mir håbn ibahaupt nix<br />

gheat iban Kriag, åber die Suldåtn wårn in<br />

unsara Schul, in die Klassn, zum Schlåfn einteilt.<br />

Imela sem petnajst bratov in sester, dva brata sta padla v<br />

1. svetovni vojni. S sedmimi leti sem {la v {olo. Pouk je<br />

bil dopoldan in popoldan. O vojni nismo ni~esar sli{ali,<br />

vojaki pa so bili v na{i {oli, spali so v u~ilnicah.<br />

(Aloisia Söll, Sernau)<br />

Gar soviel frei habn wir nicht gehabt, weil die<br />

Schule war ja Nachmittag auch, Vormittag und<br />

Nachmittag. Donnerstag war frei, und dann habn<br />

wir zu Hause auch Äcker gehabt, Pachtäcker,<br />

eigene habn wir eh keine gehabt, habn wir dürfn<br />

auf dem Acker arbeitn. Wir sind so gerne auf<br />

Schulausflügen mitgegangen, oder privat sind wir<br />

so gerne in den Wald gegangen Schwarzbeern<br />

pflückn. Große Beern und viele, im Nu hat man<br />

einen Liter beisammen gehabt. Und Schwämme<br />

so viele. Da kann ich mich erinnern, die<br />

Schwester war mit, die Mutter und ich. Damals<br />

hat jeder eine Schürze umgehabt, so eine<br />

Mittnschürze, zwei Taschn. Na, habn wir gedacht,<br />

steckn wir die Schwammerl in die Tasche, doch<br />

die Taschn warn gleich zu klein. Die Schürzn<br />

warn schon überfüllt, die Schürzn aufgehobn,<br />

alles voll. Dann habn wir eine Tasche noch


mitgehabt für irgendetwas, alles voll. Dann sind<br />

wir dort hingegangen, war ein Bauer nicht gar<br />

so weit weg, habn wir ihn um einen Korb<br />

gebetn, so einen Riesenkorb, der Korb war voll<br />

mit so vielen Pilzen. Vielleicht in eineinhalb bis<br />

zwei Stunden. Das gibts ja heute nicht mehr.<br />

Das war schön, das habn wir so gerne getan.<br />

Zelo dosti prostega ~asa nismo imeli, saj smo imeli pouk<br />

tudi popoldne, dopoldne in popoldne. ^etrtek je bil prost,<br />

in ker smo imeli doma njive, najete njive (lastnih nismo<br />

imeli), smo smeli doma na poljih delati. Zelo radi smo<br />

hodili na {olske izlete. Tudi zasebno smo radi hodili<br />

nabirat borovnice. Velike in mnogo, v najkraj{em ~asu si<br />

imel nabran liter. In toliko gob. Spominjam se neko~,<br />

sestra je bila zraven, mati pa jaz. Imela sem oble~en<br />

predpasnik z dvema `epoma. Mislile smo, dajmo gobe v<br />

`epe. Toda `epi so bili kmalu premajhni. Predpasniki so<br />

bili `e prenapolnjeni, obrnile smo jih `e navzgor, vse je<br />

bilo polno. S seboj smo imele {e torbo, ki je bila tudi<br />

polna. [le smo nato k nekemu bli`njemu kmetu, si<br />

sposodili ogromno ko{aro in tudi to smo napolnili z<br />

gobami. V uri in pol, dveh urah. Tega danes ni ve~. To<br />

je bilo lepo, radi smo to po~eli.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

V {olo sem hodil v Juriju. Jaz sem bil bolj<br />

zastra{en otrok, pla{en, nisem upal med otroke.<br />

Dru`be sem se pravzaprav bal, nisem se mogel<br />

v`iveti. Kljub temu pa sem kon~al osem<br />

razredov. Tri mesece sem hodil v nem{ko {olo,<br />

~eprav bi moral {est. V Juriju sva namre~ bila<br />

dva z istima imenoma in priimkoma - moj<br />

bratranec in jaz. Njega so na{li, mene pa ne.


Potem pa so me le odkrili in sem moral za tri<br />

mesece v nem{ko {olo. Dostikrat sem {el v {olo<br />

la~en pa neumit, saj sem zjutraj moral {e prej<br />

napasti krave. Velikokrat pa sem sli{al, da bije<br />

osem, ko sem {el po poti v {olo. Bilo je<br />

prepozno za v {olo, {el sem v koruzo. Tam sem<br />

bil tako dolgo, da je bilo pouka konec, potem<br />

pa sem {el domov. Mama seveda tega ni vedela.<br />

V~asih pa je iz {ole dobila opomin; takrat je<br />

bilo gorje. Imel sem dobrega u~itelja, ki nas je<br />

dosti nau~il. Mene tudi, ~eprav sem bil bolj<br />

malo v {oli, pa zato ve~krat v koruzi. Jeseni je<br />

bila zjutraj slana, ko sem pasel krave. Zato sem<br />

si bose noge ovil v koco. Ker je bilo toplo v<br />

koci, sem v~asih zaspal. Krave pa v koruzo ali v<br />

zelje. To je bila potem doma huda ura!<br />

In die Schule ging ich nach Jurij. Ich war ein<br />

verschüchtertes, ängstliches Kind und konnte mich nicht<br />

richtig einleben. Trotzdem habe ich die acht<br />

Volksschuljahre absolviert. Drei Monate ging ich in die<br />

deutsche Schule, obwohl ich diese hätte 6 Monate<br />

besuchen müssen. In Jurij waren wir nämlich zwei Kinder<br />

mit dem gleichen Vor- und Zunamen - mein Vetter und<br />

ich. Ihn haben sie gefunden, mich aber nicht. Schließlich<br />

fanden sie mich aber doch, und ich mußte dann drei<br />

Monate in die deutsche Schule gehen. Oftmals ging ich<br />

hungrig und ungewaschen zur Schule, denn ich mußte ja<br />

noch morgens die Kühe zur Weide führen. Oft hörte ich<br />

die Uhr acht schlagen, als ich mich erst auf dem<br />

Schulweg befand. So war es dann zu spät für den<br />

Unterricht, und ich ging lieber ins Maisfeld. Dort blieb ich<br />

bis Unterrichtsende, dann erst kehrte ich heim. Die Mutter<br />

hatte davon selbstverständlich nichts gewußt. Manchmal


ekam sie von der Schule einen Mahnruf; dann ging<br />

daheim der Jammer los. Wir hatten einen guten Lehrer,<br />

der uns viel gelehrt hat. Sogar ich lernte so manches bei<br />

ihm, obwohl ich recht unregelmäßig zum Unterricht kam.<br />

Wenn ich im Herbst frühmorgens die Kühe auf die Weide<br />

führte, gab es noch Frost, und so wickelte ich mir die<br />

Füße mit einer Decke ein, da ich manchmal einschlief.<br />

Dann kam es vor, daß die Kühe ihren Hunger im Maisoder<br />

Krautfeld stillten. Für mich gab es dann daheim<br />

schlimme Strafen.<br />

(Ivan [iker, Pesnica)<br />

Hodila sem v nem{ko {olo, dve leti. Pridni<br />

otroci v {oli niso bili tepeni, poredni pa ja.<br />

Otroci smo doma govorili slovensko. Star{i so<br />

neumno naredili, da so dali otroke v nem{ko<br />

{olo, zaradi tega so otroci trpeli. Preden sem {la<br />

v {olo, nisem znala govoriti nem{ko, sem pa<br />

precej razumela, ker so bili okrog na{e hi{e<br />

doma fini ljudje. V~asih sem jim stregla, otroci<br />

smo grabili listje, dobila sem kak dinar in se<br />

nau~ila kako nem{ko besedo. Ko so se star{i<br />

preselili na Podigrac, takrat sem slu`ila pri<br />

[erbineku, od tam sem hodila v slovensko {olo.<br />

Nisem redno hodila, ker sem slu`ila. Pasla sem<br />

krave, svinje, z u~iteljico je bilo zmenjeno, naj<br />

me pustijo doma, ~e me rabijo. Rada bi {la in<br />

sem jokala, ~e nisem mogla. Ro~no delo sem<br />

imela posebej rada.<br />

Zwei Jahre lang besuchte ich eine deutsche Schule. Brave<br />

Kinder wurden in der Schule nicht geschlagen, schlimme<br />

aber wohl. Daheim haben wir slowenisch gesprochen.<br />

Eltern, die ihre Kinder in die deutsche Schule geschickt


haben, waren recht ungeschickt, denn die Kinder haben<br />

dadurch gelitten. Bevor ich zur Schule kam, habe ich nicht<br />

Deutsch sprechen gekonnt, konnte aber viel verstehen, weil<br />

in der Nähe unseres Hauses viele noble Leute gewohnt<br />

haben. Manchmal habe ich sie bedient, wir Kinder haben<br />

Laub gerecht; wir bekamen dafür den einen oder anderen<br />

Dinar und haben manches deutsche Wort gelernt. Als ich<br />

zu [erbinek kam, waren die Eltern nach Podigrac<br />

übersiedelt, und dort besuchte ich die slowenische Schule.<br />

Ich war nicht oft in der Schule anwesend, weil ich<br />

gleichzeitig im Dienst war. Ich habe die Kühe geweidet,<br />

die Schweine versorgt; mit der Lehrerin bestand eine<br />

Absprache, daß ich zuhause bleiben durfte. Ich wäre lieber<br />

zur Schule gegangen und habe geweint, wenn ich das nicht<br />

durfte. Handarbeiten als Gegenstand hatte ich besonders<br />

gern.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)<br />

V {olo sem za~el hoditi leta 1936 v Sve~ino.<br />

Bilo je to malo te`avno. Hodili smo vsak dan<br />

pe{ gor in dol. Poleti je {e kar {lo, pozimi pa<br />

je bilo malo te`je. ^eprav je bilo dale~, je bilo<br />

nazaj grede ovinkov v~asih mnogo ve~ kot v<br />

resnici. Iz {ole smo v~asih hodili dve uri, poti pa<br />

je v resnici za dobro uro. Ko sem hodil v {olo,<br />

je bil [pi~nik bolj naseljen, kot je danes. V<br />

tretjem razredu nas je bilo 46 otrok. @al niti<br />

polovica ne `ivi ve~. Ponesre~ili so se ali pa<br />

podlegli boleznim. V {olo sem hodil sedem let.<br />

Med vojno si s {tirinajstimi leti {olanje kon~al,<br />

ne glede na to, kako dolgo si v {olo hodil ali<br />

koliko razredov si imel. Potem me je {ola<br />

poslala na nadaljnje {olanje v Jareninski Dol.<br />

Tam sem tudi bival. Imeli so dobro kmetijsko


{olo. Trajala je {est mesecev. Poleg znanj in<br />

spretnosti na kmetijskem podro~ju je bilo tudi<br />

mnogo telovadbe, {porta in urjenja z oro`jem.<br />

Tam je bil nek profesor, ki nas je nau~il vse,<br />

vse v zvezi s sadovnjakom in vinogradom. Od<br />

tam sem prinesel mnogo znanja, ki sem ga<br />

pozneje doma s pridom uporabljal. Doma smo<br />

nato skupaj gospodarili.<br />

Mit dem Schulunterricht begann ich im Jahre 1936 in<br />

Sve~ina. Dies war etwas schwierig, da wir täglich zu Fuß<br />

hin- und zurückgehen mußten. Im Sommer ging alles<br />

problemlos, im Winter war es schwieriger. Wenngleich es<br />

eine weite Strecke war, machten wir zusätzlich noch<br />

Umwege. Von der Schule nach Hause benötigten wir<br />

manchmal zwei Stunden, obgleich die tatsächliche Gehzeit<br />

nur eine Stunde betragen hätte. Als ich noch zur Schule<br />

ging, war der [pi~nik dichter besiedelt als heute. In der<br />

dritten Klasse waren wir 46 Schüler. Leider lebt von ihnen<br />

nicht einmal mehr die Hälfte. Sie sind verunglückt oder<br />

an verschiedenen Krankheiten gestorben. Die Schule<br />

besuchte ich sieben Jahre. Während des Krieges war die<br />

Schulpflicht mit vierzehn Jahren beendet ohne Rücksicht<br />

darauf, wie lange man zur Schule gegangen war oder<br />

wieviele Klassen man absolviert hatte. Daraufhin wurde ich<br />

von der Schule aus zur Fortbildung nach Jareninski Dol<br />

geschickt. Dort gab es eine sehr gute<br />

Landwirtschaftsschule, die sechs Monate umfaßte. Dort war<br />

ich auch im Internat. Außer landwirtschaftlichem<br />

Fachwissen und praktischem Unterricht gab es auch andere<br />

Gegenstände wie Sport und Waffenübungen. Dort war<br />

auch ein Professor, der uns alles in Verbindung mit Obst<br />

- und Weinbau lehrte. Ich habe viel Wissen mitbekommen,<br />

das ich im späteren Leben gut gebrauchen konnte.<br />

Zuhause haben wir dann gemeinsam gewirtschaftet.<br />

(Ivan Dreisiebner, [pi~nik)


Friahra wår ållgemein, daß am Laund draußn<br />

die Schul zu Oustern aungfaungan håt und im<br />

Herbst die Ferien wårn; i waß nëit, obs in da<br />

Stådt a sou wår.<br />

Neko~ je bilo tako, da se je na de`eli pouk za~el na<br />

veliko no~ in jeseni so bile po~itnice. Ne vem, ali je tako<br />

bilo tudi v mestu.<br />

(Franz Lackner, Steinbach)<br />

V Juriju sem hodila v {olo sedem let. Zadnji<br />

dve leti smo dobili prosto od 1. julija do 1.<br />

novembra. Takrat smo hodili past `ivino in<br />

pomagali doma. Zadnje leto pa sem bila prosta<br />

od 1. aprila do novembra. V na{i dru`ini smo<br />

bili sami pridni u~enci. Imela sem le eno trojko<br />

in tri {tirke, druga~e same petice. Mama nas<br />

niso mu~ili z delom. Rada sem delala na polju<br />

in bila z `ivino. Vse sem rada delala. Po {oli je<br />

zmeraj bilo treba delati. V {oli smo se u~ili vse,<br />

zgodovino, verouk, matematiko - vse. Vsak<br />

razred je imel enega u~itelja. [afari~ je imel<br />

zadnje, potem sta bila {e Ferk, Ozvaldi~ in {e<br />

eden. Vedno sem hotela v {olo, tudi v najve~jem<br />

snegu. Moja sestra je dobila nagrado za uspeh.<br />

Ko je bila stara 18 let, je dobila denar. ^eprav<br />

smo se vsi dobro u~ili, nismo mogli naprej v<br />

{ole, ker je bilo predrago. V {oli smo pisali na<br />

tablice s kamen~kom, zraven smo imeli krpo,<br />

{katlico za kamen~ek. Zvezkov nismo imeli. ^e


je tablica po~ila, je bilo treba kupiti novo. V<br />

tretjem razredu smo dobili prvi~ zvezke.<br />

In Jurij ging ich sieben Jahre zur Schule. Die letzten zwei<br />

Jahre hatten wir vom 1. Juli bis 1. November frei. In<br />

dieser Zeit haben wir das Vieh gehütet und daheim<br />

ausgeholfen. Im letzten Schuljahr hatte ich vom 1. April<br />

bis November frei. In unserer Familie waren wir<br />

durchwegs brave Schüler. Ich hatte nur einen Dreier und<br />

drei Vierer, ansonsten nur Fünfer. 1 Die Mutter hat uns<br />

mit Arbeit nicht überlastet. Ich habe gerne am Feld und<br />

mit dem Vieh gearbeitet. Alles habe ich gerne gemacht.<br />

Nach dem Unterricht war das Arbeiten Notwendigkeit. In<br />

der Schule lernten wir alles, Geschichte, Religion,<br />

Mathematik - alles. Jede Klasse hatte einen Lehrer. [afari~<br />

hatte die letzten Klassen, außerdem waren da noch Ferk,<br />

Ozvaldi~ und noch einer. Ich wollte immer zur Schule<br />

gehen, auch bei tiefstem Schnee. Meine Schwester bekam<br />

eine Auszeichnung für ihre Erfolge. Als sie 18 Jahre alt<br />

war, bekam sie dafür Geld. Obgleich wir alle gut lernten,<br />

konnten wir die Ausbildung nicht fortsetzen, weil dies zu<br />

teuer war. In der Schule schrieben wir zuerst mit einem<br />

Steinchen auf Tafeln, dazu gehörte auch ein Tuch und<br />

eine Schachtel für das Steinchen. Wenn die Tafel zerbrach,<br />

mußte eine neue gekauft werden. In der dritten Klasse<br />

bekamen wir erstmals Hefte.<br />

1 Fünfer ist die beste Note<br />

(Terezija Dreo, Spielfeld)<br />

8 Jåhr bin i zur Schul gaungan in Spielfeld,<br />

Volksschule. Gråd a guate Schülerin wår i nëit.<br />

Schulgstürzt 1 håmma a. Jå, schulgstürzt håmma, i<br />

und a Freindin. Håmma gsågt, heit wulln ma<br />

nëit schulgëihn. Bam Neubauer untn wår sou a<br />

Weg eini, då samma obigaungan und då wår sou


a Bacherl, und durt håmma uns niedagsëitzt.<br />

Jetzt håmma hålt die Schulhëifte<br />

aussagnoumman, die Biacha, und wia mir hålt<br />

Kinder wårn, san uns hålt die Hëifte und Biacha<br />

einigfålln ins Wåsser. Jetzt håmma schaun<br />

miassn, daß ma sie wieder aussibringan. Und<br />

amål håmma schulgstürzt im Friedhof drinnan,<br />

samma die Friedhofgräber besuchn gaungan. Die<br />

Schunter Mitzerl, die håt der Mutter gsågt:<br />

"Frau Strauß", håt sie gsågt, "die Mimmerl wår<br />

heit nix in der Schul, die håt schulgstürzt." Wia<br />

i hamkumman bin, håt die Mutter gsågt: "Du,<br />

wia wår denn die Schul heit?" Jå, i wår sou nëit<br />

in der Schul, då håb is kriagt, håb i Wix 2<br />

kriagt. Schnålzer, mir håbn gsågt, Schnålzer.<br />

Schul gaungan bin i nëit gråd gern. Åber jetzt<br />

kumm i nou mit ållem mit.<br />

1 Schule geschwänzt<br />

2 Schläge mit der Rute<br />

Osem let sem hodila v [pilju v ljudsko {olo. Nisem bila<br />

posebno dobra u~enka. [olo sem tudi {pricala. Jaz in moja<br />

prijateljica. Rekli sva si: "Danes no~eva v {olo." Spodaj pri<br />

Neubauerju je bila stranska pot, po njej sva {li navzdol in<br />

sedli ob potok. Iz torbe sva vzeli zvezke in knjige, in kot<br />

smo otroci pa~ bili, so nama zvezki in knjige padle v<br />

vodo. Morali sva se potruditi, da sva jih spet dobili ven.<br />

Neko~ sva {pricali na pokopali{~u, obiskat sva {li grobove.<br />

[untnerjeva Micerl je materi rekla: "Gospa Strauss, Mimerl<br />

danes ni bila v {oli, jo je {pricala." Ko sem pri{la domov,<br />

je mati vpra{ala: "Ti, kako je bilo danes v {oli?" No, jaz<br />

pravzaprav tam nisem bila, pa sem jih dobila. "[nalcer"<br />

(biti tepen s {ibo) smo rekli. V {olo nisem ravno rada<br />

hodila, ampak danes lahko vsemu sledim.


(Maria Wutte, Wielitsch)<br />

(Bestrafung) in da Schul wår nur sou, daß ma<br />

håt müssn hierbleibn. Für die Bubn håts "Båtzn"<br />

gebn, mit an Staberl håbn die auf die Finger<br />

aufikriagt. Mädchen nicht, oder wenn ane a<br />

bisserl schlimm wår, beim Ohr a bisserl<br />

aunzougn, bei die Håårwurzl, des håts schon<br />

gebn, åber sonst wår nix Tragisches. Des<br />

schlimmste wår hierbleibn, wenn die aundern ålle<br />

håbn furtdürfn, und ana håt müssn sitznbleibn<br />

und wårtn müssn, bis ma die Erlaubnis kriagt<br />

håt zum Weggehn.<br />

V {oli smo bila kaznovani tako, da smo morali ostati po<br />

pouku. Za fante so bile "packe", po prstih so jih dobili s<br />

palico. Deklet niso tako kaznovali. ^e je bila katera malo<br />

bolj poredna, jo je u~itelj potegnil rahlo za u{esa ali za<br />

lase, ampak to ni bilo ni~ pretresljivega. Najhuj{e je bilo<br />

ostati po {oli, ko so vsi `e smeli domov. Moral si sedeti<br />

in ~akati, da si dobil dovoljenje, da lahko gre{.<br />

(Maria Promitzer, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

V {olo sem hodila v Jurij. Bila pa sem `iva ko<br />

ris. Kako sem jaz pubece, kar za lase! Pack pa<br />

sem od u~iteljev dosti dobila. ^e sem kaj<br />

naredila, ven pred tablo, pa z metrom. V~asih<br />

sem jih tako dobila, da sem imela kar bele<br />

prste.<br />

Die Schule besuchte ich in Jurij. Ich war lebhaft wie ein<br />

Luchs. Wie ich mit den Buben gerauft habe! Ich habe sie<br />

sogar an den Haaren gezogen. Ich bekam “Batzn” vom


Lehrer. Wenn ich etwas angestellt hatte, wurde ich an die<br />

Tafel gerufen und wurde mit dem Metermaß geschlagen,<br />

daß ich oft ganz weiße Finger hatte.<br />

(Alojzija Jur{e, Podigrac)<br />

V {olo sem hodila v Sve~ino. Vedno smo hodile<br />

v {olo tri ali {tiri iz na{e dru`ine. Rojene smo<br />

bile v razmaku leta in pol. Iz {ole smo morali<br />

hitro prihajati domov, brez ovinkov, ker so nas<br />

potrebovali. Ko smo pri{le domov, smo se<br />

najedle, hitro napisale nalogo, potem pa na delo.<br />

Prijateljic nismo imele, saj nas je bilo dovolj v<br />

dru`ini. Pa tudi veliko ~asa ni bilo.<br />

In die Schule ging ich in Sve~ina. Wir sind immer zu<br />

dritt oder viert aus unserer Familie zur Schule gegangen.<br />

Wir wurden im Abstand von eineinhalb Jahren geboren.<br />

Aus der Schule mußten wir schnell nach Hause kommen -<br />

ohne Umwege - denn wir wurden daheim gebraucht.<br />

Zuhause angelangt, wartete das Mittagessen auf uns, dann<br />

machten wir unsere Schulaufgaben, und dann ging es an<br />

die Arbeit. Freunde hatten wir nicht, denn unsere Familie<br />

war groß genug. Auch an Zeit mangelte es.<br />

(Marija Marko, Plintovec)<br />

In der 4.Klasse habn wir zwei Abteilungen<br />

gehabt, 4.Klasse Erste, 4.Klasse Zweite, und in<br />

der 4.Klasse Erste Abteilung habn wir einen<br />

Geistlichen gehabt, der sehr unangenehm war.<br />

Zu dem muß ich in der Früh gehn auf Geheiß<br />

meiner Mutter, geh dich entschuldigen, heute<br />

wirst du das nicht können, was du das letztemal<br />

aufkriegt hast, Dienstag und Freitag war


Religionsstunde. Am Dienstag ist vom<br />

Weihwasser-Gesetzlein die Rede gewesn, und das<br />

habe ich lernen müssn, das weiß ich noch<br />

immer, und ich hab gar nichts können von<br />

diesem neuen Gsetzl. Weil wir bei der<br />

Großmutter warn, und die Großmutter war zum<br />

Sterben. Und da habe ich mich in der Früh<br />

dann entschuldigt, bitte heute werde ich nichts<br />

können, vor dem habe ich eh so Angst gehabt,<br />

und bitte mich nicht zu prüfn. Aber<br />

ausgerechnet mich hat er dann geprüft. Dann<br />

zeigt er noch so hin: "Du, sag das jetzt." Er hat<br />

mich nicht beim Namen genannt, nur du, er hat<br />

immer so ein dickes Staberl in der Hand gehabt.<br />

Und ich fühle mich gar nicht angesprochn, ich<br />

hab mich nicht aufgehobn, sagt er: "Du, heb<br />

dich auf, du, du, du, du", hat er sich schon<br />

geärgert, ganz rot ist er gewordn und hat mit<br />

dem Staberl schon wieder so gefahrn, das hat er<br />

immer gehabt. Ich hab mir damals gedacht, eine<br />

hinter oder vor mir ist die Gefragte, wenn er<br />

nur so mit dem Finger hinzeigt, habe ich mich<br />

nicht angesprochn gefühlt. Und dann: "Komm<br />

heraus, also du kannst heute nichts, komm<br />

heraus", und da habe ich ihm eine Stunde<br />

vorher gesagt, daß ich nichts können werde.<br />

"Knie dich hin“, ich hinkniet aufs Podium und<br />

tschack, tschack, tschack mit der Rutn, so, daß<br />

die so in Futzln geflogn ist. Mir kommt<br />

manchesmal vor, ich spür das heute noch. Und<br />

für was war meine Entschuldigung früher? Ich


habe ihn nur angeschaut, kannst nichts machn<br />

als fragend anschaun. Und dann hab ich ins<br />

Zeugnis einen Dreier kriegt in Religion. Und<br />

daß dem Dreier nicht so langweilig war, hab ich<br />

auch in Zeichnen einen Dreier kriegt. Das hat<br />

mir aber die Lehrerin gegebn, die Schwester.<br />

Und ich komm heim mit dem Zeugnis, und ich<br />

wein halt bei der Tür herein, sagt die Mutter:<br />

“Warum weinst denn?“ Ich hab mich fast nicht<br />

getraut zu sagn, daß ich zwei Dreier im Zeugnis<br />

habe, und noch dazu in Religion, wo die Mutter<br />

so viel für Religion übrig gehabt hat. Sagt die<br />

Mutter: “Hast in Religion einen Dreier? Wein<br />

nicht“, hat sie gesagt, “den Dreier habe ich<br />

gekriegt, den hast nicht du gekriegt.“ Sag ich<br />

wieso? Dann sagt sie: “Der mag mich nicht, ich<br />

weiß, daß der mich nicht mag.“ Und er hat in<br />

der Kirche einmal beim Kommuniongehn meine<br />

Mutter angewiesn, sie muß da hinknien, die<br />

ganze Kommunionbank war voll, und da hätte<br />

nur noch ein kleines Kind Platz gehabt am<br />

Rand. Und meine Mutter hat sich dort nicht<br />

hingekniet, sie hat wartn wolln, bis die nächste<br />

Reihe an sie kommt. Und er deutet mitsamt der<br />

Hostie und mitsamt dem Kelch, sie soll dort<br />

hinsitzn. Geredet ist in der Kirche damals nichts<br />

gewordn, weil der hätte sonst geschrien, wenn es<br />

das gegebn hätte. Und sie kniet sich halt dann<br />

aus Gehorsam hin, hat sie gedacht, jetzt warst<br />

du gerade bei der Beichte, jetzt mußt du schon<br />

gehorchn. Kniet sich hin und bricht der


Nachbarin den Schirm. Weil die Mutter war so<br />

in ihrer Stärke, ist nicht so dünn gewesn wie wir<br />

Kinder. Von diesem Ereignis hat der liebe Herr<br />

Katechet dann in der Schule gesprochn, hat er<br />

gesagt, da geht a so a Wabn, tatsächlich Wabn<br />

hat er gesagt, und macht also, was ich jetzt<br />

erzählt hab, da beim Altar. Und dann hat er<br />

gesagt: “Und du erzähls nur zu Haus.“ Und ich<br />

habs daheim erzählt, hat die Mutter gesagt: “Die<br />

Wabn war i.“ Also dann hat sie uns das<br />

Erlebnis erst erzählt, vorher hat sie ihn ja gar<br />

nicht wolln verdeixln. Na gut, und diese Dreier<br />

habe ich dann kriegt, und damits dem einen<br />

Dreier nicht so langweilig war, hat meine Mutter<br />

mich noch getröstet und hat gesagt: Hat er halt<br />

die Schwester überredet, daß sie auch einen<br />

Dreier gebn soll. Habe ich halt in Zeichnen<br />

dann einen Dreier kriegt. Alles andere war Eins<br />

und die zwei Dreier.<br />

V 4. razredu smo imeli dva oddelka, 4. razred prvi in 4.<br />

razred drugi. V 4. razredu prvem smo imeli duhovnika, ki<br />

je bil zelo neprijeten. Na zahtevo svoje matere sem se<br />

morala nekega jutra opravi~iti, da nisem ne~esa znala, kar<br />

smo se morali nau~iti od torka do petka, ko je bil spet<br />

verouk. V torek je bilo govora o zakonistostih<br />

blagoslovljene vode in to bi se morala nau~iti, kar {e<br />

dobro vem, vendar o tem nisem ni~esar vedela. Bili smo<br />

namre~ pri babici, ki je umirala. Zjutraj sem se opravi~ila:<br />

"Prosim, danes ne znam in me , prosim, ne vpra{ajte." Pa<br />

vendar je vpra{al prav mene. Pokazal je proti meni: "Ti<br />

zdaj povej!" Ni me poklical po imenu, samo "ti" je rekel.<br />

Vedno je imel tako debelo palico v roki. Sploh se nisem<br />

~utila ogovorjeno. Rekel je: "Vstani ti, ti, ti, ti." @e se je


jezil, ~isto rde~ je postal in zopet je tako zamahnil s<br />

palico. Takrat sem mislila, da je vpra{ana ena pred mano<br />

ali ena za mano. ^e je samo tako pokazal s prstom, se<br />

nisem ~utila ogovorjene. In potem: "Pridi ven, torej danes<br />

ni~ ne zna{, pridi ven." Uro pred tem pa sem mu<br />

povedala, da ne znam. "Poklekni." Pokleknila sem na oder<br />

in ~ak, ~ak, ~ak s palico, da se je kar iskrilo. V~asih se<br />

mi zdi, da ~utim {e danes. Zakaj sem se opravi~ila pred<br />

tem? Samo pogledala sem ga, saj nisem mogla drugega,<br />

kot ga vpra{ujo~e gledati. Iz verouka sem dobila potem<br />

trojko. In da tej trojki ne bilo dolg~as, sem dobila trojko<br />

{e iz risanja. To mi je pa dala u~iteljica, njegova sestra.<br />

Skozi vrata sem prijokala s spri~evalom, mati pa je dejala:<br />

"Zakaj joka{?" Skoraj si nisem upala povedati, da imam v<br />

izkazu dve trojki, poleg tega pa {e verouk, ko je mati<br />

vero tako ~islala. Mama je rekla: "Trojko ima{ iz verouka?<br />

Ne jo~i, trojko sem dobila jaz, te nisi dobila ti." Vpra{ala<br />

sem jo, zakaj. Pa je rekla: "On ne mara mene, vem, da<br />

me ne mara." Neko~ je v cerkvi pri obhajilu ukazal, da<br />

mora poklekniti na edini prosti prostor na klopi. Tega pa<br />

je bilo tako malo, da bi tam na{el prostor le droben<br />

otrok. Mati ni pokleknila, `elela je po~akati, da pride na<br />

vrsto v naslednjem krogu. S hostjo v eni roki in s kelihom<br />

v drugi je ukazal, naj sede tja. Takrat se v cerkvi ni<br />

govorilo, ~e bi to bilo tako, bi takrat kri~al. Mama je iz<br />

ubogljivosti pokleknila. Mislila si je, da mora ubogati, saj<br />

je bila malo prej pri spovedi. Pokleknila je in zlomila<br />

sosedin de`nik. Mati je bila pa~ mo~nej{a, ni bila tako<br />

drobna kot kak otrok. O tem dogodku je ljubi gospod<br />

katehet govoril potem v {oli. Govoril je o tem, baba,<br />

resni~no je rekel baba, je storila to, kar sem pravkar<br />

pripovedovala, tam pri oltarju. Rekel je, da naj kar povem<br />

doma. Res sem povedala in mati je dejala: "Ta baba sem<br />

bila jaz." [ele takrat nam je ta dogodek opisala, prej<br />

kateheta ni hotela o~rniti. No, dobro. Tisto trojko sem<br />

takrat dobila in {e eno, da ji ne bi bilo dolgo~asno. Mati<br />

me je tola`ila in mi govorila: " Je pa~ pregovoril svojo<br />

sestro, da ti tudi da trojko." Sem pa~ dobila trojko tudi iz


isanja. Vse drugo je bilo odli~no. V naslednjem {olskem<br />

letu nisem {la v 4. razred drugi oddelek, ampak sem<br />

presko~ila eno leto v 5. razred. [e eno dekle je {lo z<br />

menoj. Medve sva vedno sedeli v oslovski klopi, v zadnji.<br />

A sva bili vseeno zraven, ko so presko~ili. Nisem se tako<br />

slabo u~ila, druga~e ne bi imela tako dobrega izkaza. V 5.<br />

razredu smo bili trije letniki z enim u~iteljem. Peti razred<br />

je bil potem `e zelo slabo zaseden, saj so takrat otroci<br />

hodili v {olo to~no do l4. leta starosti. Nekateri so stopili<br />

v {olo {ele s sedmimi ali osmimi leti. Eno poznam, ki je<br />

pri{la {ele z devetimi leti, izstopila pa je pri 14. ^eprav je<br />

bilo sredi poletja ali sredi {olskega leta, vseeno kdaj. Kljub<br />

temu da smo bili v 5. razredu trije letniki, v oddelku ni<br />

bilo ve~ otrok, kot ~e bi bil normalen. [olarje so<br />

enostavno odpustili, ~e so to `eleli ali ne. [olskega leta je<br />

bilo konec z dolo~eno starostjo. Takrat smo za~enjali<br />

{olsko leto z veliko no~jo, ne z jesenjo. ^e je bila katera<br />

stara 14 let kmalu po veliki no~i, ji ni bilo treba ponovno<br />

za~eti. Tudi jaz sem bila rojena v juniju, pa sem smela<br />

tudi prej izstopiti. [ola je bila samostanska. Menim, da<br />

smo imeli mnogo manj predmetov, kot jih imajo danes.<br />

Moji materi je bilo vedno premalo, kar smo se v {oli<br />

u~ili. "Kaj, to se u~ite {ele sedaj? To smo se mi u~ili `e<br />

takrat in takrat." Dalje je pri{la s snovjo, kot smo mi, tudi<br />

v ni`jih razredih osnovne {ole, toda imeli so druge u~itelje.<br />

Ne da bi `elela kaj slabega re~i o samostanu, ampak drugi<br />

so se resni~no ve~ nau~ili kot mi v samostanskih {olah.<br />

U~itelji v samostanskih {olah niso bili tako izobra`eni.<br />

Fantje, ki so takrat hodili v {olo kot mi ( fantje in<br />

dekleta takrat niso hodili skupaj - fantovska in dekli{ka<br />

{ola sta bili posebej ), so znali mnogo ve~ od nas. Imeli<br />

so u~itelja, ki je bil u~itelj za vi{je razrede osnovne {ole,<br />

pou~eval je pa v ni`jih, in ta je lahko otroke ve~ nau~il<br />

kakor drugi u~itelji. Vsi so bili bolje pou~eni kot mi. Tam<br />

tudi ni bilo nobenega internata, bil je v <strong>Gamlitz</strong>u.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)


V slovensko {olo sem hodila pred vojno v<br />

Sve~ino, ker sva z mamo `iveli pri njenem bratu<br />

Mavri~u na Vrti~ah. Takrat so v 4. razredu {e<br />

u~ili eno uro nem{~ine na teden. Potem so<br />

spremenili in pri~eli u~iti srbohrva{~ino. Razred<br />

pred mano je {e imel nem{~ino, mi pa ne ve~.<br />

Vor dem Krieg ging ich in die slowenische Schule in<br />

Sve~ina. Damals lernten sie in der 4. Klasse noch eine<br />

Stunde die deutsche Sprache, später wurde diese durch die<br />

serbokroatische Sprache ersetzt. Die Schüler, die vor mir<br />

die 4. Klasse besuchten, lernten noch wöchentlich eine<br />

Stunde Deutsch - als aber wir die Klasse besuchten, war<br />

das Deutsche schon weg.<br />

(Marija Grando{ek, Gradi{ka)<br />

Wir håbn Kroaten, Slowenen und ålls in da<br />

Schul (in [entilj) ghåbt. Und då håt es immer<br />

Gerangl gebn. Die, maunchmål håbn sie hålt<br />

gspunnan, und dann håbn sie uns net gemocht -<br />

uns Deitsche. Daunn håbn sie gschimpft über die<br />

Deitschn. Wir håbn hålt a zruckgschimpft. Und<br />

då is hålt a Streiterei aussikumman. Im groußn<br />

und gånzn wårn 50% Deitsche. Und die håbn<br />

zsaummanghåltn, ålle. Jå, die håbn gschimpft, es<br />

håt sou Schimpfnauman gebn. Maunche håbn si<br />

hålt hinreißn låssn. Man håt irgendwås<br />

gnoumman, dem aundern nåchgschmissn, und sou<br />

is a Streiterei aussikumman. Über Slowenen<br />

wurde daham net gschimpft. Weil unsa<br />

Groußvåter håt immer gsågt: "Wir miassn mit<br />

denen jå lebn. Wir san im Auslaund. Wir miassn


mit denen lebn. Wir solln den Mund håltn." Am<br />

Aunfaung håmma länger Deitsch ghåbt. Zerst<br />

wårs jå gaunz a deitsche Schul. Då is nur<br />

Deitsch unterrichtet worn. Bis die slowenische<br />

Schul kumman is. Slowenisch, Serbokroatisch,<br />

Mathematik, Geschichte und Geographie håbn<br />

wir åls Gegenstände ghåbt. Deutsch auch, a<br />

Stund also, daunn immer weniger. Åber es is a<br />

schwer für uns gwesn, weil wir jå, außer mit den<br />

Knechtn daham, net slowenisch gredet håbn, und<br />

då håmma a net so vül redn kennan. Dås geht<br />

jå net, und in da Schul is jå a aundara Dialekt,<br />

a aundare Språch. Es is schwierig gwesn.<br />

V {oli (v [entilju) smo imeli Hrvate, Slovence in druge.<br />

Vedno je pri{lo do prepira. V~asih so pa~ malo noreli in<br />

takrat nas niso marali, nas Nemcev. Potem so nas<br />

zmerjali, mi smo jim pa vra~ali. In tako je iz tega nastal<br />

prepir. Nemcev nas je bilo povpre~no 50% in vsi smo<br />

dr`ali skupaj. Oni pa so nas zmerjali in psovali. Nekateri<br />

so jim potem nasedli. Slovencev doma nismo ni~<br />

obrekovali, kajti moj stari o~e je vedno pravil: "Z njimi<br />

moramo vendar `iveti skupaj. Tujci smo mi, zato moramo<br />

biti tiho." Na za~etku smo imeli nem{~ino dalj ~asa.<br />

Najprej je bila to ~isto nem{ka {ola. Pou~evanje je bilo<br />

samo v nem{~ini, dokler niso uvedli slovenske {ole. Kot<br />

predmete smo imeli sloven{~ino, srbohrva{~ino, matematiko,<br />

zgodovino in zemljepis. Nem{~ino tudi, eno uro, potem<br />

vedno manj. Za nas je bilo to zelo te`ko, kajti mi doma<br />

nismo govorili slovensko, razen s hlapci, in {e z njimi ne<br />

mnogo. Imeli smo velike te`ave, saj so v {oli slovensko<br />

druga~e govorili, kot smo doma (s hlapci). Bilo je te`ko.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)


In meiner Volksschulzeit in Leutschach sind<br />

schon Kinder in die Schule gekommen, die erst<br />

in der Schule Deutsch gelernt habn. Ich kann<br />

mich noch erinnern. Wer hat nicht Deutsch<br />

können? Die Peitler Mitzi hat nicht Deutsch<br />

können, die hat erst in der Schule gelernt,<br />

obwohl die Eltern Deutsch sprechn konntn, und<br />

ganz gut. Die warn gar nicht so weit entfernt<br />

von Leutschach, vielleicht 4 km. Und dann von<br />

der Hlg.Geister-Seite sind auch gekommen. Also<br />

ganz egal, ob das ein Arbeiter nun war, oder<br />

wie die Winzer, oder die Besitzer selber, die sich<br />

Bauern genannt habn. Es warn nicht allzuviele,<br />

aber es warn welche. Ich müßte mich nur<br />

zurückerinnern. Die Lehrer warn soweit zufriedn,<br />

nicht sekkant, weil sie ja eingesehn habn, sie<br />

können nicht und habn Geduld gehabt. Aber die<br />

kleinen Kinder lernen ja so schnell,<br />

verhältnismäßig, daß sie ja bald alles verstandn<br />

habn. Und in der 1.Klasse war ja noch nicht so<br />

viel. Die Leute warn es gewohnt, diese gemischte<br />

Sache. Ich kann mich noch erinnern, wie wir da<br />

obn warn, da sind sehr viele von der Seite<br />

heraufgekommen als Knechte, als Landarbeiter,<br />

die auch nicht Deutsch können habn. In<br />

Leutschach wurde auch im Ort slowenisch<br />

gesprochn, es habn viele Leute Slowenisch<br />

können. Und wenn sie es nicht direkt konntn,<br />

sie habn es verstandn. Weil soviele Leute von<br />

dort gekommen sind, wo nur Slawisch geredet<br />

wordn ist. Von der Hlg.Geister-Seite


hauptsächlich, daß das irgendwie automatisch<br />

gegangen ist. Es warn alles so Bekannte, die<br />

sind alle so behandelt wordn wie die Nachbarn<br />

von früher, es warn wenige, höchstns solche, die<br />

überall Streithanseln sind, ein paar so Arbeiter,<br />

die sich die Nation vorgehaltn habn. Aber so im<br />

ganzn und großn hat man nichts gespürt. Heute<br />

redet kaum mehr (jemand) Slowenisch, die das<br />

können habn, sind gestorbn, und die Jungen<br />

habn sich nicht mehr interessiert dafür.<br />

V ~asu mojega osnovnega {olanja so `e prihajali v {olo<br />

otroci, ki so se nem{~ine nau~ili {ele v {oli. Tega se {e<br />

spomnim. Kdo ni znal nem{ko? Pajtlerjeva Micka ni znala<br />

nem{ko, nau~ila se je {ele v {oli, ~eprav so star{i znali<br />

nem{ko, in to kar dobro. Niti niso bili tako oddaljeni od<br />

Lu~an, morda 4 km. Tudi iz smeri Sv. Duha so prihajali.<br />

Bili so otroci delavcev, vini~arjev ali celo posestnikov, kot<br />

so se kmetje takrat imenovali. Ni jih bilo dosti, le nekaj.<br />

U~itelji so bili {e kar zadovoljni, niso bili sitni, saj so<br />

uvideli, da otroci nem{ko ne znajo, in so bili potrpe`ljivi.<br />

Ampak majhni otroci se sorazmerno hitro u~ijo in tako so<br />

kar hitro vse razumeli. V 1. razredu pa tudi {e ni bilo<br />

toliko u~enja. Ljudje so bili teh me{anih zadev navajeni.<br />

Spominjam se {e, da so gor prihajali mnogi kot hlapci,<br />

delavci na zemlji, ki tudi niso znali nem{ko. V Lu~anah so<br />

tudi v kraju govorili slovensko. In ~e `e niso dobro znali,<br />

so vsaj razumeli. To pa zato, ker so mnogi ljudje pri{li od<br />

tam, kjer se je govorilo slovensko. Pri ljudeh, ki so pri{li<br />

iz smeri Sv. Duha, je bilo sporazumevanje samoumevno.<br />

Bili so to sami znanci, s katerimi so tako ravnali kot s<br />

sosedi od prej. Samo nekateri prepirljivci so si drug<br />

drugemu o~itali narodnost. V glavnem tega ni bilo ~utiti.<br />

Danes komaj kdo {e govori slovensko. Tisti, ki so znali, so<br />

umrli, mladi se za to niso ve~ zanimali.


(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

V Juriju sem hodila v {olo. Imeli smo verouk,<br />

sloven{~ino, srbohrva{~ino - cirilico, prirodopis,<br />

prirodoslovje, zemljepis, zgodovino, ra~unstvo,<br />

ro~no delo. V {olo sem za~ela hoditi, ko sem<br />

bila stara osem let. Sedem let sem hodila. Do<br />

petnajstega leta. Moja h~erka je hodila v nem{ko<br />

{olo. Dobro se je nau~ila nem{ko. Pripovedovali<br />

so, da so skupaj sedeli de~ki in deklice. Ko sem<br />

jaz hodila v {olo, smo sedele na eni strani<br />

deklice, na drugi de~ki. Med vojno je bila na<br />

meji karavla. Tja smo hodili na nem{ki te~aj.<br />

Kateri nismo znali dobro pisati in brati nem{ko,<br />

smo se morali u~iti. Saj so hoteli [tajersko<br />

narediti nem{ko. Vem, da je Hitler rekel, ko je<br />

zavzel [tajersko, da se mora iz vsake hi{e po<br />

eden oditi u~it nem{ko. Trideset let sem bila<br />

stara in sem se u~ila pisati in brati po nem{ko.<br />

Doma smo slovensko govorili.<br />

In Jurij ging ich auch zur Schule. Wir lernten Slowenisch,<br />

Serbokroatisch, Cyrillisch, Naturkunde, Naturlehre,<br />

Geographie, Geschichte, Mathematik, Handarbeit und<br />

Religion. Mit dem Schulunterricht begann ich mit acht<br />

Jahren und beendete ihn nach sieben Jahren, als ich<br />

fünfzehn Jahre alt war. Meine Tochter ging in die<br />

deutsche Schule und konnte gut deutsch sprechen. Sie<br />

erzählten, daß Jungen und Mädchen in einer gemischten<br />

Klasse waren. Das hat es früher nicht gegeben. Als ich<br />

noch zur Schule ging, saßen auf einer Seite die Jungen,<br />

auf der anderen die Mädchen. Während des Krieges gab<br />

es an der Grenze die Kaserne. Dort besuchten wir einen


Deutschkurs. Wer nicht gut schreiben und lesen konnte,<br />

mußte dies dort lernen, denn man wollte ja die<br />

slowenische Steiermark deutsch machen. Ich weiß noch,<br />

daß Hitler, als die slowenische Steiermark okkupiert wurde,<br />

den Befehl gab, daß aus jedem Haus ein Einwohner die<br />

deutsche Sprache lernen müßte.<br />

(Ana [kruba, Podigrac)<br />

Jugend<br />

Mladost<br />

I håb immer as Viech gfuattert, då håb i ouft<br />

in da Tëinn gschlåfn, wal im Haus sou wëinig<br />

Plåtz wår. Die Mëinner wårn ålle einzougn (im<br />

1.Weltkrieg), i wår 16, und i bin ouft um 3 in<br />

da Friah aufgstaundn und håb bis zwölfe zMittåg<br />

mit da Sëinsn gmaht. Gëissn håb i wëinig, Essn<br />

wår da Brauch Kraut und Ruabn, Boahn und<br />

Salåt. Trunkn håb i an sauern Moust. Fruahstuck<br />

wår Sterz und Mülch. Es wår åber gnua.<br />

Vedno sem moral krmiti `ivino, zato sem ~esto spal na<br />

skednju. V hi{i je bilo tako malo prostora. Vsi mo{ki so<br />

bili vpoklicani. Star sem bil {estnajst let in pogosto sem<br />

vstajal ob treh zjutraj in do dvanajstih kosil. Jedel sem<br />

malo. Navadno smo jedli zelje in repo, fi`ol in solato. Pil<br />

sem kisel mo{t. Za zajtrk smo imeli `gance in mleko. Te<br />

hrane je bilo dovolj.<br />

(Josef Elsnegg, Ottenberg)


Håb i miassn dreiahålb Jåhr lernan, glei, nicht<br />

nochlernan a hålbs Jåhr, sondern is schou glei<br />

fëistglëigt wordn ban Lehrvertråg. Nämlich, i håb<br />

in Leitschåch glernt, und då håts ghoaßn: "Zåhlts<br />

ihr?" Oder sunst muaß i a hålbs Jåhr lëinger<br />

lernen, fir die Koust und firs Quartier. Kriag håt<br />

ma nix, går nichts, keinen Grouschn. Då håt ma<br />

miassn frouh sein, daß ma ibahaupt an Lehrplåtz<br />

kriag håt. Vierzehnahålb Jåhr wår i, und nåchher<br />

bin i aufikëimman und håb dreiahålb Jåhr<br />

miassn lernan. Durt håmma auba miassn netto<br />

70 Stundn årbeitn, in da Wouchn, netto. Dås<br />

hoaßt, ålles wëig, die Feiertåg wëig, Urlaub<br />

håmma koan ghåbt. Von hålbsiebmi bis<br />

hålbsiebmi, nur zan Mittåg a hålbe Stund firs<br />

Essn, Jausn währendn. Und nåchher von<br />

hålbsiebmi wëig bis hålbåchti zsaummramen<br />

nouch dazua. Netto kimmt aussi 70 Stundn in<br />

da Wouchn. Saumståg nur eine hålbe Stund<br />

friahra, bis sëichsi anstått bis hålbsiebmi. Då<br />

oubn wårn sou vül Gsölln in Leitschåch,<br />

ungefähr 60, 70 oder 80. Schuaster, Schneider,<br />

Tischler und Schlousser und sou weiter. Und<br />

wehe, wånn oana drübn wår, a Lehrbua, sågma,<br />

wånn finster wår, der is hoamgfoutzt 1 wordn.<br />

Die Gsölln han aufpaßt, sou wår dås.<br />

1 mit Schlägen heimtreiben<br />

U~na doba je trajala tri leta, naenkrat, ne pol leta<br />

posebej. U~il sem se namre~ v Lu~anah. Takrat si ali<br />

pla~al ali si moral u~no dobo podalj{ati za pol leta. Za<br />

hrano in preno~i{~e. Niti gro{a nismo dobili. Moral si biti


zadovoljen, da si u~no mesto sploh dobil. S {tirinajstimi<br />

leti in pol sem pri{el gor in se tri leta in pol u~il.<br />

Tedensko smo morali delati sedemdeset ur. Brez praznikov,<br />

brez dopusta. Od pol sedmih zjutraj do pol sedmih zve~er.<br />

Samo opoldne pol ure za kosilo. Poleg tega smo morali<br />

od pol sedmih do pol osmih {e pospravljati. Samo ob<br />

sobotah smo smeli kon~ati pol ure prej. Ob {estih namesto<br />

ob pol sedmih. V Lu~anah je bilo veliko pomo~nikov,<br />

{estdeset, sedemdeset, osemdeset. ^evljarji, kroja~i, mizarji,<br />

klju~avni~arji ... . Gorje, ~e se je kak vajenec klatil pono~i<br />

naokoli. Tega so s klofutami spravili domov. Pomo~niki so<br />

bili za to zadol`eni.<br />

Und oans, då tuat mir heit nou grausn, bin i<br />

zFuaß då obigoung, dås måcht jå nix, zwoa<br />

Stund geht ma von Leitschåch, 10 Kilometer<br />

sans. Då bin i um die Weihnåchtszeit herum, es<br />

is wuhl Poustauto gfåhrn dåmåls schon, und då<br />

håt gschniebn, jå bis sou tiaf. Und iban<br />

Karnerberg, na mir grausts heit nouch, daß i dås<br />

gmåcht håb, des woaß i nëit. Gaunz<br />

muttsölnalloan mit ungefähr 15-16 Jåhr wår i ålt,<br />

hoam hålt za die Weihnåchtn. Keiner<br />

entgegnkëimman, iban Karnerberg, nichts, kein<br />

Pfåd gwëisn, nichts, und mindestns 40 Zentimeter<br />

gschniebn. Nichts, nur hier und tåg 1 håt ma sou<br />

an Nåchtvougl gheat, nåchher håb i nouch<br />

dëinkt, Gnade Gott, wenn i jetzt aus Måttigkeit<br />

zsaummfåll. Sou wår. Und bis då aufi, wås<br />

<strong>Gamlitz</strong>er Gebiet wår, då wår a bissl sou Schnee<br />

gramt, auba oubn nichts, gar nichts. Kein<br />

Mensch, is hålt nix goung. Weda Auto, neamd<br />

fåhrn kinnan, nix, går nix, ibahaupt nix. A påår


Tåg. Und då bin i allanig obi, uma ölfe bin i<br />

nåchher då aunkemm, vier Stund. Durt bin i<br />

einigfålln dahoam, va lauta mått.<br />

1 manchmal<br />

Neko~, {e zdaj me zgrozi, sem se napotil pe{ domov. Dve<br />

uri hoda je, deset kilometrov. Bilo je okrog bo`i~a, sne`ilo<br />

je, sneg je bil globok. In preko Karnberga je bilo treba.<br />

[e zdaj me strese, ker sem to storil. ^isto sam, star<br />

petnajst ali {estnajst let, domov pa~ za bo`i~. Nih~e ni<br />

pri{el naproti, nobene gazi in najmanj {tirideset<br />

centimetrov novega snega. Le tu in tam sem sli{al kako<br />

no~no ptico. Mislil sem si, milostni Bog, ~e zdaj padem od<br />

utrujenosti. Na podro~ju <strong>Gamlitz</strong>a je sneg bil {e nekako<br />

s~i{~en, ampak gori ni~. Nih~e ni hodil, nobeno vozilo ni<br />

moglo peljati, ni~, ~isto ni~, sploh ni~. Domov sem prispel<br />

okoli enajstih. [tiri ure. Kar padel sem v hi{o od<br />

utrujenosti.<br />

(Michael Fastl, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Kot mlad fant sem hodil na veselice v Jurij,<br />

dalje ne. Pa {e to bolj redko, po navadi ob<br />

koncu leta. Takrat je bila doma potem slaba<br />

ma{a, teden dni je trajala. Pa sem si rekel, kak<br />

smisel se ima eno no~ veseliti, ~e pa si potem<br />

ves naslednji teden `alosten. Zato sem se {e tej<br />

zabavi mnogokrat odrekel. V cerkev sem hodil<br />

prilo`nostno, ob praznikih predvsem. Ko je bil<br />

~as.<br />

Als junger Bursche beteiligte ich mich an Vergnügungen in<br />

Jurij. Dies kam aber auch nur sehr selten vor, meistens<br />

am Jahresende. Im Anschluß daran gab es daheim<br />

Unstimmigkeiten, die eine Woche andauerten. Da sagte ich<br />

mir schließlich, welchen Sinn es doch hätte, sich eine


Nacht dem Vergnügen hinzugeben, wenn darauf eine umso<br />

traurigere Woche folgte. Deshalb schränkte ich auch dieses<br />

Vergnügen sehr ein. Fallweise ging ich auch zur Kirche,<br />

vor allem an Feiertagen, wenn ich dazu Zeit hatte.<br />

(Ivan [iker, Pesnica)<br />

(In der Hitlerjugend) is exerziert wordn, sou<br />

quasi vormilitärische Ausbüldung is dåmåls<br />

gmåcht wordn. Und åls Ausgleich håmma ghåbt<br />

Theaterspüln und Vulkstaunzn. Då haum si die<br />

Lehrers eingsëitzt fir Vulkstaunz. Bandltaunz<br />

håmma ghåbt, Schuahplattlt håmma a. Dås wår<br />

eigentlich fir uns sehr interessant, mir wårn a<br />

bißl åbgrëinzt då. Dëis håt ma nur von die<br />

Ålpnlëinder gwußt, und daunn is as bei uns<br />

ibertrågn wordn. Dås håt då net gebn in unserer<br />

Gëigend.<br />

V organizaciji Hitlerjugend (Hitlerjeva mladina) smo morali<br />

opraviti neke vrste predvoja{ko vzgojo. Kot protiute` smo<br />

imeli gledali{ke igre in ljudske plese. U~itelji so dajali<br />

prednost ljudskim plesom. U~ili smo se bandltanza (ples s<br />

trakovi), schuhplattla tudi. To je bilo pravzaprav za nas<br />

zelo zanimivo. Te plese so znali samo v Alpah, potem pa<br />

so jih prinesli tudi k nam. Tega v na{em okolju ni bilo.<br />

(Josef Schigan, Ottenberg)<br />

Ko sem kon~ala sedem razredov osnovne {ole,<br />

sem ostala doma. Starej{i so se poro~ili in od{li<br />

od doma, jaz pa sem ostala doma. Mater sem<br />

imela. Pri meni je bila, dokler se nismo preselili<br />

v Zgornjo Kungoto. V Rade~ki grabi smo imeli<br />

svinje, vrt pa njive. Vse sva z mamo sami delali,


nih~e od bratov in sester ni pri{el pomagat. Ko<br />

smo se selili, sem jo vpra{ala, ~e bo od{la<br />

zraven. Pa je rekla, da tega ne bo naredila. [la<br />

sem k sestri, ki je stanovala nedale~ od mene.<br />

Pa jo je potem ona vzela. V mladosti sem imela<br />

eno dobro prijateljico. Dve leti mlaj{a je bila od<br />

mene. Iz Jurija. Bila je dekla pri nekem jurskem<br />

kmetu. Pozneje se je preselila na Ptuj. V nedeljo<br />

in praznikih smo imeli fraj. Dale~ nismo mogli,<br />

saj ni bilo denarja. V otro{kih letih pa nismo<br />

sploh nikamor hodili. Pozneje smo s prijateljico<br />

in deklino od kmeta rade hodile na igre v Jurij.<br />

Pozimi. Igra fina. Ko smo {le dekline domov, so<br />

se za nami pubeci prikadili. Trije, {tirje fantje so<br />

se vkup zbrali pa za nami. Tema. Mrzlo kot<br />

tristo bogov. Nikogar ni bilo videti. ^uli pa smo,<br />

kako so hodili, ker je bil sneg zmrznjen. Udlali<br />

so (ukali), peli. Pri{li so do nas, en je zginil z<br />

eno, {li smo naprej, druge je zmanjkalo, pa tako<br />

do zadnje. Lu{no je bilo kot satan. Ne pa tako<br />

kot zdaj: zdaj hodijo dekline k fantom. Zato pa<br />

ne ostanejo skupaj.<br />

Als ich die siebenjährige Schulpflicht beendet hatte, bin<br />

ich zuhause geblieben. Die älteren Geschwister hatten<br />

schon geheiratet und waren ausgezogen, ich jedoch blieb<br />

daheim; ich hatte ja die Mutter. Sie war bei mir, bis ich<br />

nach Zg. Kungota übersiedelte. Ich fragte sie, ob sie<br />

mitkommen wolle, aber sie lehnte dies ab. Ich ging zur<br />

Schwester, die nur in geringer Entfernung von mir wohnte,<br />

und diese hat sie dann aufgenommen. In Rade~ka graba<br />

hatten wir Schweine, einen Garten und Felder. Alles<br />

haben wir mit der Mutter selbst bearbeitet, keines der


Geschwister hat uns dabei geholfen. In der Jugend hatte<br />

ich eine gute Freundin in Jurij, die zwei Jahre jünger war<br />

als ich. Sie war Magd bei einem Bauern in Jurij; später<br />

ist sie dann nach Ptuj übersiedelt. An Sonn- und<br />

Feiertagen hatten wir frei, wir konnten jedoch nicht von<br />

zuhause weg, denn es gab ja kein Geld. In der Kinderzeit<br />

gingen wir überhaupt nirgends hin. Später sind wir gerne<br />

mit der Freundin und dem Mädchen des Bauern zu<br />

Spielen nach Jurij gegangen - im Winter! Ein schönes<br />

Spiel ... . Wir Mädchen gingen voraus, die Burschen uns<br />

nach. Wir waren bereits auf dem Heimweg, als uns drei<br />

bis vier von ihnen nachkamen. Finsternis herrschte und es<br />

war fürchterlich kalt. Man konnte nichts sehen, hörte sie<br />

aber gehen, da der Schnee knirschte. Sie jauchzten und<br />

sangen. Sie erreichten uns, und dann verschwand ein Paar,<br />

dann das zweite, bis zum letzten Paar. Es war überaus<br />

lustig. Das war nicht so wie heute, wo die Mädchen den<br />

Burschen nachlaufen. Deshalb bleiben sie auch nicht<br />

zusammen.<br />

(Alojzija Jur{e, Podigrac)<br />

^udna so bila pota, da sem se poro~il s to<br />

svojo `eno. ^udna naklju~ja so spremljala najini<br />

usodi. Najina o~eta sta bila velika prijatelja. Ko<br />

je leta 1941 pri{lo do preobrata, se je moj o~e<br />

izkazal za zavednega Slovenca, o~e moje bodo~e<br />

`ene pa je simpatiziral z Nemci. Vme{ala se je<br />

torej politika. Mojega o~eta so zaprli. Jaz pa<br />

sem se kljub temu zaljubil v sosedovo h~erko.<br />

Nikoli mi ni bilo `al. Imam dobro, po{teno in<br />

delavno `eno. Ko sva se pro~ila, sem bil jaz v<br />

{tiriindvajsetem, ona pa v dvajsetem letu. Skupaj<br />

sva hodila kar nekaj let. Spo~etka sva se<br />

sestajala skrivoma. Po vojni so njenega o~eta


zaprli. Pri{lo je do zadru`ni{tva. Zemlji{~a smo v<br />

zadrugi skupaj obdelovali. Ker pri dru`ini moje<br />

bodo~e `ene, ni bilo nobenega mo{kega, sem pri<br />

njih vsa te`ja dela v kleti in pri motorjih jaz<br />

opravljal. Kljub vsem okoli{~inam, ki so<br />

spremljale najino znanstvo, so me pri njih imeli<br />

zelo radi. Ni~esar starej{i niso prena{ali na<br />

mlaj{e - nobenega sovra{tva. Ker nobena od<br />

dru`in ni imela takrat denarja za doto, smo<br />

morali narediti zamenjavo: moja sestra se je<br />

poro~ila v njihovo dru`ino, njihova h~i pa je<br />

pri{la gor k nam.<br />

Eigenartig waren die Wege, die zu einer Verbindung mit<br />

meiner Frau führten; eigenartig die Zufälle, die unser<br />

Schicksal begleiteten. Unsere Väter waren gute Freunde.<br />

Als es im Jahre 1941 zum Umsturz kam, zeichnete sich<br />

mein Vater als aufrechter Slowene aus, während der Vater<br />

meiner zukünftigen Frau mehr mit den Deutschen<br />

sympathisierte. Hier mischte sich also die Politik ein. Mein<br />

Vater wurde inhaftiert, ich aber verliebte mich in die<br />

Nachbarstochter. Ich habe es nie bereut, denn ich bekam<br />

eine gute, anständige und arbeitsame Frau. Als wir<br />

heirateten, war ich im vierundzwanzigsten, sie im<br />

zwanzigsten Lebensjahr. Wir gingen einige Jahre<br />

zusammen. Am Anfang trafen wir uns heimlich. Nach dem<br />

Krieg wurde ihr Vater eingesperrt. Es kam zum<br />

Genossenschaftswesen. Der Grundbesitz wurde im Rahmen<br />

der Genossenschaft gemeinsam bearbeitet. Weil bei der<br />

Familie meiner zukünftigen Frau kein Mann war, habe ich<br />

dort alle schwereren Arbeiten im Keller und an den<br />

Maschinen verrichtet. Trotz aller Umstände, die unsere<br />

Bekanntschaft begleitete, hatten sie mich in dieser Familie<br />

sehr gerne. Es wurde nichts von den vergangenen<br />

Ereignissen auf die Jugend übertragen, es gab keinen


gegenseitigen Haß. Weil weder die eine noch die andere<br />

Familie Geld zur Aussteuer besaß, mußten wir einen<br />

Austausch vornehmen: Meine Schwester heiratete in ihre<br />

Familie, und ihre Tochter kam zu uns.<br />

(Ivan Dreisiebner, [pi~nik)<br />

Lebensverhältnisse<br />

@ivljenjske razmere<br />

Då untn wår dås Wåsser, da Höll-Gråbn håt es<br />

früher ghaßn, und von durt untn håt mei Mutter<br />

ålle Tåg 5 Blechschaffl fir die Zöllnersfraun<br />

Wåsser trågn, daß mir dås Brot håbn essn<br />

kennan. Und im Winter wårs eisig, wår ka<br />

Vergnügn. Dås Wåsser håt ma aufm Koupf<br />

trågn. Schwere Zeitn håmma ghåbt. Mei Våter<br />

håt 32 Joch Grund ghåbt då untn, wenns nåch<br />

eahm gaungan wär, hätt ma drei Kreuzerl måchn<br />

miassn zum Unterschreibn. Mei Mutter håt die<br />

gaunzn Hëifte und dås Brot fir uns kafn miassn.<br />

Mei Våter, wenn er kumman is von untn aufi,<br />

dëi håbn sölba dås Brot båckn, då håt er sou a<br />

Zsaummschoppler-Brot 1 bråcht. Dås håmma ghåbt<br />

von mein Våter. Mei Våter håt draußn in<br />

Podigrac 3 Joch Weingårtn ghåbt. Wenn er wås<br />

kaft håt fir uns, wenn die Mutter gsågt håt,<br />

Schuah brauchn die Kinder oder wås, då håt er<br />

mir sou grouße Schuah kafn wulln, dåß sie scho<br />

gaunz aufbougn wårn wia die Schi. Sulche Zeitn


håb i ghåbt. Erdbeerbrouckn bin i gaungan, då<br />

håb i für an Liter Erdbeern an Schülling ghåbt.<br />

An an Tåg håb i amål 9 Liter zsaummanbråcht.<br />

Dås wår in frihern Zeitn dåmåls, 9 Schülling, vül<br />

Geld. Ålles der Mutter gebn, damit mir Brot<br />

kriagt håbn. Und bei den Zöllnersfraun håmma<br />

immer gwårtet, daß sie gsågt håbn: "Mimmerl<br />

oder Agerl gehts einkafn." Håmma schou immer<br />

gwårtet, då håmma 15 Grouschn kriagt, då<br />

håmma 1 hålbs Kilo Brot ghåbt. Dås wår unser<br />

Essn. Die Mutter håt gschaut, daß ma rein san,<br />

åber daß mir wer waß wia gekleidet wårn, dås<br />

håts friahra nëit gebn. Mir wårn sauber, dås<br />

muaß ma der Mutter nouch låssn, sie håt vül<br />

mitgmåcht, ouft håt sie gwant. I tua heit nou<br />

wanen, weil sie wirklich gschaut håt, åber für<br />

mein Våter bet i keinen "Vaterunser".<br />

1 aus Teigresten gebackenes Brot<br />

Tu spodaj je bila globel, ki se je imenovala Peklenski<br />

jarek, in od tod je moja mati za `ene carinikov vsak dan<br />

prinesla pet plo~evinastih {kafov vode, da smo dobili za<br />

kruh. Pozimi je bilo ledeno, zato ni bilo prijetno. Vodo<br />

smo nosili na glavah. Imeli smo te`ke ~ase. Moj o~e je<br />

imel 32 oralov posestva tu spodaj. ^e bi bilo po<br />

njegovem, bi otroci ostali nepismeni. Mati je morala za<br />

nas kupovati zvezke in kruh. ^e je o~e pri{el od spodaj,<br />

je prinesel kruh, ki so ga sami pekli iz ostankov testa. To<br />

je vse, kar smo imeli od o~eta. Na Podigracu je imel tri<br />

orale vinograda. ^e mu je mati rekla, naj nam kupi ~evlje,<br />

mi je hotel kupiti tako velike, da bi bili spredaj upognjeni<br />

kakor smu~i. Tak{ne ~ase sem imela. Hodila sem nabirat<br />

jagode in za en liter sem dobila en {iling. Neko~ sem jih<br />

nabrala devet litrov. Devet {ilingov je bilo takrat veliko


denarja in vega sem dala materi, da smo imeli kruha.<br />

Tudi pri `enah carinikov sva vedno ~akali, da so nama<br />

rekle: "Mimerl, Agerl, pojdita kupovat." Komaj sva ~akali,<br />

da sva dobili petnajst gro{ev, za kar sva dobili pol<br />

kilograma kruha. Ta je bil na{a jed. Mati je skrbela, da<br />

smo bili ~isti, ampak da bi bili ne vem kako oble~eni,<br />

tega prej ni bilo. Veliko je morala prestati, ve~krat je<br />

jokala. Jaz {e danes jo~em, kajti ona je res skrbela za nas,<br />

ampak za o~eta ne zmolim niti enega o~ena{a.<br />

(Maria Wutte, Wielitsch)<br />

I wår 12 Jåhr ålt, is mei Våter schou gstorbn,<br />

und der håt zerst a Fleischhauerei ghåbt, und<br />

mei Mutter wår dåmåls 49 Jåhr ålt und wår<br />

durch Gelenksrheumatismus sou behindert, daß<br />

sies Gschäft håt net weitaführn kennan, und då<br />

samma dann då aussi in die Wirtschåft, und då<br />

håt dann mei Mutter glebt, bis sie hålt gstorbn<br />

is. Ka Vasicherung håts gebn, mei Våter wår jå<br />

Master, mei Mutter wår 24 Jåhr jinger åls da<br />

Våter. Mei Mutter wår sou vülseitig und sou<br />

tichtig, die håt ka Schneiderin braucht, sie wår<br />

glernte Këichin, di håt ålls sölba gmåcht, gstrickt,<br />

Gamaschenstrumpfhousn håmma ghåbt, und wia<br />

ouft daß die håt an Pullover auftrennt und<br />

wieda wås aundres gmåcht. Is ålls gaungan.<br />

Ko sem bila stara dvanajst let, mi je umrl o~e. Najprej je<br />

imel mesnico. Pri 49 letih je bila moja mati zaradi<br />

sklepnega revmatizma `e tako pohabljena, da ni mogla ve~<br />

voditi prodajalne. Tako smo potem {li na kmetijo, kjer je<br />

mati `ivela do svoje smrti. Nobenega zavarovanja ni bilo<br />

takrat. Moj o~e je bil mojster. Moja mati je bila 24 let<br />

mlaj{a od njega. Bila je tako vsestranska in sposobna, da


ni potrebovala nobene {ivilje. Bila je izu~ena kuharica. Vse<br />

je delala sama, pletla, dokolenke smo imeli, in pogosto je<br />

sparala kak pulover in zopet naredila kaj novega. Vse ji je<br />

{lo.<br />

(Hildegard Tement, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Kinder håb i ålle zHaus kriagt, wår nur die<br />

Hëibamm då, ka Årzt. Ba da erstn Tochter wår<br />

i 18 Jåhr ålt, då håb i am drittn Tåg von<br />

unserm Gråbn Ëipfl aufitrågn zur Nåchbårin,<br />

zum Politsch, zur Prëiss. Då håt die Nåchbårin<br />

immer gsågt: "Um Goutts Wülln, wenn dir wås<br />

passiert." Nix is passiert, ba da lëitztn Tochter<br />

wår i 40 Jåhr ålt, am zweitn Tåg bin i<br />

aufgstaundn, håb für mi Kaffee gmåcht, weiter<br />

gårbeitet wie friahra, mei Wëisch gwåschn und<br />

ålls. Friahra håmma jå ka Wåschmaschin ghåbt,<br />

håbn jå ålls miassn wåschn. Håt die Hëibamm<br />

gsågt: "Sou a unfolgsaume Frau håb i nou nia<br />

ghåbt." I bin jedsmål schnöll aufgstaundn.<br />

Otroke sem rodila doma. V bli`ini je bila samo ena<br />

babica, zdravnika pa nobnega. Prvo h~erko sem rodila z<br />

osemnajstimi leti. @e tretji dan po porodu sem k sosedi<br />

nesla pre{at jabolka, pa je ta rekla: "Za bo`jo voljo, kaj<br />

~e se ti kaj zgodi!?" Ni~ se ni zgodilo. Ko sem rodila<br />

zadnjo h~er, sem bila star {tirideset let. @e naslednji dan<br />

sem vstala in si skuhala kavo ter delala kakor prej, prala<br />

perilo in vse drugo. Prej nismo imeli pralnega stroja, zato<br />

smo morali prati vse ro~no. Babica je rekla: "Tako<br />

neubogljive `enske {e nisem imela." Ampak jaz sem<br />

vsakokrat hitro vstala.<br />

(Maria Wutte, Wielitsch)


Unser Mutter wår praktisch immer då, die håt<br />

im Haushålt mit da Groußmutter gårbeit und då<br />

håts nix gebn. Då wår die Groußmutter und die<br />

Mutter då für uns. Wir håbn mit die Kinder<br />

(der Winzer) gspült. Jå, dås håts nëit gebn, daß<br />

a Ausnahme gmåcht wordn is, weil dås<br />

Winzerkinder wårn.<br />

Na{a mati je bila pravzaprav vedno z nami. Skupaj s staro<br />

mamo sta opravljali gospodinjska dela in nam bili vedno<br />

na razpolago. Igrali smo se z vini~arskimi otroki. Z njimi<br />

smo se igrali, kljub temu da so bili otroci vini~arjev.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Also mein Großvater war sehr streng, er war der<br />

Herr des Hofes, es war so. Der Urgroßvater<br />

(lebte) bis zum Jahr 31, er hat absolut befohln.<br />

Mein Großvater hat "Sie" zu ihm gesagt. Ich war<br />

die Einzige, die ihn mit "Du" ansprechen durfte.<br />

Moj stari o~e je bil zelo strog. Bil je gospodar kmetije, to<br />

je pa~ tako bilo. Praded je zapovedoval do leta 1931. Moj<br />

stari o~e ga je vikal. Jaz sem bila edina, ki sem ga smela<br />

tikati.<br />

(Edeltrude Penkoff, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Mama je bila stroga, ostra, bil sem dosti tepen.<br />

Mati ni bila poro~ena, v breme sem ji bil, vse<br />

skupaj je te`ko prena{ala - velika kmetija, ona<br />

sama, hudi ~asi. Prijateljev nisem imel, saj tu v<br />

bli`ini ni bilo otrok. Pa tudi od doma se nisem<br />

smel oddaljiti. ^e sem {el k sosedu pa sem pet<br />

minut zamudil, je `e {iba pela. Poro~il sem se v


Spodnji Kungoti. Poroka je bila bolj `alosten<br />

dogodek, ker mati najine odlo~itve ni odobravala.<br />

Sama ni bila poro~ena, zato tudi moja zakonska<br />

zveza ni bila za`elena. Mama moje `ene ni<br />

sprejemala - niti kot `ene niti kot snahe. Moja<br />

mati tudi obeh vnukov ni trpela. Otroka sta to<br />

zelo ~utila. Pri nas ji ni upal nih~e ugovarjati.<br />

Bil sem vojak, toda v vojski nisem do`ivel take<br />

strogosti kot doma. Z `eno nisva nikoli smela<br />

pri kosilu sedeti skupaj. Vsak je moral jesti v<br />

svojem kotu. Zve~er je bilo treba v posteljo. Pa<br />

{e pono~i je mati v~asih delala probleme. Saj<br />

zdaj razumem - `iv~na je bila, vojna je napravila<br />

svoje, tepli so jo v zaporu... . To je vse vplivalo<br />

nanjo. ^e bi pa mater pustil, bi vsi rekli, glejte,<br />

sin je, edinec, pa je mater zapustil in od{el.<br />

Tudi s socialnega stali{~a tega nisem mogel<br />

narediti. Mati je mati; pa smo pa~ trpeli. Umrla<br />

je pred {estnajstimi leti.<br />

Die Mutter war unerbittlich streng, ich wurde oft<br />

geschlagen. Sie war nicht verheiratet, ich war ihr eine<br />

Last. Sie hat die ganzen Zustände nur schwer ertragen:<br />

ein großes Anwesen, alleinstehend, schlechte Zeiten. Ich<br />

hatte keine Freunde, denn es gab in nächster Nähe keine<br />

Kinder, und von daheim durfte ich mich nicht entfernen.<br />

Wenn ich anläßlich eines Nachbarbesuches auch nur fünf<br />

Minuten zu spät kam, griff sie schon zur Rute. Geheiratet<br />

habe ich in Spodnja Kungota. Die Hochzeit war eher ein<br />

trauriges Ereignis, denn die Mutter hat unsere Verbindung<br />

nicht gutgeheißen. Selbst war sie nicht verheiratet, deshalb<br />

kam auch meine Heirat für sie unerwünscht. Meine Frau<br />

hat sie nie richtig angenommen, weder als meine Frau<br />

noch als Schwiegertochter. Meine Mutter hat auch ihre


Enkel abgelehnt, was diese sehr schmerzlich empfanden.<br />

Niemand traute sich, meiner Mutter zu widersprechen. Ich<br />

war auch Soldat, aber selbst als solcher habe ich nicht<br />

soviel Strenge erlebt wie zuhause. Ich durfte niemals mit<br />

meiner Frau gemeinsam beim Mittagstisch sitzen, jeder<br />

bekam seine Ecke zugewiesen. Abends gingen wir zu Bett,<br />

aber auch nachts machte sie manchmal Probleme. Ich<br />

verstehe jetzt erst einiges - sie war nervös, der Krieg hat<br />

zu ihrem Charakter beigetragen, im Gefängnis wurde sie<br />

geschlagen - all das hat auf sie eingewirkt. Hätte ich<br />

jedoch die Mutter verlassen, so hätte es geheißen, seht,<br />

der einzige Sohn war es, der seine Mutter allein ließ.<br />

Auch aus sozialen Gründen konnte ich das nicht tun.<br />

Mutter ist eben Mutter, und so haben wir eben alles<br />

erduldet. Die Mutter starb vor sechzehn Jahren.<br />

(Ivan [iker, Pesnica)<br />

Moj bodo~i mo` je bil moj prvi fant. Spoznala<br />

sem ga v {oli (v Juriju, op.av.), tam so bile igre.<br />

Ni~ ve~ ko eno leto nisva skupaj hodila. Bila<br />

sem {tiri leta starej{a od njega. Bila sem stara<br />

22 let, on pa 18, ko sva se proro~ila. Vsi so mi<br />

pravili: "Lojzka, ti si hudi~eva. Ti si zapeljiva!"<br />

Tako dale~ je hodil! Bil je doma na meji, jaz<br />

pa v Rade~ki grabi. Mati je vedela za Stanka.<br />

Rekla je samo: "Glej, da bo{ dobila kaj<br />

pametnega, druga~e bo{ trpela." Jaz nisem gor<br />

pla~ala. 1951. sva se poro~ila. Njegovi star{i so<br />

morali podpisati, ker je bil tako mlad. Poroka je<br />

bila ob {tirih. Za bo`i~ je bilo. Mrzlo. [la sva s<br />

poroke domov. Sneg je padal. Govorili so mi:<br />

"Lojzka, ti bo{ hudi~evo bogata." Sneg ob poroki<br />

pomeni, da bo{ bogat. Ob dvanajstih pono~i so<br />

mi krancl dol plesali. Fantje pa so bili na


dvori{~u pri mizi. Zapeli so tako lepo. Kuharico<br />

so prosili, ~e lahko gredo noter, da bi {e enkrat<br />

plesali z nevesto. Mene so fantje radi imeli, jaz<br />

sem bila za dru`bo. Meni niso ni~ na{kumpali,<br />

~e so pa na katero bili jezni, so ji dimnike<br />

zama{ili, da ni mogla kuhati. Mene pa so zapili.<br />

Mein Ehemann war auch zugleich der erste Mann in<br />

meinem Leben. Ich lernte ihn in der Schule kennen, wo<br />

Spiele aufgeführt wurden. Wir gingen nicht länger als ein<br />

Jahr miteinander. Ich war 22 Jahre alt, er erst 18, als wir<br />

heirateten. Alle sagten zu mir: "Lojzka, du bist teuflisch,<br />

verführerisch!" Von so weither mußte er immer zu mir<br />

kommen! Er war an der Grenze zuhause, in Rade~ka<br />

graba. Die Mutter hat den Stanko gekannt. Sie sagte nur:<br />

"Sieh zu, daß du etwas Anständiges bekommst, sonst wirst<br />

du es büßen." Ich habe nicht schlecht gewählt. Im Jahre<br />

1951 haben wir geheiratet. Seine Eltern mußten noch<br />

unterschreiben, da er noch so jung war. Die Hochzeit fand<br />

um 16 Uhr statt. Es war Weihnachten und sehr kalt. Bei<br />

Schneefall gingen wir nach Hause. Man sagte zu mir:<br />

"Lojzka, du wirst teuflisch reich werden. Schnee am<br />

Hochzeitstag bedeutet Reichtum." Um Mitternacht wurde<br />

getanzt und man nahm mir den Brautkranz ab. Die<br />

Burschen, die bei Tisch waren, haben so schön gesungen!<br />

Sie haben die Köchin um Einlaß gebeten, um nochmals<br />

mit der Braut zu tanzen. Die Burschen konnten mich gut<br />

leiden, weil ich so aufgeschlossen war. Sie haben mich<br />

nicht geneckt; waren sie bei einer anderen Hochzeit auf<br />

die Braut böse, so spielten sie ihr Streiche, zum Beispiel<br />

verstopften sie den Rauchfang, damit nicht gekocht werden<br />

konnte. Mir dagegen haben sie zugetrunken.<br />

(Alojzija Jur{e, Podigrac)<br />

Mei Maunn und i håbn uns vor da Houchzeit<br />

nur dreimål trouffn. Nåch an Jåhr håmma


gheirat. I håb a normals Kostüm mit an Schleier<br />

trågn. Die Houchzeitståfl wår daham, i håb vül<br />

Årbeit ghåbt. I håbs guat trouffn, mei Maunn<br />

håt nëit trunkn.<br />

Moj mo` in jaz sva se pred poroko sre~ala samo trikrat.<br />

^ez eno leto sva se poro~ila. Oble~en sem imela obi~ajen<br />

kostum in imela sem tan~ico. Poro~na pojedina je bila<br />

doma, mnogo dela sem imela takrat. Dobro sem zadela -<br />

moj mo` ni bil pijanec.<br />

(Aloisia Söll, Sernau)<br />

Am 9. August 43 håb i gheirat, drei Tåg håmma<br />

Houchzeit ghåbt. Mei Houchzeitskleid wår<br />

erbsngrün und a Kranzerl håb i aufghåbt, und<br />

mit die Gutschn 1 san mir gfoahrn, nix Auto. Der<br />

Beistaund wår mei Nåchbår, då san sie glegn die<br />

Leit åls ob sie gsouffn gwëisn warn, sie wårn eh<br />

gsouffn, Reschpekt gsågt. Aufgstaundn, wieder<br />

weiter gfeiert. Då wår mei Schwåger beim<br />

Köstenbauer åls Fleischer, der håt a Flåschn<br />

Schnåps bråcht, daunn håt er a gaunzes Kalberl<br />

bråcht und daunn håmma hålt gfeiert. Då san<br />

zwa Zöllnersfrauen gwëisn, dëi wårn hålt a bei<br />

da Hochzeit, und den Schnåps håmma dåcht,<br />

wer ma hålt spårn, waunn die Leit a bißl furt<br />

san, wer man hålt sölba trinkn. Kaum, daß da<br />

Schnåps ouffn wår, wårn die Zöllnersfrauen a<br />

scho wieda då, håbn scho wieda mitgsouffn. Jå<br />

mei Houchzeit wår schön, mei Houchzeit wår<br />

wirklich schön. Waunn die Ehe a sou schön<br />

gwëisn war, war i zfriedn gwëisn, åber sou.


Gårbeit håt er, Geld håt er a hergebn, åber<br />

beim Trinkn håt er a nëit gspårt.<br />

1 Kutsche<br />

Omo`ila sem se 9. junija 1943 in praznovanje je trajalo tri<br />

dni. Moja poro~na obleka je bila grahasto zelena in na<br />

glavi sem imela ven~ek. S ko~ijo smo se peljali, ne z<br />

avtom. Pri~a mi je bil sosed. Svatje so le`ali, kot da bi<br />

bili pijani. Pa saj so bili res naliti. Vstali so in spet<br />

praznovali naprej. Moj svak je bil pri Kestenbauerju mesar.<br />

Prinesel je steklenico `ganja pa eno celo tele, potem smo<br />

praznovali. Pri poroki sta bili tudi dve `eni carinikov.<br />

Mislili smo, da si bomo `ganje prihranili za takrat, ko<br />

bodo nekateri `e od{li. Komaj pa smo `ganje odprli, sta<br />

se `eni carinikov zopet vrnili in spet z nami pili. Ja, moja<br />

poroka je bila res lepa. Poroka je bila resni~no lepa. ^e<br />

bi bil tudi zakon tako lep, bi bila zadovoljna, tako pa ... .<br />

Delal je, denar je tudi dajal, ampak pija~e se ni branil.<br />

(Maria Wutte, Wielitsch)<br />

@iveli smo na Sp.Vrti~ah pri Mavri~u, to je bil<br />

brat moje mame, moj stric 1944, 16. februarja,<br />

sem se poro~ila. Zasnubljena sem bila `e pred<br />

vojno. Mo{ki, ki me je zasnubil, je bil pol na<br />

ruski fronti. Prepri~an je bil, da si ~lovek sam<br />

ustvari usodo, zato je {el v nem{ko vojsko.<br />

Poslali so ga v Rusijo. Tam je bil dve leti ujet.<br />

Medtem pa sem se jaz poro~ila z drugim. Saj<br />

nisem prav naredila. Starej{i so me tako<br />

nagovarjali: " ^e ima{ priliko, se poro~i, saj ne<br />

ve{, ~e bo pri{el tvoj nazaj." ^lovek je mlad in<br />

poslu{a. Svojemu zaro~encu sem pisala poslovilno<br />

pismo. Odgovoril mi je, da bi bil sre~en, ~e bi<br />

mu ostala zvesta. Bilo mu je `al. Jaz mu nisem


prav obljubila, da se bova poro~ila. Mislila sem<br />

si, da ~e se bo vrnil, bo dobro. Prilo`nost pa je<br />

zavrtela `ivljenje druga~e, in sem se poro~ila z<br />

drugim. Ta, ki je postal moj mo`, Grando{ek, je<br />

bil vojske prost, ker je bil invalid. Imel je<br />

po{kodovano nogo, pa ga niso vzeli za vojaka.<br />

Poroka je bila 1944 na mati~nem uradu v<br />

Pesnici, v veliki dvorani. Uradniki so govorili<br />

samo nem{ko. Bili so Slovenci, ki so morali<br />

govoriti nem{ko. Saj so bili zavedni Slovenci, a<br />

mimo politike niso mogli. V zakonu mora ~lovek<br />

veliko prestati, a vseeno sem bila sre~na.<br />

Wir lebten in Spodnje Vrti~e bei Mavri~, das war mein<br />

Onkel, der Bruder meiner Mutter. Am 16. Februar 1944<br />

habe ich geheiratet. Gefreit wurde ich vor Kriegsbeginn.<br />

Der Mann, der sich um mich beworben hatte, kam an die<br />

russische Front. Er war überzeugt, daß jeder sein Schicksal<br />

selbst in der Hand hat. Er ging zur deutschen Wehrmacht.<br />

Zwei Jahre war er in russischer Gefangenschaft, inzwischen<br />

hatte ich aber schon geheiratet. Ich habe nicht richtig<br />

gehandelt. Alle älteren Leute haben mir zugeredet: "Wenn<br />

sich eine Gelegenheit findet, dann heirate, du weißt ja<br />

nicht, ob er wieder heimkommen wird." Der Mensch ist<br />

jung und gehorcht. Ich schrieb einen Abschiedsbrief,<br />

worauf er antwortete, er wäre glücklich gewesen, wenn ich<br />

ihm treu geblieben wäre; er bedauere es. Ich hatte ihm ja<br />

nicht versprochen, daß ich ihn heiraten würde; ich dachte<br />

mir, wenn er zurückkäme, wäre es gut. Die Gelegenheit<br />

ergab eine andere Situation, und so wurde Grando{ek<br />

mein Ehemann. Er war als Invalid von der Wehrmacht<br />

befreit, weil er einen beschädigten Fuß hatte. Die Hochzeit<br />

fand am Standesamt in Pesnica statt, in einem großen<br />

Saal. Die Beamten haben ausschließlich deutsch<br />

gesprochen, obwohl sie Slowenen waren. Es waren


heimattreue Slowenen, aber gegen die Politik konnten sie<br />

nicht ankämpfen. Viel muß man in einer Ehe<br />

durchmachen, aber ich war trotzdem glücklich.<br />

(Marija Grando{ek, Gradi{ka)<br />

Poro~ila sem se, ko sem bila stara 21 let, mo`<br />

pa 27. Prej se nisva smela poro~iti, ker je bil v<br />

stari Jugoslaviji zakon, da mora{ biti polnoleten,<br />

21 in 27 let. ^e ne, si moral kupiti leta. Moral<br />

si pla~ati. Meni so manjkali trije meseci, pa sem<br />

morala pla~ati. Ne spomnim se, koliko je bilo<br />

treba pla~ati. Se mi zdi, da 300 dinarjev. Ni bilo<br />

tako malo.<br />

Ich heiratete, als ich 21 und mein Mann 27 Jahre alt war.<br />

Früher konnten wir nicht heiraten, weil in Altjugoslawien<br />

das Gesetz bestimmte, daß zum Heiraten die Volljährigkeit<br />

entscheidend war, welche bei Frauen mit 21, bei Männern<br />

mit 27 erreicht wurde. War dies nicht der Fall, so mußte<br />

man die fehlenden Jahre kaufen. Mir fehlten drei Monate,<br />

und so mußte auch ich diese Zeit kaufen. Ich kann mich<br />

nicht erinnern, wieviel man zahlen mußte, ich glaube aber,<br />

es waren 300 Dinar. Das war nicht wenig, sondern<br />

ziemlich viel.<br />

(Ana [kruba, Podigrac)<br />

Po poroki sva se preselila k njegovim star{em,<br />

na njegov dom. Doma jih je bilo {e ve~. Tam<br />

sva bila sedem let. Malo te`ko je `e bilo, novo<br />

okolje pa~, marsi~esa nisem bila navajena.<br />

Mo`eva mati je bila zelo dobra. Dobro sva se<br />

razumeli. Le svakinja je v~asih delala te`ave.<br />

Sem raje bila bolj tiho, da ni do ~esa pri{lo, do


prepirov. Leta 1939 sva kupila hi{o, v kateri smo<br />

{e sedaj. Skupaj s hi{o sva "podedovala" {e<br />

preu`itkarja. Ivan Kurnik se je pisal. Hi{o sva<br />

izpla~ala, njega, preu`itkarja, pa je bilo treba<br />

oskrbovati. Imel je svojo sobo. V~asih je bilo<br />

malo hudo z njim. Vedno je hotel imeti dobro<br />

hrano. To pa je bilo v~asih malo dosti.<br />

Nach der Hochzeit übersiedelte ich ins Heim meines<br />

Mannes zu seinen Eltern. Dort gab es noch mehr<br />

Familienmitglieder. Dort lebten wir sieben Jahre. Es war<br />

wohl ein wenig schwer, mich in die neue Umgebung<br />

einzugewöhnen. An manches war ich nicht gewöhnt. Die<br />

Mutter meines Mannes war eine gute Frau, wir haben uns<br />

gut verstanden. Nur die Schwägerin machte manchmal<br />

Schwierigkeiten. Aber ich war lieber still, damit es nicht<br />

zu Streitigkeiten kam. Im Jahre 1939 kauften wir ein<br />

Haus, in welchem ich noch jetzt lebe. Wir erwarben das<br />

Haus und mußten gleichzeitig Ivan Kurnik, der in einem<br />

Zimmer im Ausgedinge lebte, erhalten. Manchmal war es<br />

schlimm mit ihm. Immer wollte er gute Kost, was<br />

manchmal etwas viel war.<br />

(Marija Marko, Plintovec)<br />

Moja mama je imela `eno zelo rada. Zelo dobro<br />

sta se razumeli. Nobenih problemov ni bilo.<br />

Ve~jih sporov v zakonu ni bilo. V skupnem<br />

`ivljenju si z njo (z `eno) deliva dobro in slabo.<br />

V~asih popusti eden, drugi~ drugi. Najte`je je<br />

bilo zaradi denarja. Je pa tako, da mora v<br />

polo`aju, ko pride do nesoglasja, vedno eden<br />

popustiti. ^e je eden glasen, mora biti drugi<br />

tiho. ^e pa se ho~eta kregati, morata biti oba<br />

glasna. Samo eden se ne more kregati.


Meine Mutter hatte meine Frau sehr gerne, sie haben sich<br />

gut verstanden und es gab keinerlei Probleme. Größere<br />

Streitigkeiten gab es in unserer Ehe nie. Im gemeinsamen<br />

Leben wird alles Gute sowie alles Böse geteilt. Einmal<br />

gibt einer nach, dann wieder der andere. Am schwersten<br />

überwogen die Geldfragen. Es ist aber eben so, daß im<br />

Falle eines Widerspruches immer einer nachgeben muß.<br />

Wenn einer etwas lauter wird, muß eben der andere still<br />

sein. Wenn man aber streiten will, müssen beide laut sein.<br />

Einer allein kann ja nicht streiten.<br />

(Ivan Dreisiebner, [pi~nik)<br />

@iveli smo v Juriju. Z mamo. Mama se je z<br />

mo`em dobro razumela. Nikoli se nismo pri~kali.<br />

Pri nas je bil mir. Tudi z mo`em sva se dobro<br />

razumela. Treba je pa~ drug drugega razumeti,<br />

pa je vse v redu. Rada sva hodila na veselice in<br />

igre. Hodili smo v Jurij. Rada sem plesala od<br />

otro{kih let. Pa potem, ko za~ne tu notri, v<br />

prsih, brneti! Pol pa je treba iti. V Juriju so<br />

takrat bile {tiri gostilne. Fantje so se v~asih<br />

napili, potem pa so se rejzali. Ko sem kaj<br />

takega videla, sem se raje kar umaknila. Stoli po<br />

zraku, pa vse, kar je pri{lo. Tudi Stanko je rad<br />

plesal. Ko sva `e imela otroka, je mati rekla:<br />

"Ves teden delata, le pojdita. Bom jaz pazila na<br />

otroka." Otroka pa sta bila pridna. ^e je mati<br />

hotela kaj imeti, sva ji to prinesla. Kako manj{o<br />

stvar. Bila je z vsem zadovoljna. Stalno je bila<br />

lu{na. So ljudje, za katere jaz pravim, da so<br />

prikupni. Se radi pogovarjajo. Od tega, kako si<br />

do drugih, je odvisno, kako bodo ljudje do tebe.


^e bo{ samo naprej gledal, ne bo{ nikogar videl.<br />

Pogledati mora{ tudi na levo in desno. ^e pa<br />

bo{ pogledal ~loveka v obraz, bo{ pridobil<br />

prijatelja. ^e bo{ ti sovra`il druge, bodo drugi<br />

sovra`ni do tebe.<br />

Wir wohnten in Jurij zusammen mit der Mutter. Die<br />

Mutter hat sich mit meinem Mann gut verstanden. Es gab<br />

keinen Streit bei uns, es herrschte immer Friede. Auch<br />

mein Mann und ich haben uns gut verstanden; man muß<br />

eben versuchen, einander zu verstehen, dann ist alles in<br />

Ordnung. Gerne gingen wir auf Unterhaltungen und Spiele<br />

nach Jurij. Von Kindheit an habe ich gerne getanzt. Wenn<br />

es innerlich zu summen beginnt, dann muß man einfach<br />

tanzen gehen! In Jurij gab es damals vier Gaststätten. Die<br />

Burschen haben sich manchmal betrunken, und dann<br />

begannen sie zu raufen. Wenn ich so etwas sah, habe ich<br />

mich lieber sogleich zurückgezogen, denn es flogen sogar<br />

Stühle und Sonstiges durch die Luft. Auch mein Stanko<br />

hat gerne getanzt. Als wir schon ein Kind hatten, sagte<br />

die Mutter: "Ihr arbeitet die ganze Woche, also vergönnt<br />

euch auch ein Vergnügen. Ich werde das Kind hüten." Die<br />

Kinder waren sehr brav. Wenn sich die Mutter etwas<br />

wünschte, es waren ja nur Kleinigkeiten, so haben wir ihr<br />

diesen Wunsch erfûllt. Sie war mit allem zufrieden und<br />

war so lieb! Es gibt Menschen, die sehr gewinnend sein<br />

können, mit denen man sich unterhalten kann. Wie man<br />

sich gegenüber seinen Mitmenschen verhält, so verhält<br />

dieser sich dir gegenüber. Wenn man nur nach vorne<br />

schaut, kann man niemanden sehen, darum muß man auch<br />

nach links und rechts schauen. Siehst du einem Menschen<br />

ehrlich ins Gesicht, wird er dein Freund, wenn du jedoch<br />

andere haßt, werden sie dich auch hassen.<br />

(Alojzija Jur{e, Podigrac)


22 Hektar Grund håb i ghåbt. A Winzerfamilie<br />

håmma ghåbt, dëi håbn a gwechslt. Dëi Weinzerl<br />

håbn in an eiganen Haus gwouhnt. Dëi Weinzerl<br />

håbn fir maunche Såchn Tåglouhn ghåbt. Und a<br />

bissl an Grund fir sëina. Vül håbn sëi nëit<br />

vadient, åber sëi håbn lebn kennan. Sëi håbn<br />

Ëicker zua Vafügung ghåbt. Viech håbn sëi håltn<br />

kennan. Nua waunns ba uns gårbeit håbn, haums<br />

Essn ghåbt. Sëi håbn a Schweindln, a påår Kiah<br />

ghåbt, håbn Mülch ghåbt, ålls haums ghåbt. Zan<br />

Lebn haums guat gnua ghåbt. Von Jugoslawien<br />

håt ma Tågleit kriagt, dëi håmma åber nia<br />

braucht. Mir håbn sölber fëist årbeitn miassn,<br />

täglich um viere aufstëihn, Viech fuattern, um<br />

sëichse aussi in Weingårtn oda Föld. Nebn da<br />

Winzerfamülie håbn a Nåchbårn, dëi klaner<br />

wårn, dëi dahoam fertig gwëisn san, ghulfn. Bam<br />

Mahn håt ma schou zwischn zwa und drei in da<br />

Fruah aungfaungan, åls Fruahstuck håts a<br />

Stamperl Schnåps gebn. Bis zëihne håt ma<br />

daunn gmaht. Rigult 1 håt ma mit da Haund, bis<br />

zu 1 Meter, an Gråbn ausgråbn und mitn<br />

nëichstn wieder zuagschitt. Dås wår Winterårbeit.<br />

Maunchmål wårs gfrorn, åber meistns isas schou<br />

gaungan. Gårbeit håbn dëis die Weinzerl.<br />

1 Rigolen: den Weingarten ca. 1m tief umgraben, bevor<br />

gepflanzt wird<br />

22 hektarjev zemlje sem imel. Imeli smo vini~arsko<br />

dru`ino. Vini~arji so `iveli v svoji lastni hi{i. Za marsikaj<br />

so dobili dnevno pla~ilo. Imeli so tudi malo zemlje. Veliko<br />

niso zaslu`ili, toliko, da so lahko `iveli. Tudi `ivino so


lahko imeli. Samo ~e so delali pri nas, so dobili hrano.<br />

Imeli so svinje, par krav, mleko, vse so imeli. Kar dobro<br />

so lahko `iveli. V~asih smo dobili iz Jugoslavije dninarje,<br />

teh pa nismo potrebovali. Sami smo morali trdo delati,<br />

dnevno vstajati ob {tirih, nakrmiti `ivino, ob {estih pa ven<br />

v vinograd ali na polje. Zraven vini~arjev je bila dru`ina,<br />

ki je bila majhna, in ko so ti z delom kon~ali, so nam<br />

pomagali. Ko{njo smo morali za~eti `e med drugo in tretjo<br />

uro, za zajtrk pa smo dobili kozar~ek `ganja. Do desetih<br />

smo potem kosili. Rigolali smo ro~no, do enega metra<br />

smo skopali jarek, potem pa ga je bilo potrebno zopet<br />

zasuti. To so delali vini~arji. V~asih je bila zemlja<br />

zmrznjena, ve~inoma pa je `e {lo.<br />

(Viktor Zweytick, Ottenberg)<br />

Na delo sem se moral navaditi `e kot mlad fant.<br />

Vse smo morali ro~no obdelovati, saj ni bilo<br />

strojev. Zato smo morali za razna dela najeti<br />

ljudi. Pa smo {li recimo kosit, zgodaj zjutraj.<br />

Kosili smo od pol treh do devetih. Kosci so<br />

vedno zapeli. Ne spomnim se, da bi se kdaj<br />

skregali, ljudje so bili mnogo bolj zadovoljni in<br />

potrpe`ljivi, ~eprav so slab{e `iveli. Po deveti uri<br />

pa smo vzeli na rame {pricpute ({kropilnice) in<br />

smo ves dan {kropili vinograd. Zve~er si pa<br />

zopet moral iti kosit k tistemu, ki ti je zjutraj<br />

pri{el pomagat. Ko je bil ~as ko{nje in<br />

{kropljenja, je bilo bolj malo spanja. Ne vem,<br />

koga bi lahko danes od mladih nagovoril, da bi<br />

to po~el. Ne vem, ~e bi vzdr`ali. Vsa dela sem<br />

enako rad opravljal. Najbolj naporno je bilo<br />

{kropljenje vinograda s hrbtno {kropilnico. Kosil<br />

sem zelo rad. Tudi vinograd sem z u`itkom


kopal. Zaradi dru`be. Malo se poheca{, pa<br />

nobeno delo ni prete`ko. Le dobra volja mora<br />

biti zraven.<br />

An die Arbeit mußte ich mich schon als junger Bursche<br />

gewöhnen. Da es noch keine Maschinen gab, mußten wir<br />

alles händisch bearbeiten. Dazu mußten wir allerdings<br />

Arbeitskräfte aufnehmen. Früh am Morgen zogen wir aus<br />

zum Mähen, es dauerte von halb drei bis neun Uhr. Die<br />

Mäher haben während der Arbeit gesungen, und ich kann<br />

mich nicht erinnern, daß je gestritten wurde. Die<br />

Menschen waren früher viel zufriedener und geduldiger,<br />

obwohl sie bescheidener gelebt haben. Nach neun Uhr<br />

nahmen wir die Spritzkannen auf den Rücken, und nun<br />

ging es in den Weingarten, wo wir den ganzen Tag<br />

spritzten. Abends mußten wir dann bei jenem, der uns<br />

tagsüber geholfen hatte, mähen. Zur Zeit, als gemäht und<br />

gespritzt wurde, gab es nicht viel Nachtruhe für uns. Ich<br />

weiß nicht, welcher von den heutigen Jungen dazu bereit<br />

wäre, auf diese Weise zu arbeiten. Sie würden dies<br />

wahrscheinlich nicht durchhalten. Jede Arbeit habe ich<br />

gerne gemacht. Am anstrengendsten war das Spritzen des<br />

Weingartens mit der Rückenspritzkanne. Gerne habe ich<br />

gemäht, und auch den Weingarten habe ich gerne<br />

gehauen. Ausschlaggebend bei diesen Arbeiten war die<br />

Geselligkeit. Wenn gescherzt wird und man guter Laune<br />

ist, ist keine Arbeit zu schwer.<br />

(Ivan Dreisiebner, [pi~nik)<br />

@e od mladih nog je bilo treba delati. Zjutraj<br />

smo vstali, ko je za~elo sonce vzhajati. Mama so<br />

nas pri{li budit. Preden smo {li v {olo, smo<br />

morali prinesti vodo, nacepiti drva in jih prinesti<br />

v kuhinjo, da so mama lahko potem delali.<br />

Doma smo `eli s srpi. Vstali smo ob dveh ali


treh in {li na njivo. Ko je bilo klasje suho, smo<br />

ga ro~no omlatili s cepci ali ro~nim strojem. Ker<br />

nas je bilo dosti otrok, smo vse delali sami. Le<br />

kadar so o~e kosili, so koga najeli, me pa smo<br />

rede trosile. Pri ko`uhanju so pri{li iz vasi<br />

pomagat. Koruzne stor`e smo zvozili na skedenj<br />

ali v kuhinjo. Po delu smo poju`inali, potem pa<br />

je pri{el kak harmonikar, in je bilo veselo. Jaz<br />

sem se morala vsega lotiti. Vse sem morala<br />

delati. Najraje pa sem `ela in obrezovala<br />

vinograd. Ne morem re~i, da katerega dela ne bi<br />

rada opravljala. Bilo je pa~ treba vse za dobro<br />

vzeti.<br />

Von klein auf mußten wir arbeiten. Bei Sonnenaufgang<br />

mußten wir aus dem Bett, die Mutter kam uns wecken.<br />

Bevor wir zur Schule gingen, mußten wir Wasser holen,<br />

Brennholz spalten und alles in die Küche bringen, damit<br />

die Mutter arbeiten konnte. Zuhause haben wir mit der<br />

Sichel geerntet. Wir sind morgens um zwei oder drei Uhr<br />

aufgestanden und auf die Felder gegangen. Wenn die<br />

Ähren trocken waren, haben wir mit Dreschflegeln<br />

händisch gedroschen oder aber mit einer<br />

Handdreschmaschine. Da wir viele Kinder waren, haben<br />

wir alles selbst gemacht. Nur wenn Vater gemäht hat, hat<br />

er eine Arbeitskraft aufgenommen, wir aber haben die<br />

gemähten Reihen auseinandergestreut. Zum Maisschälen<br />

kamen Leute aus dem Dorf aushelfen. Die Maiskolben<br />

haben wir in die Scheune oder in die Küche gebracht.<br />

Nach der Arbeit wurde gejausnet, dann kam noch ein<br />

Harmonikaspieler dazu, und es ist lustig zugegangen. Ich<br />

habe überall anpacken müssen. Am liebsten habe ich<br />

geerntet (gesichelt) und im Weingarten geschnitten. Ich<br />

kann nicht sagen, welche Arbeit ich nicht gerne verrichtet<br />

hätte. Man mußte eben alles gutheißen.


(Marija Marko, Plintovec)<br />

Wir Bauern håbn uns mit den Knechtn guat<br />

verståndn. Es håt a gemeinsaumes Essn gebn,<br />

(Bauern und Knechte). Dås håts bei uns net<br />

gebn, daß sie extra wårn. Mittags wårn ålle beim<br />

gleichn Tisch und es håts a net gebn, wås es<br />

bei vüln gebn håt, daß ålle von aner Schüssl<br />

essn, dås håt mei Groußvåter net "glittn". 1 Ein<br />

jeder håt sein Töller ghåbt, då håt er aussigfåßt<br />

und daunn håt er sei Fleisch kriagt, weil sunst,<br />

dås håb i ouft gsegn, die wås schnölla wårn, die<br />

håbn dås Fleisch åbighult.<br />

1 wollen<br />

Mi kmetje smo se s hlapci dobro razumeli. Skupaj smo<br />

jedli, nismo se lo~evali. Opoldan smo bili vsi pri isti mizi.<br />

Nismo pa jedli iz ene sklede tako kot drugje. Stari o~e<br />

tega ni trpel. Vsak je imel svoj kro`nik; najprej si je<br />

nalo`il stari o~e, potem je dobil vsak svoj kos mesa, kajti<br />

druga~e, to sem ve~krat videl, so imeli prednost tisti, ki so<br />

bili hitrej{i.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Ich hab bei den Großeltern in Berghausen<br />

gwohnt, damit ich eine deutschsprachige Schule<br />

besuchen konnte; wir sind nur am Wochenende<br />

am Hof bei den Eltern in Witschein gwesn. Die<br />

Großmutter hat ja gekocht, oft warn 30 Leute<br />

bei der Heuarbeit. Ich war eigentlich seitdem nie<br />

mehr untn. Da habn wir a Mühle ghabt, bei<br />

Schneeschmelze (haben wir) gemahlen. Wir habn<br />

viel Gschirr ghabt für Pferde, früher hat der


Großvater auch Rennpferde gezüchtet; wenn<br />

Fronleichnam war, sinds mit weißem Ledergschirr<br />

eingspannt wordn und mit den Kutschn<br />

vorgfahrn; die årmen Leut sind mit die Kühe<br />

gfahrn, die Ochsn ghåbt habn, mit die Ochsn,<br />

und die Reichn habn Pferde ghåbt; damals war<br />

schon a Pferdl weiß Gott wås.<br />

Jaz sem stanovala pri starih star{ih v Berghausnu, tako da<br />

sem mogla obiskovati nem{ko {olo. Samo konec tedna smo<br />

bili na posestvu pri star{ih v Sve~ini. Stara mama je<br />

kuhala, v~asih, ob su{enju sena, tudi za trideset ljudi.<br />

Pravzaprav jaz od takrat nisem ve~ stanovala spodaj. Imeli<br />

smo tudi mlin, in ko se je topil sneg, smo mleli.Takrat je<br />

stari o~e redil tudi dirkalne konje in zato smo imeli veliko<br />

konjske opreme. Na praznik sv. re{nega telesa so bili konji<br />

opravljeni v belo usnjeno opravo in vpre`eni v ko~ijo.<br />

Revne ljudi so preva`ale krave, tisti, ki pa so imeli volove,<br />

so se vozili z njimi. Bogati pa so imeli konje. Takrat je<br />

bil en konji~ek `e veliko vreden.<br />

(Gertrude Firmenich, Wielitsch)<br />

In die 10er-Jåhr håbn meine Eltern mei<br />

Geburtshaus kaft. Dås wår a Winzerhaus mit an<br />

Strouhdåch. Des Haus is scho 170 bis 180 Jåhr<br />

ålt. Dås wår a Winzerei aus Ehrenhausen.<br />

Okoli leta 1910 so moji star{i kupili hi{o, v kateri sem se<br />

rodila. To je bila vini~arija s slamnato streho. Zdaj je<br />

stara med 170 in 180 leti. Pripadala je vinogradni{kemu<br />

posestvu iz Ehrenhausna.<br />

(Katharina Schnuderl, Wielitsch)


Kaft håb i 1927 von an Deitschlëinda. Då<br />

håmma vül Schuldn a ghåbt. Mei Frau håt a<br />

bissl Göld ghåbt, i håb a bissl Göld ghåbt. Mir<br />

håbn vül Schuldn a ghåbt. Wår a leere<br />

Wirtschaft, 1 wår nix då. Wår klan die Wirtschåft,<br />

håt vül koustat. Siebn Jåhr håb i mein<br />

Weingårtn rigult, mit da Haund. Es wår jå a<br />

valåssene 1 Wirtschåft. Es wår a Plågerei, mir<br />

wårn gwëihnt as Årbeitn. Riesling håb i aunbaut,<br />

Stecknweingårtn wår dëis. Daunn wår bëisser,<br />

Schweine håt die Frau ghåbt, sie håt gårbeit wia<br />

a Maunn. Åbgstouchn, håb i Schmålz ghåbt,<br />

Fleisch, Gsölchtes. Rinder ghåbt, Mülch vakaft.<br />

Oubst håb i vakaft, Prëißoubst wår vül wert.<br />

1 unbearbeitet<br />

Od nekega Nemca sem 1927 kupil zemljo. Moja `ena je<br />

imela nekaj denarja, jaz sem ga imel malo. Zelo smo se<br />

zadol`ili. Kmetija je bila majhna in zapu{~ena, veliko je<br />

stala. Sedem let sem vinograd ro~no rigolal. Saj je bila<br />

kmetija zapu{~ena. To je bila prava martrarija, a saj smo<br />

bili navajeni delati. Posadil sem rizling. To je bil vinograd<br />

s koli. Pozneje je {lo `e malo bolje; `ena je gojila svinje.<br />

delala je kot kak mo{ki. Svinje smo zaklali, tako smo<br />

imeli mast, meso, prekajeno. Imeli smo krave, prodajali<br />

smo mleko. Tudi sadje sem prodajal; sadje za pre{anje se<br />

je dobro prodajalo.<br />

(Josef Elsnegg, Ottenberg)<br />

Die Winza håbn dås gaunze Jåhr im Winzahaus<br />

gwouhnt. Sie håbn praktisch dås gaunze Jåhr<br />

gårbeitet. Da Winza bei uns is der, der årbeitn<br />

kummt. Die håbn bei uns extra a Stück Åcker


ghåbt. Die håbn vüle Kinder ghåbt. Da Maunn<br />

håt gårbeitet, die Frau håt ouft a gårbeitet, je<br />

nåchdem, wia die Årbeit aungfålln is.<br />

Vini~arji so v vini~ariji `iveli celo leto, saj so prakti~no<br />

celo leto tudi delali. Vini~ar je pri nas tisti, ki prihaja<br />

delat. Pri nas so imeli posebej kos njive. Imeli so veliko<br />

otrok. Mo` je delal, pogosto tudi `ena, pa~ kakor je bilo<br />

potrebno.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Knechte, Mägde håbn sich mit dem Monatslohn<br />

einkleidet, Essn håbn sie beim Haus ghåbt.<br />

Glebt håbn sie gleich, Dienstleut und<br />

Arbeitgeber. Sie wårn beim Essen zsammen,<br />

beim Årbeitn, immer. Es wår a gutes Verhältnis.<br />

Jeder wår für sei Årbeit zuständig, wår ebn für<br />

das geborn. Er oder sie wår für dås<br />

aufgnommen wordn und is mit dem einverstandn<br />

gwesn.<br />

Hlapci in dekle so si za mese~no pla~o kupili obla~ila,<br />

hrano pa so imeli pri kmetu. Vsi so enako `iveli - delavci<br />

in delodajalci. Vedno so bili skupaj, pri jedi, delu. Med<br />

njimi so vladali dobri odnosi. Vsak je odgovarjal za svoje<br />

delo, je pa~ bil za to rojen. Za dolo~ena opravila so bili<br />

najeti in s tem so bili zadovoljni.<br />

(Charlotte Lambauer, Eckberg)<br />

Najprej smo `iveli v [entilju, pri Svateju, tiste<br />

hi{e danes ni ve~. Hi{a, v kateri smo `iveli,<br />

[krget, pa {e stoji. Tam je bila tako velika<br />

lakota. Ljudje, pri katerih smo `iveli, so imeli


trgovino, mi pa smo bili vseeno la~ni. Moji star{i<br />

so bili vini~arji. Vini~ar je bil kme~ki podlo`nik,<br />

ki so ga gospodje potiskali sem in tja. ^e si<br />

naredil kaj narobe, si v 24 urah moral oditi. ^e<br />

si se pregre{il, kaj takega povedal, te je v 24<br />

urah gospodar lahko nagnal. Svati je vse uradne<br />

zadeve urejal sam. Ni nam bilo treba na sodnijo.<br />

Opravljal je vsa sodnijska dela. Vsak kmet je<br />

imel vini~arja. V vini~arijah je `ivel siromak. Za<br />

kmeta je moral delati za dinar ali dva. V<br />

Sve~ini je `ivela `enska, ki je pla~ala dva<br />

dinarja. Bili smo zadovoljni, da smo imeli vsaj<br />

kruh. Tudi jaz sem delala najte`ja dela.<br />

Zuerst wohnten wir in [entilj bei Svati, dieses Haus<br />

existiert heute nicht mehr. Das Haus, in dem wir später<br />

lebten, [krget, steht noch. Damals herrschte bei uns ganz<br />

großer Hunger. Die Leute, bei denen wir wohnten, hatten<br />

ein Geschäft, wir aber waren trotzdem hungrig. Meine<br />

Eltern waren Winzer. Ein Winzer war den Bauern<br />

untertan und wurde von der Herrschaft hin- und<br />

hergeschoben. Wenn man etwas schlecht machte, mußte<br />

man innerhalb von 24 Stunden gehen. Hatte man etwas<br />

angestellt oder etwas Falsches gesagt, wurde man innerhalb<br />

von 24 Stunden weggejagt. Svati, neben dem wir gewohnt<br />

haben, hat alle behördlichen Dinge selbst erledigt. Wir<br />

mußten nie zu Gericht, er hat alles geregelt. Jeder Bauer<br />

hatte einen Winzer. In den Winzerhäusern lebten die<br />

Armen. Für die Bauern mußte ein Winzer um ein bis<br />

zwei Dinar arbeiten. In Sve~ina lebte eine Frau, die zwei<br />

Dinar zahlte. Wir waren zufrieden, daß wir wenigstens<br />

Brot bekamen. Auch ich habe die schwersten Arbeiten<br />

verrichtet.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)


Rojena sem bila v Kungoti. @iveli smo v Sv.<br />

Juriju. V dru`ini nas je bilo sedem otrok. Doma<br />

smo bili cerkveni vini~arji. Cerkev je bila zelo<br />

bogata Imela je {tiri vini~arije. Vini~arji smo bili<br />

njeni delavci. Star{i in otroci smo vedno vandrali.<br />

Potem smo dobili hi{o in v njej `iveli. Imeli smo<br />

lepo. Imeli smo sadje, njivo, sami smo se<br />

pre`ivljali. V vinogradu smo tudi morali delati.<br />

Vini~arji smo morali obdelovati ves cerkveni<br />

vinograd. Ena vini~arija je spadala k `upniku.<br />

Tisto smo morali skupno obdelovati. Tudi v<br />

Avstriji so imeli dosti njiv pa {e pri Juriju, vse<br />

je spadalo k cerkvi. 1929. so umrli o~e, mati so<br />

ostali sami z otroki, najmlaj{a h~erka je bila<br />

stara tri mesece. ^e smo {kropili vinograd, so<br />

morali mati priskrbeti mo{kega. Sami smo ga<br />

morali pla~ati. Veliko smo delali. Delali smo tudi<br />

posestnikom. Tam smo dobili pla~ano. Tolkli smo<br />

grude, ko so orali. Z motikami smo jih tolkli<br />

narazen, dobili smo kruh, pija~o, mesa ni bilo.<br />

Na{ sosed je imel rad mojo sestro, ki je pridno<br />

delala, zato ji je dal jeseni tudi obleko. Tudi<br />

doma sem delala po o~etovi smrti. Vse smo<br />

morali narediti sami. Njivo smo kopali, nismo je<br />

orali.<br />

Geboren wurde ich in Kungota. Wir lebten in Jurij. In<br />

der Familie waren sieben Kinder. Daheim waren wir<br />

Kirchenwinzer. Die Kirche hatte vier Winzereien. Wir<br />

Winzer waren deren Arbeiter. Die Eltern waren mit ihren<br />

Kindern immer auf Wanderschaft. Schließlich bekamen wir


ein Haus, in welchem wir wohnen konnten. Wir hatten es<br />

nun schön. Wir hatten Obst und einen Acker, wir konnten<br />

uns nun selbst ernähren. Auch im Weingarten mußten wir<br />

arbeiten. Die Kirche war reich. Eine Winzerei gehörte<br />

dem Pfarrer. Diese mußten wir gemeinsam bearbeiten. In<br />

Österreich, aber auch bei Sv. Jurij hatten sie viele Felder,<br />

all dies gehörte der Kirche. Im Jahre 1929 starb der<br />

Vater, die Mutter blieb mit den Kindern allein zurück; die<br />

jüngste Tochter war erst drei Monate alt. Wenn der<br />

Weingarten gespritzt wurde, mußte die Mutter einen<br />

männlichen Arbeiter aufnehmen, den wir selbst bezahlen<br />

mußten. Wir haben viel gearbeitet. Wir arbeiteten auch bei<br />

Grundbesitzern, bei welchen wir Bezahlung bekamen. Wir<br />

zerkleinerten Erdschollen, wenn geackert wurde. Mit der<br />

Haue wurden die Schollen zerkleinert. Wir bekamen Brot<br />

und Getränke, Fleisch bekamen wir nicht. Unser Nachbar<br />

hatte meine Schwester, die eine brave Arbeiterin war,<br />

gern, darum bekam sie auch im Herbst von ihm Kleidung.<br />

Auch nach Vaters Tod habe ich daheim gearbeitet. Alles<br />

mußten wir selbst machen. Das Feld haben wir<br />

umgegraben, geackert wurde nicht.<br />

(Terezija Dreo, Spielfeld)<br />

Rojena sem bila 9.7.1914. @iveli smo v Juriju ob<br />

Pesnici z mamo in o~etom. Najmlaj{a sestra je<br />

bila stara tri mesece, ko so o~e umrli. Sedem<br />

otrok nas je bilo. Kjer smo stanovali, je bila<br />

cerkvena hi{a. Bili smo vini~arji. Nam nikoli ni<br />

dobro {lo. Brez kruha smo gor zrasli. Samo<br />

delati smo zmeraj morali. Oble~eni smo tudi bili<br />

slabo. Tudi zabave nismo imeli. Samo ~e je bila<br />

igra na odru, ko so igrale dramske skupine. Pa<br />

k ma{i smo hodili. Druge zabave ni bilo.


Ich wurde am 9.7.1914 geboren. Wir lebten in Jurij ob<br />

Pesnica mit Mutter und Vater. Die jüngste Schwester war<br />

erst drei Monate alt, als der Vater starb. Wir waren<br />

sieben Kinder. Wir wohnten in einem Haus, das in<br />

Kirchenbesitz war. Wir waren Winzer, und als solche ging<br />

es uns nicht gut. Wir sind ohne Brot aufgewachsen, aber<br />

arbeiten mußten wir immer fest. Wir waren schlecht<br />

angezogen, und auch Unterhaltung gab es nicht. Die<br />

einzige Ausnahme waren Theaterstücke, die von Laien<br />

vorgeführt wurden. Auch zur heiligen Messe gingen wir<br />

regelmäßig. Andere Unterhaltungen gab es nicht.<br />

(Ana [kruba, Podigrac)<br />

Ein Taglöhner hat vielleicht 1 Schilling<br />

bekommen, das war schon gut bezahlt. Ich weiß<br />

nur, sie mußtn für die Wohnung 4 Tage<br />

abdienen. Also 4 Tage umsonst arbeitn, mit der<br />

Kost. Da war 1 Zimmer, Holzhütte, und 1<br />

Schweinderl habn sie sich selbst gehaltn. Da<br />

mußtn sie 4 Tage arbeitn. Also Essn habn sie<br />

hier bekommen; wir habn Leute gehabt mit<br />

Kindern, die wurdn immer hier versorgt, damit<br />

die Leute hier arbeitn konntn.<br />

Dninar je dobil mogo~e en {iling. To je bilo dobro pla~ilo.<br />

Vem, da so morali za stanovanje slu`iti {tiri dni; tako<br />

reko~ {tiri dni zastonj delati. Imeli so eno sobo, leseno<br />

huto, in zase so redili eno svinjo. Hrano so imeli pri nas,<br />

vedno smo imeli dninarje z otroki, ti so bili pri nas<br />

preskrbljeni, tako da so odrasli imeli mo`nost delati.<br />

(Edeltrude Penkoff, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

A Sëimml håt 7 Grouschn koust oder a klans<br />

Wëickerl 10 Grouschn, und da Tåglehna håt im


ëistn Fåll 1 Schülling bis 2 Schülling vadient;<br />

bei uns håt a 2 Schülling kriagt, des wår a<br />

schëina Betrieb, då san die Leit a ålle gern<br />

kumman. Jetzt kennts ausrechnan, wås der damit<br />

eigentlich håt kafn kennan. A Kracherl im<br />

Gåsthaus håt 30 Grouschn koust. Fia a<br />

Kleidungsstick håt miassn a Knecht a Mounat<br />

årbeitn, a Knechtlouhn wår zwischn 30 und 40<br />

Schülling, und dås wår sou a mittlara Aunzug<br />

um 30 bis 40 Schülling.<br />

@emlja je stala sedem gro{ev, mali hleb~ek pa deset<br />

gro{ev. Delavec je zaslu`il najve~ eden do dva {ilinga; pri<br />

nas je dobil dva {ilinga. Zdaj lahko izra~unate, koliko je<br />

mogel kupiti. Imeli smo dober obrat, sem so ljudje radi<br />

prihajali. En kraherl (brezalkoholna pija~a) je stal v<br />

gostilni 30 gro{ev. Za kos obla~ila je moral hlapec delati<br />

en mesec. Njegov zaslu`ek je bil 30 - 40 {ilingov, pa tudi<br />

srednja mo{ka obleka je stala toliko.<br />

(Franz Lackner, Steinbach)<br />

Uns is as nëit guat gaungan, mir håbn kan<br />

Besitz ghåbt. Nur mei Groußmutter håt<br />

Fruchtgenuß 1 ghåbt. Mei Mutter håt den Åcker<br />

woaunders umgråbn miassn. Mia håbn ka Geld<br />

ghåbt. I håb bis a påår Tåg vor da Geburt<br />

gårbeitet, Tågweachn 2 bin i vor der Geburt<br />

immer gaungan.<br />

Im Fruahjåhr und Summa håmma Weingårtn<br />

gschnittn und ghaut. Weingårtn bindn wår a<br />

leichte Årbeit für mi. Im Herbst håmma Föld<br />

åbgleert 3 und Oubst klaubt. Winterårbeit wår<br />

Boahn 4 drëischn mit an Schlëigl. Fürs Viech


håmma Hei und Woazstëinkn 5 kurz<br />

zsaummanghaut. Gårbeit håmma mit Haun 6 ,<br />

Sichln und Sëinsn.<br />

1 ist nicht Besitzerin des Grundes, kann aber bebauen und<br />

ernten<br />

2 als Taglöhnerin arbeiten<br />

3 Feld abgeerntet<br />

4 Bohnen<br />

5 abgeerntete, trockene Maispflanzen<br />

6 Hauen<br />

Nam ni {lo dobro, saj nismo imeli nobenega premo`enja.<br />

Samo moja babica je imela pri nekem kmetu sadni<br />

preu`itek. Moja mati je morala obdelovati njive pri drugih<br />

kmetih. Denarja nismo imeli. Delala sem skoraj do poroda.<br />

Vedno sem hodila na dnino pred porodom. Pomladi in<br />

poleti smo rezali in okopavali vinograd. Vezanje je bilo<br />

zame lahko delo. V jeseni smo pospravljali z njiv in<br />

obirali sadje. Zimsko delo pa je bila mla~va fi`ola s cepci.<br />

Za `ivino smo sekali koruznico. Delali smo z motikami,<br />

srpi in kosami.<br />

(Sophie Wohlmuth, Wielitsch)<br />

Mir håbn åls Kinder hårt årbeitn miassn. I håb<br />

mit vierzehnahålb Jåhr bam Houfråt Jentsch den<br />

Weingårtn ausbleaßt. 1 Des Grås, wås mir<br />

ausbleaßt håbn, håmma mitn Bougn hamtrågn<br />

und unsern Stier und da Kuah gebn. Ba aundare<br />

Bauern håt ma in da Wouchn 1-2 Schülling<br />

kriagt, oba bam Houfråt Jentsch håmma 3<br />

Schülling kriagt und a Stickl Brot und a Kriagl<br />

Moust.<br />

1 ausgesichelt


Kot otroci smo morali trdo delati. S petnajstimi leti in pol<br />

sem morala pri dvornem svetniku Jentschu `eti travo v<br />

vinogradu. Travo smo potem v krpljah nosili na{emu biku<br />

in kravi. Pri drugih kmetih smo dobili na teden 1 - 2<br />

{ilinga, pri dvornem svetniku Jentschu pa tri {ilinge, in kos<br />

kruha, in vr~ek mo{ta.<br />

(Ludmilla Politsch, Wielitsch)<br />

Mir san zu unserer Årbeit gaungan, zum Jentsch.<br />

Då håmma von oubn Spritzwåsser obitrågn<br />

miassn, dëis is sou a braune Suppn 1 gwëisn, und<br />

waunn mir sou den Berg obigaungan san, is uns<br />

die Suppn ibers Gsicht grunnan. Und daunn håt<br />

uns die Frau Jentsch, wånn ma zruckgaungan<br />

san, håt sie uns nåchgschrian: "In 5 Minutn<br />

müßts ihr obn und untn sein, dafür zahl ich ja!"<br />

Då håmma im Tåg 3 Schülling ghåbt, 3<br />

Schülling. Ba die Karmeliter håmma a gårbeitet,<br />

Weingart ghaut 2 .<br />

1 Vitriol<br />

2 die Erde um den Weinstock mit einer Haue lockern<br />

Mi smo hodili delat k Jenschu. Po bregu navzdol smo<br />

morali nositi vodo za {kropljenje, to je bila taka rjava juha<br />

(vitriol), in ko smo {li po bregu, nam je ta juha pljuskala<br />

v obraz in potem je gospa Jensch kri~ala za nami: "V<br />

petih minutah morate biti gori in nazaj, zato vas pa<br />

pla~ujem." Dobili smo tri {ilinge na dan, tri {ilinge. Pri<br />

karmeli~ankah smo tudi delali. Okopavali smo vinograd.<br />

(Maria Wutte, Wielitsch)<br />

Ko sva bila {e mlada, sva imela kravo, telico,<br />

svinje, kure, ovce. Jaz sem predla. Na ta na~in<br />

sem dodatno zaslu`ila. Vsega sem se sama


nau~ila. Po pet, {est vre~ volne sem imela. Pri<br />

preji sem postala kratkovidna, saj {e elektrike ni<br />

bilo. Petrolejko sem imela na mizi, pa sem<br />

predla. Tudi ovce sem sama strigla. Pletla nisem,<br />

pa~ pa sem ven {ivala. Moja mati pa je tako<br />

lepo heklala. Vsa dela sem rada opravljala, zame<br />

ni bilo neprijetnega dela. [e danes vse znam:<br />

mlatiti, vinograd rezati, `ganje kuhati, vse. @e od<br />

malega sem na zemlji, {e sedaj, stalno.<br />

Als wir noch jung waren, hatten wir eine Kuh, sowie eine<br />

Jungkuh, Schweine, Hühner und Schafe. Ich habe selbst<br />

gesponnen. Auf diese Weise habe ich noch etwas<br />

dazuverdient. Ich hatte fünf bis sechs Säcke mit Wolle.<br />

Vom Spinnen wurde ich kurzsichtig, denn es gab noch<br />

kein elektrisches Licht. Am Tisch stand die<br />

Petroleumlampe, und so habe ich gesponnen. Auch die<br />

Schafe habe ich selbst geschoren. Gestrickt habe ich nicht,<br />

wohl aber gestickt. Meine Mutter hat gehäkelt. Jede Arbeit<br />

habe ich gerne verrichtet, für mich gab es keine<br />

unangenehme Arbeit.<br />

(Alojzija Jur{e, Podigrac)<br />

Kot {estletni otrok sem moral `e prijeti za plug.<br />

Dedec je {e `ivel takrat. Star je bil, on je vole<br />

gonil, jaz pa sem bil za plugom. Takrat smo vsa<br />

dela opravljali ro~no. Ker {e tu gori ni bilo<br />

ceste, smo morali vse nositi na hrbtih. Prva leta<br />

po vojni, ko smo se vrnili iz Ko~evja, {e nismo<br />

imeli lastne `ivine. Od sosedov smo si morali<br />

sposoditi vole, potem pa to odslu`iti. Zato smo<br />

pri sosedu Dobaju morali delati v vinogradu in<br />

na njivah. Mi nismo imeli denarja, oni pa so


abili delovno silo. Tako smo obdelovali dvoje<br />

posestev. Ko je bilo pri njih delo, smo morali<br />

svoje pustiti in iti k njim. Na svojem smo delali<br />

navadno pono~i. Pa saj smo morali, ~e smo<br />

hoteli pre`iveti. Bilo je sila mu~no, pravo<br />

trpljenje. Moral sem v slu`bo, da sem lahko<br />

obnovil hi{o, hlev, priklju~il elektriko, pripeljal<br />

vodo. Vsa ta dela sem sam opravil. Ker sem bil<br />

namre~ politi~no opore~en, pri vojakih nisem<br />

smel nositi oro`ja. Pa sem se nato moral dve<br />

leti ukvarjati z zidarstvom. Dve leti sem se pri<br />

njih u~il. Tako znam zidariti. Vsako delo rad<br />

opravljam, le gospodinjskih del ne.<br />

Als sechjähriges Kind mußte ich schon mit dem Pflug<br />

arbeiten. Damals lebte noch der Großvater. Er war alt<br />

und hat die Ochsen angetrieben, ich war hinter dem Pflug.<br />

Damals wurde noch die ganze Arbeit händisch gemacht.<br />

Weil hier oben noch keine Straße war, mußten wir alles<br />

auf dem Rücken transportieren. Die ersten Jahre, als wir<br />

aus Ko~evje kamen (nach dem 2. Weltkrieg), hatten wir<br />

noch kein eigenes Vieh. Wir mußten uns von den<br />

Nachbarn Ochsen ausborgen und haben dies als<br />

Rückzahlung bei ihnen abgearbeitet. Beim Nachbarn Dobaj<br />

mußten wir dafür im Weingarten und am Feld arbeiten.<br />

Wir hatten kein Geld, ihnen aber fehlte es an<br />

Arbeitskraft. Auf diese Art haben wir unseren Besitz<br />

bestellt. Wenn es bei ihnen Arbeit gab, mußten wir die<br />

Arbeit bei uns einstellen und bei ihnen arbeiten. Daheim<br />

arbeiteten wir dann in der Nacht. Aber so mußte dies<br />

ablaufen, wenn wir überleben wollten. All dies war sehr<br />

schlimm, eine große Qual. Ich mußte einen Dienst<br />

annehmen, um das Haus wieder instandzusetzen, den Stall<br />

wieder aufzubauen, elektrischen Strom einzuleiten, die<br />

Wasserversorgung zu stabilisieren. All dies habe ich selbst


gemacht. Da ich politisch unzuverlässig war, durfte ich<br />

beim Militär keine Waffen tragen, sondern an Stelle<br />

dessen als Maurer arbeiten. So habe ich zwei Jahre lang<br />

das Maurerhandwerk erlernt und kann jetzt mauern. Auch<br />

der Tochter habe ich ein Haus gemauert. Jede Arbeit<br />

kann ich verrichten, nur vor hauswirtschaftlicher Arbeit<br />

wehre ich mich.<br />

(Ivan [iker, Pesnica)<br />

Moje `ivljenje je bilo posuto s trnovjem. Kot<br />

mlada sem {la slu`it k tujim ljudem. Vedno sem<br />

garala in garala, samo garala. Sama sem skrbela<br />

za svojo nezakonsko h~er, za bratovega otroka in<br />

{e za starega o~eta. Pri delu nikoli nisem<br />

ju`inala. Vzela sem kruh in me `e ni bilo ve~.<br />

Ljudje so se spra{evali, kam be`i Pepca. Niso<br />

vedeli, kako jaz trpim. Zjutraj sem zgodaj<br />

vstajala in opravljala dvojno delo. Dvojno delo,<br />

da sem zaslu`ila {e za kruh in za meso za svoje<br />

star{e. Pomagala sem kositi, trosila sem koscem,<br />

bila sem prva perica. Vsak mesec trikrat smo<br />

prali. Zjutraj sem bila prva, zve~er zadnja.<br />

Mein Leben war mit Dornen besät. In der Jugend habe<br />

ich bei fremden Leuten gedient, ich habe mich<br />

abgerackert, geschuftet. Ich habe selbst für meine<br />

uneheliche Tochter, für das Kind meines Bruders und für<br />

den Großvater gesorgt. Nie hätte ich mir die Zeit zum<br />

Jausnen nehmen können. Ich nahm das Brot, und schon<br />

war ich verschwunden. Sie fragten sich, wo die Pepca wohl<br />

hinliefe. Sie wußten nicht, wie ich litt. Morgens stand ich<br />

auf und habe zweierlei Arbeit verrichtet: Ich half beim<br />

Mähen und habe den Mähern das Mähgut verstreut. Ich<br />

war auch die erste Wäscherin. Monatlich haben wir


dreimal gewaschen. Abends war ich immer die letzte,<br />

morgens jedoch immer die erste.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)<br />

Hranili smo se s tistim, kar smo imeli doma, kar<br />

je na doma~ih njivah zraslo. Na mizi so bili<br />

`ganci pa krompir, fi`ola - to je bilo na<br />

dnevnem redu. Meso smo jedli samo, ko je bil<br />

praznik. Otroci so zaradi bolj zdrave in preproste<br />

hrane bili bolj zdravi, kot so sedaj. Sedaj je<br />

hrana preve~ fina. Tudi delati smo morali bolj.<br />

@e majhni otroci smo morali koruzo okapat.<br />

Vsak rob je bil skopan in posejan. Kruh smo<br />

doma pekli. V kru{nih pe~eh. Mati je zjutraj<br />

zgodaj vstala, zamesila kruh, tri, {tiri hlebe je<br />

spekla, pa smo ga imeli za celi teden. Iz<br />

koruzne moke je bil, zraven pa je mati naribala<br />

kuhan krompir in ga zme{ala k moki. Kako je<br />

bil dober! Imeli smo eno obleko za dom in za<br />

{olo. ^e si pri{el domov umazan, je mama rekla:<br />

"Kaj si pa delal? Sleci se!" pa je oprala in<br />

za{ila. Pol pa si {el po{it in pokrpan v {olo.<br />

Wir haben uns von eigenen Produkten ernährt, was eben<br />

auf den eigenen Feldern wuchs. Auf den Tisch kamen<br />

Sterz, Kartoffel und Bohnen - dies war an der<br />

Tagesordnung. Fleisch gab es nur an Feiertagen. Die<br />

Kinder waren infolge der einfachen, aber gesünderen Kost<br />

gesünder als jetzt. Jetzt ist die Kost zu fein. Auch<br />

arbeiten mußten wir früher viel mehr. Schon kleine Kinder<br />

mußten auf den Maisfeldern helfen. Mit der Hand wurde<br />

umgegraben und angesät. Das Brot wurde daheim im<br />

Backofen gebacken. Die Mutter hat zeitlich morgens den


Teig geknetet, drei bis vier Laibe wurden gebacken, und<br />

das reichte für eine Woche. Das Brot war aus Maismehl,<br />

dazu kamen gekochte, geriebene Kartoffel. Wie gut dieses<br />

Brot war! Wir hatten eine Kleidung für daheim und<br />

gleichzeitig für die Schule. Wenn wir schmutzig und<br />

zerrissen nach Hause kamen, fragte die Mutter nur: "Was<br />

hast du gemacht?! Zieh dich aus." Dann wurde die<br />

Kleidung gewaschen und geflickt, und so ging man dann<br />

wieder zur Schule.<br />

(Alojzija Jur{e, Podigrac)<br />

Und am Åbnd håts meistns gebn: Bohnen im<br />

Winter, trockene, die aungschmålzn wårn, und als<br />

Nåchspeise an Brei, entweder mit Grieß oder<br />

Sterzmehl, mit Milch einkocht, oder manchsmal<br />

Hirsebrei. Åber ålles in Milch einkocht. Dås håts<br />

jedn Tåg gebn. Und in der Früh håts gebn an<br />

Sterz und a Milch oder im Sommer a saure<br />

Milch, und am Sonntåg håts gebn a Weißbrot<br />

und an Kaffee, und då håt die Mutter auch a<br />

bisserl Bohnenkaffee gmåcht, aber net an reinen.<br />

Pozimi smo zve~er po navadi jedli zabeljen lu{~en fi`ol in<br />

kot poobedek mo~nik, na mleku kuhan p{eni~ni ali koruzni<br />

zdrob. V~asih je bil tudi proseni mo~nik, ampak vedno<br />

skuhan na mleku. To je bilo vsak dan. Zjutraj so bili<br />

`ganci in mleko, poleti pa tudi kislo mleko. V nedeljo<br />

smo jedli bel kruh in kavo. Mati je skuhala malo prave<br />

kave, ampak ne ~iste.<br />

(Gertrude Firmenich, Wielitsch)<br />

Dås Essn in meinen Kinderjåhrn wår immer<br />

eintönig. Weil mir kane Kühlmöglichkeitn ghåbt<br />

håbn, håts nie frisches Schweinefleisch gebn. Im


Summer håts meistns Hendl zum Essn gebn. Ma<br />

håtn gaunzn Tåg årbeitn miassn, um a Hendl zu<br />

vadienen. Zum Frühstück håts Sterz gebn. Im<br />

Winter håmma Kraut, Ruabn, Rattich, Bouhnan<br />

und a Mülchprodukte wie Mülch, Toupfn, Butter,<br />

åber a Hounig, Eier, Brout und Möhl aus<br />

eigener Produktion ghåbt. Mir håbn sehr spårsam<br />

sein müssn. In Spielfeld håts a Mühle gebn. Mei<br />

Våter und i san in der Fruah um fünf mitn<br />

Ouchsnfuhrwerk nåch Spielfeld gfåhrn, und am<br />

Åbnd samma wieder zruckkumman. Dås Getreide<br />

is am Dåchbodn trennt wordn. Dås Kernöl 1 wår<br />

sehr teuer, mir håbn meistns Ripsöl vawendet,<br />

weils billiger wår. Sunst håmma Schweineschmalz<br />

vawendet.<br />

1 schwarzes Öl aus Kürbiskernen<br />

Hrana v moji mladosti je bila vedno enoli~na. Ker nismo<br />

mogli shranjevati mesa na hladnem, nismo nikoli imeli<br />

sve`ega svinjskega mesa. Poleti smo po navadi jedli<br />

pi{~ance. ^e si hotel zaslu`iti za enega pi{~anca, si moral<br />

delati ves dan. Za zajtrk smo imeli `gance. Pozimi je bilo<br />

zelje, repa, redkev in fi`ol. Tudi mle~ne izdelke smo imeli:<br />

mleko, skuta, maslo, sami pa smo pridelali med, koko{i so<br />

nesle jajca, pekli smo kruh iz lastne moke. Zelo var~ni<br />

smo morali biti. V [pilju je bil mlin. Z o~etom sva se<br />

zjutraj ob petih z volovkso vprego odpeljala v [pilje in<br />

zve~er sva se zopet vrnila. Na podstre{ju smo mlatili<br />

p{enico. Bu~no olje je bilo zelo drago, zato smo<br />

uporavljali olje oljne repice. Obi~ajno smo kuhali na masti.<br />

(Adolf Dreisiebner, Sulztal)<br />

Wir habn Bauernkost gegessn, in der Früh hats<br />

gegebn Sterz, Kaffee und Schwammsuppe, Sterz


und Kartoffelsuppe, und am Abnd hat es meistns<br />

Milchspeisn gegebn, z.B. Grießkoch und auch<br />

wieder Sterz mit Grammln, eine Forferlsuppe 1 ,<br />

dann gibts Erdäpfelsuppe, das war vorherrschend,<br />

denn Kartoffel hat es sehr viele gegebn. Den<br />

steirischn "Tommerl", das ist Eier und Milch und<br />

drauf irgendein Obst, also zur Kirschnzeit die<br />

Kirsche, im Sommer Zwetschkn, was ebn gerade<br />

im Obstgartn war. Das hat es immer als<br />

Nachspeise gegebn; Hauptspeise war vorwiegend<br />

Schweinefleisch, das Geselchte, das habn wir<br />

selbst gehabt, Rindfleisch war für uns zu teuer.<br />

Und wenn es ganz gut hergegangen ist, dann<br />

hats Wuchtln 2 gegebn.<br />

1 Eintropfsuppe<br />

2 Buchteln<br />

Imeli smo kme~ko hrano, zjutraj `gance, kavo in gobovo<br />

juho ali `gance in krompirjevo juho. Zve~er smo ve~inoma<br />

jedli mle~no hrano, na primer mle~no juho s p{eni~nim<br />

zdrobom, pa zopet zabeljene `gance ali juho z vlivanci.<br />

Potem smo imeli {e krompirjevo juho, ta je prevladovala,<br />

kajti krompirja je bilo zelo veliko. [tajerski mo~nik, to je<br />

jajce, mleko in sadje, tako so bile ob ~asu ~e{enj ~e{nje,<br />

poleti ~e{plje, kar je pa~ bilo v sadovnjaku. To je bila<br />

vedno prava pojedina. Glavna jed je bila predvsem svinjsko<br />

meso, povojeno meso, tega smo imeli sami, govedina je<br />

bila za nas predraga. In ~e nam je {lo zelo dobro, smo<br />

imeli buhteljne.<br />

(Edeltrude Penkoff, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

V na{i hi{i smo imeli eno sobo in majhno<br />

kuhinjo. Kru{na pe~ je bila posebej. Mama je<br />

le`ala v kuhinji. Ostali v {tiblu. Klet je bila


posebej. Strani{~e zunaj, posebej postavljeno,<br />

leseno. Do njega nisi mogel priti pod streho.<br />

Posebno pozimi je bilo hudo. Imeli smo {e<br />

{kedenj in {tale. Zemlje smo imeli le ko{~ek<br />

njive, da smo imeli za krompir in koruzo. To je<br />

bilo vse v najemu. Pri Majheni~u smo bili. Njivo<br />

je bilo treba odslu`iti, pa {e stanovanje.<br />

Majheni~ je pa bil velik kmet, 30 hektarjev<br />

zemlje je imel. Ko sem se poro~ila, sva od{la v<br />

drugo bajto. Tam je bila kuhinja, ena velika<br />

soba pa {e ena mala.<br />

In unserem Haus befanden sich ein Zimmer und eine<br />

Küche. Der Backofen war gesondert. Die Mutter schlief in<br />

der Küche, die anderen in der Stube. Auch der Keller<br />

war abgesondert, das Klosett war im Freien, ein eigenes<br />

Häuschen aus Holz. Dorthin konnten wir nicht unter<br />

einem Dach gehen, was besonders im Winter unangenehm<br />

war. Wir hatten auch eine Scheune und einen Stall. An<br />

Landbesitz hatten wir nur ein kleines Stück Feld, wo wir<br />

Kartoffel und Mais pflanzten. Das war aber nur<br />

Pachtbesitz. Wir waren bei Majheni~. Das Feld sowie das<br />

Haus mußten wir abdienen. Majheni~ war ein Großbauer<br />

mit 30 Hektar Landbesitz. Als ich heiratete, zogen wir in<br />

eine andere Keusche. Dort gab es eine Küche, sowie ein<br />

großes und ein kleines Zimmer.<br />

(Alojzija Jur{e, Podigrac)<br />

Doma smo imeli dve sobi, kuhinjo in eno malo<br />

kamrico. Ve~ nas je spalo v eni sobi, o~e in<br />

mati pa v kamrici. Ta hi{a, v kateri stanujemo<br />

in katero sva z mo`em kupila, je iz leta 1860.<br />

Imela je {e ~rno kuhinjo, dimnico. Kurilo se je<br />

v vseh prostorih, dim pa je bil napeljan v


dimnico. V njej je bil kotel za svinjekuho,<br />

kru{na pe~, notri so bile tudi `rmlje. V dimnici<br />

smo tudi dimili meso. Kme~ka kuhinja pa je bila<br />

posebej. Pred petnajstimi leti smo ~rno kuhinjo<br />

preuredili.<br />

Unser Heim bestand aus zwei Zimmern, einer Küche und<br />

einer Kammer. Wir Kinder schliefen in einem Zimmer,<br />

während sich Vater und Mutter die Kammer teilten. Das<br />

Haus, in dem wir wohnen, und welches mein Mann und<br />

ich kauften, stammt aus dem Jahre 1860. Es hatte noch<br />

eine schwarze Küche, eine Rauchkammer. Es wurde in<br />

allen Räumen geheizt, der Rauch aber wurde in die<br />

Rauchkammer abgeleitet. Dort befand sich der Kessel zum<br />

Kochen des Schweinefutters, der Brotbackofen sowie eine<br />

Weizen- und Maismühle. In der Rauchkammer wurde auch<br />

das Fleisch geräuchert. Die Bauernküche dagegen war<br />

abgesondert. Vor fünfzehn Jahren haben wir die schwarze<br />

Küche umgebaut.<br />

(Marija Marko, Plintovec)<br />

Då håts Vaschiedanes (zum Schlafen) gebn.<br />

Tåflbëittn, i woaß nëit, ob ihr dås këinnts. Und<br />

zwår wår des untahålb mit a Låd, dëi håt ma<br />

aussiziagn kennan und oubnauf wår a<br />

vullkummane Tåfl firn Tåg; die Tåfl is afoch<br />

obikumman und daunn wår a Bëitt; tågsiba wår<br />

des a Tisch oda wås zbrauchn zum Aufistölln.<br />

Ba uns håts scho eigene Zimma gebn, åber in<br />

da Kuchl isas Dienstpersonal gschlåfn; in da<br />

Kuchl wårn zwa Bëittn und dås Tåflbëitt.<br />

Postelje so bile razli~ne. “Tobli”, ne vem, ~e jih poznate.<br />

To je bilo pono~i le`i{~e, na katerega si lahko poveznil


plo{~o, in ga tako podnevi spremenil v mizo. Pri nas smo<br />

`e imeli lo~ene sobe, slu`in~ad pa je spala v kuhinji, kjer<br />

sta bili dve postelji in en “tobl”.<br />

(Franz Lackner, Steinbach)<br />

Hi{a, v kateri danes stanujemo, je le<br />

malenkostno spremenjena. Hlev je bil lo~en od<br />

hi{e. Potem smo zgradbi zdru`ili s streho. Ta<br />

hi{a je stara ~ez tristo let. Na pogled je zelo<br />

velika, dejansko je v njej bilo malo prostora, ker<br />

je bila v sredini hi{e pre{a. V zgradbi je hi{a<br />

(velika soba) in dva {tibla. Prav tako je v njej<br />

kuhinja. Iz pre{e smo naredili predsobo. Prav<br />

tako je prav vsak ko{~ek zemlje imel svoje ime:<br />

Pekret, Trap, Jurij{pic, Ob meji ... . Prete`ni del<br />

na{e zemlje zavzema vinograd, ki nam daje tudi<br />

glavni dohodek. Nekaj imamo tudi sadovnjaka,<br />

pa{nik in nekaj njiv. Vsega skupaj imamo 9,90<br />

ha zemlje. Imamo pa tudi pet glav goveje `ivine<br />

in dvajset svinj.<br />

Das Haus, in dem wir noch heute wohnen, ist nur wenig<br />

verändert worden. Der Stall wurde vom Haus getrennt und<br />

die Gebäude mit einem Dach zusammengefügt. Dieses<br />

Haus ist über dreihundert Jahre alt. Auf den ersten Blick<br />

wirkt es sehr groß, tatsächlich war jedoch wenig Platz, da<br />

sich in der Mitte des Hauses eine Presse befand. Im<br />

Gebäude befinden sich ein großes Zimmer und zwei<br />

Stuben. Ebenso gibt es eine Küche, während wir den<br />

Preßraum zum Vorzimmer umgestaltet haben. Jedes Stück<br />

Erde hatte seinen eigenen Namen wie z.B. Pekret, Trap,<br />

Jurij{pic, Ob meji, ... . Den Hauptanteil unseres Besitzes<br />

nehmen die Weingärten ein, die uns auch das meiste<br />

Einkommen sichern. Ebenso gibt es einen Obstgarten,


Felder und Weiden. Alles in allem besitzen wir 9,90<br />

Hektar Land, sowie fünf Stück Rindvieh und dreißig<br />

Schweine.<br />

(Ivan Dreisiebner, [pi~nik)<br />

Mir wårn nëit groußzigig. 1 Mir håbn drei<br />

Zimmer ghåbt, zëihn Leit wårn im Haus, in an<br />

Tåflbett san viere gschlåfn. Unser Våter wår ouft<br />

auf Stör. 2 Er is von an groußn Bauern zum<br />

aundan gaungan, er håt die Schuah wieda gaunz<br />

gmåcht, und dafir håt er Sauleder kriagt. Unser<br />

Lieblingsessn wår Åpfltoummerl, dëis is<br />

Sterzmöhl in haßes Schmålz eini und<br />

zsaummanriahrn. In Oufn schiabn und båchn<br />

låssn, zum Schluß Ëipfl und Staubzucker driber.<br />

Mir san mit Hulzpantouffln grëinnt. Mir san<br />

immer um drei Stundn zspät in die Schul<br />

kumman. Mir san durchn Schnee mit die<br />

Hulzpantouffln gwåtet. Unser Pfårrer håt uns mit<br />

ana Wiednruatn gschnålzt. 3 Unser Lehrerin håt<br />

za eahm gsågt: "Aber Herr Hochwürdn, schaun<br />

Sie, welche Schuhe die Kinder anhabn." Er håt<br />

si daunn ba uns entschuldigt.<br />

1 konnten nicht großtun<br />

2 Arbeit des Handwerkers im Haus des Kunden<br />

3 mit einer Weidenrute schlagen<br />

Nismo veliko imeli. Tri sobe, v hi{i pa je bilo devet ljudi.<br />

V eni postelji so {tirje spali. Moj o~e je hodil od velikega<br />

kmeta do velikega kmeta, popravljal ~evlje, in zato je dobil<br />

svinjsko usnje. Na{a najljub{a jed je bila koruzni narastek<br />

z jabolki. Delali so ga iz koruznega zdroba, ki so ga vlili<br />

v vro~o mast in ga zme{ali. Potem so to zmes dali v pe~,


jo pekli in na koncu dodali jabolka in posipali s<br />

sladkorjem v prahu. Hodili smo v lesenih coklah. Vedno<br />

smo pri{li v {olo tri ure pozneje, kot bi morali. Po snegu<br />

smo vandrali v teh coklah. @upnik nas je tepel s {ibo.<br />

U~iteljica mu je rekla: "Ampak gospod `upnik, poglejte, v<br />

kak{ne ~evlje so otroci obuti." Potem se nam je opravi~il.<br />

(Ludmilla Politsch, Wielitsch)<br />

Jedli smo, kar smo doma pridelali. Nismo dosti<br />

kupovali, nekaj malega `e. Meso je bilo na mizi<br />

le ob nedeljah in praznikih. Zjutraj so bili za<br />

zajtrk `ganci, zraven pa kava ali mleko. Zve~er<br />

pa smo jedli navadno fi`ol. Sploh fi`ol smo prej<br />

zelo radi jedli na kmetih. Obleke smo si morale<br />

same zaslu`iti. Takrat ko smo `e bile ven iz<br />

{ole. Hodile smo h kmetom pomagat, da smo<br />

kaj zaslu`ile. Pa smo si za ta denar kupile<br />

obleke. Mama so sicer znali {ivati in so nam<br />

{ivali, dokler smo hodile v {olo. Me pa nismo<br />

imele ~asa za {ivanje.<br />

Gegessen wurde alles, was wir selbst erwirtschaftet haben.<br />

Wir haben nur wenig gekauft. Fleisch kam nur an Sonnund<br />

Feiertagen auf den Tisch. Zum Frühstück bekamen<br />

wir Sterz mit Kaffee oder Milch. Abends aßen wir<br />

meistens Bohnen. Bohnen und Fisolen haben wir früher<br />

auf dem Land sehr gerne gegessen. Die Kleidung mußten<br />

wir uns selbst verdienen, sobald wir die Schulpflicht hinter<br />

uns hatten. Wir gingen zu Bauern arbeiten, um etwas zu<br />

verdienen. Für den Erlös kauften wir uns Kleidung. Die<br />

Mutter konnte nähen und hat für uns genäht, solange wir<br />

die Schule besuchten. Wir selbst hatten zum Nähen keine<br />

Zeit.<br />

(Marija Marko, Plintovec)


Da "Peterståg" is gaunz grouß gfeiert wordn am<br />

29. Juni, dëis wår da Pfårrpatroun, dëis wår<br />

praktisch da grëißte Fëisttåg. Dås Weinlesefëist<br />

håts nëit gebn, då wår vül zu vül Årbeit. Friahra<br />

wår im Herbst dås grëißte Fëist da "Kirtasunnti",<br />

dëis is da erschte Sunntåg nåchn 1. November,<br />

dås wår faktisch dås Erntefëist, då woarn scho<br />

ziemlich ålle fertig mit da Ernte.<br />

Petrov dan so na veliko praznovali 29. junija. To je bil<br />

zavetnik `upnije. To je bil pravzaprav najve~ji praznik.<br />

Praznika ob trgatvi ni bilo, ker je bilo takrat preve~ dela.<br />

Neko~ je bil v jeseni najve~ji praznik sejemska nedelja. To<br />

je bila prva nedelja po prvem novembru. Bil je to zahvalni<br />

`etveni praznik. Takrat je bilo delo `e v glavnem kon~ano.<br />

(Franz Lackner, Steinbach)<br />

Zu Pfingstn håt ma an Fuhrwågn aufn First<br />

aufitaun. Der is vorher zalëigt wordn und oubn<br />

håt man wieder zsaummgmåcht. Wiavül Zeit daß<br />

då aufgaungan is, bis daß ma dås aufibråcht håt<br />

und natirli sou, daß dås da Bauer nëit merkt -<br />

meistns gegn an "Schweinehund". Und mit Kerb 1<br />

haums den Mist aufitaun und håbn vull mit Mist<br />

aungfüllt. Natirli, da Bauer håt a murds Gfrëitt 2<br />

ghåbt, daß er dås wieder obibråcht håt. Wenn<br />

aner ane verehrt håt, håt er ihr an Bam<br />

aufgstöllt, so a Årt Maibam. Und dëinen, die<br />

kan Freind ghåbt haum, håt ma an<br />

"Pfingstloutter" 3 hinghëinkt und an Maunn a<br />

"Gfingstwaba". 4 "Kerschtn stöhln", dås is zwår


gegn dås 7. Gebot, glab ma, oba dås wår nur a<br />

Brauch. Wenn da Bauer a Neidiger wår, san sie<br />

hin. Natirli Aunführer wårn eh dëi, dëi wås<br />

daham ghåbt haum, die Kerschtn und sou, und<br />

irgendwie haum sie si bemerkbår gmåcht. Daunn<br />

is der aussikumman und håt gwiatet, 5 na die<br />

påår Kerschtn, die ma essn kaunn. Dås wår a<br />

Belustigung, bei dem Geiz. Wenns ghaßn håt,<br />

Woazschöln 6 is in Leutschåch droubn wou, is ma<br />

a hingaungan, a zwa Stundn. Bis in die Friah<br />

håt ma Musi gspült, der håt Moust und Brot<br />

und Ëipfl gebn und sou weiter. Und dëi haum<br />

die grëißte Hëitz ghåbt. In da Friah håt ma<br />

weitergårbeitat. Friahra wårn ouft bis zu 50 Leit.<br />

Gsungan haums, durt haums gsungan, a gaunze<br />

Partie, durt und durt, umadum håt ma gheart,<br />

daß sie singan, auba wou heart ma jetzt dås<br />

Singan? Friahra haum sie mehr Zeit ghåbt.<br />

1 Körben<br />

2 großes Problem<br />

3 häßliche männliche Strohpuppe<br />

4 häßliche weibliche Strohpuppe<br />

5 gewütet<br />

6 Maiskolben schälen<br />

Za binko{ti so na sleme strehe vzdignili voz. Tega so<br />

najprej razstavili, na strehi pa so ga spet sestavili. Veliko<br />

~asa so potrebovali za to, da so ga spravili gor, tega pa<br />

kmet seveda ni smel opaziti. S ko{i so potem gor spravili<br />

tudi gnoj in z njim napolnili voz. Seveda je imel kmet<br />

veliko "veselja", ko je vse skupaj spet spravljal dol. ^e je<br />

kak fant obo`eval dekle, ji je postavil pred okno neke<br />

vrste mlaj. Rabutanje ~e{enj je bilo pravzaprav proti sedmi<br />

bo`ji zapovedi, ampak saj je bil to le obi~aj. [li so vedno


le k skopu{kim kmetom. Seveda so bili kolovodje taki, ki<br />

so doma tako imeli ~e{nje. In tistim dekletom, ki niso<br />

imele nobenega prijatelja, so nekam obesili “binko{tno<br />

deda”, famtom brez deklet pa “binko{tno babo”. ^e smo<br />

kje zvedeli, da li~kajo koruzo, smo {li tja, pa ~eprav smo<br />

hodili dve uri. Do jutra je igrala muzika, jedli smo kruh<br />

in jabolka, pili mo{t. Imenitno smo se zabavali. Zjutraj pa<br />

smo {li spet delat. Tudi do petdeset ljudi je v~asih pri{lo.<br />

Peli smo, povsod so peli, od vsepovsod je bilo sli{ati<br />

pesem. Kje pa danes {e sli{imo petje. Prej smo imeli ve~<br />

~asa.<br />

(Michael Fastl, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Im Winter håmma Korbflechtn glernt und a<br />

Werkzeuge wia Rechenstül 1 gmåcht, um Geld zu<br />

spårn. I håb mi nie mit Freundn trouffn, weil<br />

die Wege vül zu weit wårn. Weihnåchtn isas<br />

Fest des Jåhrs gwëisn. Die klanern Kinder sand<br />

den gaunzn Tåg in an Zimmer eingsperrt wordn,<br />

die greßern håbn uns ghulfn, den Bam zu<br />

schmückn. Am Heilign Åbnd håmma Nußputitzn<br />

gëissn. Weil der Heilige Åbnd der Fåsttåg der<br />

Bauern wår, håmma ka Fleisch gëissn.<br />

1 Rechenstiele<br />

Pozimi smo se u~ili plesti ko{are, popravljali orodja in<br />

ro~aje za grablje, da bi kaj zaslu`ili. Nikoli se nismo<br />

dobivali s prijatelji, ker so bile razdalje velike. Bo`i~ je bil<br />

praznik leta. Majhni otroci so bili ves dan zaprti v sobi,<br />

ve~ji so nam pomagali krasiti bo`i~no drevo. Na sveti<br />

ve~er smo jedli orehovo potico. Ker je bil sveti ve~er za<br />

kmeta post, nismo jedli mesa.<br />

(Adolf Dreisiebner, Sulztal)


Weihnåchtn håmma gaunz årmsölig gfeiert. Mir<br />

håbn nix sou an Herd ghåbt wia jetzt, sondern<br />

sou an Guggerl-Herd 1 . "Kasperl" håmma friahra<br />

gsågt. Durt håb i am Christtåg a Soußfleisch<br />

drauf gmåcht. Geschenke håts kane gebn.<br />

Christbam håt ma ghåbt, åber nur mit lauter<br />

Papier und Nussn. Bastlt håmma nix, nur a bissl<br />

Papier gschnitzlt und aufighëingt, gråd souvül,<br />

daß die Kinder Weihnåchtn ghåbt håbn. Håmma<br />

jå nix ghåbt, der anzige Sohn, der håt amål an<br />

Hulzruller 2 kriagt.<br />

1 Sparherd<br />

2 Holzroller<br />

Bo`i~ smo praznovali ~isto preprosto. Nismo imeli tak{ne<br />

pe~i, kakor imamo danes, temve~ le eno malo, imenovano<br />

gugerl pe~. Ka{perl smo ji rekli. Na njej sem za bo`i~<br />

pripravljala meso v omaki. Bo`i~no drevo smo sicer imeli,<br />

ampak okra{eno je bilo samo s papirjem, z orehi. Ni~esar<br />

nismo izdelovali, izrezali smo le malo papirja in ga obesili,<br />

ravno toliko, da so otroci ob~utili bo`i~. Nobenih daril ni<br />

bilo, zanje ni bilo denarja, edino sin je enkrat dobil leseno<br />

kolo.<br />

(Maria Wutte, Wielitsch)<br />

Ich erinnere mich an Weihnachtn, das wår<br />

immer so schön, weil am Weihnachtstag, da hats<br />

a Rindfleisch meistns gebn und a Rindsuppe mit<br />

irgendeiner gutn Einlage, da hat a jeder das<br />

gleiche kriagt. Da hats irgenda Gebackenes gebn<br />

oder an Gänsebratn, oder an Indianer 1 håbns<br />

bråtn, jeder håt das gleiche kriagt! Und die<br />

Möhlspeisn!


1 Truthahn<br />

Spominjam se bo`i~a, to je bilo vedno tako lepo, saj smo<br />

navadno na bo`i~ni dan imeli govedino in tudi govejo juho<br />

s kak{no dobro zakuho. Vsak je dobil enako. V tem ~asu<br />

smo imeli zraven tudi kak{no ocvrto meso ali pe~eno gos<br />

ali purana. Ampak vsak je dobil enako! In pecivo!<br />

(Gertrude Firmenich, Wielitsch)<br />

Bis 9 Jåhr wår ich in Jurij, meine Mutter wår<br />

von untn, mein Vater wår von hier (Sulztal).<br />

Durch den Besitz håt es sich dann so ergebn,<br />

daß ich hier aufgwåchsn bin. Erste Klasse håb<br />

ich müssn hier wiederholn. Meine Mutter wår es<br />

nicht so einfach, da muß man sich<br />

hineinversetzn. Aber sie håbn hin- und hergehn<br />

können, weil wir wårn jå so knapp an der<br />

Grenze. Die Eltern von meinem Vater sind in<br />

Witschein in die Schule gangen. Da habn sie<br />

Slowenisch gsprochn und Deutsch. Die meistn<br />

håbn dås. Die Winzereien wårn so<br />

gemischtsprachig. Zum Teil ist auf Deutsch<br />

gsprochn wordn, sonst Slowenisch. Auch Vater,<br />

Mutter håbn dås gsprochn. Es ist einem noch im<br />

Ohr, die Lieder, aber ich kann es nicht mehr<br />

gut, ein bisserl für den Alltag. Was ich für die<br />

Arbeiter brauch. Deutsch wår für mich eine<br />

Fremdsprache, wie ich in der Klosterschule in<br />

<strong>Gamlitz</strong> wår. Ich hab von meiner Muttersprache<br />

noch, ich kann anschåffn, und ich red gern, aber<br />

ich bin nicht geborn für mehr. Wir brauchn so<br />

etwas auf der Grenze.


Do devetega leta sem `ivela v Juriju, mati je bila "od<br />

spodaj", o~e pa od tukaj (iz Sulztala). Zaradi posestva je<br />

potem tako naneslo, da sem tukaj odra{~ala. Prvi razred<br />

sem morala tukaj ponavljati. Moji materi ni bilo lahko, to<br />

si je treba predstavljati. Ker smo `iveli tako blizu meje,<br />

smo lahko hodili sem ter tja. Star{i mojega o~eta so v<br />

{olo hodili v Sve~ini. Govorili so slovensko in nem{ko.<br />

Vini~arji so govorili oba jezika: v~asih so govorili nem{ko,<br />

druga~e slovensko. Tudi star{i so tako govorili. [e vedno<br />

mi je ostalo kaj v u{esih, tudi pesmi, vendar slovenskega<br />

jezika ne znam ve~ dobro, nekaj malega za vsak dan. Kar<br />

potrebujem za delavce. Ko sem hodila v samostansko {olo<br />

v <strong>Gamlitz</strong>u, je bila nem{~ina zame tuj jezik. Od<br />

materin{~ine mi je {e nekaj ostalo, toliko, da znam<br />

odrejati delo, ve~ ne. Pri meji mora{ nekaj malega znati.<br />

(Charlotte Lambauer, Eckberg)<br />

Die Angestelltn am Bauernhof in Witschein habn<br />

auch Deutsch gsprochn; bei Tisch is deutsch<br />

gebetet wordn; untereinander habn sie slowenisch<br />

gredet, es hat auch niemand sich dran gstört;<br />

aber zu Haus bei ihnen ist nicht deutsch gredet<br />

wordn, sind ja Slowener gwesn.<br />

Zaposleni na kmetiji v Sve~ini so govorili tudi nem{ko. Pri<br />

mizi so molili v nem{~ini, med seboj so se pogovarjali v<br />

sloven{~ini, to ni nikogar motilo. Ampak na svojih<br />

domovih niso govorili nem{ko, saj so bili Slovenci.<br />

(Gertrude Firmenich, Wielitsch)<br />

Zum Beispül håt mei Mutter, unser Nåchbårin,<br />

dëi wår von Triest, Görz då in der Gëigend, dëi<br />

håt perfekt Slowenisch kennan, und dås wår dås<br />

interessante, dëi håbn perfekt unterhåltn


mitzsaumman, sie håt slowenisch grëidt und mei<br />

Mutter håt deitsch gantwortet. Sie håt nix<br />

kennan Slowenisch rëidn, åber vastaundn håt sie.<br />

Då håbn ouft Leit då in unserer Gëigend<br />

bewundert, wia sou wås mëiglich is, då kumman<br />

zwa Fraun zsaumm, dëi rëidt Slowenisch und dëi<br />

gibt deitsch Auntwort, und dëi håbn si perfekt<br />

unterhåltn.<br />

Moja mati se je na primer pogovarjala s sosedo, ta je bila<br />

iz okolice Trsta ali Gorice. Zanimivo je bilo, da je soseda<br />

govorila slovensko, mati pa ji je odgovarjala v nem{~ini in<br />

tako sta imenitno komunicirali. Mati ni znala ni~ slovensko<br />

govoriti, razumela pa je. ^esto so se ljudje v na{i okolici<br />

~udili, da ena govori slovensko, druga pa ji odgovarja v<br />

nem{~ini, pa se ~udovito razumeta.<br />

(Josef Schigan, Ottenberg)<br />

I håb nëit amål taunzn kennan. Mir håbn<br />

gstrickt und gstrickt. Mit 17 håb i mein erstn<br />

Freind këinnanglernt. Meine Jugendfreind wårn<br />

groußtals aus Witschein und Kungota. Mir san<br />

ouft obi nåch Witschein und Kungota und erst<br />

um Mitternåcht ham. Mir san immer von die<br />

Suldåtn bis zur Grëinz begleitet wordn. Sou håb<br />

i a a bissl Slowenisch grëidt. Dëi Språch håb i<br />

durch meine Nåchbårn glernt. Dås wår vorm 2.<br />

Weltkrieg.<br />

Jaz niti plesati nisem znala, mi smo samo pletli in pletli.<br />

S sedemnajstimi leti sem spoznala svojega prvega prijatelja.<br />

Moji mladostni prijatelji so bili ve~inoma iz Sve~ine in<br />

Kungote. Ve~krat smo {li tja in se vra~ali {ele o polno~i.


Do meje so nas spremljali vojaki. Tako sem znala tudi<br />

malo slovensko. Ta jezik me je u~ila soseda. To je bilo<br />

pred 2. svetovno vojno.<br />

(Katharina Schnuderl, Wielitsch)<br />

"Windische" wårn sou Winzerleit, dëi von<br />

Jugoslawien san herkëimman und håbn då<br />

gårbeit, Deitscher wår er nëit, daunn haums<br />

gsågt, dëis is a "Windischer". Dëi doupplspråchig<br />

wårn, dëi håbn Deitsch kennan und Slowenisch,<br />

Slowener gwëisn san. Zum Beispül die "Ëibn-<br />

Leit", mir sågn "ëibn", St.Veiter oder ålls wås iba<br />

die Mur is, dås is "Deitschn drin" gwëisn und<br />

dëi håbn zu uns gsågt, då han sie gsågt: "Jetzt<br />

gemma Windisch aussi." Då håmma a dazuagheat<br />

za die "Windischn". Obwuhl mir kane<br />

"Windischn" wårn. Jå, dås håbn die "Ëibn-Leit"<br />

gmåcht, mia håbn gsågt: "Die Deitschn drinnan",<br />

ma håt a gsågt: "Jetzt geh i auf Deitschn eini",<br />

ma håt nëit gsågt, i geh då St.Veit eini, oder<br />

nåch Vogau eini.<br />

Vindi{arji so bili vini~arji, ki so pri{li iz Jugoslavije in<br />

tukaj delali. Nemci so bili in potem so takim rekli, to so<br />

Vindi{arji. Govorili so dva jezika, znali so nem{ko in<br />

slovensko, bili pa so Slovenci.<br />

(Josef Schigan, Ottenberg)<br />

Grenzziehung nach dem 1.Weltkrieg


Ozna~evanje meje po 1. svetovni<br />

vojni<br />

In Leutschach war die Grenze, und eine gute<br />

halbe Stunde außer Leutschach ist die Grenze<br />

dann verschobn wordn. Und später erst dorthin,<br />

wo sie jetzt ist, bis Langegg hinunter. Beim<br />

Gasthaus Dominkusch war zuerst die Grenze.<br />

V Lu~anah je bila <strong>meja</strong>, pozneje so jo pomaknili za dobre<br />

pol ure hoda navzdol. In {ele potem tja, kjer je zdaj, do<br />

Langegga. Pri gostilni Dominku{ je bila <strong>meja</strong> najprej.<br />

Eine ungute Erinnerung wie Leutschach 1919<br />

noch von den Serben besetzt war. Da habn die<br />

Leutschacher sich bemüht, die Serben<br />

weiterzubringen. Da warn von Arnfels ein paar<br />

mutige Burschn, ich glaube 8 Stück, die<br />

Arnfelser sind dann runtergekommen und habn<br />

sich mit den mutigen Leutschachern vereint und<br />

sind gegn diese 300 Serben, die in Leutschach<br />

einquartiert warn, in der Nacht angegangen.<br />

Leutschach war ja monatelang von den Serben<br />

besetzt. Wir sind damals ja auch nicht in die<br />

Schule gegangen. Wie wir wieder in die Schule<br />

gekommen sind, habn wir aus den Öffnungen für<br />

die Tintenbecher Wanzn und Läuse<br />

herausgekratzt. Das war das Überbleibsel von<br />

diesen serbischen Besatzern. Und da hats eine<br />

Schießerei gegebn, unser Nachbar (Herr Plasch)


kommt zu uns und sagt: "Bitte, laßts mich in<br />

den Keller mit meiner Familie", er hat nur einen<br />

ebenerdign gehabt und wir einen tiefn. Und:<br />

"Gehts mit, schnell in den Keller, es ist ein<br />

Kampf." Jetzt sind die Schüsse gefalln<br />

nacheinander, in der Früh sind wir heraus aus<br />

dem Keller, es war ruhig, es warn noch welche,<br />

die man laut weinen hat hörn, die angeschossn<br />

wordn sind und schrein. Die Hiesigen habn,<br />

glaube ich, Glück gehabt, ein paar Serben sind<br />

"abgeschossn" wordn. Aber tot war niemand,<br />

soviel weiß ich. Aber vertriebn habn sie sie doch<br />

wenigstens vom Markt hinaus. Und ein<br />

Briefträger ist erschossn wordn, der aber mit der<br />

hiesign Sache nichts zu tun gehabt hat, sondern<br />

er ist in der Früh, wie alles vorbei war, nur<br />

schaun gekommen, geht da herunter und will<br />

schaun, was war da los heute nacht? Und<br />

irgendeine Slawen warn doch noch da, die nicht<br />

weggegangen sind, und habn ihn erschossn. Es<br />

steht heute noch das Denkmal, ist der<br />

Briefträger Haas erschossn wordn.<br />

Neprijeten je spomin na ~as, ko so Lu~ane zasedli Srbi.<br />

Prebivalci Lu~an so se takrat trudili, da bi se Srbov<br />

iznebili. Iz Arnfelsa (Arne`) je nato pri{lo nekaj pogumnih<br />

fantov, mislim, da jih je bilo osem, in so se zdru`ili s<br />

pogumnimi Lu~anci in so se s temi 300 Srbi, ki so bivali<br />

v Lu~anah, pono~i spoprijeli. Sli{ali smo tudi streljanje.<br />

Sosed je pri{el k nam in rekel: "Prosim, spustite me v klet<br />

z mojo dru`ino." On je imel nadzemno klet, mi pa<br />

globoko. In {e: "Pojdite hitro v klet, zunaj se borijo."<br />

Sli{ati je bilo tudi zaporedne strele; zjutraj smo pri{li iz


kleti, bilo je mirno. Nekatere smo sli{ali glasno jokati. Bili<br />

so ranjeni in so kri~ali. Neki pismono{a je bil ustreljen, ki<br />

pa s temi stvarmi ni imel ni~esar opraviti. Zjutraj, ko je<br />

bilo vse mirno, je pri{el le gledat, kaj se je dogajalo<br />

pono~i. Nekaj Slovanov je bilo vseeno tu in tisti so ga<br />

ustrelili. [e danes stoji spomenik ustreljenemu po{tarju<br />

Haasu. Srbe so pregnali. Lu~ane so bile mesece zasedene<br />

od Srbov. Zato takrat nismo hodili v {olo. Ko pa smo<br />

spet pri{li v {olo, smo iz ~rnilnikov odstranjevali stenice in<br />

u{i. To je bil ostanek srbske zasedbe. Srbi so potem od{li<br />

do Dominku{a.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Unser Våter wullt nëit Jugoslawe werdn,<br />

dëiswegn håt er den Weingårtn auspflouckn 1<br />

låssn. Er wullt Österreicher bleibn. Die<br />

Aungrëinzler håbn sein kennan wia sie wulltn.<br />

Unser Nåchbår wår Birgermaster, und der håt<br />

sein Grund jugoslawisch gmåcht. Unser<br />

Schendarmerie und die jugoslawische wår dabei.<br />

Gstrittn is a wordn. In da Grëinz is a Eick<br />

drinn, sunst war die Grëinz gråd gwëisn.<br />

1 mit Pflöcken die <strong>Staatsgrenze</strong> markieren<br />

Na{ o~e ni hotel postati Jugoslovan, zato je izruval ves<br />

vinograd. Hotel je ostati Avstrijec. Sosedje so se odlo~ali,<br />

kot so se `eleli (za Avstrijo ali Jugoslavijo). Na{ sosed je<br />

bil `upan in ta se je odlo~il, da bo njegovo posestvo v<br />

Jugoslaviji. Takrat so bili zraven na{i in jugoslovanski<br />

`andarji. Tudi kreganja je bilo. Razen na enem mestu je<br />

<strong>meja</strong> sorazmerno ravna.<br />

(Katharina Schnuderl, Wielitsch)


Da war ein Bauer in nächster Nähe, der so für<br />

Jugoslawien agitiert hat, ich will den Namen<br />

nicht nennen, der ist schon über die Grenze.<br />

Der hat damals gedacht, Österreich wird<br />

verhungern, und die von der untern Seite warn<br />

so raffiniert, habn an die oberste Grenze hier<br />

soviel Lebensmittel hergegebn, obwohl die Leute<br />

weiter untn gehungert habn, um sich hier bei<br />

der Bevölkerung einzustelln, 1 und der hat das so<br />

verstandn, wie sie das gemeint habn. Er war halt<br />

Sympathisant für die da untn und hat sehr viel<br />

dazu beigetragn, daß die Grenze soweit herobn<br />

gewordn ist. Er hat damals vom serbischn<br />

Regenten Alexander den höchstn jugoslawischn<br />

Ordn bekommen.<br />

1 beliebt zu machen<br />

V neposredni bli`ini je bil kmet, ki je agitiral za<br />

Jugoslavijo, njegovega imena ne `elim omeniti; ta je zdaj<br />

`e na oni strani meje. Takrat je mislil, da bodo Avstrijci<br />

umrli od lakote. Oni s spodnje strani meje so bili tako<br />

premeteni, da so na mejo dova`ali velike koli~ine hrane<br />

(~eprav so tisti iz notranjosti stradali), da bi naredili vtis<br />

pri prebivalstvu. Ta kmet je to tako razumel, kot so oni<br />

spodaj to `eleli. Bil je pa~ privr`enec onih tam spodaj in<br />

je mnogo pripomogel k temu, da je <strong>meja</strong> tako visoko<br />

zgoraj. Od srbskega kralja Aleksandra je dobil najvi{je<br />

jugoslovansko odlikovanje.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Ba da Grëinzziehung nåchn 1.Wöltkriag, då san<br />

die Serben, Kroaten und Slowenen kumman und<br />

håbn gsågt, då wird die Grëinz zougn. Daunn is


vamëissn wordn. Vamëissn håbn Geometer,<br />

Zivile. Es wår zerst a Demarkationslinie, a gråde<br />

Linie, a Luftlinie vom Platsch zum Petrowitsch,<br />

Richtung Hlg. Geist. Die Leit håbn kennan<br />

tauschn, sëi wulln då sein, sëi wulln då sein. Die<br />

meistn vom Bezirk Leibnitz håbn då sein dirfn,<br />

wia z.B. Resch, Bullmann. Dëi håbn hålt då sein<br />

wulln, und da Nåchbår drübn wullt hålt<br />

Jugoslawien, der wullt drübn sein. Innerhålb<br />

gwisser Grëinzn håbn die Leit si entscheidn<br />

kennan. Ålsou direkt an der Grëinz, z.B.<br />

Rebenhof, wår die Bezirksgrëinz Marburg -<br />

Leibnitz. Unterm Rebenhof wår Bezirk Marburg.<br />

Elsnegg håt dåmåls zu Witschein gheat. Ba der<br />

Grëinzziehung san a anige Famülien "zrissn"<br />

wordn. Vüle san daunn aufazougn, und anige<br />

san daunn untn bliebn. Wenn jemand untn<br />

Grund ghåbt håt, wår er Doupplbesitzer. Sulztal<br />

is erst im 21er Jåhr zu Österreich kumman, die<br />

Schüler san friahra in Witschein zur Schul<br />

gaungan und daunn nåch Ratsch.<br />

Ko so po prvi svetovni vojni vlekli mejo, so pri{li Srbi,<br />

Hrvati in Slovenci in dejali, da bo tu tekla <strong>meja</strong>. Potem<br />

so opravili meritve, te so opravili civilni geometri. Najprej<br />

je bila to demarkacijska ~rta, zra~na linija od Pla~a do<br />

Petrovi~a, v smeri Sv. Duha. Ljudje so se lahko odlo~ali<br />

za tu ali tam, lahko so tudi menjavali. Ve~ina ljudi iz<br />

leibni{kega okro`ja je smela ostati tukaj. Resch in Bullman<br />

na primer sta `elela ostati na tej strani, sosed pa je hotel<br />

v Jugoslavijo, hotel je biti onkraj. Lahko so se torej<br />

odlo~ali. Gori pri Rebenhofu je bila okrajna <strong>meja</strong> med<br />

Mariborom in Lipnico (Leibnitzem). Pod Rebenhofom je


il mariborski okraj. Elsnegg je takrat spadal k Sve~ini.<br />

Zaradi poteka meje je bila razdeljena marsikatera dru`ina.<br />

Mnogi so pri{li gor, drugi spet so ostali doli. ^e je kdo<br />

imel zemljo spodaj, je postal dvolastnik. Sulztal je postal<br />

avstrijski {ele leta 1921. [olarji so najprej hodili v {olo v<br />

Sve~ino, pozneje pa v Ratsch.<br />

(Viktor Zweytick, Ottenberg)<br />

Zwischenkriegszeit<br />

Medvojni ~as<br />

Då wår ma untn Woazschöln. Und auf amål:<br />

"Mit ana Fal 1 is a dastouchn wordn." Då håmma<br />

erfåhrn, daß König Alexander daschoussn wordn<br />

is. Kaner håt singan oder rëidn derfn. Kaner håt<br />

an Juchaza måchn derfn, kaner. Mit Bajonett<br />

sans aufmarschiert. Und sëi håbn gsågt, daß ma<br />

nëit aufiderfn. Und da Harmonikaspüler von då,<br />

der ålte Wohlmuth wår a untn, der wår gsouffn.<br />

Er håt immer wulln aunspüln, då håbn sie ... .<br />

Um hålb ans håbns uns låssn durchschliafn, åber<br />

der mit da Harmonika håt wulln aunspüln, då<br />

håbn eahm unsere schnöll aufizougn.<br />

1 Feile<br />

Spodaj (v Jugoslaviji) smo li~kali. Potem nenadoma: "S pilo<br />

so ga zabodli." Potem smo zvedeli, da so kralja Aleksandra<br />

ustrelili. Nih~e ni smel peti ali govoriti niti zajuckati ne.<br />

Na mejo so pri{li vojaki z bajoneti in rekli, da ne smemo<br />

preko. Zraven je bil tudi harmonikar, stari Wohlmuth, ki<br />

je bil pijan. Neprestano je hotel igrati. In potem so ... .


Potem so nam dovolili, da smo se splazili preko meje,<br />

muzikant pa je hotel na vsak na~in za~eti igrati, pa smo<br />

ga hitro zvlekli ~ez mejo.<br />

(Katharina Schnuderl, Wielitsch)<br />

Um 34/ 35, es muß um diese Zeit gewesen sein,<br />

da war das Auto von Herrn Melcher, und das<br />

zweite war dann die Bäckerei Schmid. Und wir<br />

sind immer im Dorf untn gewesn auf einer<br />

Stiege und habn immer geschaut, wenn ein Auto<br />

kommt. Und das war ja ganz was Seltenes, nur<br />

das Postauto abends und in der Früh. Und dann<br />

sind wir schauen gegangen, wer steigt ein, wer<br />

steigt aus. Es war eine Sensation für uns. Und<br />

dann hats von der Firma "ERDAL" solche<br />

kleinen Hefterl gegeben, und darin waren genau<br />

die Autonummern, damit man weiß, wem das<br />

Auto gehört hat, wenn man eines gesehen hat.<br />

Und wenn einmal ein Auto gefahren ist, dann<br />

hat man schnell nachgeschaut die Nummer, aha,<br />

wer ist das, das war meistens ein Vertreter,<br />

Vertreter von Schuhpasta, Vertreter von Persil,<br />

Vertreter war damals schon viel.<br />

Okrog leta 1934/35, v tem ~asu je moralo to biti, sta<br />

imela avto gospod Melher in pekarna Schmid. Spodaj na<br />

vasi smo sedeli na stopnicah in neprestano gledali, ~e bo<br />

pripeljal kak avto. To je bilo nekaj zelo redkega, samo<br />

avtobus zve~er in zjutraj. Hodili smo gledat, kdo je vstopil<br />

in kdo izstopil. To je bila za nas senzacija. Firma Erdal je<br />

izdala take majhne zvezke in v njih so bile avtomobilske<br />

{tevilke. Tako si lahko vedel, komu pripada avto, ki si ga<br />

videl. Ko je pripeljal kak avtomobil, smo hitro pogledali


{tevilko in po knji`ici ugotovili, kdo je v njem. Po navadi<br />

je to bil kak zastopnik, ki je prodajal kremo za ~evlje ali<br />

persil. Biti zastopnik je takrat veliko pomenilo.<br />

(Edeltrude Penkoff, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

In da Kindheit wår jå ka Kino då, i kaunn mi<br />

nur an dås erste Radio im Schlouß oubn<br />

erinnern. Åber dås håt jå mehr kråcht åls gspült.<br />

Då san mir Kinder hålt von da Schul aus aufi<br />

und håbn gloust 1 . Dås erste Radio, dås wår im<br />

28er Jåhr hålt. Dås wår schou a Sensation, daß<br />

då übertrågn wird im Radio, obwuhl es mehr<br />

kråcht åls gspüt håt. Marschmusik und Gsaung<br />

håt ma ghört. Åber die Technik wår hålt dåmåls<br />

nou net souweit. In an Såål håt ma dås<br />

vorgführt, es wår, glab i, eh ana vom Radio då.<br />

"Entschuldigen Sie, entschuldigen Sie", håbn sie<br />

immer gsågt, "es funktioniert die Technik nicht!"<br />

1 gehört<br />

V mojem otro{tvu ni bilo kina. Spominjam se {e prvega<br />

radia gori na gradu. Ta je bolj hre{~al kot igral. Otroci<br />

smo {li iz {ole gor in ga poslu{ali. Bilo je 1928. To je<br />

bila `e prava senzacija, te radijske oddaje. Sli{ali smo<br />

mar{e in petje. Tehnika takrat {e ni bila tako dale~.<br />

Program so predvajali v neki dvorani, mislim, da je bil<br />

zraven eden od radijcev. "Oprostite, oprostite," je vedno<br />

pravil, "Tehnika ne deluje."<br />

(Michael Fastl, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Vor dem Krieg då håmma schou an Radio<br />

ghåbt, den håt der Ounkl ghåbt. Es wår nou<br />

sou a Koupfhörer, der håt immer gspunnan. Då


håt ma hia und då wås gheat. Mit der Nådl<br />

håst du immer suachn miassn, der Sender is<br />

immer weggaungan. Daunn håst miassn mit der<br />

Nådl suachn, dås wår a laungwierige Gschicht.<br />

Jå, vorm Kriag, die erstn Radios wårn dås.<br />

Nåchher, beim Hitler, då håt a jeder den gleichn<br />

kriagt. Dëi wårn gaunz büllig. Gaunz büllig, es<br />

håt si a jeder leistn kennan.<br />

@e pred vojno smo imeli radio. Imel ga je stric. Tudi<br />

slu{alke so bile zraven in te so vedno nagajale. Le tu in<br />

tam smo kaj sli{ali. Postaja je namre~ rada izginila in zato<br />

si jo potem moral iskati z iglo, kar je bilo dolgotrajno<br />

opravilo. Ja, pred vojno, prvi radii so to bili. Kasneje pod<br />

Hitlerjem je vsak lahko dobil radio, pa {e zelo poceni je<br />

bil; vsak si ga je imel mo`nost kupiti.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Herauf sind Fleischwarn geschmugglt wordn,<br />

hinunter, aber das war legal, wir habn im<br />

Geschäft Saccharin geführt. Und das war<br />

interessant, da sind Fraun mitgekommen, normale<br />

Fraun, nicht dicke, und weggegangen sind sie<br />

von uns so dick. Da habn sie Schossn angehabt,<br />

doppelt, und inwendig warn Säcke abgesteppt,<br />

und da warn damals runde Saccharinschachteln,<br />

10 in einer Rolle zusammen, und da habn sie so<br />

rollnweise die Kittl vollgestopft, die ist so dick<br />

dann weggegangen. Feuersteine sind von uns<br />

hinunter geschmuggelt wordn.<br />

Gor so tihotapili mesne izdelke, doli (ampak to je bilo<br />

legalno) pa smo v trgovini prodajali saharin. Zanimivo je


ilo na primer, da so pri{le `enske, normalne `enske, ne<br />

debele, od{le pa so od nas tako debele. Na sebi so imele<br />

dvojna krila in na notranji strani so bili pri{iti `epi.<br />

Takrat smo imeli okrogle {katle s saharinom, 10 skupaj v<br />

enem svitku. In s takim svitkom so naphali krila, zato so<br />

bile `enske zelo "debele", ko so odhajale. Kamen~ke za<br />

v`igalnike so tihotapili od nas dol.<br />

Ich weiß noch, dort habe ich einmal gesehn, wie<br />

die Schulkinder, im ledernen Schulpack, von<br />

drübn über die Grenze, die ganzn Lebensmittel<br />

warn drübn billiger, Kukuruz 1 hergetragn habn.<br />

Und an der Grenze habn die Beamten gedacht,<br />

na das ist ein Schulkind, dabei hat es Kukuruz<br />

drinnen gehabt und hat auch schon<br />

geschmuggelt. Also nicht um zu verdienen, es<br />

hat halt den Eltern helfn müssn oder folgn<br />

müssn. Ich sehe heute noch eine, Berta, ihr<br />

Neffe ist heute Gendarm. Eh anständige Leute,<br />

aber hat das mit Unanstand etwas zu tun, wenn<br />

jemand aus Bedürfnis schmuggelt? Die sind ja<br />

fast verhungert. Es war ja wirklich eine<br />

Hungersnot. Wir habn zwar nicht direkt Hunger<br />

gelittn, aber manches nicht gehabt, was wir gerne<br />

gehabt hättn. Wir habn damals zumeist gelebt<br />

von Türknsterz 2 und Kaffee drauf, also<br />

selbstgebrannte Gerste.<br />

1 Mais<br />

2 Maiskoch<br />

Spomnim se, to sem videla, kako so {olarji v usnjenih<br />

torbicah preko meje od spodaj nosili koruzo, saj so bile<br />

`ivljenjske potreb{~ine tam cenej{e. Na meji so uradniki<br />

mislili, kako priden {olar~ek; v resnici pa je imel v torbi


koruzo in jo tihotapil. Ne zato, da bi zaslu`il, moral je<br />

star{em pomagati in jih ubogati. Eno od teh otrok {e<br />

danes videvam, Berto, njen ne~ak je danes `andar.<br />

Po{tenjaki, ampak ali ima to kaj opraviti s po{tenostjo, ~e<br />

ljudje tihotapijo iz nuje? Saj so skoraj umrli od lakote. Mi<br />

sicer nismo trpeli lakote, vendar marsi~esa, kar bi `eleli,<br />

nismo imeli. Takrat smo ve~inoma `iveli od ajdovih<br />

`gancev, politih s kavo, oziroma doma pra`enim je~menom.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Schmuggln. Dås wår a klaner Nebnverdienst, wal<br />

i unmittelbår an der Grëinz bin, und zum<br />

Schulgëihn håb i schou souzusågn Schmugglwår<br />

mit ind Schul gnaumman. Und meine Åbnehmer<br />

håbn daunn dås ibernoummen. Ålsou speziell wår<br />

in unserer Gëigend da Pfefferschmuggl, Pfeffer,<br />

Kaffee und Sålz. Sålz is interessanterweis in<br />

Jugoslawien bülliger gwëisn åls wia bei uns in<br />

Österreich. Und sou håmma von Jugoslawien<br />

Sålz kaft. Kaffee und Pfeffer, dås wår dås<br />

leichteste, dås håb i leicht kennan in da<br />

Schultåschn trågn. Då håt ka Zöllner kontrolliert.<br />

Maximal 5 Kilo håb i dapåckt. Dås wår ka<br />

groußer Schmuggl, åber fir uns wår etwas, a<br />

Nebnverdienst. Då håt ma schou mit amål<br />

Schmuggln a Påår Schuah kafn kennan. Die<br />

Bauern, die Groußbauern, dëi håbn natirli mit<br />

Ouchsn und Viech gschmugglt, dëi håbn schëin<br />

vadient und saniert a guat. Speziöll in Glanz<br />

draußn, dëi håbn x-påår Ouchsn iber die Grëinz<br />

gschmugglt. Und zwår håbn sies sou gmåcht, dëi<br />

san mit an Kaibl driber, und die Zöllner san


nåch dem Kaibl nåchgrëinnt, und darwal dëi<br />

nåchgrëinnt san, sans mit die Ouchsn driber.<br />

Mich is a amål passiert, då håt, untn håbn die<br />

Eier koust 2 Grouschn und ba uns håbn sie 5<br />

Grouschn koust. Wår a a Nebnvadienst. Und a<br />

Tåschn Eier kaunn ma leicht mitnëihman. Und<br />

då håbn sie mi dawischt, då håt mi da Zoll<br />

dawischt, und dås wår im Winter. Und då håbn<br />

sie gsågt, ålsou jetzt mit zum Zollaumt. In<br />

Graßnitzberg wår dås Zollaumt, und i muaß<br />

vorausgëihn. Såg i, i kaunn nëit sou wåtn im<br />

Schnee, då miassn scho sëi voraus gëihn und i<br />

geh hintnnåch. Und wia ma san daunn zum<br />

Zollamt hinkumman, i håb åber unterwegs von<br />

der Tåschn immer die Eier aussigschmissn, in<br />

Schnee. Und wia ma beim Zollaumt san gwëisn,<br />

håb i kane Eier mehr drin ghåbt. Beim<br />

Hamgëihn håb i daunn wieder zsaummgramt.<br />

Ållerdings håb i a påår Detschn 1 kriagt von<br />

sëinan.<br />

1 Ohrfeige<br />

Tihotapstvo. To je bil majhen postranski zaslu`ek. Ker<br />

`ivim ~isto na meji, sem tihotapsko blago jemal `e v {olo.<br />

In moji odjemalci so ga potem prevzeli. Pri nas smo<br />

tihotapili predvsem poper, kavo in sol. Zanimivo, v<br />

Jugoslaviji je bila sol cenej{a in zato smo jo kupovali tam.<br />

Kava in poper, to je bilo najla`je, to si najla`je nosil v<br />

{olskih torbah. Teh ni preverjal noben carinik. Najve~ pet<br />

kilogramov sem nosil. Saj to ni bilo veliko tihotapstvo,<br />

ampak za nas je le bilo nekaj malega zaslu`ka. Z<br />

enkratnim prenosom si lahko dobil toliko, da si si kupil<br />

par ~evljev. Kmetje in veleposestniki so tihotapili `ivino in


s tem lepo zaslu`ili. Posebno v <strong>Gamlitz</strong>u so pretihotapili<br />

veliko volov. In sicer so to naredili tako: teli~ka so<br />

pognali ~ez mejo in, medtem ko so cariniki tekli za njim,<br />

so kmetje {li preko meje z volovi. Tudi meni se je neko~<br />

zgodila neka neprijetnost. Spodaj so jajca stala dva gro{a,<br />

pri nas pa pet. In torbo jajc je lahko prenesti. Cariniki pa<br />

so me dobili. Bilo je pozimi. Rekli so, naj grem z njimi<br />

na carinarnico. Ta je bila na Grassnitzbergu. Moral sem<br />

hoditi spredaj. Rekel sem: "Ne morem gaziti snega, boste<br />

`e morali vi iti naprej, jaz pa bom {el za vami." Med<br />

potjo sem iz torbe v sneg zmetal vsa jajca in ko smo<br />

dospeli do carinarnice, sem imel prazno torbo. Ko sem<br />

potem {el domov, sem jih zopet pobral. Dobil pa sem od<br />

njih nekaj klofut.<br />

(Josef Schigan, Ottenberg)<br />

Wir håbn untn gwohnt zwischn Serben, Slowenen<br />

und Kroaten - wir håbn eigentlich nie<br />

irgendwelche Schwierigkeiten ghåbt - im Gegnteil,<br />

die Serben sind kumman zu uns, wenns wås<br />

gebraucht håbn; ihre Weihnachten feierns ja<br />

später wie wir, weils Orthodoxen sind, da håbns<br />

immer a Schweindl gholt, das håbns ausgsucht<br />

im Stall, und das håbns bezahlt und den Wein<br />

oder Most håbns auch bezahlt.<br />

Spodaj smo `iveli med Srbi, Slovenci in Hrvati. Pravzaprav<br />

nismo imeli nikakr{nih te`av. Nasprotno, Srbi so prihajali k<br />

nam, ~e so kaj potrebovali. Svoj bo`i~ praznujejo pozneje<br />

kot mi, ker so pravoslavci. Takrat so vedno pri{li po<br />

svinjo. V hlevu so si jo sami izbrali in jo pla~ali. Tudi<br />

vino in mo{t so pla~ali.<br />

(Gertrude Firmenich, Wielitsch)


1938 - 1945<br />

I bin åls Reservist von Schuschnigg durt<br />

einberufn wordn, dås wår im März, zur<br />

Aufrechterhåltung der Ruhe und Ordnung. Von<br />

draußn (Deutschland) is der Druck këimman.<br />

Nocha fråg mi a Schendarm: "Jå gehst nix<br />

Michl?" "Jå wul, auf dNåcht fåhr i obi nåch<br />

Radkersburg." Bin i gegn hålbaroans zua obi,<br />

und drin håt nåcha da Schuschnigg, håt ma scho<br />

gheat, wiara grëid håt: "Ich weiche der Gewalt,<br />

Gott schütze Österreich!" Nocha samma obikëim,<br />

und unten han sie schon Freidnfeier ghåb in<br />

Radkersburg.<br />

Kot rezervista me je vpoklical Schuschnigg (zvezni kancler),<br />

to je bilo v marcu, da bi pomagal vzdr`evati red in mir.<br />

Od zunaj (iz Nem~ije) je prihajal pritisk. Nek `andar me<br />

je vpra{al: "Tebe pa ne bodo vpoklicali, Michl?" "O ja,<br />

pono~i se odpeljem v Radgono." Okoli pol ene zjutraj sem<br />

se peljal dol in takrat smo `e sli{ali Schuschnigga, ko je<br />

govoril: "Izogibam se nasilju, Bog naj ~uva Avstrijo." Ko<br />

smo pri{li dol (v Radgono), so tam `e od veselja kurili<br />

kresove.<br />

(Michael Fastl, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Es is in unsara Gëigend die Leit schlecht<br />

gaungan, speziöll die Bauern is as gaunz schlecht<br />

gaungan. Dëi wårn total vaschuldet, und dëinen<br />

håbn sie erlåssn. Då wårn sie natirlich ålle recht<br />

begeistert, sunst hëittns miassn åbwaundern, oder


sie håbn går ka Zukunft ghåbt, die Leit is<br />

schlechtgaungan. Gråd die Bauern, die klan<br />

Bauern, a die grëißern Bauern is schlecht<br />

gaungan, is echt schlecht gaungan. Und diese<br />

Umschuldung håt natirlich Auflebn gebn. Und<br />

dëiswegn is a die Begeisterung sou gwëisn. Die<br />

Årbeiter håbn wieder Aussicht ghåbt, daß sie<br />

Årbeit kriagn, die Bauern san entschuldet<br />

gwordn, dås wår momentan eine Begeisterung.<br />

Na na{em podro~ju je ljudem {lo zelo slabo, kmetom pa<br />

{e posebno. Ti so bili popolnoma zadol`eni. Leta 1938 so<br />

jim dolgove odpustili. Seveda so bili precej navdu{eni, saj<br />

bi sicer morali oditi ali pa ne bi imeli nobene prihodnosti.<br />

Posebno malim kmetom je {lo slabo. In ta odpustitev<br />

dolgov je potem pomenila pravo po`ivitev. Prav zato je<br />

bilo tudi navdu{enje tako veliko. Delavci so imeli upanje,<br />

da bodo dobili delo, kmete so razdol`ili.<br />

(Josef Schigan, Ottenberg)<br />

Die Schwester und ich habn ein breites<br />

Messingbett ghåbt, und da håbn ma gschlåfn, a<br />

spanische Wand dazwischn, und da håbn die<br />

Großeltern gschlåfn; und auf amål hörn wir, es<br />

muß mittn in der Nåcht gwesn sein, i glaub i<br />

bin 3. Klasse gangen, weils Anfang März wår,<br />

und auf amål hör ich: "Die Fahne hoch", spielt<br />

ana von den Zöllnern, weil die Stimmen håb ich<br />

kennt, und "Heil Hiltler, Herr Wagner", håts<br />

ghaßn, und i håb runtergschaut, wårn die zwa<br />

Zöllner. Der ane is eh gfålln, der die Geign<br />

gspielt håt, und i was net, ob der ane no lebt.<br />

Überall is glei a Hitlerbild aufghängt wordn.


Und in Graz wår ja a riesiger Jubel, aber ma<br />

muß a verstehn, warum, es wårn ja so viele<br />

Arbeitslose; mei Onkel war bei der Polizei, keine<br />

Arbeit, meine Tante Lehrerin, keine Arbeit. Und<br />

die Bauern, die am Åbsinkn wårn, also länger<br />

hätts nimmer dauern dürfn, ålles wår<br />

überschuldet, und viele håbn nichts zu essn<br />

ghåbt, obwohl die Auslågn voll wårn. Meine<br />

Schulkolleginnen, viele, håbn net amål a<br />

trockenes Brot mitghåbt, die håbn mir oft lad<br />

taun, håb oft mei Brot mit denen teilt.<br />

S sestro sva spali v {iroki medeninasti postelji. Za {pansko<br />

steno so spali stari star{i. Moralo je biti sredi no~i,<br />

mislim, da sem hodila v tretji razred, smo naenkrat<br />

zasli{ali pesem Die Fahne Hoch, ki jo je igral eden od<br />

carinikov, drugi je pa pozdravil: "Heil Hitler, gospod<br />

Wagner." Pogledala sem dol in ju videla. Ta, ki je igral<br />

na violino, je kasneje padel, za drugega pa ne vem, ~e {e<br />

`ivi. Takoj so bile povsod obe{ene Hitlerjeve slike. V<br />

Grazu je bilo veliko slavje. To moramo razumeti, saj je<br />

bila brezposelnost takrat zelo velika. Moj stric je bil pri<br />

policiji in je bil brez dela, teta, u~iteljica, zopet brez dela<br />

in kmetje, ti so bili pred propadom. To stanje ni smelo<br />

ve~ dolgo trajati, vse je bilo zadol`eno in mnogi niso imeli<br />

kaj jesti, ~etudi so bile izlo`be polne. Mnoge so{olke niso<br />

imele niti kosa suhega kruha. Ve~krat so se mi zasmilile<br />

in tako sem z njimi delila svoj kruh.<br />

(Gertrude Firmenich, Wielitsch)<br />

Am Aunfaung håb i mir von die<br />

Nationalsozialisten vül erwårtet, daß es bëisser<br />

wird. In der erstn Zeit isas gaunz guat gwëisn, i<br />

håb ålls vakafn kennan, und den Leitn is vül


ghulfn wordn. Es is die Umschuldung kumman,<br />

dëi, dëi vaschuldet wårn, håbn Göld kriagt,<br />

gschëinkt wordn. Es is vül vasprouchn wordn,<br />

und wenns an schlecht geht, glaubt ma, es wird<br />

bëisser. Dem Hitler gegnüber wår i zerst<br />

natirlich positiv eingstöllt. Beim Aunschluß håt<br />

ma eh nix måchn kennan, und die Leit wulltn<br />

eh, es is jå nëit sou, daß die Leit dås nëit<br />

wulltn. Jeder håt jå nëit beitretn kennan (den<br />

Naziorganisationen, z.B. der Bauern), då håt ma<br />

schou wås leistn miassn: zu Versaummlungen<br />

gëihn und spëindn. Daß Leit umbråcht wordn<br />

san, håt ma nëit gwußt, erst bam Kriagsende.<br />

V za~etku sem mnogo pri~akoval od nacionalsocialistov,<br />

predvsem da bo bolj{e. Sprva je bilo kar dobro, vse sem<br />

lahko prodal, ljudem so mnogo pomagali. Tisti, ki so bili<br />

zadol`eni, so dobili denar, zastonj. Mnogo so obljubljali, in<br />

~e ti gre slabo, upa{, da ti bo {lo bolj{e. O Hitlerju sem<br />

imel spo~etka dobro mnenje. Pri priklju~itvi (k Reichu)<br />

tako nismo mogli ni~esar narediti. Ljudje so jo hoteli, ni<br />

kazalo, da si je ne bi `eleli. Vsak ni mogel pristopiti (k<br />

nacisti~nim organizacijam), si se `e moral potruditi: hoditi<br />

na zborovanja in dajati prispevke. Da so pobijali ljudi,<br />

tega nismo vedeli, {ele ob koncu vojne.<br />

(Viktor Zweytick, Ottenberg)<br />

Nur ein Beispiel, wia dåmåls die Åbstimmung<br />

wår: "Willst du den Anschluß an Deutschland?<br />

Ja oder Nein?" "Ja", is grouß gwëisn, "Nein",<br />

gaunz klan. Daunn wullt i nëit obigëihn und håb<br />

dåcht, dås is jå eine Farce, dås is jå ka<br />

Åbstimmung. 55%-60% wärn fir "Nein" gwëisn,


wenn es ganz korrekt zugaungen wär. Jetzt is<br />

die SA kumman: "Wås is? Obi, obi, obi." Und<br />

jetzt håbn sie untn gsågt, der Birgermaster, da<br />

NS-Birgermaster: "Herr Fastl, Sie können ruhig<br />

in die Zelle hineingehen." Dånn håb i åber<br />

gsegn, bei mein Naumen in da Wöhlerlistn håt<br />

ma a Zeichn hingmåcht und aufn Zëittl a a<br />

Zeichn. Daunn håb i dëinkt, hülft a souwiesou<br />

nix, na i brauch nëit einigëihn. Zwoa Stimmen<br />

wårn von dem gaunzn Gebiet mit "Nein." I man,<br />

dås is zum Wanan. Vaboutn wår praktisch ålles<br />

außer der Nazi-Partei, außer Musikverein und<br />

Feierwehr.<br />

Samo primer, kako se je takrat glasovalo: "@elite, da se<br />

priklju~imo k Nem~iji? Ja ali ne?" "Ja" je bil napisan z<br />

veliko, "Ne" pa zelo malo. Sprva nisem `elel na voli{~e.<br />

Rekel sem si, da je to prava farsa, to ni referendum.<br />

Petinpetdeset procentov ljudi bi bilo proti, ~e bi bilo vse<br />

po{teno. Potem je pri{el nek SA-jevec. "Kaj je, gremo<br />

dol!" Tam je potem rekel `upan, nacisti~ni `upan: "Gospod<br />

Fastl, zdaj lahko mirno greste na volilno mesto." Videl<br />

sem, da so naredili pred mojim imenom na volilnem<br />

seznamu nek znak in enakega tudi na volilni listi~. Le na<br />

dveh glasovnicah na celotnem podro~ju je bil obkro`en<br />

"NE". To se je bilo za razjokati. Vse razen nacisti~ne<br />

stranke je bilo prepovedano, tudi dru{tva, samo glasbena<br />

dru{tva in gasilci so bili dovoljeni.<br />

Sie wårn scho då, und troutzdem, i håb dås<br />

Wort "Heil Hitler" nëit aussabråcht, afåch nëit<br />

aussabråcht. Aus innerer Überzeugung nëit. Es<br />

wår schou a hålbs Jåhr (nach dem Anschluß), då<br />

kummt auf amål auf dNåcht, Obruly håt er


ghaßn, mit dem håmma hålt immer diskutiert. Er<br />

håt gwußt, i bin sou und da aundare sou, er<br />

hålt åls Nazi und i åls Våterländischer,<br />

Österreicher hålt, mit an Wort gsågt. Und daunn<br />

sågt er, um hålbazehne auf dNåcht: "Kumm<br />

außi, i muaß da wås sågn." Draußn håt er gsågt:<br />

"Du gib mir dås Ehrnwort". "Jå wiasou?" "Du<br />

gib mir dås Ehrnwort, sunst kaunn i di nix<br />

sågn." Håb i dås Ehrnwort gebn, daunn håt er<br />

gsågt: "Du, i kumm jetzt gråd von ana streng<br />

vertraulichen Sitzung von der NSDAP", dås haßt<br />

von die Nazi hålt, "durt wurde beschlossn, dir<br />

nåch Dachau zu schickn, und i waß, du håst<br />

niemandem etwås getaun. I kennt nëit schlåfn",<br />

håt er gsågt. Er is åber a ana von den Führern<br />

gwëisn, er wår Ortsparteiführer. "Und wenn du<br />

ein Wort davon jetzt sågst, gemma ålle zwa<br />

aussi nåch Dachau. Du Michl", sågt er: "I bitt<br />

di, schau, du tuast ma a mei Gwissn entlåstn.<br />

Du, du bist und bleibst a Schwårzer, tua uns<br />

bitte fia Nårrn håltn 1 , i kaunn dir sunst nicht<br />

mehr hölfn, denk an die Eltern, denk an die<br />

Geschwister. Wer waß, ob du nouch amål<br />

zruckkummst. Und ich kann dir bestätign, du<br />

wårst immer korrekt, håst niemanden varråtn,<br />

nichts, gar nichts, du wårst immer a guater ... .<br />

Wia ouft hättst du uns varråtn kennan? Mir<br />

wärn eingsperrt wordn, du hast es nicht getan."<br />

Der wår hålt a Mensch, hingegn aundare<br />

wiederum wårn Sadistn. Nåchher håb i hålt "Heil


Hitler" gsågt, gegn mein Wülln. Sou is dås<br />

friahra gwëisn.<br />

1 halte uns zum Narren<br />

^eprav smo bili `e tu, besed Heil Hitler nisem spravil iz<br />

ust. Enostavno nisem spravil. Iz notranjega prepri~anja. Pol<br />

leta po priklju~itvi je gor pri{el sredi no~i gospod Obruly,<br />

s katerim smo vedno diskutirali. Vedel je za moje<br />

prepri~anje, on je bil naci, jaz pa Avstrijec, na kratko<br />

povedano. Takrat mi je ob pol enajstih pono~i rekel: "Daj<br />

mi ~astno besedo." "Zakaj pa?" "Daj mi ~astno besedo,<br />

druga~e ti ne morem ni~esar povedati." Dal sem mu<br />

~astno besedo in potem je dejal: "Pravkar prihajam z zelo<br />

tajnega sestanka NSDAP, kjer so sklenili, da te bodo<br />

poslali v Dachau. Vem, da nisi nikomur ni~esar naredil."<br />

On je bil eden od voditeljev, krajevni strankin vodja. "In<br />

~e o tem izklepeta{ samo eno besedo, greva oba v<br />

Dachau. Ve{ kaj, Michl," je rekel, "prosim, razbremeni tudi<br />

mojo vest. Ti si in ostane{ ~rn (politi~no); posku{aj se<br />

pretvarjati, druga~e ti ne bom ve~ mogel pomagati. Pomisli<br />

na star{e, brate in sestre. Kdo ve, ~e se {e kdaj vrne{ iz<br />

tabori{~a. Lahko ti potrdim, da si bil vedno po{ten,<br />

nikogar nisi izdal, vedno si bil dober ... . Kolikokrat bi<br />

nas lahko izdal. Bili smo zaprti, ampak ne zaradi tebe."<br />

Bil je pa~ ~lovek, medtem ko so bili drugi sadisti. Odslej<br />

sem proti svoji volji govoril Heil Hitler. Tako je torej to<br />

bilo.<br />

(Michael Fastl, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Es sind schon Sachn in unser Umgebung<br />

passiert, wo ich Einzelheiten nicht mehr aufzähln<br />

könnte, aber nur was man im großn noch weiß,<br />

daß manches geschehn ist, daß mancher<br />

eingesperrt wurde, der eine für dies, der andere<br />

für das. Wir habn uns mit solchn Sachn nicht


efaßt, mein Bruder schon gar nicht, er hat zwar<br />

dann so ein Abzeichn gehabt, ein Hitlerabzeichn,<br />

aber das war alles, was er gehabt hat. Er hat<br />

sich nirgends beteiligt, es ist ihm direkt einmal<br />

irgendwo schlecht gegangen deswegn, weil eine<br />

Frau von Leutschach gesagt hat, er ist ein<br />

Hitler(anhänger), das war noch bevor Hitler<br />

gekommen ist, da hat jemand im Bus gesprochen<br />

oder im Lastwagn, er erwartet, daß Hitler bald<br />

einmarschiern wird. Dann sagt mein Bruder:<br />

"Nein, ich glaube die Zeit ist noch nicht<br />

gekommen." Wir habn damals nichts Schlechtes<br />

von Hitler gedacht, zuerst hat man ja nichts<br />

Schlechtes gehört. Bis hinterher wissn eh alle<br />

mehr wie wir. (Beim Anschluß) da habn sie alle<br />

gejubelt, also bitte, die nicht gejubelt habn, die<br />

habn wir nicht jubeln gesehn. Ich kann mich<br />

noch selbst erinnern, ich war zufällig in Graz,<br />

wie der Hitler angekommen ist und habe ihn<br />

auch gesehn. Was da für ein Jubel war, das war<br />

ja ganz gewaltig. Ich seh ihn noch vor mir.<br />

Marsikaj se je zgodilo na na{em podro~ju, pri ~emer ne bi<br />

znala ve~ na{teti podrobnosti. Ve pa se, da je bil<br />

marsikdo zaprt, eden za to, drugi za drugo. Mi se s temi<br />

zadevami nismo ukvarjali, moj brat sploh ne, ~eprav je<br />

imel pozneje nek znak, hitlerjanski znak, toda to je bilo<br />

tudi vse. Nikjer ni bil udele`en, ~eprav mu je pozneje<br />

slabo {lo, ker je neka `enska iz Lu~an rekla, da je bil<br />

privr`enec Hitlerja. To je bilo, {e preden je Hitler pri{el.<br />

Nekdo je v avtobusu povedal, da pri~akuje, da bo Hitler<br />

kmalu vkorakal. Potem je moj brat rekel: "Ne, menim, da<br />

ta ~as {e ni pri{el." O Hitlerju takrat nismo imeli slabega


mnenja, najprej nismo ni~ slabega sli{ali. Pozneje pa so<br />

tako vsi pametni. Ob an{lusu smo ga vsi slavili. ^e kdo<br />

ni, tega pa~ nismo videli. Spomnim se, da sem bila v<br />

Gradcu, ko je Hitler pri{el in sem ga tudi videla. Kak{no<br />

slavje je bilo to! Bilo je veli~astno. [e zdaj ga vidim pred<br />

seboj.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Es san jüdische Flüchtlinge herkumman, und dëi<br />

san nåch Jugoslawien, dås wår åber vor 41<br />

nouch. Ålso nåch 38 san jüdische Flüchtlinge<br />

herkumman, gut gekleidet, und dëi håmma hålt<br />

gsågt, wias zur Grëinz kumman. Åber ka<br />

Freindschåft håmma nëit ghåbt, åber irgendwie<br />

hülfsbereit håmma gsågt, då is die Grëinz, und<br />

då kummts driber. Durch die Medien håmma<br />

gwußt, daß die Judn unbeliebt san, daß sie sulln<br />

vaschwindn, sou ähnlich, dås is a in da Zeitung<br />

gwëisn. Åber mir håbns nëit behindert, sie wulln<br />

nåch Jugoslawien, ålsou sullns nåch Jugoslawien.<br />

Ållerdings wårn dëis eh die reichn Judn, dëi sou<br />

davon kumman san, die årmen Judn dëi san<br />

draun gwëisn, dëi håbn sie daschoussn. Dëi håbn<br />

ka Kapital ghåbt.<br />

Sem so prihajali `idovski begunci in ti so potem {li v<br />

Jugoslavijo. To je bilo `e pred letom 1941. Po letu 1938<br />

so sem prihajali `idovksi begunci, lepo oble~eni. Povedali<br />

smo jim, kako pridejo do meje. Z njimi nismo bili ravno<br />

prijatelji, le ljubeznivo smo jim pokazali pot do meje. Po<br />

medijih smo zvedeli, da so @idje nepriljubljeni, da morajo<br />

izginiti, tako nekako je pisalo v ~asopisu. Mi jih nismo<br />

ovirali na poti v Jugoslavijo, ~e so `e tja `eleli. To so bili


ogati @idje, ti so se tako re{ili, revni pa so nastradali,<br />

saj so jih ustrelili. Ti niso imeli nobenega kapitala.<br />

(Josef Schigan, Ottenberg)<br />

Gfühl (als ich einrücken mußte)? Aungenehm<br />

wårs kan, åba ma håt jå nix måchn kennan.<br />

Vüle håbn hålt gwant, zHaus, und sou, und i<br />

håb eigentlich nia gwant, wenn i bin auf Urlaub<br />

këimman, a nëit, wenn i bin furtgaungan. Und<br />

es wår a sou, håbns gsågt, wer gwant håt, oda<br />

schwer Åbschied gnoumman håt, is neama zHaus<br />

kumman; jå weil er dås Gfühl ghåbt håt, daß er<br />

nimmer kummt. I håb jå praktisch nur zwamål<br />

Urlaub kriagt in der Zeit, in fünfahålb Jåhr, ålls<br />

zsaumman.<br />

Ko sem moral iti k vojakom, ob~utek ni bili prijeten,<br />

ampak napraviti se ni dalo ni~. Mnogi so doma jokali. Jaz<br />

pravzaprav nisem nikoli jokal, niti, ko sem prip{el na<br />

dopust niti, ko sem odhajal. Govorili so, da ~e je kdo<br />

jokal ali te`ko jemal slovo, se ni ve~ vrnil. To pa zato,<br />

ker je imel pa~ ob~utek, da se ve~ ne vrne. Jaz sem v<br />

tem ~asu dobil samo dvakrat dopust, v petih letih in pol.<br />

(Franz Lackner, Steinbach)<br />

Uns (zukünftige Lehrer), die aus der<br />

Klosterschule gekommen sind, hat man härter<br />

angefaßt. Man hat auch gefragt, wer geht noch<br />

weiter in die Religionsstunde? Da warn in<br />

meinem Jahrgang noch mehr als die Hälfte, die<br />

noch in den Religionsunterricht gegangen sind.<br />

Aber durch die Veranstaltungen ist man dann<br />

der Religion immer mehr entrückt, und nach


dem 1. Jahrgang ist keiner mehr in den<br />

Religionsunterricht gegangen.<br />

Nas (bodo~e u~itelje), ki smo pri{li iz samostanske {ole, so<br />

bolj strogo prijeli. Vpra{ali so tudi, kdo bo {e naprej hodil<br />

k verouku. V mojem letniku jih je bilo ve~ kot polovica<br />

takih. Ampak zaradi prireditev smo se od vere vedno bolj<br />

oddaljevali in po prvem letniku k verouku nih~e ni ve~<br />

hodil.<br />

Es hat fast keine anderen Filme gegebn als<br />

Heimat- und Propagandafilme. Nach 38 hats ein<br />

paar sehr tendenziöse Filme gegebn, an den<br />

einen kann ich mich erinnern, der hat geheißn<br />

"Jud Süß", das war so etwas Entsetzliches, sag<br />

ich Ihnen, das war so etwas Fürchterliches, daß<br />

man so etwas zeigt, also heute so einen Film zu<br />

zeign, wäre ein Verbrechn. Der "Jud Süß", da<br />

wurdn verschiedene Juden gezeigt, er ist aus<br />

Deutschland gekommen, was die getriebn habn,<br />

wie die die Tiere geschlachtet habn, wie sie mit<br />

den Menschen umgegangen sind usw., das war<br />

schon sehr tendenziös, so ein Film ist Gift, nach<br />

meinem Empfindn.<br />

Skoraj nobenih drugih filmov ni bilo kot domovinski in<br />

propagandisti~ni. Po letu 1938 je bilo nekaj zelo<br />

pristranskih filmov. Enega se spomnim. Ta se je imenoval<br />

@id Süss. Film je bil nekaj groznega, vam pravim,<br />

stra{nega, da so kaj takega prikazovali. ^e bi danes kazali<br />

tak film, bi {teli to za zlo~in. V tem nem{kem filmu so<br />

bili prikazani razni @idje. Kaj so po~enjali, kako so klali<br />

`ivali, kako so ravnali z ljudmi itd., to je bilo zelo


tendenciozno prikazano! Po mojem mnenju je tak film<br />

pravi strup.<br />

(Edeltrude Penkoff, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Unsa nëichstes Kino wår in Straß, då håt ma<br />

miassn bis Straß zFuaß gëihn, und dås wår<br />

anahålb Stund. Und nåchher is die Gaufilmstelle<br />

kumman, und dëi håbn in <strong>Gamlitz</strong> Fülme<br />

gmåcht, in die klanan Orte håbn sie Fülme<br />

vorgfihrt, und dås håt die Leit gfålln, und uns<br />

håts a gfålln. Und außerdem wårs sou, ba der<br />

Gaufilmstelle håts keinen Eintritt gebn, und beim<br />

Kino håt ma miassn zåhln. Und natirlich is<br />

vielleicht a auf derer Årt Propaganda<br />

reinkumman, wås mir nëit iberzougn håbn.<br />

Na{ najbli`ji kino je bil v Strassu in tja smo morali hoditi<br />

pe{ uro in pol. Pozneje so predvajali filme tudi v manj{ih<br />

krajih, tudi v <strong>Gamlitz</strong>u, to je ljudem ugajalo, nam tudi. In<br />

razen tega ni bilo vstopnine, obi~ajni kino si pa moral<br />

pla~ati. Seveda so na ta na~in peljali propagando, ki nas<br />

pa ni prepri~ala.<br />

(Josef Schigan, Ottenberg)<br />

I håbs Pflichtjåhr gmåcht, i wollt lernan gehn<br />

und håb daunn net dürfn, weil då håts ghaßn in<br />

der Hitlerzeit, man muß zerst dås Pflichtjåhr<br />

måchn. Im Pflichtjåhr, då håb i ålls måchn<br />

müssn. Då håb i Saufüttern müssn, Kuahfüttern,<br />

in Lebring bei an Bauern, und auch am Föld<br />

mitårbeitn und hålt die Hausårbeit. Mit 17 wår i<br />

in Kärnten auf an groußn Gut, då håb i die<br />

Hauswirtschaftslehre gmåcht und håb daunn a


mit "Sehr gut" åbgschloussn. Die NS wollt net<br />

håbn, daß a jeder glei ohne weiteres an Beruf<br />

erlernt. Vor ållem wolltns net håbn, daß ma von<br />

der Laundwirtschaft wegkommt.<br />

Eno leto sem morala opravljati delovno obvezo. Zaradi<br />

tega se nisem mogla iti u~it, kar sem si `elela. V<br />

Hitlerjevem ~asu si moral najprej opraviti delovno<br />

obveznost. V tem letu sem morala vse delati. Pri nekem<br />

kmetu v Lebringu sem morala krmiti svinje in krave in<br />

tudi na polju in v gospodinjstvu sem morala pomagati. Ko<br />

sem bila stara 17 let, sem bila na Koro{kem na nekem<br />

velikem posestvu in tam sem se {olala v gospodinjski {oli<br />

in jo zaklju~ila z odli~nim uspehom. NS ni hotel, da se<br />

kar tako izu~i{ za kak poklic, predvsem pa niso `eleli, da<br />

bi {li s kmetij.<br />

(Maria Promitzer, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

In der Hitlerzeit håt ma, wenn ma in der<br />

Laundwirtschaft wår, kan Beruf erlernen dürfen.<br />

Außer laundwirtschaftliche Berufe. Wenn i die<br />

Wahl ghåbt hätt, daunn wär i Schneiderin oder<br />

Friseurin gwordn. I bin nåch Deitschlaund<br />

gaungan, und zwår nåch Angermünde rauf. Dås<br />

is fåst bei Stettin, und håb durt auf an Gut<br />

Laundwirtschåtslehre ghåbt und bin jedes Jåhr 4<br />

Wouchn auf die Laundwirtschåftsschul in<br />

Angermünde kumman. I håb dås wulln. I håb<br />

aungsucht, ob i fåhrn kaunn. Då hat ma bei der<br />

Laundeskaummer aunsuachn miassn. Ma håt<br />

dafür nix bezåhln miassn. Dafür håt ma jå durt<br />

årbeitn miassn.


Za ~asa Hitlerja se tisti, ki so imeli doma posestvo, niso<br />

smeli u~iti za noben poklic. Samo za kme~ke. ^e bi imela<br />

takrat mo`nost, bi se izu~ila za frizerko ali {iviljo. Morala<br />

sem v Nem~ijo, v Angermünde. To je skoraj pri [~e~inu<br />

(Poljska). Tam sem se na nekem posestvu u~ila kmetijstva.<br />

Vsako leto sem morala za {tiri tedne obiskovati Kmetijsko<br />

{olo v Angermündu. To sem `elela. Na de`elno zbornico<br />

sem morala poslati pro{njo, da mi odobri brezpla~en<br />

prevoz. Pa saj sem morala zato tam delati.<br />

(Elisabeth Roschker, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Mit 16 Jåhr håb i miassn mei Pflichtjåhr måchn,<br />

dås wår vorgschriebn. I bin då obikumman unta<br />

Spielfeld, nåch Gersdorf, wår a Jåhr untn, håb<br />

miassn ålls måchn, vom Mölken zum Saufuattern<br />

und zum Stållausmistn, wås aungfålln is in an<br />

gaunzn Jåhr Laundwirtschåft. Daunn håb i<br />

erfåhrn, daß auf der Gemeinde a Plåtz frei wird,<br />

und daunn håb i då gfrågt; und heite gfrågt,<br />

und morgn bin i aungstöllt wordn. Von 1941 bis<br />

Kriegsende, då håst auf der Gemeinde<br />

Dreiviertlteil nur fürd NS gårbeitet, då håmma<br />

die "Steirerland-Zeitung" kriagt, die håst miassn<br />

sou zsaummrulln und an Kleber drüber, und<br />

Adress aufi und die gaunzn Suldåtn schickn, des<br />

wår a Årbeit, då håt die koaner gfrågt, kimmst<br />

zsaumm, då håst miassn aufd Nåcht årbeitn,<br />

meistns håb is mit hoam gnoumman, weil i mi<br />

aufd Nåcht net hoamgehn håb traut. I håb dås<br />

Meldeamt gführt, und då håbn si die Urlauber<br />

möldn miassn, den Tåg sie kumman san, und<br />

daunn in 14 Tåg sans wiederkumman mitn<br />

Urlaubsschein, då håb i miassn unterschreibn,


daß sie si åbgmöldet håbn, håbn sie miassn<br />

wieder kemman und sågn, morgn oder<br />

übermorgn fåhr i wieder zruck.<br />

S {estnajstimi leti sem morala opraviti delovno obvezo. To<br />

je bilo predpisano. Jaz sem morala iti ni`je od [pilja v<br />

Gersdorf. Spodaj sem bila eno leto in takrat sem morala<br />

vse delati. Od mol`e do krmljenja svinj, kidanja gnoja, vse,<br />

kar je pa~ bilo potrebno opraviti v enem letu na kmetiji.<br />

Potem sem izvedela, da bo na krajevni skupnosti prosto<br />

mesto. Tako sem {la danes vpra{at, naslednji dan pa sem<br />

bila `e zaposlena. Od 1941 do konca vojne ti je tri<br />

~etrtine ~asa vzelo delo za NS. Dobivali smo ~asopise<br />

[tajerska de`ela in te smo morali zviti, zalepiti in nasloviti<br />

ter jih poslati vsem vojakom. To je bilo dela! Nih~e te ni<br />

vpra{al, ~e zmore{. Moral si delati tudi v no~. Ve~inoma<br />

sem jemala delo domov, ker me je bilo pono~i strah<br />

hoditi naokoli. Vodila sem prijavni urad, kjer so se morali<br />

prijaviti dopustniki, ko so pri{li. Potem so ~ez {tirinajst dni<br />

zopet pri{li z dopustnimi listi in jaz sem jih morala<br />

podpisovati. Ko pa so se odjavili, so morali zopet priti in<br />

povedati, da se ~ez dan ali dva odpeljejo.<br />

(Hildegard Tement, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Med vojno sem delala {est mesecev Arbeitsdienst.<br />

To je bilo delo v apoteki {e dalje od Dunaja -<br />

Ernstbrunn. Tam smo bili Karolina [kof,<br />

Veli~kijeva, Dvor{akova Lizika in jaz. [tiri. Ena<br />

je bila v vrtnarstvu, druga pri mesarju, tretja pri<br />

~evljarju, jaz pa v lekarni. Morali smo iti. Nekaj<br />

sem dobila pla~ano. Lahko sem kupila, kar sem<br />

rabila. ^e sem rabila ve~, sem pisala domov. V<br />

apoteki sem bila slu`kinja. Skrbela sem za hrano,<br />

kuhala, pospravljala, tudi v apoteki sem pomagala


polniti vre~ke z zdravili, pomivati posodice, v<br />

katerih so me{ali zdravila. Tudi na po{to sem<br />

hodila. Brat je {el med tem ~asom v Bre`ice.<br />

Vsi fantje so bili tam. Krmili so `ivino, prisilno<br />

so delali. Potem je {el v nem{ko vojsko, bil tam<br />

leto ali dve in padel. Umrli so trije: Duh<br />

Konrad, Gamser Gustl in na{ brat.<br />

Während des Krieges mußte ich sechs Monate lang den<br />

Arbeitsdienst absolvieren. Ich wurde einer Apotheke in<br />

Ernstbrunn bei Wien zugeteilt. Dort war ich gemeinsam<br />

mit der Veli~kijeva, mit Karolina [kof und mit Lizika<br />

Dvor{ak. Eine arbeitete in einer Gärtnerei, eine bei einem<br />

Fleischhauer und eine bei einem Schuster, während ich in<br />

der Apotheke arbeitete. Ich bekam ein kleines Entgelt und<br />

konnte mir kaufen, was ich gerade brauchte. Wenn es<br />

nicht langte, schrieb ich nach Hause. In der Apotheke<br />

arbeitete ich als Dienstmädchen. Ich sorgte für die Kost,<br />

habe gekocht, aufgeräumt und auch in der Apotheke selbst<br />

habe ich geholfen, indem ich Säckchen mit Medikamenten<br />

füllte, Behälter reinigte, in welchem Medikamente gemischt<br />

wurden. Auch zur Post mußte ich gehen. Mein Bruder<br />

ging in dieser Zeit nach Bre`ice, wohin alle Burschen<br />

mußten. Dort mußten sie das Vieh füttern - das war eine<br />

Zwangarbeit. Dann wurde er zur Wehrmacht einberufen,<br />

wo er nach ein bis zwei Jahren fiel. Es fielen drei<br />

Burschen: Konrad Duh, Gustl Gamser und mein Bruder.<br />

(Marija Marki~, Plintovec)<br />

Jaz `ivim v Zgornji Kungoti od 1938. Pri{la sem<br />

kot trgovska pomo~nica in se potem tu poro~ila.<br />

Smo imeli svojo trgovino do leta 1948. Vojne se<br />

spomnim. Stara sem bila 24 let, ko so pri{li<br />

Nemci. Momentalno nisem bila doma, tudi


dru`ina ne. Smo zaradi strahu, ker smo ravno<br />

ob glavni cesti, {li na de`elo. Na Plintovcu smo<br />

bili pri neki dru`ini. Ko sem pri{la domov, je<br />

bilo vse narobe, vrata v trgovino so bila utrgana<br />

gor. Nemci so pri{li, vojaki so hodili noter po<br />

trgovini pa pobirali, kar jim je pasalo. V klet so<br />

vdrli, prej smo imeli {e to~ilnico, so vino to~ili<br />

kar v ajmre pa pili pa rajali po travniku tam<br />

zraven. Potem je pritekel sosed in nas opozoril,<br />

kaj se zadaj za trgovino dogaja. Jaz sem bila<br />

sama v trgovini. Mo` si ni upal dol, ker se je<br />

bal, da bi ga s sabo vzeli. Otrok je bil tudi gor<br />

v stanovanju. Iz kleti, kjer smo imeli velik<br />

karton, so nam pobrali vso manufakturo, neko<br />

bolj{e blago pa koce in take stvari. To smo<br />

spravili v klet, ker smo mislili, da bodo Nemci<br />

hi{e gredo~ podirali. Saj nismo vedeli, kako bo<br />

to {lo skozi. Smo se zavarovali. Rekli smo, ~e<br />

zgori, ~e pride do ognja, v kleti, ker je betonska<br />

plo{~a, blago ostane. Vse so pobrali, spraznili,<br />

potem je pa {lo mirno. Po~asi so {li naprej. V<br />

vasi ni bilo dosti ljudi, ko so Nemci pri{li. Zelo<br />

malo jih je bilo, skoraj ni~, vsi so zbe`ali ven iz<br />

vasi k svojim sorodnikom ali prijateljem. Samo<br />

Lebrova Mari je ostala doma. Ona ni hotela<br />

stran od `ivine. Ta je ostala edina v vasi.<br />

Ich lebe in Zgornja Kungota seit 1938. Ich kam als<br />

Verkäuferin hierher und heiratete dann. Wir hatten ein<br />

Geschäft bis 1948. An den Krieg kann ich mich erinnern.<br />

Ich war 24 Jahre alt, als die Deutschen einmarschierten.<br />

Wir waren damals nicht zuhause. Weil wir Angst hatten -


wir wohnten direkt an der Hauptstraße - waren wir zu<br />

einer Familie nach Plintovec aufs Land gezogen. Als ich<br />

nach Hause kam, war alles durcheinander. Die Türen zum<br />

Geschäft waren aufgebrochen worden. Die Deutschen<br />

waren gekommen und die Soldaten haben aus dem<br />

Geschäft alles mitgenommen, was ihnen gerade paßte. Sie<br />

drangen in den Keller ein, wo eine Schank war, sie haben<br />

Wein gleich in Eimern ausgeschenkt, getrunken und auf<br />

der Wiese daneben getanzt. Dann kam der Nachbar und<br />

machte uns aufmerksam, was rückwärts vor sich ging. Ich<br />

selbst war im Geschäft, mein Mann traute sich nicht<br />

herunter, weil er Angst hatte, sie würden ihn abführen.<br />

Auch unser Kind war oben. Aus dem Keller, wo wir einen<br />

großen Karton aufbewahrt hatten, haben sie die ganze<br />

Manufakturware wie Stoffe, Decken und ähnliche Dinge<br />

weggenommen. Dies alles hatten wir in den Keller<br />

gebracht, weil wir dachten, die Deutschen würden im<br />

Vorbeiziehen alles mitnehmen. Wir haben ja nicht gewußt,<br />

wie dies alles vor sich gehen würde. Wir sagten uns, wenn<br />

sie alles niederbrennen würden, würde der Keller<br />

unbeschädigt bleiben, da er eine Betonplatte hatte. Doch<br />

sie haben dort alles weggenommen, worauf sie langsam<br />

und ruhig weiterzogen. Im Dorf waren fast keine<br />

Menschen zurückgeblieben, alle flüchteten zu ihren<br />

Verwandten oder Freunden. Nur die Lebrova Mari war<br />

daheim geblieben. Sie wollte das Vieh nicht verlassen. Sie<br />

war als einzige im Dorf geblieben. Damals gab es noch<br />

wenige Häuser in Kungota.<br />

(Stanka Klajn{ek, Plintovec)<br />

Ko se je za~ela vojna, mi je bilo 18 let. Ves ~as<br />

smo `e ~utili, da vojna bo. Ko se je za~ela, so<br />

taj~lenderji 1 pri{li prvi, k vsaki hi{i. Povedali so<br />

veselo novico, da je vojna in da bo odslej bolj{e,<br />

~eprav ni~ ni bilo res. Nemci so pono~i<br />

brezskrbno pre~kali mejo, takrat jih nismo videli.


Naslednji dan pa smo jih videli tudi mi. Bilo je<br />

na cvetno nedeljo in smo mislili nesti k `egnju<br />

presmece, pa ni bilo ma{e, nobeden si ni upal<br />

ven. Takrat so {li Nemci skozi Kungoto.<br />

Nobenemu niso ni~esar naredili. V Kungoti se<br />

niso ustavljali. Ves ~as vojne sem bila v Kungoti.<br />

1 tisti iz nem{kih de`el (iz Deutschländer)<br />

Als der Krieg ausbrach, war ich 18 Jahre alt. Die ganze<br />

Zeit haben wir gefühlt, daß es zum Krieg kommen wird.<br />

Zuerst kamen die Testländer, 1 die in jedes Haus kamen.<br />

Sie teilten uns die "fröhliche Nachricht" mit, daß nun<br />

Krieg sei und daß es von nun an besser würde, obwohl<br />

dies nicht stimmte. Die Deutschen haben, ohne auf<br />

Widerstand zu stoßen, die Grenze überquert. Sie kamen in<br />

der Nacht, da konnten wir sie nicht sehen. Erst am<br />

folgenden Tag haben wir sie auch erblickt. Am<br />

Palmsonntag wollten wir die Palmsträuße zur Weihe tragen,<br />

aber es gab keine Messe, da sich niemand auf die Straße<br />

wagte, weil die Deutschen durchzogen. Sie haben<br />

niemandem etwas getan und auch in Kungota nicht<br />

angehalten. Ich befand mich während der ganzen Kriegszeit<br />

in Kungota.<br />

1 Soldaten, Vorhut<br />

(Marija Marki~, Plintovec)<br />

Da je vojna, sem vedel po tem, ko so vdrli sem<br />

~ez mejo Hitlerjevi vojaki. Bila pa je objavljena<br />

tudi vojna napoved. Hitler je Jugoslaviji vojno<br />

napovedal. Tisti, ki smo se po letu 1914 naselili<br />

v teh krajih (mi smo se priselili 1920 z Go~ pri<br />

Vipavi), smo pri{li v vojnem ~asu na listo za<br />

izselitev. Hitler je ob prihodu v Maribor rekel<br />

svojim podlo`nikom: "To de`elo napravite spet


nem{ko." Nekateri Slovenci smo bili zato izseljeni<br />

s svojih domov v druge republike. Polovica<br />

komisije, ki je dajala spisek, je bila za to, da<br />

nas sploh ne izselijo, druga polovica pa, da ja.<br />

Zadnji so prevladali - izselitev.<br />

Daß Krieg herrschte, erfuhr ich, als die Hitlersoldaten<br />

über die Grenze kamen. Es war aber auch eine<br />

Kriegserklärung ergangen. Hitler hatte Jugoslawien den<br />

Krieg erklärt. Alle, die sich nach dem Jahre 1914 hier<br />

angesiedelt hatten, kamen in der Kriegszeit auf die<br />

Aussiedlungsliste. Hitler hatte nach seinem Einmarsch in<br />

Jugoslawien seinen Sympathisanten befohlen: "Macht mir<br />

dieses Land wieder deutsch." Deshalb wurden wir richtigen<br />

Slowenen ausgesiedelt. Die Hälfte der<br />

Aussiedlungskommission stimmte dafür, daß wir nicht<br />

ausgesiedelt werden sollten, die andere Hälfte war für das<br />

Gegenteil. Letztere haben sich behauptet. Das hieß -<br />

Aussiedlung.<br />

(Peter Jam{ek, Sve~ina)<br />

Ko so na za~etku II. svetovne vojne pri{li<br />

Nemci, so se jim biv{i jugoslovanski vojaki<br />

priklju~ili. Neko~ sem jih vpra{ala, zakaj imajo<br />

na glavah tiste piskre. Odgovorili so mi z<br />

vpra{anjem, ~e vem, da je vojna. Kdo mi je kaj<br />

povedal? Ko sem se nekega jutra zbudila, sem<br />

hotela v Sve~ino po kruh, koruzni kruh, pa je<br />

bilo vse polno vojske povsod. Tolkli so po vratih<br />

in kri~ali: "Aufmachen! Aufmachen!" V pi`ami<br />

sem stala na vratih, nisem se niti oblekla. "^e<br />

ne boste povedali, kje so partizani, boste vsi<br />

pobiti. ^e najdemo katerega v hi{i, ~e boste


lagali, bomo pobili ljudi." Nisem vedela, kaj se<br />

godi. Nisem vedela, da je vojna. Vpra{ala sem,<br />

~e moramo be`ati od meje. Rekli so, da ne.<br />

"Kaj pa otroci, ki nimajo jesti, ker nimamo<br />

kruha?" Odgovorili so mi, da imajo kruh in da<br />

so zanje otroci prvi. In res je bilo tako. Nemci<br />

so bili prijazni. Prinesli so kruh in najprej ga<br />

dali otrokom, potem so prinesli honig - tako se<br />

je reklo - med, puter. Prinesli so tudi kosilo -<br />

korenjevo juho, ki je moji otroci niso bili vajeni.<br />

^udili so se, zakaj otroci ne jedo. Opravi~ila<br />

sem se, naj oprostijo: "Ko boste vi od{li, bodo<br />

slastno pojedli." Ko so od{li, sem juho vrgla v<br />

pomije, otroci niso jedli, ker take juhe niso<br />

poznali.<br />

Als die Deutschen kamen, schlossen sich ihnen die<br />

ehemaligen jugoslawischen Soldaten an. Einstmals fragte ich<br />

sie, warum sie solche "Töpfe" auf den Köpfen hatten. Sie<br />

antworteten mir mit der Frage, ob ich überhaupt wisse,<br />

daß Krieg herrsche. Niemand hatte mir das mitgeteilt. Als<br />

ich eines Morgens aufstand, wollte ich nach Sve~ina gehen,<br />

um Maisbrot zu holen. Da sah ich, daß draußen eine<br />

Menge Soldaten waren. Sie schlugen an die Tür und<br />

riefen: "Aufmachen! Aufmachen!!” Ich konnte mich nicht<br />

einmal anziehen, sondern stand im Schlafanzug da. Sie<br />

riefen: "Wenn Sie uns nicht sagen, wo die Partisanen sind,<br />

werden wir euch alle erschlagen. Wenn wir einen im Haus<br />

finden, töten wir die Leute!" Ich wußte nicht, was vor sich<br />

ging, ich wußte ja nicht, daß Krieg herrschte. Ich fragte,<br />

ob wir nun von der Grenze fort müßten, was sie<br />

verneinten. "Und die Kinder, die kein Brot haben?" Sie<br />

sagten, daß sie genug Brot hätten, und daß die Kinder an<br />

erster Stelle standen - und so war es wirklich. Die


Deutschen waren freundlich. Sie brachten vorerst für die<br />

Kinder Brot und dann auch noch Butter und Honig. Sie<br />

brachten auch noch zum Mittagessen eine Karottensuppe,<br />

die aber meine Kinder nicht kannten. Die Deutschen<br />

wunderten sich, daß die Kinder dieselbe nicht aßen. Ich<br />

entschuldigte mich bei ihnen: "Wenn ihr geht, werden sie<br />

alles aufessen." Als sie abzogen, leerte ich die Suppe zum<br />

Abfall, denn die Kinder aßen nichts, was sie nicht<br />

kannten.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)<br />

Ko se je za~ela vojna, smo bili na Podigracu.<br />

Na cvetno nedeljo zjutraj smo sli{ali, da mimo<br />

nas be`ijo financarji z meje. To je pomenilo, da<br />

so prihajali Nemci. Bili smo radovedni. Na cesto<br />

smo hodili gledat, kako mar{irajo vojaki po<br />

Pla~u, po glavni cesti skozi Pla~, cele kolone. Ni<br />

nam {lo slabo. Dobili smo karte. Imeli smo<br />

kruh, maslo. Ni~esar nam Nemci niso naredili.<br />

Nobenih sitnosti nismo imeli z njimi. [li so<br />

mimo nas. Na meji ni bilo ni~ hudega. Ko se je<br />

za~ela vojna, je bilo za vse dobro. [e vini~arji<br />

smo dobili karte. Eden je rekel: "Kje se je ta<br />

gospod vzel, da je za siromake tako dober?"<br />

Hitler. Proti koncu vojne, ko je {lo `e vse h<br />

kraju, je bilo slab{e. Nismo ve~ dobili stvari.<br />

Takrat mi je bilo 26 let. Imela sem tudi `e tri<br />

otroke. Nemci niso bili nasilni. Bili so prijazni.<br />

Pogovarjali so se, ko so {li mimo. Spodaj, v<br />

dolini, je bilo huje. Eden je neko~ pri{el vpra{at,<br />

~e imamo kakega partizana, koga skritega. Rekla<br />

sem mu, da ne, da naj pogleda. Vse je<br />

pregledal, a res nobenega ni bilo, zato ni mogel


ni~ najti. Tam, ko danes stoji hlev, je {la med<br />

vojno cesta. Na {tali so imeli v senu partizani<br />

bunker. Ne vem, koliko jih je bilo. Zanje so<br />

moja mati {e kuhali. Nikoli nisem bila tam. [la<br />

sem spat, zve~er pa so partizani pri{li v hi{o.<br />

Sedeli so v kuhinji in se pogovarjali. Koliko jih<br />

je bilo, ne vem. Mo` se je pogovarjal z njimi.<br />

Als der 2. Weltkrieg begann, befanden wir uns hier in<br />

Podigrac. Am Palmsonntag morgens hörten wir, wie die<br />

Zöllner von der Grenze kommend vorbeiliefen. Das<br />

bedeutete, daß die Deutschen einmarschiert waren. Wir<br />

waren neugierig, gingen auf die Straße und sahen ganze<br />

Kolonnen, die auf der Haupstraße von Pla~ marschierten.<br />

Schlecht ist es uns nicht ergangen. Wir bekamen<br />

Lebensmittelkarten. Wir bekamen Brot und Butter. Die<br />

Deutschen haben uns nichts getan, wir hatten keinerlei<br />

Unannehmlichkeiten mit ihnen. Sie zogen an uns vorbei.<br />

An der Grenze war nichts Schlimmes passiert. Als der<br />

Krieg begann, lief alles in Ordnung. Sogar die Winzer<br />

bekamen Lebensmittelkarten. Einer sagte: "Woher nur<br />

kommt der Mann, der zu den Armen so gut ist?" Hitler<br />

... . Als der Krieg zu Ende ging, wurde es immer<br />

schlechter. Wir bekamen keine Sachen mehr. Damals war<br />

ich sechsundzwanzig Jahre alt und ich hatte schon drei<br />

Kinder. Das vierte kam nach dem Krieg im Jahre 1952<br />

zur Welt. Die Deutschen waren nicht gewalttätig. Einmal<br />

fragte mich einer, ob ich einen Partisanen versteckt hätte.<br />

Ich verneinte das und forderte ihn auf, nachzusehen. Doch<br />

bei uns hielt sich wirklich keiner auf und so konnte er<br />

auch keinen finden. Hier, wo heute der Stall steht, verlief<br />

während des Krieges die Straße. Im Stall, im Heu, hatten<br />

die Partisanen einen Bunker. Für sie hat noch meine<br />

Mutter gekocht, ich selbst war nie dort. Wenn ich abends<br />

schlafen ging, kamen sie ins Haus. Sie saßen in der


Küche und haben sich besprochen. Ich weiß nicht, wieviele<br />

es waren, mein Mann hat mit ihnen geredet.<br />

(Ana [kruba, Podigrac )<br />

Nemci so na{im ljudem dali med vojno izkaznice<br />

Heimatbunda. Najmanj vredna je bila bela, nato<br />

zelena in nekaj vredna je bila rde~a izkaznica.<br />

Pred poroko sem imela nekaj te`av zaradi bele<br />

izkaznice. Morala sem na komisijo, ki je bila<br />

nem{ka. Najbr` sem `e imela kakega nasprotnika.<br />

Mamo in mene so `eleli poslati v Sterntal 1<br />

Nemci. Gradili so Sterntal, pa so tja poslali vse<br />

ljudi, ki so imeli bele izkaznice. Ko pa sem se<br />

poro~ila, sem dobila zeleno izkaznico. Ta, ki me<br />

je poro~il, Grando{ek, je uredil, da so mi dali<br />

zeleno izkaznico. Tudi on sam je imel zeleno.<br />

Tistim, ki so ve~ sodelovali z Nemci, so dali<br />

rde~e izkaznice. Mi nismo sodelovali z njimi,<br />

zmeraj smo bili na na{i, slovenski strani. Nad<br />

Nemci nismo bili navdu{eni. Nemci so tako<br />

naredili, da so vse, kar jim ni ustrezalo,<br />

odstranili. Gledali so tudi na imena. Pisala sem<br />

se Mavri~. Re~eno je bilo, da so priimki na -i~<br />

srbski. Nemci so “~istili” ljudi s takimi priimki.<br />

Jaz sem mislila, da je najbr` tudi to krivo.<br />

1 Kidri~evo<br />

Vor meiner Heirat hatte ich einige Schwierigkeiten wegen<br />

meines weißen Heimatbundausweises. Ich mußte vor eine<br />

deutsche Kommission. Wahrscheinlich hatte ich einen<br />

Feind, der mich und meine Mutter nach Sterntal bringen<br />

wollte. Die Deutschen bauten Sterntal auf, um dort Leute<br />

zu internieren, die weiße Ausweise hatten. Als ich aber


heiratete, hat es mein Mann erreicht, daß ich einen<br />

grünen Ausweis bekam. Er selbst hatte einen grünen<br />

Ausweis, und einen solchen bekam auch ich. Diejenigen,<br />

die auf der Seite der Deutschen standen, bekamen rote<br />

Ausweise. Wir standen nicht auf ihrer Seite, sondern<br />

waren immer getreue Slowenen. Wir waren von den<br />

Deutschen nicht begeistert. Am wenigsten war also der<br />

weiße Ausweis wert, dann kam der grüne, und der rote<br />

war am wertvollsten. Die Deutschen haben es nämlich so<br />

eingerichtet, daß sie alles, was ihnen nicht behagte,<br />

vernichteten. Sie sahen sich auch die Namen an. Ich hieß<br />

früher Mavri~ und man sagte, daß alle Namen, die auf -i~<br />

endeten, serbischen Ursprungs seien. Die Deutschen haben<br />

mit diesen Leuten aufgeräumt und ich denke, daß dieses -<br />

i~ am Ende meines Namens auch bei mir der Grund war,<br />

daß ich einen weißen Ausweis bekam.<br />

(Marija Grando{ek, Gradi{ka)<br />

Na kraju, kjer je danes {ola, je bilo tabori{~e.<br />

To je bilo pravo nem{ko tabori{~e. Dolga baraka<br />

je bila, kakih 20 ali 30 metrov na {iroko. Noter<br />

so imeli prostor za spanje, kuhinjo in stra`o,<br />

policijsko stra`o, svojo `andarmarijo. Bili so pa<br />

tukaj tak{ni zaporniki, ki so karkoli u{pi~ili proti<br />

Nemcem ali so simpatizirali s partizani. Recimo,<br />

med njimi je bil tudi kolega, ki je meni<br />

naskrivaj dajal nakaznice za ~evlje v Mariboru.<br />

Odkrili so ga in ga pripeljali v Kungoto. Te<br />

zapornike so vsako jutro postavili v zbor in imeli<br />

so delovno akcijo. Delali so cesto na Plintovec.<br />

Prej je bila navadna kolovozna pot, potem pa so<br />

vse prekopali in dova`ali kamenje. Vozili so ga<br />

od tam, iz Weisove grabe, tam sta bila dva<br />

kamnoloma, eden pa {e v Rade~ki grabi. Od


tam so priva`ali kamenje in pesek. Tlakovali so<br />

cesto na Plintovec. Zaporniki so bili tu po eno<br />

leto ali nekaj mesecev. To so bili kraj{i zapori.<br />

Tabori{~e je bilo to~no na ovinku, ko gre cesta<br />

na Plintovec. Za potokom je stala baraka.<br />

Mislim, da je bilo od 30 do 50 zapornikov<br />

vedno v njej. Zaporniki so {li na delo v<br />

procesiji. Mojega kolega so kaznovali {e posebej.<br />

Moral je hoditi prvi, sam v vrsti, drugi so {li po<br />

dva in dva. Dali so mu na glavo "hoch" cilinder,<br />

tak{en visoki cilinder, klobuk. Imeli so {e<br />

arestanstke bluze. Tiste, ki so jih imeli bolj na<br />

piki, so jih prav na{emili. Vsak je imel tudi<br />

orodje s sabo pa samokolnico. Jedli so slabo.<br />

Temu kolegu smo parkrat nesli hrano. Nek<br />

Jelen, ki je bil stari jugoslovanski oro`nik, je bil<br />

v~asih na stra`i. Parkrat je dovolil, da so<br />

Lavren~i~evi otroci mojemu kolegu nesli hrano.<br />

Stari nismo upali blizu.<br />

Dort, wo sich heute die Schule befindet, war damals ein<br />

Lager aufgebaut worden. Es war ein richtiges deutsches<br />

Straflager. Es war eine Baracke, sehr lang und ca. 20 oder<br />

30 Meter breit. Drinnen waren Schlafgelegenheiten und<br />

eine Küche, sowie Wach- und Polizeiposten und die<br />

Gendarmerie. Hier waren Sträflinge, die etwas angestellt<br />

hatten oder mit den Partisanen sympathisierten. Es war<br />

z.B. auch mein Kollege dort, der mir heimlich die<br />

Bezugsscheine für Schuhe in Maribor zukommen ließ. Er<br />

wurde ertappt und nach Kungota überstellt. Die Leute<br />

wurden jeden Tag versammelt und zur Arbeit eingeteilt.<br />

Sie mußten die Straßenarbeiten nach Plintovec verrichten.<br />

Früher war dort ein gewöhnlicher Fahrweg, den die<br />

Gefangenen umgraben und zu dem sie Steine hinführen


mußten. In Weisova graba waren zwei Steinbrüche, einer<br />

war noch in Rade~ka graba. Von dort mußten sie Steine<br />

und Sand holen. Sie haben diese Straße gepflastert. Die<br />

Gefangenen waren hier ein Jahr oder einige Monate. Hier<br />

waren solche, die kürzere Strafen verbüßten. Das Lager<br />

war genau dort, wo die Wegkrümmung nach Plintovec<br />

führt. Die Baracke stand hinter dem Bach. Ich glaube, es<br />

befanden sich immer 30 bis 50 Gefangene darinnen. Die<br />

Gefangenen führte man immer in einer Prozession zur<br />

Arbeit. Mein oben erwähnter Kollege wurde noch<br />

besonders bestraft. Er mußte allein vorne gehen,<br />

diejenigen, die ihm folgten, gingen zu zweit. Er bekam auf<br />

den Kopf einen Zylinder. Die Gefangenen waren mit<br />

Arrestantenblusen bekleidet. Diese, auf die sie es<br />

besonders scharf hatten, wurden noch dazu als lächerliche<br />

Figuren maskiert. Jeder führte eine Schubkarre mit<br />

Werkzeug mit sich. Sie wurden schlecht verköstigt. Meinem<br />

Kollegen brachten wir einige Male Nahrung. Ein gewisser<br />

Jelen, ein altjugoslawischer Gendarm, war manchmal als<br />

Wache aufgestellt. Einige Male erlaubte er es, daß wir<br />

dem Kollegen vom Lavren~i~ Zusatznahrung brachten - die<br />

Kinder von Lavren~i~ haben dies gemacht, weil wir Älteren<br />

uns nicht in die Nähe getraut haben.<br />

(Stanka Klajn{ek, Plintovec)<br />

Izkaznice Heimatbunda 1 je moral imeti vsak,<br />

samo vpra{anje je bilo kake barve: bele, zelene<br />

in rde~e. Tudi uradniki ni bilo nujno, da so<br />

imeli rde~e. Le najbolj zaupljivi. Navadni [tajerci,<br />

ki so bili pri Hitlerju dobro zapisani, so dobili<br />

zelene izkaznice Heimatbunda, {e bolj{i rde~e. Ti<br />

so se lahko celo v~lanili v stranko. Moral si biti<br />

njihov, ~e si hotel rde~o izkaznico. Bele so imeli<br />

navadno invalidi, pohabljeni. Taki niso mogli<br />

nikdar dobiti zelene izkaznice. Hitler je hotel


likvidirati vse take, pa mu je zmanjkalo ~asa. Ti<br />

ljudje so bili kme~ki. Zelene je hotel izseliti,<br />

rde~e pa je naselil na [tajersko. Ostali naj bi<br />

samo tisti, ki so imeli rde~e uzkaznice. Z<br />

izkaznicami Heimatbunda so za~eli, ko so pri{li<br />

Nemci na [tajersko, 1941. Nekateri so `e bili<br />

~ani Kulturbunda 2 v stari Jugoslaviji. Tisti so `e<br />

bili nem{kutarji. Poleg teh so tudi naseljevali<br />

ljudi, Nemce na posestva. Ko so izgnali na{e<br />

ljudi, so se priseljenci tam nastanili in<br />

gospodarili. Ljudje niso mogli ni~esar storiti v<br />

zvezi s temi novimi naseljenci. Morali so mol~ati.<br />

Res, da so jih doma~ini gledali postrani, nikomur<br />

ni bilo v{e~, da so bili ljudje izgnani. Vsak se je<br />

bal zase, za svoje. Saj nisi mogel ni~.<br />

@andarmarija so bili sami stari Avstrijci, siti<br />

Hitlerja. Tisti so hodili k nam poslu{at radio<br />

London med vojno. Ni bilo problema. Hudo je<br />

bilo z gestapom kot kasneje z na{o udbo. Ljudje<br />

niso bili kdo ve kako zaskrbljeni zaradi teh<br />

izkaznic, saj se je zgodaj sli{alo, da bo Hitler<br />

vojno izgubil. Takoj po konfliktu v Rusiji, ko so<br />

bili Nemci pora`eni pri Stalingradu, so ljudje<br />

vedeli, da s Hitlerjem ne bo ni~. Zato so se<br />

takrat ljudje tudi odlo~ali za odhod v partizane.<br />

Marsikoga so partizani prisilili, marsikoga so<br />

pobrali, ko so hodili okrog. Mogo~e je pri{el iz<br />

nem{ke vojske na dopust, pa so {li po njega.<br />

1 Domovinska zveza<br />

2 Kulturna zveza


Die Ausweise des Heimatsbundes ergingen an jedermann,<br />

die Frage war nur die Farbe: grün oder weiß. Auch die<br />

Angestellten hatten nur selten rote Ausweise, nur die<br />

verläßlichsten. Die gewöhnlichen Steirer, die bei Hitler gut<br />

angeschrieben waren, bekamen grüne Ausweise, noch<br />

verläßlichere rote. Letztere konnten sogar der Partei<br />

(NSDAP ) beitreten. Weiße Ausweise indessen hatten<br />

Invaliden, Verstümmelte; diese konnten auf keinen Fall<br />

grüne Ausweise erlangen. Im Steirischen sollten schließlich<br />

nur solche mit roten Ausweisen leben, alle anderen hätte<br />

man abgeschoben, diejenigen mit weißen Ausweisen hätte<br />

man liquidiert. Hier handelte es sich um Bauern. Hitler<br />

wollte eben alles vernichten. Mit der Ausgabe der<br />

Ausweise wurde im Steirischen gleich im Jahre 1941<br />

begonnen. Manche waren schon unter Altjugoslawien im<br />

Kulturbund. Das waren Deutschtümler. Neben diesen<br />

wurden auch Deutsche auf Besitzungen von Ausgesiedelten<br />

untergebracht, die dann dort wirtschafteten. Die Menschen<br />

konnten gegen diese Neuangesiedelten nichts unternehmen<br />

- sie mußten schweigen. Tatsache aber ist, daß sie von<br />

den Einheimischen schief angeschaut wurden, da es<br />

niemanden recht war, daß die früheren Besitzer<br />

ausgesiedelt worden waren. Jeder hat um sein Eigentum<br />

gebangt, denn man konnte sich ja nicht wehren. Auf der<br />

Gendarmerie waren nur alte Österreicher, die das<br />

Hitlerregime satt hatten. Diese kamen während des Krieges<br />

zu uns, um im Radio „Radio London“ zu hören. Diese<br />

waren also kein Problem. Schlimm war es mit der Gestapo<br />

und nach dem Krieg mit der jugoslawischen UDBA. Die<br />

Menschen waren deswegen nicht besonders beunruhigt,<br />

denn man hörte schon bald, der Krieg würde für Hitler<br />

verloren werden. Bald nach dem Konflikt mit Rußland, als<br />

der Rückzug aus Stalingrad begann, war allen klar, daß<br />

der Krieg für Hitler verloren war. Darum sind auch so<br />

viele zu den Partisanen übergelaufen. So mancher wurde<br />

gezwungen, mancher einfach mitgenommen, wenn sie sich<br />

zeigten. Mancher kam von der deutschen Wehrmacht auf<br />

Urlaub und wurde dann zu den Partisanen mitgenommen.


(Ivan Purgaj, Slatinski Dol)<br />

@e pred vojno sem bila pri u~itelju Horvatu v<br />

Kungoti slu`kinja za vse. Ko se je pri~ela vojna,<br />

so Horvata zaprli, `ena pa je ostala {e v<br />

Kungoti. Imela je dva otroka. Pol so dru`ino<br />

Horvat izselili v Srbijo. Po gospo in po otroka<br />

so pri{li v Kungoto, njega pa so odpeljali iz<br />

zapora. Dolgo so bili doli. Jaz sem bila takrat<br />

stara dvajset let. Osem dni pred vojno smo {li<br />

pro~ iz {ole. Gospa Horvat je {la z otrokoma v<br />

Jurij k Tr~elu, jaz pa domov. Spala sem doma,<br />

na Podigracu, na podstre{ju. Vedeli smo, da bo<br />

pri{lo do vojne. Nismo pa vedeli, kdaj bo. Spali<br />

smo zjutraj do {tirih tisto no~, ko se je pri~elo.<br />

Bila je nedelja. Videli smo rakete, ki so jih<br />

Nemci spu{~ali. Mimo nas so tekli z meje<br />

grani~arji, ki so u{li. Potem so pri{li Nemci.<br />

Vkorakali so. Prehod Nemcev ~ez mejo ni bil<br />

ni~ posebnega. Odpora ni bilo nobenega. Ljudje<br />

se niso posku{ali upreti, ker je vse {lo zelo<br />

hitro. Prehitro. Za nekatere je bilo<br />

nepri~akovano. Drugi dan, v ponedeljek, sem {la<br />

gledat, kako je v {oli v Kungoti. V {oli so {e<br />

nastanili nem{ki soldati - vojaki. Bili so dobri,<br />

ni~ niso naredili. Ni se bilo treba bati. Vsi so<br />

od{li ~ez nekaj dni. Po tistem, ko so odpeljali<br />

Horvata, so v Kungoto pri{li nem{ki u~itelji. Ni~<br />

ne vem o njih. Nisem bila nikoli ve~ v {oli.


Schon vor dem Krieg war ich bei der Lehrerfamilie<br />

Mädchen für alles. Als der Krieg begann, wurde der<br />

Oberlehrer Horvat inhaftiert, seine Frau jedoch blieb in<br />

Kungota. Sie hatte zwei Kinder. Die Familie Horvat wurde<br />

dann nach Serbien ausgesiedelt. Frau und Kind holten sie<br />

aus Kungota, den Mann holten sie aus dem Gefängnis.<br />

Lange waren sie abwesend. Als der Krieg begann, war ich<br />

zwanzig Jahre alt. Damals habe ich hier geschlafen,<br />

zuhause, in der Dachstube. Wir wußten, daß es zum Krieg<br />

kommt, wußten aber nicht, wann. Morgens haben wir bis<br />

vier Uhr geschlafen. Wir sahen Raketen, die abgefeuert<br />

wurden. Durch unsere Gegend zogen Zöllner, die auf der<br />

Flucht waren. Dann kamen die Deutschen. Sie<br />

marschierten ein. Die Grenzüberschreitung der Deutschen<br />

war nichts Besonderes. Die Menschen leisteten keinen<br />

Widerstand, weil alles schnell vor sich ging. Zu schnell.<br />

Für manche kam es unerwartet. Acht Tage vor<br />

Kriegsbeginn zogen wir aus der Schule aus. Frau Horvat<br />

zog mit den Kindern nach Sv. Jurij zu Tr~el, ich selbst<br />

kehrte nach Hause zurück. Der Krieg begann an einem<br />

Sonntag. Am Montag ging ich in die Schule nach Kungota<br />

nachschauen. In der Schule waren deutsche Soldaten<br />

einquartiert. Sie waren gut und haben mir nichts getan.<br />

Ich brauchte keine Furcht zu haben. Alle sind nach<br />

einigen Tagen weggezogen. Nachdem die Familie Horvat<br />

ausgesiedelt wurde, kamen deutsche Lehrer. Von diesen<br />

weiß ich nichts. Niemals mehr war ich in der Schule.<br />

(Terezija Dreo, Spielfeld)<br />

14 let mi je bilo, ko je pri{el Hitler. Vojna me<br />

je zatekla doma na doma~iji. Mi in Keren~i~evi<br />

otroci smo bili dosti skupaj. Ko je Hitler<br />

vkorakal v na{o de`elo, so bili Keren~i~evi ravno<br />

pri nas. Na{a doma~ija je na hribu nad {olo.<br />

Rekli so, naj se umaknemo od ceste stran, ker<br />

ni jasno, kaj se bo zgodilo, ker pride nem{ka


vojska. Gledali smo, kako je bilo. Najprej je<br />

pri{la izvidnica, dvajset mo`. [li so v bunkerje<br />

ob cesti, trajalo je le dva do tri dni. Ni~ ve~<br />

nismo sli{ali. Nato so pobirali ujetnike in jih<br />

vodili v Avstrijo, v Nem~ijo. Mladi smo v tem<br />

u`ivali. Smrkavci, ko je pokalo, nismo resno vzeli<br />

stvari. Veliko je bilo izdajstev. Ljudje so bili za<br />

svoje nesre~e sami krivi, ker so se izpostavljali.<br />

Ich war vierzehn Jahre alt, als wir von Hitler besetzt<br />

wurden. Als der Krieg ausbrach, war ich zuhause. Beim<br />

Hitlereinmarsch waren die Keren~i~s gerade bei uns. Unser<br />

Heim befindet sich am Hügel oberhalb der Schule. Man<br />

sagte uns, wir sollen die Straße verlassen, da die deutsche<br />

Wehrmacht einzieht und man wisse nicht, was geschehen<br />

würde. Wir sahen zu. Zuerst kam ein zwanzig Mann<br />

starker Spähtrupp. Sie gingen in die Bunker an der<br />

Straße. Wir haben nichts mehr gehört. Dieser Zustand<br />

dauerte zwei bis drei Tage, worauf Gefangene abgeführt<br />

wurden, die nach Österreich und Deutschland verfrachtet<br />

wurden.<br />

(Ivan Purgaj, Slatinski Dol)<br />

Dann, weil der Krieg die Grenzn geöffnet hat,<br />

sind wir dann über die Grenze, damals war es<br />

ja keine. Die erste Ortschaft von hier heißt<br />

Witschein, dort habn wir einen Mann vertretn,<br />

einen ehemaligen Geschäftsmann, der von Hitler<br />

ausgeliefert wurde, weil er ein zu guter Slowener<br />

war. Er ist in die Gegend einmal hergekommen,<br />

an die Grenze, weil das hier zu deutsch war für<br />

die damaligen Slowenen. Und da habn müssn<br />

gute Slowenen und Kroaten angesiedelt werdn an


der Grenze. Und dann war die Geschichte<br />

wieder umgekehrt, der Hitler hat wieder das<br />

andere gemacht. Geh hinaus, das Haus war leer<br />

und viele Bauern von da untn über der Grenze<br />

habn uns ja gekannt, weil das nicht weit weg<br />

war, sie sind ja oft heraufgekommen um<br />

irgendetwas. Und die habn gebetn, daß wir<br />

hinunterkommen solln, dann sind wir doch<br />

hinunter. Dann sind wir hinuntergesiedelt mit 6<br />

schweren Lastwägn voll Ware. Der Weg war<br />

damals, es war im Winter, tief Schnee, und in<br />

der Kriegszeit ist nirgends mehr so richtig der<br />

Schneepflug gefahrn, da konntn wir die letztn<br />

Waren nicht mehr richtig mit Autos liefern,<br />

sondern habn da Bauernfuhrwerke aufgenommen,<br />

Pferde- und Ochsngespanne. 21 solche Gespanne<br />

sind dann mit dem Rest gefahrn, was wir noch<br />

da gehabt habn. Und das warn 6 schwere<br />

Lastwagen, 21 Fuhrwerke hinunter und zurück<br />

herauf wissn Sie eh, wie wir gegangen sind. Dort<br />

untn habn wir ein Geschäft gehabt und Gasthaus<br />

auch. Hinunter sind wir im Jahre 41.<br />

Ko je vojna zbrisala meje, smo {li dol. Prvo naselje od<br />

nas se imenuje Sve~ina, tam smo zastopali nekega<br />

mo{kega, nekdanjega tergovca, ki ga je Hitler pregnal, ker<br />

je bil predober Slovenec. Pri{el je na to podro~je, na<br />

mejo, ker je bilo to podro~je za takratne Slovence "preve~<br />

nem{ko". Dobre Hrvate in Slovence so naseljevali na mejo.<br />

Potem pa je zgodovina zopet obrnila, Hitler je stvar spet<br />

naredil druga~e. Potem smo se preselili dol s {estimi<br />

te`kimi tovornjaki. Pot je bila te`avna, bilo je pozimi,<br />

globok sneg je bil, med vojno niso nikjer redno plu`ili.


Zadnjega blaga nismo mogli ve~ prepeljati s tovornjaki,<br />

ampak smo najeli kme~ka vozila, konjsko in volovsko<br />

vprego. Enaindvajset takih vpreg je zapeljalo zadnje, kar je<br />

ostalo. Lahko si predstavljate, kako je to {lo - 6 te`kih<br />

tovornjakov in 21 vpreg dol nazaj. Tam spodaj smo imeli<br />

trgovino in tudi gostilno. Dol smo {li leta 1941.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

V na{i trgovini v Kungoti je kupovala vsa<br />

okolica. To so bili vsi ljudje iz vasi, ki jih ni<br />

bilo veliko, in tisti s hribovskega okoli{kega<br />

predela. [e iz Sve~ine pa iz Jurija, s Kri`a, tu s<br />

Plintovca in Kozjaka. Vsi so hodili v na{o<br />

trgovino. V Kungoti sta bili dve trgovini. Ena je<br />

bila pri Senekovi~u, mimo te hi{e, kjer je milica<br />

zdaj noter. Ta je imel trgovino na vogalu<br />

travnika, blizu Horvatovih, v kotu. On je imel<br />

samo {pecerijo, mi pa malo ve~. Smo bili bolj{e<br />

zalo`eni. Nemci so nam pustili trgovino, kakor<br />

je bila pred vojno. Imeli smo pa nov na~in dela<br />

v trgovini. Morali smo voditi tak{en dolg<br />

ameri{ki `urnal zaradi davkov. Vanj smo vpisovali<br />

vse fakture, vse stro{ke in mar`e. Kar je bilo<br />

treba odvesti dr`avi, smo morali dati dr`avi. Kar<br />

pa je bilo nam namenjeno, smo lahko obdr`ali.<br />

Cene so Nemci kontrolirali. Tudi ve~krat vmes<br />

so pri{li, kot zdaj hodijo kontrolorji, in{pektorji.<br />

Kontrolor je pri{el, pregledal je cene po stala`ah,<br />

~e {timajo v fakturi in v vsem. Hudobni do nas<br />

niso bili. ^e si to~no vodil pa imel urejeno,<br />

imel, kot mora biti, ni bilo ni~ hudega. Je bilo


vse v redu. Bilo pa je vse kontrolirano. ^e so<br />

te dobili, si pa {el. Mogo~e bi ti tudi glava {la.<br />

In dem Geschäft wurde aus der ganzen Umgebung<br />

eingkauft. Das waren Kunden aus dem Dorf, von denen es<br />

nicht viele gab, sowie aus der hügeligen Umgebung, auch<br />

aus Svce~ina und Jurij, aus Kri`, sowie hier aus Plintovec<br />

und Kozjak kamen sie alle. Wir hatten viele Kunden. In<br />

Kungota waren zwei Geschäfte. Eines gehörte den<br />

Senekovi~s, die waren neben dem Haus, wo sich jetzt die<br />

Polizei befindet. Das Geschäft war neben dem Haus der<br />

Horvats an der Ecke, da, wo eine Wiese ist. Die<br />

Senekovi~s hatten ausschließlich ein Spezereigeschäft,<br />

während wir auch andere Ware führten und dadurch<br />

besser ausgestattet waren. Die Deutschen ließen uns das<br />

Geschäft so wie es früher war, nur eine neue Art der<br />

Geschäftsführung war zu beachten. Wir mußten ein großes<br />

amerikanisches Steuerjournal führen. Hier mußten wir alle<br />

Fakturen, Ausgaben und Marken eintragen. Was vom Staat<br />

verlangt wurde, mußte auch an ihn abgegeben werden, was<br />

uns zugedacht war, durften wir behalten. Die Preise<br />

wurden von den Deutschen kontrolliert, und die<br />

Kontrollinspektoren sind öfters gekommen, als dies jetzt<br />

der Fall ist. Diese kamen, haben die Stellagen kontrolliert<br />

und die Richtigkeit der Fakturen überprüft. Ansonsten<br />

waren sie nicht boshaft. Wenn alles in Ordnung geführt<br />

wurde, gab es kein Problem. Es wurde aber auch wirklich<br />

alles kontrolliert. Wenn sie dich aber ertappten, mußtest<br />

du gehen, auch um einen Kopf kürzer hättest du werden<br />

können.<br />

(Stanka Klajn{ek, Plintovec)<br />

Vojno sem pre`ivela v Kungoti. Pre`ivljali smo<br />

se s trgovino, ki je bila ves ~as odprta. Imeli<br />

smo vso prehrano, bila je na `ivilske karte.<br />

Manufaktura, galanterija, usnje pa te stvari, kar


smo prej prodajali, pa je bilo na prosto. @ivilske<br />

karte, so dobivali tudi nekateri od kmetov, za<br />

sladkor in gotove stvari. Vsega ne. Tisti, ki niso<br />

imeli zemlje, so dobivali tudi mast, moko, sir pa<br />

take re~i. Kak{ni so dobili na mesec po cel<br />

karton, po 25 kil sladkorja, ~e so imeli veliko<br />

dru`ino. Druga~e pa so kmetje tudi moko<br />

kupovali. Imeli so vinograde, niso imeli njiv, tisti<br />

so cele vre~e moke kupovali pa jo vozili domov.<br />

^e je kmet dobil nakaznice, je lahko kupil,<br />

druga~e je moral sam pridelati. Za vsakega<br />

otroka so dobili nakaznice, za celo dru`ino, vsi<br />

so dobivali. Delili so jih po premo`enjskem<br />

stanju. Prera~unali so, koliko je imel kak{en<br />

kmet njiv, svinj. ^e je imel tega veliko, ni dobil<br />

ne mesa ne masti. Kdor pa ni~ ni imel, je dobil<br />

za vse. To je bilo strogo omejeno. Tiste male<br />

odrezke od kart smo morali mese~no pikati,<br />

klebiti na papir. To so bile cele plahte, sortirane<br />

seveda. To smo nesli vsak mesec v Maribor, tja,<br />

kjer je zdaj ob~ina. Tam smo zamenjali, so nam<br />

dali nakaznico za nove karte. S to nakaznico<br />

smo {li k veletrgovcu in spet nabavili robo za<br />

naprej. Tako je {lo skozi vsa {tiri leta. V jeseni<br />

1944, ko so partizani napadli Kungoto,<br />

`andarmarijsko postajo, so spraznili tudi trgovino.<br />

Prehrambeno blago, usnje pa nekaj manufakture,<br />

galanterijo, kar so rabili. Potem so spraznili tudi<br />

mesarijo, kolikor je bilo mesa. Vse so odpeljali<br />

na partizansko podro~je, na Kri`. Tam gor so se<br />

partizani zadr`evali. Pri{li so z volovi, s konji, z


vozovi in nalo`ili. Od takrat nismo dobili ve~<br />

nakaznic za `ivila. Rekli so, da nam ne dajo ve~<br />

`ivil. Potem so kmetje pa~ hodili mesto.<br />

Trgovino smo {e imeli odprto in prodajali samo<br />

to, kar smo {e imeli na zalogi.<br />

Während des Krieges habe ich in Kungota gelebt, wo wir<br />

Einnahmen aus unserem Geschäft bezogen. Das Geschäft<br />

war den ganzen Krieg über geöffnet. Wir hatten alle<br />

Lebensmittel, die man auf Karten beziehen konnte.<br />

Manufaktur, Galanterie, Leder und dergleichen, was wir<br />

ebenfalls verkauften, war im freien Verkauf erhältlich.<br />

Einige Bauern bekamen auch Lebensmittelkarten für<br />

Zucker und gewisse Sachen, aber nicht für alles.<br />

Diejenigen, die keinen Landbesitz hatten, bekamen auch<br />

Fett, Mehl, Käse u.s.w.. Wenn einer eine große Familie<br />

hatte, konnte er für einen Monat einen ganzen Karton,<br />

d.h. 25 kg Zucker beziehen. Diejenigen Bauern, die keine<br />

Felder, sondern nur Weingärten hatten, bekamen soviel<br />

Mehl, daß sie es sackweise mit dem Wagen nach Hause<br />

brachten; Mehl gab es nämlich damals auch auf Karten.<br />

Bekam ein Bauer Karten, dann konnte er Mehl kaufen,<br />

bekam er die nicht, dann mußte er selbst anbauen. Jedem<br />

Kind wurden Karten zugeteilt und zwar der ganzen<br />

Familie. Es wurde dabei der Vermögensstand<br />

berücksichtigt. Es wurde festgestellt, wieviel Felder und<br />

Schweine ein Bauer hatte. War es ausreichend, so bekam<br />

er weder Fett noch Fleisch. Hatte er aber nichts, dann<br />

erhielt er alles - das war streng begrenzt. Die kleinen<br />

Abschnitte der Lebensmittelkarten mußten wir Kaufleute<br />

auf einen Bogen Papier kleben und zwar monatlich. Das<br />

waren dann ganze Bögen, die nach der Art der<br />

Lebensmittel sortiert waren. Diese mußten wir monatlich<br />

nach Maribor bringen, dorthin, wo jetzt die Stadtgemeinde<br />

ist. Dort wurden sie für neue Karten umgetauscht. Damit<br />

mußten wir dann zum Großhändler gehen, wo wir neue<br />

Lebensmittel erhielten. So setzte sich das vier Jahre lang


fort. Im Herbst 1944, als in Kungota der<br />

Gendarmerieposten angegriffen wurde, haben die Partisanen<br />

auch das Geschäft ausgeräumt. Sie nahmen Lebensmittel,<br />

Leder, auch Manufakturware und Galanterie mit, alles, was<br />

sie brauchen konnten; anschließend haben sie auch die<br />

Fleischerei geleert. Alles wurde ins Partisanengebiet, nach<br />

Kri` gebracht, wo ihr Aufenthaltsort war. Sie kamen mit<br />

Ochsen- und Pferdegespannen und haben die Wagen<br />

beladen. Von da an bekamen wir keine Lebensmittelkarten<br />

mehr. Sie sagten, sie würden uns keine Lebensmittel mehr<br />

geben. Nun mußten die Bauern in der Stadt einkaufen.<br />

Das Geschäft hielten wir noch geöffnet und haben das<br />

verkauft, was wir noch auf Lager hatten.<br />

(Stanka Klajn{ek, Plintovec)<br />

Då håts auf amål ghaßn, Slowener gibts kane.<br />

Dås san ålls Deitschspråchige. Und daunn wår<br />

die Språch weg. Wenn früher a Slowene zur<br />

Wehrmåcht einzougn wår, då wårn wölche dabei,<br />

die håbn net amål Deitsch kennan. Dëi håbns<br />

scho sehr schwer ghåbt. Najå, wenn du jetzt in<br />

aner Kompanie drinn bist, und es haßt<br />

"antreten", und sou bist du immer der "Hascher"<br />

zwischendrinnen. Wenn du net vastehst, wås der<br />

då plärrt håt. Der Druck kummt troutzdem. Dås<br />

is denen jå wurscht, ob der jetzt schnöll auntritt.<br />

Wenn er laungsaumer is, is er der letzte, immer<br />

wird er druckt. Mit den Intellektuellen (der<br />

Slowenen), då sans gfåhrn, mit vüln.<br />

Naenkrat je bilo re~eno, da Slovenci ne obstajajo ve~.<br />

Zdaj vsi govorijo nem{ko. In potem je sloven{~ina izginila.<br />

^e so bili Slovenci vpoklicani v vojsko, so bili med njimi<br />

tudi taki, ki sploh ni~ niso znali nem{ko. Tem je bilo zelo


te`ko. ^e so bili v ~eti in je bilo ukazano, da se je treba<br />

postrojiti, so bili vedno kot ubo`ci med drugimi, saj niso<br />

razumeli, kar je (nadrejeni) kri~al. Njim je bilo vseeno, ~e<br />

so razumeli ali ne, v vsakem primeru so jih kaznovali.<br />

Vedno so bili izpostavljeni pritiskom.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Es håt jå Slowenen gebn, die gaunz<br />

houchgstöllte Leit wårn. Wirklich intelligente Leit.<br />

Åber die håt ma komplett unterdrückt daunn,<br />

wia die Nazi kumman san. Jå, vüle san ins<br />

Konzentrationslåger kumman, vüle håbn ins<br />

Ausland miassn, damit sie weg wårn, weil sonst<br />

wärns eingsperrt wordn. Es is schon ziemlich<br />

hårt umgaungan.<br />

Nekateri Slovenci so bili na zelo visokih polo`ajih.<br />

Resni~no inteligentni ljudje. Ko pa so pri{li nacisti, so jih<br />

popolnoma zatrli. Mnoge so poslali v koncentracijska<br />

tabori{~a, veliko jih je moralo v inozemstvo, da jih niso<br />

zaprli. Bili so `e precej hudi ~asi.<br />

(Elisabeth Roschker, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

V {oli so se med vojno u~ili nem{ko. V cerkvi<br />

smo molili nem{ko. V cerkvi je ostal prej{nji<br />

`upnik, ki je najbr` znal nem{ko, ker smo<br />

nem{ko molili in tudi nem{ko peli. Ljudje se<br />

niso jezili zaradi nem{kega jezika. V Sve~ini je<br />

bil `upnik ^asl, za njim je pri{el Bab{ek. Doma<br />

nismo ni~ znali nem{ko.<br />

In der Schule wurde nun Deutsch gelehrt, auch in der<br />

Kirche wurde deutsch gebetet. In der Kirche verblieb der<br />

frühere Pfarrer, der wahrscheinlich die deutsche Sprache


eherrschte, da wir deutsch beteten und sangen. Die Leute<br />

hat die deutsche Sprache nicht gestört. In Sve~ina amtierte<br />

der Pfarrer ^asl, ihm folgte Bab{ek. Daheim sprachen wir<br />

kein Deutsch.<br />

(Marija Marki~, Plintovec)<br />

Med vojno smo doma med sabo v dru`ini<br />

govorili slovensko. V trgovini s strankami tudi<br />

slovensko. ^e je pa kateri hotel nem{ko govoriti,<br />

je bil nem{ko misle~i ali pa Nemec, smo govorili<br />

nem{ko. Moj mo` je perfektno nem{ko znal, ker<br />

je bil v Nem~iji rojen. Jaz pa sem tudi bila leto<br />

in pol v Celovcu pri neki svoji teti, {e pred<br />

vojno, preden sem pri{la v Kungoto, in sem se<br />

tudi toliko nau~ila. Potem sem se izobra`evala {e<br />

zraven.<br />

Zuhause, innerhalb der Familie, sprachen wir slowenisch,<br />

ebenso mit unseren Kunden im Geschäft. Wollte aber<br />

einer deutsch sprechen, so haben auch wir in dieser<br />

Sprache gesprochen. Da mein Mann in Deutschland<br />

geboren war, beherrschte er die Sprache perfekt. Ich selbst<br />

war vor dem Krieg eineinhalb Jahre bei meiner Tante in<br />

Klagenfurt und habe mir die Sprache angeeignet. Später<br />

bildete ich mich noch weiter aus.<br />

(Stanka Klajn{ek, Plintovec)<br />

Moj mo` je bil Avstrijec, a sem ohranila<br />

slovenski govor. Zdaj, ko redno prihajam v<br />

Slovenijo, la`je govorim slovensko, kot sem prej.<br />

Svojega jezika ne more{ pozabiti. Govor je<br />

druga~en, kot je bil prej, a razumem. Znala sem<br />

tudi srbsko in znala brati cirilico. Pred odhodom


v Avstrijo nem{ko nisem znala. Moja mati so<br />

znali odli~no nem{ko, tudi pisati, a doma smo<br />

vedno govorili slovensko. Ko sem bila {e doma,<br />

so na na{e dvori{~e med vojno prihajali nem{ki<br />

vojaki. Z njimi nisem govorila, ker nisem znala<br />

jezika.<br />

Mein Mann war Österreicher, ich jedoch habe meine<br />

Muttersprache beibehalten. Jetzt, wo ich regelmäßig nach<br />

Slowenien komme, fällt mir das Slowenische leichter als<br />

früher. Seine Muttersprache kann man nicht vergessen. Die<br />

Sprachweise ist jetzt anders als früher, aber ich verstehe<br />

alles. Ich konnte auch serbisch sprechen und die zyrillische<br />

Schrift lesen. Vor meinem Weggehen aus Slowenien konnte<br />

ich kein Deutsch. Meine Mutter konnte vorzüglich<br />

Deutsch, auch schreiben; aber zuhause sprachen wir immer<br />

slowenisch. Als ich noch zuhause war, kamen auf unseren<br />

Hof deutsche Soldaten. Mit ihnen habe ich nicht<br />

gesprochen, weil ich es nicht konnte.<br />

(Terezija Dreo, Spielfeld)<br />

Jezik v cerkvi je bil med vojno nem{ki, ker so<br />

bili slovenski `upniki izseljeni. Le kdor je imel<br />

podporo od Grupenführerja 1 , tisti je ostal. Ma{a<br />

je bila v nem{~ini, slovenske ni bilo ve~. Tudi v<br />

uradih so govorili nem{ko, ~eprav so bili tam<br />

zaposleni doma~ini. Razli~no so se odzivali in<br />

poslu{ali. ^e si govoril v uradu slovensko in te<br />

je uradnik poslu{al, je bilo v redu. ^e ni, si<br />

moral nem{ko govoriti. ^e ne ti, pa tisti, ki je<br />

nem{ko znal. Uradniki, ki so jih Nemci poslali,<br />

so govorili nem{ko. A v uradih je bilo dosti<br />

na{ih ljudi, u~itelji so postali uradniki. U~iteljica


je bila najprej v kungo{ki {oli, nato je bila<br />

uradnica. Ta nas je kasneje u~ila tudi nem{~ino.<br />

V te~ajih torej niso u~ili samo pravi Nemci. Ni<br />

bilo zelo strogo. Na te~ajih smo vmes govorili<br />

tudi slovensko. Bolj{e je bilo, ~e si znal nem{ko,<br />

ni pa bilo prepovedano govoriti slovensko. Tudi<br />

doma smo vsa leta govorili slovensko. Otroci<br />

smo med sabo govorili slovensko, tudi tisti pri<br />

Hitlerjugend 2 . Spomnim pa se na{ega soseda,<br />

trgovca, on te ni hotel razumeti, ~e si govoril<br />

slovensko, in ne nem{ko.<br />

1 skupinovodja<br />

2 Organizacija Hitlerjeve mladine<br />

Die Kirchensprache war deutsch, da die slowenischen<br />

Pfarrer ausgesiedelt wurden. Nur wer die Unterstützung<br />

eines Gruppenführers genoß, durfte bleiben. Die Messe<br />

wurde deutsch gefeiert, es gab keine slowenische mehr.<br />

Auch auf den Ämtern wurde deutsch gesprochen, obgleich<br />

dort Einheimische beamtet waren. Es ging da sehr<br />

unterschiedlich zu. Wenn einem ein Beamter in<br />

slowenischer Sprache zuhörte, ging das in Ordnung. War<br />

das nicht der Fall, mußte man deutsch sprechen, oder<br />

man mußte jemanden mitbringen, der dolmetschen konnte.<br />

Die Beamten, die aus Deutschland kamen, haben nur<br />

deutsch gesprochen. Viele ehemalige Lehrer wurden<br />

Beamte. Eine Lehrerin, die in Kungota als solche<br />

beschäftigt war, wurde auch Beamtin. Die hat uns auch<br />

später die deutsche Sprache beigebracht. In den Kursen<br />

waren also nicht ausschließlich richtige Deutsche. Es war<br />

alles nicht sehr streng. In den Kursen haben wir<br />

zwischendurch auch slowenisch gesprochen. Wir Kinder<br />

sprachen slowenisch, auch bei der Hitlerjugend. Ich kann<br />

mich aber an einen Kaufmann erinnern, unseren Nachbarn,


der dich einfach nicht verstehen wollte, wenn du<br />

slowenisch sprachst und nicht deutsch.<br />

(Ivan Purgaj, Slatinski Dol)<br />

V cerkev sem vedno hodila. V Sve~ino je med<br />

vojno hodil ma{evat `upnik iz Avstrije. Ma{eval<br />

je v nem{kem jeziku. Bab{eka, ma{eval je<br />

slovensko, so Nemci zaprli med vojno. Rekel je,<br />

da je moral strani{~e z rokami basati, tako so<br />

ga grdo mantrali.<br />

Auch in die Kirche ging ich. In Sve~ina las ein Pfarrer<br />

aus Österreich die heilige Messe. Der Bab{ek, der die<br />

Messe in slowenischer Spracher abhielt, wurde ebenfalls<br />

eingesperrt. Er erzählte, er mußte mit den Händen das<br />

Klosett ausräumen - so roh haben ihn die Deutschen<br />

behandelt.<br />

(Marija Grando{ek, Gradi{ka)<br />

Man hat sich gewöhnt (an das Slowenisch<br />

sprechen), wir habn es aber nicht erlernt, hier<br />

ein paar Brockn, dort ein paar Brockn, was man<br />

am öftestn gehört hat. Für Brot heißt's kruha,<br />

Mehl heißt moka, Milch mleko, Fleisch meso,<br />

Eier jaice und grüßn und das möchte ich habn.<br />

Aber die meistn habn dann eh auf Deutsch<br />

umändert alles. Wenn sie auch das, was sie<br />

verlangt habn, noch nicht auf Deutsch sagn habn<br />

können, aber den Gruß. Und bei uns ist im<br />

Geschäft ein Plakat gehängt: "Wer nicht deutsch<br />

spricht, wird nicht bedient", das war in allen<br />

Geschäften untn. Nicht nur in Witschein, im<br />

ganzn unteren Teil. Dann habn welche, die


selber nicht ganz, nicht gern für deutsch, für<br />

Hitler waren, die habn dann beim Plakat etwas<br />

ausgestrichn, dann hat es das Gegenteil geheißn.<br />

Na sloven{~ino smo se navadili, vendar se je nismo nau~ili.<br />

Le tu nekaj malega in tam nekaj malega, to, kar smo<br />

naj~e{~e sli{ali. Brot je kruh, Mehl je moka, Milch mleko,<br />

Fleisch meso, Eier jajca. Pa pozdravljanje in "to bi rad<br />

imel". ^e `e nismo znali nem{kih izrazov za to, kar smo<br />

potrebovali, pa smo znali pozdraviti. Pri nas je v trgovini<br />

visel plakat: Kdor ne govori nem{ko, ne bo postre`en. To<br />

so imeli v vseh trgovinah. Ne samo v Sve~ini, v celem<br />

"spodnjem delu". Potem so neki, ki niso bili za nem{~ino,<br />

za Hitlerja, na plakatu nekaj pre~rtali. Napis je potem<br />

pomenil nekaj ~isto drugega.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Wir warn auch ausgebildet als Rotkreuzhelfer<br />

und wurden unten (in Slowenien) eingesetzt. Und<br />

da war ich halt eingesetzt am Bahnhof in<br />

Marburg, und es kommt ein Transport mit<br />

Leutn. Und da ruft einer und ersucht, ich möge<br />

ihm aus einer Flasche Wasser gebn. Und ich<br />

hab das mit einer Selbstverständlichkeit getan.<br />

Ich hab das Wasser gebracht, wurde dann<br />

nachher zu einem Offizier beordert, und der hat<br />

mich dort ziemlich fertig gemacht. "Wissn Sie,<br />

was Sie getan habn?" Ich schau ihn entsetzt an:<br />

"Ja natürlich, er hat einen Durst gehabt, und ich<br />

hab ihm Wasser gegebn." Da sagt er: "Wissen<br />

Sie, wer das war?" Ich sehe diesen Mann heute<br />

noch. Er hat einen kleinen Spitzbart gehabt, wird<br />

so an die 60 gewesn sein. Er war ein Fanatiker


durch und durch. "Wissen Sie, wem Sie das<br />

gereicht haben?" Ja, der war durstig, und es<br />

warn Juden aus Griechenland gewesn, die<br />

transportiert werdn solltn. "Ja", sag ich, "aber die<br />

sind auch durstig." So ähnlich war die Antwort.<br />

Nachdem ich diese Antwortn so naiv gegebn<br />

habe, war er scheinbar doch überzeugt. Er hat<br />

mich ziemlich fertig gemacht, und ich bin dann<br />

schön brav mit dem Rad nach Hause gefahrn<br />

nach Witschein. Da ist mir eigentlich das erste<br />

Mal zum Bewußtsein gekommen, daß das Dinge<br />

sind, die fürchterlich sind in einem Krieg. Und<br />

einmal habn sie einen Schüler abgeholt, der ist<br />

auch ausgesiedelt wordn. Ganz entzückende<br />

Leute, sie warn Kroaten. Aber gut, es warn<br />

Kroaten, aus, fertig. Den habn sie abgeholt, die<br />

Eltern sind ausgesiedelt wordn. Das war für uns,<br />

für mich, ein Schock.<br />

Nekateri smo bili iz{olani tudi za pomo~nike Rde~ega kri`a<br />

in tako so nas poslali dol (v Slovenijo). Jaz sem bila tako<br />

poslana na `elezni{ko postajo v Maribor. Neko~ je pripeljal<br />

transport ljudi. Pa me je nekdo poklical in prosil, naj mu<br />

dam steklenico vode. To sem seveda storila. Prinesla sem<br />

mu jo, potem pa sem bila poklicana k oficirju. Ta me je<br />

nadrl: "Veste, kaj ste naredili?" Jaz sem ga zgro`eno<br />

pogledala: "Ja, seveda, on je bil `ejen in jaz sem mu dala<br />

vodo." Nato je oficir rekel: "Veste, kdo je bil to?" [e<br />

danes ga vidim pred seboj. Imel je kozjo bradico, star je<br />

bil pribli`no {estdeset let. Bil je fanatik skoz in skoz.<br />

"Veste, komu ste dali vodo?" Ja, bil je `ejen in bili so to<br />

@idje iz Gr~ije, ki bi jih transport naj peljal dalje. "Ja,"<br />

sem rekla, " ampak tudi ti so `ejni." Tak pribli`no je bil<br />

moj odgovor. Moja naivnost ga je prepri~ala, da me ni


kaznoval. Precej me je izmu~il, potem pa sem se s<br />

kolesom pridno odpeljala domov v Sve~ino. Takrat sem<br />

prvi~ spoznala, da so v vojni stvari, ki so grozne. Neko~<br />

so odpeljali tudi nekega u~enca, ki je bil potem izseljen.<br />

Prav o~arljivi ljudje so bili to, Hrvati. Bili so Hrvati, in to<br />

je bilo dovolj. Izselili so njega in star{e. To je bil za vse<br />

nas {ok.<br />

(Edeltrude Penkoff, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Tik pred osvoboditvijo sva bili na gradu Pachta s<br />

sosedo Belingerjevo. Bili sva pri ekonomu, z<br />

izgovorom, da rabimo drva. To je bila pretveza,<br />

da bi videli, ali je imel gestapo pri frizerki, ki je<br />

vohunila zanj, na gradu svoj {tab. Gestapo je<br />

imel okog nekaj vohunov na svojo roko. Tak<br />

vohun je bila tudi frizerka, ki je frizirala na<br />

Kri`u neko nevesto, pa menda tudi dru`ino,<br />

mater in sestro, stanovala pa je na gradu. Ko bi<br />

morala biti gostija, je frizerka izdala, da se h~i<br />

te dru`ine poro~i. To je bila partizanska dru`ina.<br />

Gestapo je {el gor in vse postrelil. Meni so pa<br />

partizani dali nalog, da naj grem na grad<br />

poizvedet kaj o frizerki. S seboj sem vzela<br />

sosedo, gospo Belinger, in sva {li na grad<br />

kupovat drva. Izvedeli sva in tudi videli, da je<br />

stra`a pri frizerki, ~e je gestapo tam. Nekaj smo<br />

videle same, nekaj nam je upravnik povedal,<br />

nekaj pa sva govorili z grofico Pachta. Tudi ona<br />

je rekla: "Ja, jo stra`ijo, imajo jo zastra`eno."<br />

Potem sva {li domov. Bilo je vse v redu, dokler<br />

nisva pri{li v dolino, do To~aja nad glavno cesto.<br />

Tam so za nama pri{li gestapovci. Naju so gnali


nazaj na grad in zaprli v rastlinjak. Tam sva bili<br />

zaprti in zastra`eni, seveda. No, potem je iz<br />

Maribora pri{el nek gestapovski {ef. Ta je<br />

preveril pri upravniku in tudi z grofico je<br />

govoril, da sva res pri{li kupovat drva. Upravnik<br />

je povedal, da sva doma~inki, da vsako leto<br />

kupujeva drva. Potem so naju izpustili.<br />

Knapp vor der Befreiung waren meine Nachbarin, Frau<br />

Belinger, und ich im Schloß. Man dachte, wir seien in den<br />

Garten gegangen. Wir waren aber beim Verwalter (des<br />

Schlosses) um Holz zu kaufen. Das war aber nur ein<br />

Vorwand um festzustellen, ob die Gestapo bei einer<br />

Friseurin, (die als Spitzel verdächtigt wurde), ihren Stab<br />

hatte. Die Gestapo hatte in der Umgebung auf eigene<br />

Faust ihre Spitzel. Die Friseurin hat in Kri` eine Braut<br />

für die Hochzeit frisiert, wahrscheinlich auch ihre Mutter<br />

und Schwester; gewohnt hat sie aber im Schloß. Als das<br />

Hochzeitsessen stattfinden sollte, hat die Friseurin dies der<br />

Gestapo gemeldet, denn bei den Hochzeitern handelte es<br />

sich um eine Partisanenfamilie. Die Gestapo drang ein und<br />

hat sie alle erschossen. Ich bekam von der<br />

Partisanenorganisation die Aufgabe, ich solle im Schloß<br />

etwas über die Friseurin erfahren. Ich und Frau Belinger<br />

erfuhren und sahen selbst, daß die Friseurin bewacht<br />

wurde. Etwas sahen wir selbst, einiges sagte uns der<br />

Verwalter, einiges die Gräfin. Auch sie sagte: "Ja, sie wird<br />

bewacht." Daraufhin machten wir uns auf den Heimweg.<br />

Bis ins Tal bei To~aj an der Haupstraße ging alles in<br />

Ordnung, dort holte uns dann die Gestapo ein. Sie<br />

brachten uns zurück aufs Schloß und sperrte uns in eines<br />

der Gewächshäuser, wo wir unter Bewachung gestellt<br />

wurden. Daraufhin kam ein Gestapochef aus Maribor.<br />

Dieser hat die Sache überprüft und den Verwalter sowie<br />

die Gräfin einvernommen und nach Aussprache mit ihnen<br />

festgestellt, daß wir Einheimische waren und schon


jahrelang hier Holz einkauften. Dann haben sie uns<br />

freigelassen.<br />

(Stanka Klajn{ek, Plintovec)<br />

(Ob es Widerstand gegeben hat), das hab ich als<br />

Kind gar net mitkriegt; in der Schule ist<br />

Geschichte ganz anders aufgebaut wordn; wer als<br />

erster gwußt hat, wie viele Flugzeuge, Panzer<br />

abgschossn wordn sind, das wars wichtigste,<br />

immer. Es hat ja auch damals Gegner gebn, ihr<br />

brauchts net glauben, daß der Großvater so<br />

begeistert war, aber man hat mitlebn müssn. Er<br />

hat schon damals, wie der Krieg in Rußland<br />

angfangen hat, gsagt, der Krieg ist verlorn, der<br />

Napoleon hat ihn schon verlorn. Nur hat mans<br />

nicht laut sagn dürfn, hörn hats niemand dürfn,<br />

dann wär er eingsperrt wordn. Meine Mutter war<br />

weder bei der NS Frauenschaft, ist nirgends<br />

hingangen, hat sich überhaupt nicht um Politik<br />

gekümmert. Sie hat nur immer erzählt vom<br />

Ersten Weltkrieg.<br />

Odpora proti nacizmu kot otrok nisem zaznala. V {oli pa<br />

je bila zgodovina ~isto druga~e predstavljena.<br />

Najpomembnej{e je bilo, da si vedel, koliko letal je bilo<br />

sestreljenih in koliko tankov uni~enih. Tudi takrat so bili<br />

nasprotniki nacizma. Ne mislite, da je bil stari o~e tako<br />

zelo navdu{en. Treba je pa~ bilo `iveti. @e takrat, ko se<br />

je za~ela vojna v Rusiji, je rekel, da je izgubljena. @e<br />

Napoleon jo je tam izgubil. O tem nisi smel glasno<br />

govoriti, nih~e te ni smel sli{ati, druga~e so te zaprli.<br />

Moja mati ni bila pri `enski organizaciji NS, nikamor ni<br />

{la, pravzaprav se za politiko sploh ni zanimala. Ona je<br />

vedno pripovedovala le o prvi svetovni vojni.


(Gertrude Firmenich, Wielitsch)<br />

Wia da Umbruch wår, is da Nåchbår kumman,<br />

håt er gsågt: "Liacht måchn". Mei Maunn und<br />

mei Bruader håbn gschlåfn, ålle zwa, dëi håbn<br />

an Rausch ghåbt. Bin i aussi zur Mutter und<br />

håb gsågt: "Brauchst ka Aungst håbn, is da Brus,<br />

da Nåchbår. I kenn jå aun da Stimm den<br />

Franzl." "Servas, Franzl." Håt er gsågt: "Du bist<br />

då?" Håb i gsågt: "Glabst, i geh davoun wegn<br />

eich, na wirkli nëit. I håb jå sou ka Aungst vor<br />

eich." Då håt er glåcht und gsågt: "Måch<br />

Liacht." Daunn håb i die Laumpn ghult und<br />

kane Zünder aungfundn zerst. Daunn samma in<br />

die Kuchl eini und gsessn bis viere in da Fruah.<br />

Mir håbn a Rein Mülch ghåbt, daunn håb i<br />

jedn a Schåln wårme Mülch gebn. Der Brus håt<br />

nåch Graz einruckn miassn, und wia der<br />

davounkumman is, håb i nia gfrågt, håb i mi går<br />

nëit traut frågn. Amål håt er gsågt, mir gehn bis<br />

Wildon, daunn ghearst zu Jugoslawien. Håb i<br />

gsågt: "Daunn muaß i hålt wieder mehr<br />

Slowenisch lernen." Sëi håbn glaubt, sëi werdn.<br />

Wås wirst måchn, wenn du wüllst existiern.<br />

Ob prevratu je pri{el sosed in rekel: "Pri`gite lu~." Moj<br />

mo` in brat sta oba spala, saj sta bila pijana. [la sem ven<br />

k materi in rekla: "Ne boj se, Brus je, sosed. Franca<br />

poznam po glasu." "Zdravo, Franc," sem rekla. "Ti si tu?"<br />

je vpra{al. Odvrnila sem: "Misli{, da bom zaradi vas<br />

zbe`ala? Ne, to pa res ne. Ni~ se vas ne bojim." On pa<br />

se je samo zas<strong>meja</strong>l in rekel: "Pri`gi lu~." [la sem po<br />

svetilko, a v`igalic nisem takoj na{la. Potem smo {li v


kuhinjo in tam sedeli do {tirih zjutraj. Vsakemu sem dala<br />

skodelico toplega mleka. Brus je moral k vojakom v Graz,<br />

kako pa se je voja{~ine re{il, tega nisem nikoli vpra{ala,<br />

pa tudi upala si nisem. Neko~ je rekel: "Mi bomo pri{li<br />

do Wildona. Potem bo{ spadala k Jugoslaviji." Odvrnila<br />

sem: "Potem se bom pa~ morala zopet u~iti slovensko."<br />

Verjeli so, da bo tako.<br />

(Katharina Schnuderl, Wielitsch)<br />

Es is am Bauernhouf (der Viehbestand) souwieso<br />

kontrolliert wordn. Es is jå immer åbzöhlt<br />

wordn. Kan groußn Spielraum håt ma souwieso<br />

net ghåbt, weil die jedn Moment kumman san<br />

und im Ståll gschaut håbn. Ma kaunn jå a Sau<br />

net vasteckn. Schlåchtn håmma dås dearfn, wås<br />

gsågt wordn is. So viele Leute sind, dås darfst<br />

du schlåchtn. So und so viel Fleisch steht dir<br />

zu. Dås is daunn immer, wias schlechter wordn<br />

is, revidiert wordn. Zum Schluß is immer<br />

weniger wordn.<br />

Na kmetiji so vedno vse kontrolirali. Vse je bilo to~no<br />

pre{teto, tudi `ivina, zato velike mo`nosti, da bi na ~rno<br />

klali, nismo imeli. Vsak trenutek je lahko kdo pri{el in<br />

pogledal v hlev. Svinje vendar ni mogo~e skriti. Koliniti<br />

smo smeli, kar so nam rekli: toliko ljudi je, toliko sme{<br />

koliniti, toliko in toliko mesa ti pripada. Potem, ko so bili<br />

~asi {e huj{i, je bila ta koli~ina spremenjena. Bolj ko je<br />

{lo proti koncu (vojne), manj je bilo.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Wia die Städter ebn die Kårtn kriagt håbn, die<br />

Lebensmittelmarkn, sou håbn sies den Bauern a<br />

vorgschriebn.


Tako kot so takrat me{~ani dobili `ivilske karte, so jih<br />

nam tudi predpisali.<br />

(Elisabeth Roschker, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Bei uns is es jå besser glaufn. Ma håt jå net<br />

jeds Hendl so genau zöhlt. Und hia und då håt<br />

ma scho, während die kontrolliert håbn, die<br />

Hendl woanders hintriebn. Wenns aufgfålln is, is<br />

es hålt då gwesn, dås Malheur.<br />

Pri nas smo bili na bolj{em. Koko{i niso tako natan~no<br />

pre{tevali. Tu in tam smo med kontrolo koko{i nagnali<br />

kam drugam. ^e so to opazili, je bila polomija tu.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Wenn er si erwischn håt låssn (beim<br />

Schwarzschlachten), is er eingsperrt wordn.<br />

^e se je pustil zasa~iti so ga zaprli.<br />

(Elisabeth Roschker, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Wenn er (Feindsender) gheat håt, håt er sou<br />

gscheit sein miassn, dås net dem aundan zu<br />

erzöhln, die Nazi håbn durt zruckmiassn und<br />

sou. Er håts gwußt, åber er håts jå net<br />

ausplaudern miassn. Dås wår dås erste, daß ma<br />

då a bissl denkt håt.<br />

^e je kdo po radiu sli{al, da so se nacisti morali<br />

umakniti, ali kaj podobnega, je moral biti toliko pameten,<br />

da tega ni povedal drugim. Lahko je to vedel, ni pa tega<br />

smel izklepetati. To je bilo najpomembnej{e, na kar si<br />

moral misliti.


(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Druga~e pa so v Kungoti denuncirali in vohunili.<br />

Eden je {el na `andarmarijo prijavit Lavren~i~a,<br />

da hodi k Tozotu poslu{at angle{ki radio. To je<br />

bilo prepovedano. Ker smo dobili radioaparate,<br />

tak{ne majhne ~rne {katle, smo dobili le nem{ke<br />

postaje, ni~ drugega. ^e si si znal pomagati, si<br />

ujel {e kak ameri{ko ali partizansko postajo. Ta<br />

mo{ki je to`aril Lavren~i~a. Komandir je po<br />

ovadbi preveril stvar. Ugotovil je, da se podatki<br />

ne ujemajo z resni~nimi dogodki. ^e bi bilo res,<br />

bi dobil vohun za ovadbo, da je nekdo poslu{al<br />

radio, nagrado - ne vem, koliko mark - 1.000 ali<br />

10.000. Ne vem to~no. Marsikateri se je polastil<br />

tak{nih nagrad, ko je prijavljal ljudi. In to ~isto<br />

nedol`ne.<br />

Es wurde viel denunziert und spioniert. Einer hat den<br />

Lavren~i~ bei der Gendarmerie angezeigt, daß er zu Tzo<br />

ginge, um den englischen Rundfunk zu hören. Das war<br />

aber streng verboten. Da wir nur kleine Rundfunkgeräte,<br />

kleine schwarze Schachteln zu kaufen bekamen, konnten<br />

wir nur deutsche Stationen hören und nichts anderes.<br />

Wenn man sich zu helfen wußte, konnte man eventuell<br />

eine amerikanische oder Partisanenstation hören. Dieser<br />

Mann also hat den Lavren~i~ dauernd verklagt. Der<br />

Kommandant hat dann die Lage überprüft. Nichts davon<br />

hat gestimmt. Wäre die Sache wahr gewesen, hätte der<br />

Anzeiger dafür eine Prämie von 1.000 oder 10.000 Mark<br />

bekommen. An die Summe kann ich mich nicht mehr<br />

erinnern. So mancher ist zu Geld gekommen, weil er<br />

Leute angezeigt hat - und oft ganz unschuldige.<br />

(Stanka Klajn{ek, Plintovec)


Hitler je vzgajal mladino na poseben na~in. Dali<br />

so nam uniforme, igrali smo se manevre.<br />

Mladina je bila navdu{ena nad takim na~inom.<br />

Hitler je znal z mladimi. Ko smo po~asi<br />

razumeli stvari, smo za~eli nasprotovati in delo<br />

je steklo proti Hitlerju. Na cesti smo risali<br />

zvezde, ker nismo vedeli, kaj to pomeni. Ko nas<br />

je kak vojak dobil, kaj po~nemo, nas je nagnal<br />

in kregal. Tudi drugi~, ko nas je dobil, nas je<br />

nagnal in celo s pi{tolo streljal za nami. Rekel<br />

je, da smo Lautebanditen 1 . 1944, ko je `e {lo h<br />

koncu vojne, takrat so se pri~ele pojavljati v teh<br />

krajih akcije proti Hitlerju. Prej tega ni bilo.<br />

Brat je hodil v me{~ansko {olo v Maribor tudi<br />

med vojno. 1944. je moral v nem{ko vojsko,<br />

potem bi moral na fronto. Preden je {el, je bil<br />

v Celju. Pri{el je domov na dopust. Dopust so<br />

namre~ dobili, ~eprav so Nemci rekli, da je tu<br />

Partizanenghebit, partizansko podro~je. Rekel je,<br />

da se ne bo ve~ vrnil v Celje, da bo {el v<br />

partizane. Mama je rekla, da naj ne stori tako,<br />

da od tam {e vedno lahko pobegne (iz nem{ke<br />

vojske), tu pa je doma. Vrnil se je, ker so se<br />

Nemci ma{~evali, ~e je kdo pobegnil. Nad star{i<br />

in nad drugimi. Ko se je peljal skozi Pesnico na<br />

fronto, je v Pesnici izstopil in od{el v partizane.<br />

Dve leti je bil na meji, 1944 /1945. Bil je<br />

katoli{ko vzgojen. Komunisti~ni sistem mu po<br />

vojni ni ustrezal, dobili so ga na muho, ga<br />

demobilizirali, in je od{el v Avstralijo.


1 sami banditi<br />

Hitler hat die Jugend auf besondere Art erzogen. Wir<br />

bekamen Uniformen, und es wurden Manöver abgehalten;<br />

die Jugend war davon begeistert, Hitler konnte mit der<br />

Jugend umgehen. Als wir langsam verstanden, worauf alles<br />

hinauslief, haben wir uns aufgelehnt und alles lief dann<br />

gegen das Hitlerregime. Wir zeichneten auf der Straße<br />

Sterne, obwohl wir die Bedeutung derselben nicht kannten.<br />

Als uns jemand bei unserem Tun ertappte, schalt er uns<br />

aus und verjagte uns, wobei er bemerkte: "Lauter<br />

Banditen!" Im Jahre 1944, als sich das Kriegsende immer<br />

mehr näherte, begannen auch hier Aktionen gegen Hitler,<br />

was früher nicht der Fall war. Der Bruder ging auch<br />

während des Krieges nach Maribor in die <strong>Hauptschule</strong>. Im<br />

Jahre 1944 mußte er zur deutschen Wehrmacht einrücken,<br />

und dann sollte er an die Front abgeordnet werden. Er<br />

war in Celje und kam von dort auf Urlaub nach Hause.<br />

Sie bekamen Urlaub, obwohl die Deutschen sagten, hier<br />

sei ein Partisanengebiet. Mein Bruder sagte, er werde<br />

nicht zurückkehren, sondern sich den Partisanen<br />

anschließen. Die Mutter bemerkte, daß er von dort (aus<br />

der deutschen Wehrmacht) auch flüchten könne, hier aber<br />

sei er zuhause. Er kehrte aber dann doch zur deutschen<br />

Wehrmacht zurück, da sie sich im Falle, daß einer floh,<br />

an deren Familie rächten. Als er jedoch dann bei seiner<br />

Fahrt zur Front durch Pesnica kam, sprang er ab und<br />

schloß sich den Partisanen an. 1944/45 war er an der<br />

Grenze. Er war katholisch erzogen, und so sagte ihm das<br />

kommunistische Regime nicht zu. Man wurde auf ihn<br />

aufmerksam und hat ihn demobilisiert, worauf er sich nach<br />

Australien absetzte.<br />

(Ivan Purgaj, Slatinski Dol)<br />

Wenn ana desertiert is, die håbn nou a härteres<br />

Lebn ghåbt. Wir håbn wenigstns nou unsere<br />

Verpflegung ghåbt. Die håbn dås a net ghåbt.


Die san triebn wordn wia die Håsn, wenn sie<br />

irgendwo gmerkt håbn, daß er då is. Dann håbn<br />

sie immer wieder, wia då oubn auf der Korålm,<br />

ålle 14 Tåg a Razzia gmåcht. Und die, die sie<br />

erwischt håbn, san daunn ins KZ kumman oder<br />

glei erschossn wordn. Und auf so wås einlassn -<br />

i wår scho sou laung dabei - då wårs mir scho<br />

egal. Auf sowås håt si kaner einlåssn. Weil dås<br />

nåchher nix bringt. Durt håt ma wenigstns die<br />

Verpflegung ghåbt. Und wenns irgendwie<br />

gaungan is, is es immer wieder weitergaungan.<br />

^e je kdo dezertiral, je imel te`ko `ivljenje. Mi smo imeli<br />

vsaj oskrbo, oni {e tega ne. Preganjali so jih kot zajce, ~e<br />

so jih izsledili. Vsakih {tirinajst dni so delali tu gori na<br />

planini racijo. In tiste, ki so jih dobili, so poslali v<br />

koncentracijska tabori{~a ali pa so jih takoj ustrelili. In da<br />

bi se v kaj takega spustil?! Tako dolgo sem `e bil zraven,<br />

da mi je bilo vseeno. Saj to mi ne bi ni~ prineslo. Vsaj<br />

oskrbo smo imeli. Tako ali druga~e je vendarle {lo naprej.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Den 2. Weltkrieg håb i a mitgmåcht. Fir uns<br />

wårs nëit sehr schlimm. Mei Nåchbår wår am<br />

Tåg in an Faßl und am Åbnd sans sou gaungan.<br />

Die Partisaner håbn dås Fleisch zu uns bråcht.<br />

Aun da Grëinz håt ma kan Feind und kan<br />

Freind håbn derfn. Ma muaß schweign, sunst<br />

gråbst du sölber dås Gråb. Eiserne Kråft muaßt<br />

håbn, daß du schweigst. Es wårn jå drei<br />

Parteien, Tito, Königstreue und Ustascha. Dëi<br />

håbn uns die Såchn bråcht, wås mir braucht<br />

håbn. Daunn håbns immer gsagt: "Ob mir nouch


amål kumman, dås waß ma nëit." Die Ustascha<br />

san jå vül umbråcht wordn. Und die<br />

Königstreuen wårn schlimm draun. Die aundern,<br />

die Titopartisanen, wårn die Mächtign. Im<br />

Ratschergråbn san vüle daschoussn wordn und<br />

bei uns då obi, Ottenberg, då san vüle<br />

daschoussn wordn.<br />

Tudi 2. svetovno vojno sem do`ivela. Za nas takrat ni bilo<br />

zelo hudo. Moj sosed se je ~ez dan skrival v sodu, ko so<br />

pa {li, je zlezel ven. Partizani so k nam nosili meso. Na<br />

meji nisi smel imeti niti sovra`nika niti prijatelja. Moral si<br />

mol~ati, druga~e si samemu sebi skopal grob. In moral si<br />

imeti `elezno mo~, da si mol~al. Takrat so bile tri stranke:<br />

Titova, kralju zvesta stranka in usta{i. Ti so nam nosili<br />

stvari, ki smo jih potrebovali. Vedno so govorili: "Ne<br />

vemo, ~e {e kdaj pridemo." Usta{ev so veliko pobili. Tudi<br />

kralju zvesta stranka jo je skupila. Najmo~nej{i so bili<br />

Titovi partizani. V Ratschem jarku so ustrelili veliko ljudi,<br />

prav tako tu zgoraj pri nas na Ottenbergu.<br />

(Katharina Schnuderl, Wielitsch)<br />

Na meji nam ni {lo slabo v ~asu Hitlerja. Dobili<br />

smo vse. Imeli smo govedo, svinje, klali smo, pa<br />

{e karte za `ivila smo dobili. Ni~ nam ni<br />

manjkalo. Na karte smo dobili vsa `ivila - moko,<br />

mast, sir, kruh, sladkor. Kupovali smo v<br />

Spielfeldu, ker so Nemci za otroke zelo skrbeli.<br />

Prito`evali se nismo. To`arili pa ljudje so. ^e ne<br />

bi bilo toliko to`arjenja, bi ostalo veliko ljudi<br />

`ivih. Mi smo marsikaj vedeli, toda kaj smo<br />

lahko rekli. Ni~. Podrejeni smo bili Nemcem in<br />

na{im. Na oba kraja, sicer bi tudi mi {li. Sam


sebe si moral paziti in varovati. Pri nas smo<br />

marsikaj videli, toda to`arili nismo. Bili smo<br />

po{teni. Vsi smo bili ljudje, ni~esar ne bi imeli<br />

od tega. Mene so hoteli poslati v Dachau, ker<br />

nisem hotela re~i: " Heil, Hitler!" Rekla sem:<br />

"Dober dan, gospod." Neko~ sem morala po<br />

stvari za otroke, ki so jih nabrali in jih je vsak<br />

star{ moral iti iskat. Takoj so mi rekli: "Aha, vi<br />

ste tisti, ki znate nem{ko, pa niti govoriti<br />

no~ete." Vedela sem, kdo je imel prste vmes.<br />

Imenovala sem tistega, za katerega sem menila,<br />

da vem, kdo je bil. Rekla sem jim, da nas je<br />

vse rodila slovenska mati. Njega in mene. On ne<br />

zna nem{ko in jaz ne znam nem{ko. "^e no~ete<br />

dati meni, dajte njemu. Za `eno in otroke, ker<br />

so goli in bosi, ker on vse zapije. Meni ni treba<br />

dati ni~." Nisem hotela vzeti stvari, vendar me je<br />

neka `enska tako dolgo prosila, da sem nazadnje<br />

morala vzeti. Slovenci so bili, pa so nasprotovali<br />

doma~emu ~loveku. Zato so jih lifrali. Mnoge po<br />

nepotrebnem.<br />

An der Grenze ist es uns während der Hitlerzeit nicht<br />

schlecht gegangen, wir haben alles bekommen. Wir hatten<br />

Rinder, Schweine, wir haben geschlachtet, und dazu haben<br />

wir auch noch Lebensmittelkarten bekommen. Es hat uns<br />

wirklich nichts gefehlt. Auf die Karten bekamen wir<br />

Lebensmittel - Schmalz, Mehl, Käse, Brot und Zucker.<br />

Dies bekamen wir in Spielfeld, wo für die Kinder sehr<br />

gesorgt wurde. Wir konnten uns nicht beschweren. Wohl<br />

aber haben die Menschen oft einander verraten. Wäre dies<br />

nicht geschehen, wäre mancher Mensch am Leben<br />

geblieben. Verschiedenes haben wir gewußt, jedoch was


hätten wir sagen sollen - nichts. Wir waren sowohl den<br />

Deutschen als auch unseren eigenen Leuten untergeordnet.<br />

Wir mußten beiden folgen, sonst wären auch wir geliefert<br />

worden. Jeder mußte sich selbst schützen. Wir haben<br />

manches gewußt, aber niemanden verraten. Wir waren<br />

anständig. Wir waren alle Menschen und hätten nichts<br />

davon gehabt. Mich wollten sie nach Dachau schicken, weil<br />

ich nicht mit "Heil Hitler!" grüßen wollte, sondern "Dober<br />

dan, gospod!" sagte. Ich mußte um die Kindersachen<br />

gehen, die sie gesammelt hatten, und welche die Eltern<br />

abholen mußten. Sie sagten sofort: "Aha, Sie sind<br />

diejenige, die wohl Deutsch kann, aber nicht sprechen<br />

will." Ich wußte gleich, wer daran beteiligt war. Namentlich<br />

habe ich diesen genannt, den ich verdächtigte. Ich sagte,<br />

daß wir alle von einer slowenischen Mutter geboren<br />

wurden, sowohl er als ich, und daß weder er noch ich<br />

Deutsch könnten. "Wenn Sie mir nichts geben wollen,<br />

dann geben Sie es ihm für Frau und Kinder, denn er<br />

vertrinkt sowieso alles. Ich brauche nichts." Ich wollte die<br />

Sachen nicht nehmen, aber die Frau bat mich so lange,<br />

daß ich sie schließlich doch nehmen mußte. Es waren<br />

Slowenen, die sich gegen die Mitbürger stellten, darum<br />

wurden sie dann bestraft. Viele davon unnötigerweise.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)<br />

Izselili so nas okrog 12. julija 1941. Pravzaprav<br />

si nismo mislili, da nas bodo. Drugi, ki so bili<br />

na listi za izselitev, so dobili `e svoje komisarje.<br />

Tisti so s posestvi takoj upravljali. Mi nismo<br />

imeli nobenega komisarja. Smo do zadnjega<br />

razpolagali z zemljo, zato smo mislili, da do<br />

izselitve sploh ne bo pri{lo. Nekega ve~era sta<br />

pri{li dve sestri, Pavla in [tefka, in povedali, da<br />

bodo naslednje jutro ob 4.00 pri{li po nas. [e<br />

danes sem hvale`en, da so nas o tem prej


obvestili. Po nas je pri{el voja{ki avto. Odpeljali<br />

so nas v Maribor v kasarno. Od tam smo {li v<br />

Slavonsko Po`ego. Tam smo bili v logarju -<br />

tabori{~u. Potovali smo z vlakom, zastra`eni z<br />

voja{ko stra`o. Nemci so nas predali Hrvatom.<br />

Nekaj ~asa smo bili v tabori{~u, od koder so nas<br />

odpeljali v Bosno, v mesto Drvek. Tam je bilo<br />

zelo siroma{no. Ljudje niso imeli kaj jesti. Kako<br />

naj bi siromaki dajali siromakom, ~e pa sami<br />

niso imeli kaj? In to pravoslavci. Oni so bili<br />

odrejeni, da nas hranijo. Za nas je to pomenilo<br />

lakoto. Kruha sploh ni bilo, v~asih so nam<br />

prinesli neke koruznjake, delati pa smo morali. Z<br />

bratom sva hodila delat v tovarno opeke. Videli<br />

smo, da tam ni za nas. V tistem nas je pri{el<br />

obiskat na{ brat Pavel, ki je polo`il izpite za<br />

zdravnika. Imel je razli~na poznanstva. Sli{al je,<br />

da v Podravini, v Koprivnici, izseljujejo<br />

pravoslavce v Srbijo. Raznovrstna posestva so bila<br />

tam v bli`ini. Izselili so nas proti predpisom<br />

preko vez in prijateljstev v Podravino, v<br />

Koprivnico, kjer so nas prav lepo sprejeli. Nekaj<br />

~asa smo kar dobro `iveli. Imeli smo majhno<br />

posestvo in `ivino - konje. Leto ali dve nam res<br />

ni~esar ni manjkalo. Pozneje se je obrnilo.<br />

Za~ela se je narodno osvobodilna borba, pono~i<br />

so prihajali partizani, podnevi pa usta{i. Morali<br />

smo ugoditi obojim.<br />

Wir wurden um den 12. Juli 1941 ausgesiedelt. Wir<br />

dachten noch immer, daß es dazu nicht kommen würde.<br />

Andere, die sich auf der Liste befanden, bekamen nämlich


Kommissäre. Diese haben sogleich die Besitzungen<br />

verwaltet. Wir hatten keinen Kommissär. Bis zuletzt haben<br />

wir über das Land verfügt, deshalb dachten wir, daß es<br />

nicht zur Aussiedlung kommen würde. Eines Abends<br />

kamen die zwei Schwestern Pavla unnd [tefka Smolnik, die<br />

uns sagten, daß man uns am nächsten Morgen um vier<br />

Uhr holen werde. Noch heute bin ich dankbar, daß sie<br />

uns vorher davon verständigt haben. Sie kamen mit einem<br />

Militärauto, das uns in eine Kaserne nach Maribor<br />

brachte. Von dort aus wurden wir nach Slavonska Po`ega<br />

transportiert, wo wir in ein Lager kamen. Wir reisten mit<br />

einem Zug, der von einer Militärwache begleitet wurde.<br />

Die Deutschen übergaben uns den Kroaten, bei denen wir<br />

einige Zeit verblieben, um dann nach Drvek in Bosnien<br />

überstellt zu werden. Dort ging es armselig zu, da die<br />

Menschen selbst nichts zu essen hatten. Wie sollte ein<br />

Armer dem anderen etwas zu essen geben, wenn er selbst<br />

nichts hatte? Und dies waren noch dazu Orthodoxe, denen<br />

befohlen wurde, uns zu ernähren. Für uns hieß das<br />

Hunger! Manchmal bekamen wir Maisfladen, weil es Brot<br />

nicht gab. Trotzdem mußten wir aber arbeiten. Ich und<br />

mein Bruder arbeiteten in einer Ziegelei. Wir erkannten<br />

sehr bald, daß das nichts für uns war. Zu dieser Zeit kam<br />

uns unser Bruder Pavel besuchen, der inzwischen Arzt<br />

geworden war und vielerlei Beziehungen hatte. Er erfuhr,<br />

daß Orthodoxe in die Podravina nach Koprivnica<br />

ausgesiedelt wurden und zwar nach Serbien. Dort in der<br />

Nähe gab es verschiedene Besitztümer. Wir kamen also<br />

durch Protektion in dieses Gebiet, wo wir sehr gut<br />

empfangen wurden. Einige Zeit haben wir recht gut gelebt.<br />

Wir hatten einen kleinen Besitz mit Pferden. Ein bis zwei<br />

Jahre hatten wir keinen Mangel zu erleiden, später hat<br />

sich dies aber geändert. Es begann der<br />

Volksbefreiungskampf, nachts kamen die Partisanen, bei<br />

Tag die Usta{a. Wir mußten beiden gerecht werden.<br />

(Peter Jam{ek, Sve~ina)


Es sand ouft Partisanen in groußn Gruppn<br />

kumman, mit ungefähr 40 Leit. Es sand ouft<br />

Leit aus der eigenen Umgebung gwëisn. Amål,<br />

wia die Partisanen kumman san, wårn die<br />

Sicherheitspatrouillen im Houf. Es håt a grouße<br />

Schiaßerei im Houf gebn. Mir håbn nåch da<br />

Schiaßerei die Patronenhülsn eingsaummlt, zur<br />

Wiederverwertung, dëi die Sicherheitspatrouillen<br />

wieder huln kumman sand. Die Mauern sand<br />

vuller Einschüsse gwëisn. Gegn Ende zua sand<br />

Suldåtn, Russen, Ungarn und Bulgaren in die<br />

Umgebung kumman.<br />

V drugi svetovni vojni so bile ~esto zra~ne bitke. Partizani<br />

so pogosto prihajali v velikih skupinah s pribli`no 40<br />

ljudmi. Velikokrat so bili to ljudje iz bli`nje okolice.<br />

Neko~, ko so pri{li partizani, so bile na dvori{~u varnostne<br />

patrulje. Pri{lo je streljanja. Po boju smo pobrali prazne<br />

tulce nabojev, da so jih lahko zopet uporabili. Po te so<br />

ponovno pri{le patrulje. V zidovih so bili sledovi krogel.<br />

Proti koncu vojne so pri{li v na{o okolico ruski, mad`arski<br />

in bolgarski vojaki.<br />

(Dreisiebner Adolf, Sulztal)<br />

Enega Bosanca smo imeli pri nas. Pri{el je za<br />

{tirinajst dni. Najprej je bil pri sosedu. Je lepo<br />

prosil, naj ga spravimo nekam, ker je v<br />

Beogradu u{el. V neki tovarni je delal, jim je<br />

u{el in se priklatil sem do na{ega kraja, da bi<br />

~im prej pri{el v partizane. Tistega sem peljala<br />

gor proti go{i. Pri nas sem ga skrivala, mu dala<br />

za obut in za jest s sabo. Peljala sem ga gor<br />

proti Ozebeku v na{o go{o tam sem mu rekla,


naj sede. Zve~er so pri{li po njega. Ko sem ga<br />

peljala v go{o,. sva {la par metrov narazen, da<br />

ne bi kdo sumil, ko so naju sre~ali Nemci. Ni~<br />

me ni bilo ekstra strah. ^lovek je mlad, pa se<br />

ni~ ne boji tako.<br />

Ein Bosnier war auch bei uns. Er war vierzehn Tage hier.<br />

Zuerst war er beim Nachbarn. Er bat, wir mögen ihn<br />

irgendwo hinbringen, weil er aus Beograd geflüchtet war.<br />

Er hatte in einer Fabrik gearbeitet, war geflüchtet und bis<br />

zu uns vorgedrungen, um sich den Partisanen<br />

anzuschließen. Diesen habe ich hier herauf geführt, ihn<br />

versteckt, ihm Schuhwerk gegeben. Ich führte ihn hinauf<br />

zu Osebek in unseren Wald. Ich sagte ihm, hier möge er<br />

sitzen bleiben. Am Abend kamen sie um ihn. Als ich ihn<br />

hinaufgeführt hatte, hielten wir einige Meter Abstand,<br />

damit es nicht verdächtig aussah, falls wir Deutsche trafen.<br />

Mir war damals nicht besonders bang ums Herz. Wenn<br />

man jung ist, hat man keine besonderen Ängste.<br />

(Marija Grando{ek, Gradi{ka)<br />

Vül Leit håbn vom Låger Aflenz überhaupt nix<br />

gwußt. Dås håbn nur die Leit gwußt, die gaunz<br />

nebn gwouhnt håbn, wås då lous is. Die aundern<br />

Leit håbns jå net gwußt. Ma håt in der Zeit<br />

durt går net durchgehn kennan. Wenn die vom<br />

Låger ins Werk, dås wår jå unterirdisch unter<br />

den Felsn drinnen, gführt wordn san, då håt ka<br />

Mensch in die Nähe kumman dürfn. Ålsou, aner,<br />

der 3 km weit weg wår, håt von dem då nix<br />

mehr gsehn.<br />

Veliko ljudi o tabori{~u Aflenz sploh ni~ ni vedelo. Kaj se<br />

tam dogaja, so vedeli le tisti, ki so tam blizu stanovali.


Drugi tega niso vedeli. V tistem ~asu tam sploh nisi<br />

mogel skozi. ^e so peljali ljudi iz tabori{~a do tovarne, po<br />

podzemnih hodnikih pod skalo, ni smel nih~e priti v<br />

bli`ino. Torej, kdor je `ivel tri kilometre stran, tega ni<br />

videl.<br />

(Elisabeth Roschker, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Wenn wir durt kane Verwaundtn ghåbt hättn,<br />

hättn wir durt net hinkönnen. Weil wir åber<br />

Verwaundte durt håttn, håbn wir dås ålls gsehn.<br />

Die Baracken durt, då håbn wir schnell gwußt,<br />

hålt, då is a KZ. Jå, i håb scho von draußn her<br />

gsehn, von Polen, Krakau und gewußt, wås dås<br />

is. Erkundign håt ma si då net kennan, wer då<br />

drinn is. Daß so vül Leit umbråcht wordn san,<br />

dås håmma net gwußt. Wir håbn gedåcht, die<br />

werdn nur zwungen zum Årbeitn und werdn sehr<br />

schlecht behaundlt. Åber daß sou vül<br />

zgrundgaungan san, dås håt ma net gwußt. Dås<br />

is jå nie in unserer Zeit bekaunnt wordn. Und<br />

die aundern, die årbeitsfähig wårn, san zum<br />

Årbeitseinsåtz kumman, in die Rüstungsfabrik<br />

oder sunstwouhin kumman. Vom Außenlåger<br />

Aflenz håb i gwußt. Åls i amål vom Urlaub<br />

durthin kumman bin, håb i sofurt gwußt, wås då<br />

lous is. I wår, åls der Rückzug wår von<br />

Rußlaund, durch Auschwitz durch. Då håmma<br />

gsehn, wås sie durt triebn håbn. Då stimmt wås<br />

net. Gegenseitig håmma scho gwußt. Wir håbn<br />

ålls gwußt. Åber wir håbn nix redn dürfn. Es<br />

håt scho wölche gebn. Åber daunn is der<br />

Offizier kumman und håt gfrågt: " Willst


weiterleben?" Und der håt ihn daunn in die Kur<br />

gnoumman. 1<br />

1 streng behandelt, bestraft<br />

^e v Aflenzu ne bi imeli sorodnikov, tja ne bi {li. Tako<br />

pa smo vse videli. Ko smo tam zagledali barake, smo hitro<br />

vedeli, da je to koncentracijsko tabori{~e. Jaz sem ga videl<br />

`e na Poljskem, v Krakovu, in zato sem takoj vedel, kaj<br />

je. Nismo pa se mogli pozanimati, kdo je bil notri. Da je<br />

bilo toliko ljudi umorjenih, tega nismo vedeli. Vedeli smo,<br />

da so bili jetniki tam na prisilnem delu, in da ravnajo z<br />

njimi zelo slabo, ampak, da jih je bilo toliko pogubljenih,<br />

tega nismo vedeli. Tega takrat nismo vedeli. Tiste, ki so<br />

bili sposobni za delo, so vklju~ili v delovni proces v<br />

tovarno oro`ja ali kam drugam. Jaz sem vedel za tabori{~e<br />

v Aflenzu. Ko sem neko~ pri{el po dopustu tja, sem takoj<br />

vedel, kaj se dogaja. Ko smo se namre~ umikali iz Rusije,<br />

smo {li skozi Auschwitz. Videli smo, kaj so tam po~eli, in<br />

takoj vedeli, da je nekaj narobe. Vse smo vedeli, ampak<br />

povedati nismo smeli ni~esar. Saj so bili nekateri, ki so<br />

kaj rekli. Ampak potem je pri{el oficir in vpra{al: "Bi {e<br />

rad `ivel?" Pa ga je vzel v precep.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Durch dås Taunzn håb i mein späteren Maunn<br />

kennenglernt, kennt håmma uns eh scho, weil er<br />

då in Ratsch wår, und då sans ind Kirchn<br />

gaungan. Åber durch die Veraunståltungen<br />

samma hålt näher zsaummkemman. Nur håbn sie<br />

die hålt sehr ghåßt, die Kirchn gaungan san, ma<br />

håt glei gsågt, dei Maunn wird weiterwohin<br />

gschickt werdn. I håb im Kriag gheirat, dås wår<br />

sou, ma håt miassn die Ehefähigkeit vom<br />

Aumtsårzt huln, ålso håb i miassn zum Åmtsårzt,


då bist untersuacht wordn, obsd ehefähig bist.<br />

Obsd gsund bist, håt er immer gfrågt, er håt nix<br />

gsågt vom Kinderkriagn oder souwås. Die<br />

Männer håbn a souwås måchn miassn. Und dås<br />

håb i miassn mein Maunn sein Truppenchef<br />

hinschickn. Und der wår in Graz, und der håt<br />

dånn gsågt zu mein Maunn: "Sagns zu ihrer, zu<br />

dem Fräulein, sie soll heraufkommen." Då bin i<br />

aufigfåhrn nåch Graz mit mein Zeignis, dås håt<br />

er aungschaut, a påår Wörtln gredt mit mir und<br />

dånn håt er gsågt: "Ihr zukünftiga Maunn bleibt<br />

5 Mounat HV." Dås haßt<br />

"heimatverwendungsfähig", weil er håt im<br />

Ouberschenkl an Durchschuß ghåbt undn<br />

Ringzechn håbns ihn weggschoussn. "Der bleibt 5<br />

Monat garantiert", håt er gsågt, dånn wår er 5<br />

Tåg daham, dånn håt er die telegraphische<br />

Einberufung kriagt, er muaß nåch Olmütz in die<br />

Tschechoslowakei. Und dånn is er gfåhrn, am 30.<br />

Jänner is er furt im 45er Jåhr, im 47er Jåhr im<br />

November is er wieder hamkemman, dånn<br />

wissens eh.<br />

Svojega bodo~ega mo`a sem spoznala na plesu. Poznala<br />

sva se `e prej, ker je bival tu v Ratschu in tukaj so tudi<br />

hodili v cerkev. Ampak na prireditvah sva se zbli`ala.<br />

Tukaj so zelo sovra`ili tiste, ki so hodili v cerkev. Tako<br />

so takoj rekli, da bo moj mo` poslan kam dalje. Tak{ne<br />

stvari so resni~no po~enjali in vsak se je posku{al tega<br />

varovati. Omo`ila sem se med vojno. To pa je bilo tako:<br />

moral si iti k uradnemu zdravniku po potrdilo, da si<br />

sposoben za zakon. Tako sem morala k uradnemu<br />

zdravniku, kjer sem bila ginekolo{ko pregledana.


Neprenehoma me je spra{eval, ~e sem zdrava, ni mi pa<br />

ni~ povedal, ~e sem sposobna roditi otroke. Mo`je so<br />

morali prav tako iti na preiskavo. Potrdilo sem morala<br />

potem poslati h komandantu ~ete v Graz. Ta je rekel<br />

mojemu bodo~emu mo`u: "Recite va{i gospodi~ni, naj pride<br />

gor." Tako sem se peljala v Graz s svojim potrdilom.<br />

Komandant ga je pregledal, nekaj besed spregovoril z<br />

menoj in potem rekel: "Va{ bodo~i mo` naj ostane pet<br />

mesecev HV (heimatverwendungsfähig = sposoben za delo<br />

doma)." Imel je prestreljeno nogo in odstreljen prst na<br />

nogi. "Doma bo ostal prav gotovo pet mesecev," je rekel.<br />

Potem je ostal mo` pet dni doma, pa je dobil telegramski<br />

poziv, da mora v Olomuc na ~ehoslova{ko. Odpeljal se je.<br />

30. januarja 1945 je od{el in novembra 1947 je zopet<br />

pri{el domov.<br />

(Hildegard Tement, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Von Graz oubn, da Ståtthålter, der håt då oubn<br />

a Häusl ghåbt (in Witschein). Und der håt den<br />

Göring einglådn. Då wårn mir drei Dirndln, und<br />

mir håbn a Dirndlgwaund kriagt, weiße Stutzn,<br />

schwårze Schuah, und håmma miassn auftrågn. 1<br />

Mir håt dås går nix ausgmåcht, weil i håb guat<br />

Deitsch gsprouchn. Mir håbn uns gschätzt, daß<br />

mir dås måchn håbn dürfn, a jeder is jå nëit<br />

draunkumman. Dås wårn ausgsuachte Madln, die<br />

Ried Sofie, i und die Maurer Ploni. Dås wår,<br />

wia wenn der Herrgoutt kamat. Resch, Bullmann<br />

wårn då. Soua zwa Stund wår ma durt.<br />

Åbwåschn und auframan håmma nåchträglich<br />

miassn.<br />

1 servieren


Gra{ki namestnik je imel tu zgoraj hi{ico in on je povabil<br />

Göringa. Tri dekleta smo dobila narodne no{e, bele<br />

dokolenke, ~rne ~evlje in smo morale stre~i. Ni mi bilo<br />

te`ko, ker sem znala dobro nem{ko. Bile smo ponosne, da<br />

smo smele to delati, ker tega ni mogel vsak. Bila smo tri<br />

izbrana dekleta (Sofie Ried, jaz in Ploni Maurer). Kot da<br />

bi pri{el sam gospod Bog! (Resch, Bullmann sta bila tam.)<br />

Pribli`nno dve uri smo stregle. Pomivati in pospravljati pa<br />

smo morale pozneje.<br />

(Katharina Schnuderl, Wielitsch)<br />

Von den Winzern håbn welche einrückn müssn,<br />

die Frauen wårn immer da und die Kinder. Ein<br />

Gefangenenlager wår oben beim Brolli. Wenn<br />

man sich mehr Kriegsgfangene zum Årbeitn<br />

gnommen håt, håt man schon einen Aufseher<br />

dazu bekommen. Die sind aber am Åbend<br />

wieder zrück ins Lager.<br />

Nekateri vini~arji so morali k vojakom, `ene in otroci so<br />

bili vedno tu. Ujetni{ko tabori{~e je bilo pri Brolliju. ^e si<br />

si vzel ve~ tabori{~nikov za delo, si dobil zraven tudi<br />

paznika. Zve~er so morali zopet nazaj v tabori{~e.<br />

(Charlotte Lambauer, Eckberg)<br />

Am Berg oubn wårn a påår, wås haßt Låger,<br />

dås wårn 5-6 Leit, dëi wås då in da Gëigend<br />

gårbeitet håbn und då is a Suldåt dabei,<br />

österreichischer, nëit österreichischer, deitscher<br />

Suldåt dabei gwëisn. Ana vom Volkssturm oder<br />

sou ëihnlich. (Die Gefangenen sind auf<br />

verschiedene Gehöfte) hingfihrt wordn. I waß<br />

nëit, wia sie då die Auftalung håbn gmåcht,


jeder håt jå nëit braucht die Leit. (Der<br />

Gefangene gebraucht hat), der håt miassn beim<br />

Birgermaster sågn, er mëichat an Gfaunganen<br />

håbn fir a påår Tåg, oder oan Tåg oder zwoa<br />

Tåg. Und daunn håt a hoit zu an Wächter<br />

gsågt, heit muaßt durthin, waunn der Gfaungane<br />

nëit gwußt håt, wou er muaß hingëihn, is hoit<br />

der mitgaungan.<br />

Gori na bregu je bilo tabori{~e in v njem 5 - 6 ljudi, ki<br />

so v okolici delali. Zraven je bil vojak, avstrijski, ne<br />

avstrijski, nem{ki. Ujetnike so peljali delat na razli~na<br />

posestva. Ne vem, kako so jih delili, vsak jih ni<br />

potreboval. Kdor jih je, je moral javiti `upanu, da<br />

potrebuje ujetnika za nekaj dni, ali en dan, ali dva dni.<br />

Potem je `upan to povedal pazniku, in ~e ujetnik ni vedel<br />

kam, je pa~ {el paznik z njim.<br />

(Josef Schigan, Ottenberg)<br />

Die Frau Melcher håt meina Schwiegermuatter,<br />

ålso die håt in Ratsch draußn gwohnt, an Briaf<br />

gschriebn, wenn ihr Sohn nicht zu der HJ-<br />

Veranstaltung kommt, dann wird er wo<br />

hingschickt, wo er woaunders årbeitn muaß. Waß<br />

net, wo sie då gedåcht håt, sie håt drei Söhne<br />

scho eingrückt ghåbt, im 43er Jåhr, und hiaz håt<br />

sie denkt, zum Schluß kriagn die kan Urlaub,<br />

und sie wår a sehr bigottische 1 Frau und sou is<br />

er hålt zur HJ.<br />

1 gläubig, ist hier gemeint<br />

Gospa Melher je moji ta{~i, ki je stanovala v Ratschu,<br />

napisala pismo, da ~e njen sin ne pride na prireditev HJ


(Hitlerjeva mladina), ga bodo poslali kam drugam, moral<br />

bo delati kje drugje. Ne vem, kaj je s tem mislila, saj je<br />

ta{~a v letu 1843 imela pri vojakih `e tri sinove. Bala se<br />

je, da zaradi tega ne bodo dobili dopusta. In tako je fant<br />

pristopil k HJ.<br />

(Hildegard Tement, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

In Witschein habe ich geheiratet untn. Mein<br />

Mann ist eingerückt und im selbn Jahr noch<br />

gefalln. Da bin ich trotzdem wieder (mit meiner<br />

Familie) beisammen gewesn, ich bin ja ohnehin<br />

nicht weggegangen von der Familie, weil ich im<br />

Geschäft weiter gebliebn bin, obwohl ich<br />

geheiratet habe. Mein Mann hat mich in seinem<br />

Betrieb eh nicht gebraucht, die habn eine<br />

Bäckerei gehabt. Der hat ja seine Leute dort<br />

gehabt. Später wolltn wir selber was anfangen,<br />

wenn der Krieg aus ist, damals hat er gewußt,<br />

er muß ja bald einrückn, da habn wir uns noch<br />

gar nicht einmal Sorgn darüber gemacht. Und<br />

dann habn wir nichts mehr gebraucht, dann ist<br />

er früher gestorbn. Das war 43. Ich mag mir<br />

das gar nicht mehr vorstelln. Noch dazu, weil er<br />

ein Mensch war, nach dem es Wert ist, zu<br />

trauern. Er war 29, wie er gefalln ist. 2 Jahre<br />

vor der Hochzeit habe ich ihn gekannt. Seine<br />

Verwandtn kommen heute noch (aus Slowenien<br />

zu mir).<br />

Spodaj, v Sve~ini sem se poro~ila. Mo` je bil vpoklican in<br />

{e v istem letu je padel. Spet sem bila skupaj s svojo<br />

dru`ino, pravzaprav od nje sploh nisem {la, ker sem bila<br />

{e naprej v trgovini, ~eprav sem se poro~ila. Mo` me v


svojem obratu tako ni potreboval, imeli smo namre~<br />

pekarno. Imel je zaposlene svoje ljudi. Kasneje sva hotela<br />

sama s ~im za~eti, ko bi bilo konec vojne. Nisva vedela,<br />

da bo tako malu vpoklican, zato si nisva delali skrbi glede<br />

prihodnosti. Potem pa je 1943. umrl. Ne `elim ve~ o tem<br />

razmi{ljati. Poleg tega je bil ~lovek, za katerim je vredno<br />

`alovati. Bil je star 29 let, ko je padel. Spoznala sem ga<br />

dve leti pred poroko. Njegovi sorodniki {e danes prihajajo<br />

iz Slovenije.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Enkrat, ko so spustili bombo, sem bila `e visoko<br />

nose~a s h~erko. Grabila sem listje. Prestra{ila<br />

sem se. Mo`a je z voli vred meter v luft<br />

dvignilo. Pri Partli~evih je vtrgalo hi{o, pritisk<br />

zraka pa punco zanesel gor na breg, ko je {la<br />

tam mimo. Vse se je treslo, mislila sem, da je<br />

vsega konec. Prijemala sem se za korenine. Mo`<br />

pa je tudi rekel, da ga je tako vrglo kvi{ku, ko<br />

je oral tam gor.<br />

Einmal, als ich mit meiner Tochter schon hochschwanger<br />

ging, wurde eine Bombe abgeworfen. Ich habe gerade<br />

Laub zusammengerecht. Ich hatte große Angst. Der Mann<br />

wurde samt den Ochsen einen Meter in die Luft gehoben.<br />

Bei den Partli~s wurde das Haus niedergerissen, die<br />

Tochter wurde vom Luftdruck auf den Hügel hinauf<br />

geschleudert. Alles bebte und ich dachte, es wäre nun<br />

alles vorbei. Ich hielt mich an Wurzeln fest. Auch mein<br />

Mann erzählte, es hätte ihn emporgeschleudert, als er<br />

oben pflügte.<br />

(Marija Grando{ek, Gradi{ka)


Med vojno smo morali biti kot no` na dva<br />

kraja. Z enimi in z drugimi, z Nemci in s<br />

partizani. Z vsemi smo morali biti dobri. Sicer<br />

pa smo trpeli. Domov so prihajali k nam vojaki,<br />

mimogrede, brez posebnega namena. Ni~esar niso<br />

zahtevali. Nemci sploh ne, partizani pa ja.<br />

Pomagali smo jim ves ~as. Dajali smo jim hrano<br />

ali opravili kako pot. 7. aprila 1944 sta pri{la<br />

dva partizana. O~e me ni pustil, da bi nekaj<br />

nesla kot po{to v Sve~ino k Anderli~u. Pa sem<br />

vseeno {la. Tista dva partizana sta {la z mano.<br />

Gor smo {e nekako pri{li, ko pa smo stopili iz<br />

gozda, smo zagledali polno nem{kega voja{tva.<br />

Onadva sta se umaknila v gozd, jaz pa sem<br />

sama od{la k Anderli~u. Nato sem se vra~ala,<br />

vojaka bi naj do teme po~akala, kjer sta bila.<br />

Jaz bi naj od{la domov, ker sem imela hoje za<br />

celo uro. Bilo je dale~. Namesto da bi ostala,<br />

sta partizana mar{irala za mano in k nam<br />

domov. Doma pa je bilo medtem polno nem{kih<br />

vojakov. Imela sta pripravljeno pu{ko, da bi<br />

streljala, a so bili Nemci hitrej{i. Pobegnila sta,<br />

toda dobili so ju. Enega so takoj ustrelili, Rode<br />

se je pisal, eden je bil s [empetra, o njem ni~<br />

ne vem. Takoj je umrl. Ni~ ne vemo, kam in<br />

kako sta mislila.<br />

Während des Krieges mußten wir wie zweischneidige<br />

Schwerter sein - wir mußten uns sowohl mit den<br />

Deutschen als auch mit den Partisanen vertragen, sonst<br />

hätten wir gelitten. In unser Heim kamen vorübergehend<br />

Soldaten ohne besonderen Grund. Sie haben nichts


verlangt - die Deutschen überhaupt nichts, die Partisanen<br />

wohl. Wir haben ihnen die ganze Zeit über geholfen. Wir<br />

versorgten sie mit Kost und haben für sie etwaige Wege<br />

erledigt. Am 7. April 1944 kamen zu uns zwei Partisanen.<br />

Mein Vater ließ nicht zu, daß ich eine Post zum Anderli~<br />

nach Sve~ina bringen sollte. Aber ich habe es trotzdem<br />

getan. Diese zwei Soldaten haben mich begleitet. Bergauf<br />

ging noch alles in Ordnung, als wir aber aus dem Wald<br />

kamen, sahen wir eine Menge deutscher Soldaten. Meine<br />

Begleiter haben sich in den Wald zurückgezogen, ich<br />

jedoch ging allein weiter bis zum Anderli~. Daraufhin<br />

kehrte ich allein zurück. Die Soldaten sollten bis zur<br />

Dämmerung dort warten, wo sie waren. Ich sollte nach<br />

Hause gehen, da der Gehweg eine Stunde betrug. Anstatt<br />

aber zu warten, marschierten die Partisanen mir nach und<br />

zwar bis nach Hause. Daheim waren eine Menge deutscher<br />

Soldaten. Die Partisanen hatten die Gewehre geladen, aber<br />

die Deutschen waren schneller. Die Partisanen versuchten<br />

zu fliehen, aber sie wurden eingefangen. Einer wurde<br />

sofort erschossen, er hieß Rode, der andere war aus<br />

[empeter, von ihm wußte ich nichts. Er starb sofort. Wir<br />

wußten nicht, wohin sie wollten.<br />

(Marija Marki~, Plintovec)<br />

Ko so 1944 pri{li partizani v Kungoto, so po`gali<br />

tam, kjer je zdaj ambulanta. [prengali so glavna<br />

vrat, `andarme slekli do spodnjih hla~ in jih<br />

prignali k nam ter zaprli v kuhinjo. Isto~asno so<br />

postavili stra`o in pri nas spraznili trgovino<br />

skoraj do kraja. Del mesarije so tudi spraznili,<br />

kolikor je bilo v njej mesa. Toliko, da so si<br />

`ive`a nabrali. Za kamufla`o, da ne bi bili<br />

sumljivi Nemcem, so partizani pred trgovino<br />

zmetali na tla cele zaboje jajc. Okrog 500 jih je<br />

bilo v vsakem. Po njih so hodili. Nek


partizan~ek je bil, je tako skakal po njih v tistih<br />

{korenj~kih, da ga je bilo prav hecno gledati.<br />

Tisti dan je de`evalo, bila je `e pozna jesen.<br />

Datum napada nam vedno navzkri` gre. Vsa ta<br />

leta ga ne najdemo. @e nekajkrat smo<br />

ugotavljali, kdaj je to bilo, pa nobeden ne more<br />

to~no ugotoviti. Jaz imam {e potrdilo, ki so mi<br />

ga dali partizani, ko so pobrali robo. To so se<br />

velikogrudno obna{ali in so nam na navaden<br />

zme~kan papir napisali potrdilo, da so robe<br />

odnesli za toliko in toliko. Podpisal se je en<br />

partizan, datuma pa nismo dali gor. Ko bi<br />

datum bil! Za koliko so vzeli robe, ne vem<br />

to~no, mogo~e za 1.800 mark. Takrat so po`gali<br />

tudi `andarmarijo, na po{ti so blagajno {prengali,<br />

da so pobrali, kolikor je bilo v njej. Potem so<br />

po`gali {e ob~ino. Tisto smo potem morali na<br />

novo zidati.<br />

Als 1944 die Partisanen nach Kungota kamen, zündeten<br />

sie die Gendarmeriestation, wo jetzt die Ambulanz ist, an.<br />

Sie sprengten das Haupttor, haben die Gendarmen bis auf<br />

die Unterhosen ausgezogen und sie bei uns in der Küche<br />

eingesperrt. Gleichzeitig stellten sie eine Wache auf, und<br />

unser Geschäft wurde leergeräumt. Auch den Großteil der<br />

Fleischhauerei haben sie ausgeräumt, ich weiß aber nicht,<br />

ob sie noch woanders dasselbe taten. Als Tarnung warfen<br />

die Partisanen ganze Kisten voll Eiern vor das Geschäft,<br />

jede Kiste enthielt 500 Stück Eier, und haben diese<br />

zertreten. Ein kleiner Partisanenjunge ist mit seinen<br />

Stiefelchen darauf herumgesprungen, was direkt lustig<br />

anzusehen war. An diesem Tag hat es geregnet, es war<br />

ein später Herbsttag. Und mit dem Datum konnten wir<br />

nicht klar kommen; wieviel wir auch schon diskutiert


haben, niemals sind wir auf einen gemeinsamen Nenner<br />

gekommen. Ich besitze noch eine Bestätigung der<br />

Partisanen, wieviel Ware sie mir genommen haben. Sie<br />

haben sich da großzügig benommen und auf ein<br />

zerknittertes Stück Papier geschrieben, wieviel und in<br />

welchem Wert sie requiriert haben. Das Papier ist zwar<br />

unterschrieben, aber Datum ist keines vermerkt. Ich weiß<br />

es nicht genau, aber ich denke, der Wert belief sich auf<br />

ca. 1.800 Mark. Damals wurde auch das<br />

Gendarmeriegebäude niedergebrannt, und auf der Post<br />

wurde der Tresor gesprengt und ausgeräumt, sodann wurde<br />

noch das Gemeindehaus abgebrannt, das wir dann wieder<br />

aufbauen mußten.<br />

(Stanka Klajn{ek, Plintovec)<br />

I håb insofern “Glück“ ghåbt, mir is im März<br />

die Muatter gstorbn. Und i wår dåmåls im<br />

Raum Breslau, Schlesien. Und dadurch håb i 3<br />

Wouchn Urlaub kriagt. Dadurch bin i daunn in<br />

die Steiermark kumman. Sunst wär i då jå går<br />

net herkumman. Wåhrscheinlich in russische<br />

Gfaungenschåft, oder sou. Åber sou bin i<br />

zruckkumman. Und då wårn bei uns<br />

Paunzertruppn einquartiert. Und då wår a<br />

Hauptmaunn, der håt gsågt: "Was ist denn mit<br />

dir los?" I håb eahm den Urlaubsschein zagt.<br />

"Da brauchst du nimmer einrücken", håt er<br />

gsågt. Er wirds måchn, wenn i wieder eiruckn<br />

muaß, daß i zu seiner Einheit kumm. Die<br />

Einheit is in Platsch draußn glegn. Und åls es<br />

zum Einruckn wår, bin i aussi. Am nächstn Tåg<br />

wår scho der Alarm. Radkersburg, Durchbruch.


Die Russn san då. Dann samma obi. Im Raum<br />

Weitersfeld samma aufgstellt wordn.<br />

Imel sem sre~o, ker mi je marca umrla mati. Takrat sem<br />

bil pri Wroclawu v [leziji. Zaradi materine smrti sem dobil<br />

tri tedne dopusta. Tako sem potem pri{el na [tajersko.<br />

Druga~e sploh ne bi pri{el sem, ampak v rusko ujetni{tvo.<br />

Tako pa sem pri{el nazaj. Pri nas so bile nastanjene<br />

tankovske enote. Nek stotnik je vpra{al: "Kaj je s teboj?"<br />

Pokazal sem mu dovoljenje za dopust. "Potem ti ni treba<br />

ve~ k vojakom," je rekel. ^e bi moral spet k vojakom, bi<br />

on tako naredil, da bi pri{el v njegovo enoto. Ta je bila<br />

na Pla~u. Ko je bilo potrebno spet iti k vojakom, sem {el<br />

dol. @e naslednji dan je bil alarm. Radgona, preboj. Rusi<br />

so tu. Potem smo {li dol. Postrojeni smo bili na obmo~ju<br />

Weitersfelda.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Tudi vojna je bila zame zelo kruta. Bili smo<br />

preganjani. Pri nas so imeli partizani klavnico<br />

`ivine. Ko nas je sosed ovadil, je pri{el gestapo<br />

in pri nas na{el meso in {e celo glavo od vola.<br />

To je bilo 18. februarja 1945. Mater in mene so<br />

pretepli, mater pa so odgnali v zapor v Maribor.<br />

Mene so pustili doma, vendar so me potem<br />

pri{li vsak dan iskat. ^uvala sta me sosedova<br />

fanta, tako sem lahko vedno pravo~asno<br />

pobegnil. Tako sem pod varstvom sosedovih<br />

podnevi opravljal `ivino, zve~er pa sem {el spat<br />

drugam. Mati je pri{la iz zapora, ko je padla<br />

bomba na mariborsko sodi{~e. Uni~ila je vrata<br />

zapora in `enske so osvobodile {e druge jetnike.<br />

Potem sem dobil poziv za nem{ko vojsko. Dva


policista z brzostrelkami sta me odgnala v<br />

Kungoto v gostilno. Tam se nam je pridru`ilo {e<br />

pet drugih, ki se niso znali, tako kot jaz ne,<br />

skriti. Potem so nas gnali v Maribor pe{. Mati<br />

pa je pred mano nosila kov~ek. V Mariboru smo<br />

{li v gostilno, vsak je kupil eno buteljko, tudi<br />

policaja. Potem pa smo od tam brez dogovora<br />

pobegnili vsi. To je bilo 1. marca 1945. Ko sem<br />

pri{el zve~er domov, sem se vpra{al, kaj naj<br />

naredim. Bilo je treba obdelati njivo, posejati.<br />

Mati mi je svetovala, naj oble~em `ensko obleko.<br />

Ubogal sem jo in do osvoboditve sem oral in<br />

sejal kot `enska. Vsak dan so me pri{li Nemci<br />

iskat. Ko sva z mamo sadila koruzo, je ona<br />

spredaj gnala kravo, jaz pa sem zadaj dr`al za<br />

stroj. Nemci so to gledali. Seveda nisva upala na<br />

konec njive, da me Nemci ne bi prepoznali. Pa<br />

sva kar do polovice njive tisto koruzo sadila.<br />

Bila je grozna tisto leto. ^e bi se mi Nemci<br />

pribli`ali, bi kravo odpel in jo po~asi gnal do<br />

gozda, tam bi jo izpregel in pobegnil. Tisti ~as<br />

sem spal na smreki. Vrh smreke sem si spletel<br />

gnezdo, okoli hrbta in debla sem si privezal vrv.<br />

Zve~er sem ve~erjal, potem pa na smreko. Saj je<br />

grdo sli{ati, da se vojak skriva v `enski obleki,<br />

ampak ... .<br />

Auch der Krieg war sehr grausam, wir wurden verfolgt.<br />

Bei uns unterhielten die Partisanen einen Schlachthof. Als<br />

uns der Nachbar anzeigte, kam die Gestapo zu uns; sie<br />

fanden Fleisch und einen ganzen Kopf eines Ochsen. Das<br />

war am 18. Februar 1945. Die Mutter und ich wurden


geschlagen, die Mutter sodann in das Gefängnis nach<br />

Maribor gebracht. Mich ließen sie zwar daheim, kamen<br />

mich jedoch jeden Tag suchen. Beschützt haben mich die<br />

Nachbarsöhne, sodaß ich jedesmal rechtzeitig flüchten<br />

konnte. So konnte ich im Schutz der Nachbarn täglich das<br />

Vieh versorgen, nachts ging ich anderswohin schlafen. Die<br />

Mutter kehrte aus dem Gefängnis zurück, als auf das<br />

Gerichtsgebäude in Maribor Bomben fielen. Die Bombe<br />

vernichtete das Gefängnistor, und die Frauen konnten<br />

dadurch auch andere Gefangene befreien. Sodann bekam<br />

ich den Einberufungsbefehl zur deutschen Wehrmacht.<br />

Zwei Polizisten mit Maschinenpistolen führten mich in ein<br />

Gasthaus in Kungota ab. Dort gesellten sich noch fünf<br />

weitere, die sich so wie ich nicht vestecken konnten, dazu.<br />

Sie brachten uns zu Fuß nach Maribor; die Mutter trug<br />

mir einen Koffer voraus. In Maribor gingen wir in ein<br />

Gasthaus, wo jeder, auch die Polizisten, eine Flasche Wein<br />

kaufte. Von dort sind wir alle, ohne vorherige Absprache,<br />

geflüchtet. Das war am 1. März 1945. Als ich abends nach<br />

Haus kam, fragte ich mich, was ich nun tun sollte. Das<br />

Feld mußte bearbeitet, gesät werden. Die Mutter riet mir,<br />

ich solle mir Frauenkleider anziehen. Ich habe ihr<br />

gehorcht und habe somit bis zum Kriegsende als Frau<br />

gepflügt und gesät. Jeden Tag suchten mich die<br />

Deutschen. Als ich mit der Mutter den Mais anbaute, hat<br />

sie vorne die Kuh geführt, ich habe hinten die Maschine<br />

gehalten, was die Deutschen auch sahen. Natürlich getraute<br />

ich mich nicht bis zum Feldende zu kommen, da mich die<br />

Deutschen sonst erkannt hätten. So haben wir also nur bis<br />

zur Mitte des Feldes Mais angebaut. Es war schrecklich in<br />

diesem Jahr. Hätten sich mir die Deutschen genähert,<br />

hätte ich die Kühe losgebunden und sie langsam bis zum<br />

Wald geführt; dort hätte ich sie ausgespannt, und ich<br />

selbst wäre geflüchtet. Zu dieser Zeit schlief ich auf einer<br />

Fichte. Am Gipfel der Fichte flocht ich mir ein Nest, mit<br />

einem Seil habe ich mich, mit dem Rücken zum Stamm,<br />

festgebunden. Abends habe ich mein Nachtmahl zu mir<br />

genommen, und dann ging es auf die Fichte. Es hört sich


nicht gut an, daß sich ein Soldat in Frauenkleidern<br />

versteckt, aber ... .<br />

(Ivan [iker, Pesnica)<br />

Im 45er Jahr habn wir die Nase dafür gehabt,<br />

daß es einmal schlecht gehn wird. Und da habn<br />

wir auf so vielen Stelln Warn verlagert. Beiläufig<br />

die Hälfte, das sind ca. 22 Stelln, sind beraubt<br />

wordn, wo wir nix mehr gehabt habn davon.<br />

Jetzt können Sie sich vorstelln, daß wir vielleicht<br />

an die 50 Stelln gehabt habn. Ich weiß in<br />

Obersteier, in Gaishorn habn wir (etwas) gehabt,<br />

dort in Gaishorn ist uns gebliebn. Der hat mittn<br />

im Hof a Holztristn, 1 habn wir früher gesagt, so<br />

viereckig zusammengelegt, so kurzes Scheiterholz,<br />

und in der Mittn hat er frei lassn, dort hat er<br />

unsere Warn hineinversteckt. Das ist gebliebn. In<br />

einer Sennhütte, auch dort in der Gegend obn,<br />

das ist beraubt wordn. Dort habn sie gesagt, da<br />

warn die heimischn Partisanen, nicht die fremdn<br />

oder Russen.<br />

1 geschlichtetes Scheiterholz<br />

V letu 1945 smo imeli nos zato, da nam bo neko~ slabo<br />

{lo. Zato smo uskladi{~ili blago na razli~nih mestih.<br />

Pribli`no polovica teh mest, pribli`no 22, je bila izropana<br />

in od teh nismo imeli ni~esar. Predstavljajte si, da smo<br />

takrat imeli tam pribli`no 50 takih skrivali{~. Nekaj smo<br />

imeli tudi v Gornji [tajerski, v Gaishornu, in tisto je<br />

ostalo. Imeli smo na nekem posestvu tudi skladovnico drv,<br />

{tirikotno, iz kratkih polen. Na sredi je ostal prostor, v<br />

njem je bilo skrito na{e blago. To je ostalo. Blago v neki<br />

planinski staji ( tamarju ), tudi v tistem okolju, so izropali.


Govorili so, da so to storili doma~i partizani, ne tujci ali<br />

Rusi.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Es haßt immer: "Warum seids ihr gaungan,<br />

warum wårts ihr sou blöd?" Die haben ja keine<br />

Ahnung. Då san souvüle Henkersknechte und<br />

Verführte gwesn. Wehe, wenn ma net gaungan<br />

wärn, daunn is ma hålt Sölbstmörder gwesn,<br />

dånn is ma staundrechtlich erschoussn wordn, aus<br />

- fertig - Schluß. Nur ein Beispiel: A påår Tåg<br />

vor Kriegsende, då håts ghaßn, "Hitler ist für<br />

Volk und Vaterland gefallen", dabei håt er si<br />

umbråcht, is eh klår. Und nåchher sågt der<br />

Dönitz, bis zum letzten Tropfen Bluat muaß ma<br />

kämpfn, bis zum Endsieg. Und då san åber<br />

schon in Wien die Russn gwesn und in<br />

Feldbach, und schwafelt der uns immer nouch<br />

vor. Und i håb die Gouschn net håltn kennan<br />

und håb gsågt: "Wenn wir wås für die<br />

Angehörigen noch tun können, dås wäre eine<br />

sofortige Kapitulation, um unnötiges<br />

Blutvergießen zu vermeiden." Und dås hätt mir<br />

båld dås Lebn kostet - in 24 Stundn is dånn eh<br />

die Kapitulation gwesn.<br />

Vedno se govori: "Zakaj ste {li, zakaj ste bili tako<br />

neumni?" Saj nimajo pojma. Toliko je bilo rabljevih<br />

hlapcev in zapeljanih. Gorje ti, ~e si se uprl. Potem si bil<br />

pa~ samomorilec. So te kar ustrelili. Samo en primer:<br />

nekaj dni pred koncem vojne je bilo re~eno, Hitler je<br />

padel za narod in domovino. V resnici pa se je sam ubil.<br />

In potem je rekel Dönitz, da se moramo boriti do zadnje


kaplje krvi, do kon~ne zmage. Pri tem pa so Rusi bili `e<br />

na Dunaju in prav tako v Feldbachu. Ta pa {e kar naprej<br />

nekaj {veflja. Jaz pa nisem mogel dr`ati gobca, pa sem<br />

rekel: "^e lahko {e kaj storimo za svojce, kapitulirajmo<br />

takoj, da bi prepre~ili nadaljnje prelivanje krvi." Ta izjava<br />

me je skoraj stala glave, ~eprav smo potem kapitulirali v<br />

{tiriindvajsetih urah.<br />

(Michael Fastl, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Maunchmål håbn Grëinzsuldåtn, dëi betrunkn san<br />

gwëisn, dëi håbn in da Gëigend herumgschoussn,<br />

oder håbn a erschoussn Leut, auf da Grëinz, dëi<br />

auf da neutraln Stråßn san gaungan. Glei von<br />

unserer Nåchbårschåft, ållerdings is der<br />

naumensgleich mit mir, Schigan, der håt Schigan<br />

Franz ghaßn, und der is fir sei Mutter gaungan,<br />

is nåch Straß gfåhrn zur Apothëikn, und is iber<br />

die jetzige Weinstråßn driber gfåhrn mitn Radl,<br />

und då håt eahm a Grëinzsuldåt daschoussn. Mir<br />

håbn åber gheat von der jugoslawischn Seitn,<br />

daunn hintnnåch, daß der nëit planmäßig dås<br />

gmåcht håt, sondern aus Schießwut in sein<br />

Tauml. Der is dåmåls 16 Jåhr ålt gwëisn, und<br />

dëin håbn sie vom Radl obagschoussn. Dås wår<br />

scho a Tragik, daß ma glei an Buabn obaschiaßt<br />

vom Radl, außerdem wår a da anzige Sohn.<br />

V~asih so pijani obmejni stra`niki na slepo streljali okoli<br />

sebe. Koga, ki je ob meji hodil po nevtralni cesti, so tudi<br />

ustrelili. Na{ bli`nji sosed, mimogrede, pisal se je tako kot<br />

jaz - Schigan, Schigan Franc, se je s kolesom peljal v<br />

apoteko po zdravila za svojo mater. Peljal se je po sedanji<br />

vinski cesti, pa ga je ustelil nek vojak. Z jugoslovanske<br />

strani smo potem sli{ali, da ga je ustrelil v "strelskem


popadku". Fant je bil takrat star 16 let. Bilo je posebno<br />

tragi~no, ker so ga ustrelili, saj je bil edini sin.<br />

(Josef Schigan, Ottenberg)<br />

Bam Zollhaus oubn is a sechzehnjähriger Bua<br />

daschoussn wordn, er håt Medikamente huln<br />

wulln fir sei Mutter. Wenn er nëit davoungfåhrn<br />

war, hëittns eh nix gmåcht. Mei Våter håt<br />

dolmetschn miassn, der Våter håtn umdraht und<br />

dëi håbn gschriebn, da Våter håtn nëit<br />

persönlich këinnt.<br />

Zgoraj pri carinarnici so jugoslovanski vojaki na avstrijski<br />

strani ustrelili {estnajstletega fanta, ki je hotel iti po<br />

zdravila za mater. ^e se ne bi odpeljal, se mu ne bi ni~<br />

zgodilo. Moj o~e je moral pri tem dogodku prevajati. (Ker<br />

je fant le`al na obrazu), ga je o~e obrnil. Sicer ga pa<br />

osebno ni poznal.<br />

(Katharina Schnuderl, Wielitsch)<br />

Mein Schwiegervater weiß ich, wo der beerdigt<br />

ist, weil die warn ja immer untn (in Slowenien)<br />

zuhause, meine Schwiegermutter war von der<br />

Brucker Seite, die hat kein Wort slowenisch<br />

können, obwohl sie schon immer untn war. Mein<br />

Schwiegervater hat beides können, eines so gut<br />

wie das andere. Der Schwiegervater war dann,<br />

wie die Serben wieder kommen sind, die "Tito"<br />

dann, ein zu deutsch angesehner Mensch. Der<br />

hat müssn kassiert werdn. Der ist dazu<br />

gekommen zu einem ganz großn Transportwagn,<br />

hat ein Chauffeur dann noch erzählt. Der hat<br />

auch nicht sagn können: "Nein, ich tu es nicht",


der war ja selbst Soldat. Der hat sie hingeführt<br />

in der Marburger Nähe, ganz herobn, und habn<br />

sich müssn ihr eigenes Grab schaufeln, auch<br />

mein Schwiegervater, dann sind sie<br />

hineingeschossn wordn. Ist auch keines natürlichn<br />

Todes gestorbn. Und die Schwiegermutter daheim<br />

vor lauter Trauer. Sie hat nicht mehr wolln, bis<br />

48 hat sie gelebt, aber dann ist es aus gewesn.<br />

Za tasta vem, kje je pokopan, saj so bili vedno doma tam<br />

doli (v Sloveniji). Moja ta{~a je bila doma blizu Brucka in<br />

ni znala niti besedice slovensko, ~eprav je bila od nekdaj<br />

doli. Tast je znal oba jezika, oba enako dobro. Ko so Srbi<br />

ponovno pri{li, je bil tast za njih preve~ nem{ko usmerjen.<br />

Morali so ga "pokasirati". Njega in druge so nalo`ili na<br />

velik kamion, o tem je pripovedoval {ofer, ki ni mogel<br />

re~i ne, saj je bil vojak. Peljal jih je v bli`ino Maribora,<br />

morali so si skopati lasten grob, tudi moj tast, in potem<br />

so jih ustrelili. Torej tudi on ni umrl naravne smrti. Ta{~a,<br />

njegova `ena, pa potem doma od same `alosti. Ni ve~<br />

`elela `iveti, do 1948. je `ivela, potem pa je bilo konec.<br />

Wir habn ja müssn (zurückkehren aus Sve~ina),<br />

wir sind ja hinausgeworfn wordn. Das war ja<br />

muß, wir warn ja zu deutsch, wir warn ja<br />

Deutsche untn. Und die habn ja weggehört. Vor<br />

uns ist das Haus zugesperrt wordn, von zwei<br />

Leutn, die untn für das beauftragt warn. Und<br />

einer war da sogar dabei, der uns ja sehr gut<br />

gesinnt war, der hat sich so entschuldigt. Hat er<br />

gesagt, er kann nichts dafür, er muß von der<br />

Behörde aus. Und ist einer, ein Uniformierter<br />

dabei gewesn und der andere, der war ein


ehemaliger Verwalter, der später dann selber<br />

heraufgegangen ist, weil sie ihn auch nicht<br />

geduldet habn untn. Aber damals hat er uns<br />

müssn das Haus zusperrn gehn. "Ihr könnts ja<br />

bleibn", hat es geheißn , "aber ihr müßts mit<br />

dem zufriedn sein.“ Und was hättn wir dort<br />

untn gemacht, wovon hättn wir gelebt? Keinen<br />

Betrieb weiter habn dürfn, gar nichts. So sind<br />

wir halt einfach gegangen. In unserem Ort warn<br />

nicht so viele, ja es warn auch Angesiedelte,<br />

Südtiroler warn dort auch, die habn ja auch<br />

müssn gehn.<br />

Morali smo zapustiti Sve~ino, saj so nas vrgli ven. Morali<br />

smo, saj smo bili za njih Nemci, in ti so morali pro~.<br />

Pred nami so zaklenili hi{o, dva mo`a, ki sta bila spodaj<br />

za to poobla{~ena. Eden od njiju je bil mo{ki, s katerim<br />

smo si bili zelo dobri. Tako se je opravi~eval. Rekel je,<br />

da ni~ ne more za to, to po~ne zaradi oblasti. Zraven je<br />

bil eden v uniformi. Drugi je bil biv{i upravitelj, ki je<br />

potem sam pri{el gor, ker tudi njega niso spodaj trpeli.<br />

Toda takrat nam je moral zakleniti hi{o. Lahko ostanete,<br />

so nam rekli, a to je tudi vse. Kaj naj bi delali? Od ~esa<br />

`iveli? Nismo ve~ smeli imeti trgovine, ni~esar. Smo pa~<br />

preprosto {li. V na{i vasi nas ni bilo dosti, nekaj tujcev je<br />

sicer bilo, tudi Ju`ni Tirolci; tudi ti so morali iti.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Anfang Mai hat der Dadieu noch gsprochn,<br />

damals war er Reichsstatthalter, die Leut solln<br />

sich ruhig verhaltn und in die Häuser bleibn.<br />

(Aber) er is schon im Flugzeug gsessn nach<br />

Argentinien oder Chile. Am 8. Mai habn sie


alles beschlagnahmt. Wenn man sich<br />

dagegengstellt hätt (gegen die Partisanen), hättns<br />

eh gleich die Puschka 1 hinghåltn. Und dann<br />

habn sie das (den Hof in Witschein)<br />

beschlagnahmt, da is überall, wie der Kuckuck<br />

heute, aufikumman, und da wår der Kroate (ein<br />

ehemaliger Angestellter) auch mit, und der hat<br />

glei gsågt: "Wås is då drin, Nazi?" Da håt der<br />

Slowene gsågt: "Wir håbn nur den Befehl, dås<br />

zu machn, und alles andere geht uns nix an."<br />

Wie sie ålle dann gaungan sind, hat er gsagt :<br />

"Frau Wagner, gehn Sie, Sie sind zwår noch<br />

nicht auf der Listn, aber alle wås Deutsch<br />

sprechen, werdn ausgsiedlt. Das weiß ich nicht,<br />

wie lang das dauern wird, Sie håbn uns nichts<br />

zuleide getan." Da hat die Mutter gsågt: "Wo<br />

soll i denn hin, i håb ja niemanden."<br />

1 Gewehr<br />

[e v za~etku maja je Dadieu govoril, takrat je bil<br />

namestnik predsednika dr`ave, naj se ljudje mirno vedejo<br />

in naj ostanejo v hi{ah. Ampak on je takrat `e sedel v<br />

letalu za Argnetino ali ^ile. 8. maja so vse zaplenili. ^e<br />

si se partizanom zoperstavil, so ti pod nos pomolili pu{ke.<br />

Posestvo v Sve~ini so zaplenili. K nam gor je pri{la<br />

izvr{na oblast. Med njimi je bil tudi neki Hrvat, ki je<br />

neko~ tu delal, in ta je takoj vpra{al: "Kaj je tu notri?<br />

Nacist?" Nato je drugi, Slovenec, rekel: "Mi izpolnjujemo<br />

samo ukaze, vse drugo nas ni~ ne zanima." Ko so potem<br />

vsi {li, je rekel: "Gospa Wagner, pojdite. Vi sicer {e niste<br />

na seznamu, ampak vsi nem{ko govore~i bodo izseljeni. Ne<br />

vem, kako dolgo bo to trajalo. Vi nam niste ni~ `alega<br />

naredili." Potem je mati rekla: "Pa kam nja grem, saj<br />

nikogar nimam?"


(Gertrude Firmenich, Wielitsch)<br />

Ko so Nemci be`ali, sem bila na njivi. Sadila<br />

sem fi`olo. Pri{el je en Nemec in mi rekel, da<br />

naj grem raj{i domov. [li so mimo nas. Tako so<br />

peli: "Es geht alles vorüber, es geht alles vorbei,<br />

nach jedem Dezember, kommt wieder ein Mai."<br />

Muzika je igrala. Lepo so {li. Pro~ so metali<br />

oro`je. Potem smo v Pesnici na{li vsega. Kar<br />

metali so pro~. Mirnim potem so {li nazaj. So<br />

bili siti vsega, kaj mislite. Tu jim ni bilo lepo.<br />

Mi smo osvoboditve bili veseli.<br />

Beim Rückzug der Deutschen befand ich mich auf dem<br />

Feld, wo ich gerade Fisolen pflanzte. Es kam ein<br />

Deutscher auf mich zu und sagte mir, ich solle lieber<br />

nach Hause gehen. Sie hatten die Waffen weggeworfen,<br />

die Musik spielte, sie marschierten und sangen: “Es geht<br />

alles vorüber, es geht alles vorbei, nach jedem Dezember<br />

kommt wieder ein Mai.“ Auch sie hatten schon alles satt,<br />

denn hier ging es ihnen nicht gut. Im Fluß Pesnica haben<br />

wir alles gefunden, was sie weggeworfen hatten.<br />

(Marija Grando{ek, Gradi{ka)<br />

Die Zeit nach dem 2.Weltkrieg<br />

Po drugi svetovni vojni<br />

Die deitschn Soldåten, die håm imma gsågt:<br />

"Genießt den Krieg, der Friede wird grausam."<br />

Dånn san sie åbzougn wia da Kriag aus wår,


und daunn san die Bulgaren durchzougn.<br />

Ausgraubt samma total worn, mir san glegn als<br />

wia die Hunde, Reschpekt gsågt. Die Tuchentn<br />

håbn sie åbzougn, die Pulstaibazieg 1 håbn sie<br />

ålles mitgnoumman. Mei Muatter is vor lauter<br />

Vazweiflung obigrëinnt, gflüchtet, in an Bam<br />

einigfålln. Und wås mir nou erspårt håbn ghåbt,<br />

håmma in Wåld obitrågn. Sunst hättns des a<br />

nou ghåbt.<br />

1 Polsterüberzüge<br />

Nem{ki vojaki so vedno govorili: "U`ivajte v vojni, kajti<br />

mir bo grozen." Potem so od{li. Ko je bilo vojne konec,<br />

so tu skozi {li Bolgari. Popolnoma so nas oropali. S pernic<br />

so sneli prevleke in tudi prevleke za blazine so vzeli s<br />

seboj. Le`ali smo kot psi. Mati je v obupu stekla navzdol<br />

in se zaletela v drevo. Kar smo pri{tedili, smo nesli v<br />

gozd. Druga~e bi {e to odnesli.<br />

(Maria Wutte, Wielitsch)<br />

Mir håbn eigentlich 4 Besåtzungen ghåbt. Und<br />

dås is, dås is schlimm. Ålle bis auf die<br />

Engländer håbn si vom Laund ernährt. Sou<br />

laung die Russn då wårn, mußte ich immer<br />

versteckt sein. Die wårn die schlimmsten. I håb<br />

miassn vaschwindn, die hättn mi mitgnoumman.<br />

In Eckberg håmma Leit ghåbt, dëi uns zu essen<br />

gëibn håbn. Meistens håbn sie Essn nåchbråcht.<br />

Der Gustl, der Tinnacher und der Binder<br />

Franzerl. Die håbn meistns gwußt, wou wir san.<br />

Wir håbn sou Treffpunkte ghåbt. Im Wåld<br />

drinnan. Maunchmål is es hålt gwesn, daß er a


net weg håt kennan, daunn håt ma länger nix<br />

ghåbt.<br />

Mi smo pravzaprav imeli {tiri okupacije. In to je bilo<br />

hudo. Vse, razen Angle`ev, je prehranjevala de`ela. Ves<br />

~as, ko so bili tu Rusi, sem se moral skrivati. Ti so bili<br />

najhuj{i. Moral sem izginiti, saj bi me sicer vzeli s seboj.<br />

V Eckbergu so bili ljudje, ki so nam dajali jesti. Prina{ali<br />

so nam hrano. Gustl, Tinnacher in Franzerl Binder. Ti so<br />

navadno vedeli, kje smo. Tam v gozdu smo imeli dolo~ena<br />

shajali{~a. V~asih se je zgodilo, da kdo ni mogel od doma,<br />

potem pa~ dalj ~asa nismo ni~ dobili.<br />

(Heinrich Glück, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Wenn ihn (meinen Bruder) die Russn erwischt<br />

hättn, wär er nåch Sibirien kumman. Und wenn<br />

ihn die Partisanen erwischt hättn, dann hättn sie<br />

ihn erschossn, weil die håbn kane Gfaunganen<br />

gmåcht. Der Lierzer Christian und viele von<br />

<strong>Gamlitz</strong> sind erschossen wordn. Die håbn kane<br />

Gfaunganen gmåcht, wås sie erwischt håbn, håbn<br />

sie umbråcht.<br />

^e bi ga Rusi dobili, bi ga poslali v Sibirijo. ^e bi ga pa<br />

ujeli partizani, bi ga ustrelili, saj niso imeli ujetnikov.<br />

Christian Lierzer in mnogi drugi iz <strong>Gamlitz</strong>a so bili<br />

ustreljeni. Niso imeli ujetnikov, kogar so dobili, so umorili.<br />

(Elisabeth Roschker, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Sterntal wår ein deutsches Arbeitslager, daneben<br />

wår eine Aluminiumfabrik, später wår Sterntal<br />

das Gefangenenlager der Partisanen. Wår man a<br />

"Schwabska" 1 , mußte man in 5 Minuten<br />

zsammpackn und gehn. Am 29. Juni 1945


wurden wir gholt. "Nehmen Sie sich einen<br />

Wintermantel mit, wo Sie hinkommen, wirds sehr<br />

kalt", sagte der Slowene zu meiner Mutter. Im<br />

Prager Hof hat man lang stehn müssen, dann<br />

der Bahn entlang zu Fuß bis Pettau; eine alte<br />

Frau hat an Koffer gschleppt, ein Partisan hat<br />

ihr den Koffer mittragn bis ins Lager. Wo ich<br />

sehr lange nicht drüber hinwegkommen bin, das<br />

wår, wie mei Mutter, unsere Mutter, im Lager<br />

gstorbn is; nicht so, aber innerlich hat es<br />

irgendwie immer weh tan, sehr, sehr lang håb<br />

ich braucht ... .I håb dann zum Glück eine sehr<br />

liebe Stiefmutter kriegt, weil unsere Mutter wår<br />

unser Ålles.<br />

1 Deutsch sprechend<br />

Kidri~evo (Sterntal) je bilo nem{ko delovno tabori{~e.<br />

Zraven je bila tovarna aluminija, pozneje pa je bilo v<br />

Kidri~evem partizansko ujetni{ko tabori{~e. ^e si bil {vab,<br />

si moral v petih minutah spakirati stvari in iti. Po nas so<br />

pri{li 29. junija 1945. "S seboj vzemite zimski pla{~. Tam,<br />

kamor boste pri{li, bo zelo mrzlo," je rekel nek Slovenec<br />

moji materi. Na Pragerskem smo morali dolgo stati in<br />

potem iti pe{ ob `eleznici do Ptuja. Ko je nek partizan<br />

videl `enico, da vle~e kov~ek, ji ga je vzel in nesel vse do<br />

tabori{~a. Dolgo se nisem mogla sprijazniti s tem, da je<br />

mati, na{a mati, v tabori{~u umrla. Tu notri me je vedno<br />

bolelo. Zelo zelo dolgo sem potrebovala ... . Na sre~o sem<br />

potem dobila zelo ljubeznivo ma~eho.<br />

(Gertrude Firmenich, Wielitsch)<br />

Ist auch von Russen erschossn wordn, der<br />

Serschen. Also vom G.R. die Frau war<br />

hochschwanger, die ist von den Russen überfalln


wordn. Du kannst dir vorstelln, eine Frau zu<br />

überfalln, noch dazu, wenn sie schwanger ist, was<br />

das für ein Verbrechn ist. Da hat sich irgendwer<br />

beim R. gewehrt, also die Männer, die sind auch<br />

mit Gewehrn aufmarschiert. Einer von den<br />

Russen war dann im Wald drin, tot. Und einer<br />

ist angeschossn weitergerannt. Mit Schrotgewehrn<br />

sind die "behandelt" wordn. Und der eine war<br />

angeschossn bei der Brust und hinauf ins<br />

Gesicht. Bei einer Keusche habn die Frau Gebell<br />

und ich dem Russen Hilfe geleistet. Die Frau<br />

Gebell ist gangen mit einer Schnapsflasche, und<br />

ich bin mit, allein wollte sie nicht gehn. So sind<br />

wir zu der Keusche hinuntergegangen und haben<br />

dem ein bißchen einen Schnaps auftropft. Und<br />

in dem Weingartn, dort in der Nähe (beim<br />

Tschermonegg), wo dieses Denkmal ist, auf der<br />

oberen Seite, dort ist er erschossn wordn, dieser<br />

Serschen. Die Russen habn ihn verhörn wolln,<br />

der hat aber nicht viel gesprochn, das war<br />

überhaupt ein Mann, der ein bißchen schüchtern<br />

war. Und weil er nichts gesprochn hat, habn sie<br />

geglaubt, er war der Täter. Und habn ihn<br />

deswegn dann dort erschossn. Der war aber ganz<br />

unschuldig. Und dann ist der G.R., der Mann<br />

von dieser hochschwangeren Frau, von den<br />

Russen gekapert wordn, er und ein Halbbruder<br />

von ihm, den habn sie auch mitgenommen. Da<br />

war obn beim Merdonik im Hof eine<br />

Versammlung, da habn sie müssn vor den<br />

Russen auftretn. Sie habn eine Menge Leute


einvernommen, dort habn sie sich die einzelnen<br />

herausgeklaubt und mitgenommen. Die R.-<br />

Männer aber sind nie mehr zurückgekommen<br />

von den Russen.<br />

Tudi Serschena so ustrelili Rusi. @ena gospoda G.R. je<br />

bila visoko nose~a in njo so posilili Rusi. Si lahko<br />

predstavljate posiliti `ensko, pa {e nose~o, kak{en zlo~in je<br />

to? Temu se je nekdo pri R. zoperstavil, torej mo`je, in ti<br />

so pri{li s pu{kami. Eden izmed Rusov je bil potem v<br />

gozdu mrtev, eden pa je obstreljen be`al naprej. S<br />

{ibrovko so jih obdelali. Ta drugi je bil ranjen v prsi in v<br />

obraz. Pri neki ko~i sva ga. Gebell in jaz Rusu nudili<br />

pomo~. Ga. Gebell je {la tja s steklenico `ganja. Jaz sem<br />

{la z njo, ker sama ni hotela iti. Tako sva mu pri tisti<br />

ko~i na rane nakapali malo `ganja. V vinogradu, tam blizu<br />

(pri Tschermoneggu), kjer je tisti spomenik, na zgornji<br />

strani so ga ustrelili, tistega Serschena. Rusi so ga hoteli<br />

zasli{ati, on pa ni dosti govoril, saj je na sploh bil mo`,<br />

ki je bil malo pla{en. In ker ni govoril, so mislili, da je<br />

bil on storilec. In zato so ga tam ustrelili. Bil je<br />

popolnoma nedol`en. Potem so Rusi ujeli soproga te<br />

visoko nose~e gospe in z njim tudi njegovega brata. Tudi<br />

tega so vzeli zraven. Gori pri Merdoniku je bilo neko<br />

zborovanje, morali so nastopati pred Rusi. Tam so zasli{ali<br />

veliko ljudi. Posameznike so izbrali in jih odpeljali s seboj.<br />

R. in njegovi mo`je se niso ve~ vrnili.<br />

In der Gegend, wo wir damals warn, war die<br />

Sitte nicht, daß man das Fett eingesalzn hat im<br />

Winter, oder die Grammeln mit etwas Fett<br />

vermischt. Und da sind die Grammeln vom<br />

Winter bis in den Mai schon so ranzig gerochn.<br />

Und da hat eine Frau zweieinhalb Liter ranziges<br />

Grammelfett gegebn für einen Kostümstoff. Von


dort weg zur Nachbarin, die hat gesagt: "Wer<br />

weiß, was Sie da gekriegt habn, das ist nämlich<br />

eine Schuftige da nebenan." Sie riecht hinein<br />

und sie stinkn schon entgegn, die Grammeln.<br />

Die geht dann mit den Grammeln zurück<br />

hinüber, und dann hat sie die Frau ausgejagt<br />

und (sie) mußte froh sein, daß sie nicht Schläge<br />

bekommen hat von der Frau. Und der Mann,<br />

der, von der Gefangenschaft ausgehungert, schon<br />

hart zu Hause gewartet hat, durfte die ranzign<br />

Grammeln essn.<br />

V okolju, kjer smo takrat bivali, ni bilo obi~ajno, da bi<br />

mast pozimi solili ali da bi ocvirke me{ali z mastjo. In<br />

zato so ocvirki od zime do meseca maja `e tako smrdeli<br />

po `altavem. Tako je neka `enska menjala 2,5 kg `altave<br />

masti za blago za kostum. Soseda je dejala: “Kdo ve, kaj<br />

so dobili, saj je ona pravi skopuh.” Povohala je in ocvirki<br />

so prismrdeli `e naproti. Potem je `enska ocvirke nesla<br />

nazaj, ona duga pa jo je nagnala in lahko je bila sre~na,<br />

da ni bila tepena. In potem je mo`, ki se je vrnil ~isto<br />

sestradan iz ujetni{tva in je doma `e komaj ~akal, smel<br />

jesti `altave ocvirke.<br />

(Ehrentraud Brand, Eckberg)<br />

Bis August 47 håb i überhaupt net gwußt, wo er<br />

(mein Mann) is, ka Lebnszeichn und nix, und<br />

nåchher håb i amål a Kårtn kriagt, då håt er<br />

gschriebn, des håb i ålls aufghåltn. "Bin gesund,<br />

geht mir gut, wie geht es Euch?" Då håb i<br />

gwußt, wo er is, und nåchher håb i inzwischn<br />

nou amål a Kårtn kriagt; då håmma Radio<br />

gheat, weil er gsågt håt, die Heimkehrer


kumman, då håb i hålt die Nåcht paßt und<br />

gloust, und daunn håt ern hålt aungsågt. Då håt<br />

drübn aner gwohnt, und der is aussikemman,<br />

und dem håun i gsågt: "Mir wissn schou", und<br />

der håt gsågt: "Wissns wås, i fåhr zum<br />

Bauhnhouf obi und huln mitn Motorradl." Und<br />

er is richtig obigfåhrn und håtn hambråcht.<br />

Do avgusta 1947 sploh nisem vedela, kje je mo`.<br />

Nobenega obvestila nisem dobila, da `ivi, ni~esar. Kasneje<br />

pa sem dobila njegovo dopisnico. Shranila sem jo. "Zdrav<br />

sem, dobro mi gre, Brjansk. Kako gre vam?" je pisal.Tako<br />

sem zvedela, kje je. V Brjansku je bil. Kasneje sem dobila<br />

{e eno dopisnico. Neko~ smo poslu{ali radio, ki je<br />

sporo~il, da se vra~ajo ujetniki iz Brjanska. Vso no~ sem<br />

~akala in poslu{ala, potem je radio kon~no napovedal<br />

njihov prihod. Nek mo{ki mi je pri{el povedat, da<br />

prihajajo, pa sem mu odgovorila, da `e vemo. Rekel je:<br />

"Veste kaj, jaz grem z motorjem na postajao in ga<br />

pripeljem." Res se je peljal na postajo in ga pripeljal<br />

domov.<br />

(Hildegard Tement, <strong>Gamlitz</strong>)<br />

Takoj po koncu vojne sem bila v Avstriji {e v<br />

trgovini. Tja so prihajali Bolgari. Neka poznana<br />

`enska je pri{la in je opozorila, da naj<br />

zaklenemo, ker Bolgari vse pokradejo. Nisem<br />

smela zakleniti. Ko so pri{li, so po hi{i iskali, ~e<br />

bi na{li kaj, da bi vzeli s seboj. [li so v sobo,<br />

{efi~ino. Hoteli so odnesti posteljo, omaro.<br />

Prosila sem jih, naj pustijo, ~e{, da je moje.<br />

Rekla sem, da {efica po dari vse meni, ker ni<br />

poro~ena. Ni~esar niso odnesli iz njene sobe.


Vse so pustili. Od{li so na podstre{je. Tam sem<br />

imela lepo {katlo, skrito za perilom. Takrat sem<br />

bila ravno nose~a. Pustili so me pri miru, a<br />

eden je odnesel mojo {katlo. Mene so okradli,<br />

{efica pa mi je zato dala novo {katlo. V<br />

trgovino sta pri{la tudi dva srbska oficirja. Sedela<br />

sem v kuhinji. Hotela sta me vzeti s seboj.<br />

Rekla sem, da ne morem, ker sem nose~a. Bom<br />

rodila. Pustila sta me. Hotela sta vedeti, kdo je<br />

o~e. Rekla sem, da je Slovenec in da je na<br />

fronti v Rusiji. Eden mi je ukazal, naj grem po<br />

~evlje. [la sem v sobo, onadva za mano. V<br />

kredenci sta nekaj iskala, jaz pa sem skrivoma<br />

u{la k sosedu. Pri njem sem ostala dve uri.<br />

Mislila sem, da sta `e od{la, zato sem sedla<br />

pred hi{o. Mimo je pripeljal avto, z njega sta<br />

sko~ila vojaka, ko sta me zagledala. Pobegnila<br />

sem okrog vogala. Niso me dobili. Tisti dan je<br />

Slovenec iz Kungote ustrelil Bolgara v trgovini.<br />

Nisem {la gledat, ker sem bila nose~a in me<br />

niso pustili zraven. Pri{li so Bolgari in zahtevali<br />

deset ljudi, da jih bodo ustrelili. Kot so pri njih<br />

delali Nemci. Za enega Nemca so ustrelili dva<br />

Bolgara. Vsi, ki smo bili takrat tam, bi pri{li na<br />

vrsto, da nas bi postrelili. Bilo nas je strah.<br />

Povedali so mi, da nas bodo ustrelili zve~er.<br />

Potem sta s konji pri{la dva Slovenca. Jaz sem<br />

bila ravno na cesti. Z Bolgari sta se kregala,<br />

kri~ali so, zgodilo pa se potem ni ni~. Danko<br />

Fridl nas je re{il pa {e eden je bil z njim.<br />

Druga~e bi nas Bolgari vzeli in ustrelili.


Unmittelbar nach dem Krieg arbeitete ich noch im<br />

Geschäft in Österreich. Es kamen die Bulgaren. Mich<br />

machte eine Bekannte aufmerksam, ich solle gut<br />

abschließen, da die Bulgaren alles ausrauben. Aber ich<br />

durfte nicht abschließen. Im Haus suchten sie mitnehmbare<br />

Sachen. Sie gingen in das Zimmer meiner Chefin und<br />

wollten das Bett und einen Kasten mitnehmen. Ich bat sie,<br />

diese Dinge hierzulassen, weil das meine Sachen seien. Ich<br />

sagte, die Chefin gäbe alles mir, da sie nicht verheiratet<br />

sei. Sie haben darauf nichts mitgenommen, alles ließen sie<br />

hier. Darauf gingen sie auf den Dachboden. Dort hatte<br />

ich eine schöne Schachtel, die zwischen der Wäsche<br />

versteckt war. Damals war ich gerade in anderen<br />

Umständen. Sie ließen mich in Ruhe, einer von ihnen ließ<br />

aber meine Schachtel mitgehen. Ich wurde also bestohlen,<br />

aber die Chefin kaufte mir eine neue Schachtel. In das<br />

Geschäft kamen auch zwei serbische Offiziere. Ich saß in<br />

der Küche. Zwei kamen noch hinzu und wollten mich<br />

mitnehmen. Ich sagte, ich könne nicht, da ich schwanger<br />

sei und entbinden werde. Darauf haben sie mich in Ruhe<br />

gelassen. Sie wollten wissen, wer der Vater sei und ich<br />

erzählte ihnen, er sei Slowene und befinde sich an der<br />

russischen Front. Einer sagte mir, ich soll mir Schuhe<br />

holen. Ich ging ins Zimmer, zwei mir nach. In der<br />

Kredenz fingen sie an, etwas zu suchen, ich aber bin<br />

heimlich zu den Nachbarn geflüchtet. Dort blieb ich zwei<br />

Stunden. Ich dachte, sie wären schon gegangen und setzte<br />

mich vor das Haus. Da fuhr ein Auto vorbei und zwei<br />

Soldaten sprangen heraus. Ich flüchtete um die Hausecke,<br />

und so konnten sie mich nicht erwischen. An diesem Tag<br />

hat ein Slowene einen Bulgaren im Geschäft erschossen.<br />

Er war aus Kungota. Ich sah mir das nicht an, weil man<br />

mich wegen meiner Schwangerschaft nicht zusehen ließ.<br />

Dann kamen die Bulgaren und verlangten die Auslieferung<br />

von zehn Leuten, um sie zu erschießen. So, wie es bei<br />

ihnen die Deutschen getan hatten. Für einen Deutschen<br />

wurden einst zwei Bulgaren erschossen. Alle, die hier


anwesend waren, wären erschossen worden. Wir hatten<br />

Angst. Ich habe mit ihnen verhandelt und sie sagten, wir<br />

würden abends erschossen. Dann kamen zwei Slowenen mit<br />

Pferden. Ich war gerade auf der Straße. Mit den Bulgaren<br />

kam es zu heftigem Streit, doch es ist dann nichts<br />

geschehen. Danko Fridl hat uns gerettet und noch einer<br />

war mit ihm. Ansonsten wären wir alle erschossen worden.<br />

(Terezija Dreo, Spielfeld)<br />

Po vojni smo imeli v trgovini v Kungoti {e nekaj<br />

~asa karte le za gotove artikle. Druga~e se je<br />

blago po~asi dobivalo. @ivila {e nekako, druge<br />

stvari pa so se urejale po~asi. Trgovino smo<br />

imeli odprto samo do osemin{tiridesetega leta.<br />

Potem jo je prevzela zadruga. Denarja nismo<br />

imeli. To je bilo najhuj{e, ker smo morali<br />

marke, ki smo jih imeli okrog 5.000, zamenjati<br />

za dinarje. Teh je bilo nekaj manj. Prva faktura<br />

za {pecerijo je stala 31.000 dinarjev. En voz, s<br />

konji smo prej vozili {pecerijo. Denar si si moral<br />

sposoditi; nekaj zlatnine sem enkrat prodala,<br />

nekaj sem zalo`ila pri enem urarju z moje fare<br />

doma, Jan se je pisal. V Mariboru je imel v<br />

Slovenski ulici zlatarno. On mi je pomagal, pa<br />

mi nekaj denarja posodil. Tako dolgo, da smo<br />

pri{li k sebi. Imela sem dva kartona sukanca.<br />

Tak ve~ji karton sukanca {t. 10, debelega pa<br />

nekaj krpanca tudi. Shranjenega sem imela pri<br />

Vajdejevih na senu. Nekaj smo si vedno dali v<br />

rezervo za veliko silo, da smo si lahko pomagali.<br />

^e bi kaj pri{lo, saj nisi vedel, kaj bo. V<br />

Dalmaciji, po Hrvatskem in doli v Bosni je bilo


{e slab{e. Prihajali so sem in so v na{i trgovini<br />

kupovali. V~asih niti nismo hoteli dati, ker pol<br />

nisi imel za svoje doma~e stranke. Enkrat je<br />

eden pri{el pa je rekel, naj mu skomandiram en<br />

karton sukanca. Mislila sem si, da bi bila to<br />

super stvar. Sukanec sem imela, samo bala sem<br />

se mo{kega. Nisem vedela, kdo je. Ne pozna{<br />

~loveka, zato je treba reskirat. In sem reskirala.<br />

Dal mi je naslov, kam naj sukanec prinesem. Jaz<br />

sem tisti karton sukanca spakala. Peljal me je<br />

Vogrinec iz [entjurja s tovornim avtom od<br />

Vra~ka. Mo`u nisem ni~ povedala. Da grem v<br />

mesto `e, samo za sukanec ne, ker za tak{ne<br />

k{efte ni bil. Se je preve~ bal vsega. Samo<br />

kuharici sem povedala, ~e me ne bo nazaj, da<br />

ve, kje sem. Seveda bi me lahko zaprli. In jaz<br />

sem tisti sukanec spravila sre~no na eno<br />

podstre{je v Krekovi ulici. V podstre{ni sobi je<br />

~akal tisti gospod in mi kar lepo pla~al. Sem<br />

dobila 17.500 dinarjev. To je bila `e velika re~.<br />

Pol sem prodala {e drugi karton, pa sem dobila<br />

{e drugih 17.000 dinarjev. Tako smo bili na<br />

konju, da smo lahko spet za~eli s trgovino.<br />

Nach dem Krieg hatten wir dann noch für gewisse Artikel<br />

Bezugskarten, ansonsten konnte man langsam Sachen<br />

bekommen. Was Lebensmittel betraf, war es besser, der<br />

Einkauf von anderen Dingen hat sich nur langsam<br />

eingespielt. Das Geschäft hatten wir bis zum Jahre 1948<br />

geöffnet, dann übernahm es die Genossenschaft. Geld<br />

bekamen wir dafür nicht. Am schlimmsten war, daß wir<br />

die Mark, die wir gespart hatten, in Dinar umwechseln<br />

mußten, was ein wenig schlechter war. Die erste Rechnung


für Spezerei betrug 31.000 Dinar - ein Wagen voll, denn<br />

wir besorgten früher die Spezerei mit Pferdewagen. Geld<br />

mußte ich mir ausborgen; ich verkaufte einmal Schmuck<br />

und habe das Geld bei einem Uhrmacher - Jan hat er<br />

geheißen und war in meiner Pfarre zuhause - deponiert.<br />

In der Slovenska ulica in Maribor hatte er ein<br />

Juweliergeschäft. Er half mir und borgte mir Geld, sodaß<br />

wir über die schwerste Zeit hinwegkamen. Ich hatte zwei<br />

Schachteln Zwirn - einen größeren Karton stärkeren, Nr.10,<br />

und einen Karton Stopfwolle. Ich hatte dies bei Vajda im<br />

Heu versteckt, denn wir hatten dann zur Not etwas in<br />

Reserve. Man wußte ja nicht, was geschehen würde. In<br />

Dalmatien, Kroatien und Bosnien war es schon schlechter.<br />

Von dort kamen sie nach Kungota, um bei uns<br />

einzukaufen. Manchmal wollten wir ihnen gar nichts<br />

verkaufen, denn wir hatten ja nicht einmal für unsere<br />

einheimischen Kunden genug. Einmal kam ein Dalmatiner<br />

und sagte, ich möge ihm einen Karton Zwirn besorgen.<br />

Ich dachte, dies sei eine vorzügliche Sache. Ich hatte den<br />

Zwirn, nur vor dem Mann hatte ich Angst, ich wußte ja<br />

nicht, wer er war. Wenn man einen Menschen nicht<br />

kennt, muß man eben etwas riskieren, und ich entschloß<br />

mich zum Risko. Er gab mir die Adresse, wohin ich den<br />

Zwirn bringen sollte. Ich habe den Zwirn eingepackt, ein<br />

gewisser Vogrinec aus [entjur hat mich mit dem Lastauto<br />

von Vra~ko mitgenommen. Der Weg führte über Ko{aki.<br />

Meinem Mann habe ich davon nichts erzählt, denn er<br />

eignete sich nicht für derlei Geschäfte, er war zu ängstlich.<br />

Nur der Köchin sagte ich, wenn ich nicht mehr nach<br />

Hause käme, dann wüßte sie, wo ich wäre. Natürlich<br />

würden sie mich einsperren. Den Zwirn brachte ich<br />

glücklich nach Maribor in eine Dachkammer in der<br />

Krekova ulica. Dort hat dieser Herr gewartet, der auch<br />

sofort zahlte. Ich bekam dafür 17.500 Dinar - das war<br />

eine große Sache. Dann verkaufte ich auch noch den<br />

zweiten Karton und bekam dafür 17.000 Dinar. So war ich<br />

also wieder auf die Beine gekommen und wir konnten<br />

wieder mit dem Geschäft beginnen.


(Stanka Klajn{ek, Plintovec)<br />

Na na{em posestvu v Sve~ini so Nemci med<br />

vojno naselili neke Tirolske Nemce. Ko smo se<br />

vrnili po osvoboditvi iz izseljenstva, je manjkalo<br />

veliko stvari. Tirolski Nemci so bili {e v na{i<br />

hi{i. Bili smo tako neumni, Slovenci smo znani<br />

kot podlo`ni, da so bolj{e sobe imeli oni, mi pa<br />

slab{e. Nekaj ~asa, nato so jih spravili nazaj v<br />

Avstrijo. Nek funkcionar je rekel, da so skoraj<br />

pozabili na njih. ^e so jih pustili, so jih pustili.<br />

To je bila stvar notranjega odseka. Mi smo se z<br />

njimi kar razumeli. Tudi oni so bili kot mi, tam<br />

(s Tirolskega) izseljeni, sem (v Sve~ino) priseljeni.<br />

S posestvom so kar lepo ravnali. S sosedi smo<br />

imeli vedno najlep{e odnose, zato so nas lepo<br />

sprejeli, ko smo se vrnili. Vrnili smo se skoraj<br />

nagi in bosi, zato so nam sosedje prina{ali stvari<br />

za pomo~. Jaz nisem imel drugega kot platnene<br />

hla~e in platneno srajco, tudi brat. Z njim sva<br />

se iz Koprivnice pe{ vrnila na [tajersko. Mati in<br />

sestra sta ostali {e nekaj ~asa v izseljenstvu. Po<br />

vrnitvi domov sem od{el s konjsko vprego po<br />

njiju, da sem ju pripeljal.<br />

Pot s Hrva{kega proti Sve~ini je bila ponekod<br />

ovirana. Nekaj nesporazumov je bilo na hrva{ko<br />

- slovenski meji. S seboj smo pripeljali tudi<br />

hrano, imeli smo celo svojo p{enico. [e ve~ bi<br />

imeli, ~e ne bi pri{li med vojno na Hrva{ko<br />

^erkezi, tisti so pobrali vse. Spraznili so {talo,<br />

svinjake, pernice so razrezali in uni~ili, da so


dobili perje. Da ne bi pravoslavci, ko so se<br />

vrnili iz Srbije iz izseljenstva, dobili ni~esar.<br />

Zares so bile njihove hi{e povsem prazne ob<br />

vrnitvi.<br />

Auf unserem Besitz in Sve~ina waren Deutsche aus Tirol<br />

angesiedelt worden. Als wir nach der Befreiung<br />

zurückkehrten, waren viele Sachen abhanden gekommen.<br />

Die Tiroler waren noch immer hier. Wir waren so dumm<br />

- die Slowenen sind als unterwürfig bekannt, daß wir<br />

ihnen die besseren Zimmer überließen, wir haben in den<br />

einfacheren gehaust. Das dauerte einige Zeit, dann wurden<br />

sie nach Österreich ausgewiesen. Ein Funktionär sagte, daß<br />

man auf sie fast vergessen hätte. Wenn sie hierbleiben<br />

durften, war das Sache des Innenministeriums. Wir haben<br />

uns mit ihnen recht gut verstanden. Auch ihnen war es so<br />

ergangen wie uns, von daheim wurden sie umgesiedelt und<br />

bei uns angesiedelt. Am Besitz wurde gut gewirtschaftet.<br />

Mit den Nachbarn lebten wir in guter Gemeinschaft und<br />

so wurden wir nach unserer Rückkehr auch gut<br />

aufgenommen. Wir kehrten fast nackt und bloßfüßig<br />

zurück, und deshalb wurde uns von ihnen viel geholfen.<br />

Ich und mein Bruder besaßen nur Leinenhosen und ein<br />

Leinenhemd. So kehrten wir aus Koprivnica zu Fuß<br />

zurück. Die Wanderung war ganz angenehm. Damals<br />

hatten wir nur die Mutter und eine Schwester, geheiratet<br />

habe ich erst später. Die Mutter und die Schwester waren<br />

noch einige Zeit an ihrem Aussiedlungsort geblieben. Nach<br />

unserer Rückkehr fuhr ich mit einem Pferdefuhrwerk zu<br />

ihnen, um sie zu holen. Der Weg nach Sve~ina war<br />

damals mit Hindernissen versehen. Es gab Mißverständnisse<br />

an der kroatisch-slowenischen Grenze. Wir haben<br />

Lebensmittel mitgebracht, sogar Weizen hatten wir. Wir<br />

hätten noch mehr gehabt, wenn während des Krieges nicht<br />

die Tscherkessen gekommen wären, die alles mitgenommen<br />

haben. Auch die Ställe haben sie geleert. Die Federkissen<br />

haben sie zerschnitten und vernichtet, um zu den Federn


zu gelangen. Das alles haben sie getan, damit die<br />

Orthodoxen, die aus Serbien zurückkamen, nichts mehr<br />

vorfinden sollten. Tatsächlich waren ihre Häuser<br />

vollkommen ausgeplündert.<br />

(Peter Jam{ek, Sve~ina)<br />

Nekaj ~asa po vojni nismo smeli ~ez mejo. ^ez<br />

~as pa ja. ^ez mejo so zelo tihotapili, najve~<br />

`ivino za lep denar. Z ljudmi je bilo prav tako,<br />

tudi njih so spravljaji ~ez mejo, ~eprav je bilo<br />

nevarno. Na meji so te lahko poknili, kjer so te<br />

hoteli. Tri leta po vojni je bilo hudo v<br />

Jugoslaviji. Ni bilo kruha, obvezna je bila oddaja<br />

vsega, kar je zraslo doma. Morda je {e kje bilo<br />

meso, ljudje so na ~rno klali, pa kruha ni bilo.<br />

Po vojni so vsakemu, ki je imel ve~ kot 10<br />

hektarjev zemlje, jo stran vzeli. To se mi zdi<br />

prav. Tisti, ki je ni mogel obdelovati, se je<br />

moral u~iti. Niso mogli obdelati vse zemlje, ~e<br />

so je preve~ imeli.<br />

Einige Zeit nach Kriegsende durften wir nicht die Grenze<br />

überschreiten, erst später. Entlang der Grenze wurde viel<br />

geschmuggelt, am meisten Vieh um viel Geld, das hier<br />

billig eingekauft wurde. Mit den Menschen geschah<br />

dasselbe, auch diese wurden über die Grenze geschmuggelt.<br />

Sie konnten dich aber niederschießen wo immer sie<br />

wollten. Drei Jahre nach dem Krieg ging es in Jugoslawien<br />

schlimm zu. Es gab kein Brot, man mußte alles abgeben,<br />

was daheim wuchs. Es gab möglicherweise noch Fleisch,<br />

Brot jedoch keines. Nach dem Krieg wurde allen, die<br />

mehr als zehn Hektar Land besaßen, dieses weggenommen.<br />

Das finde ich richtig. Wer das Land nicht bearbeiten


konnte, mußte dies lernen. Sie hätten ohnehin nicht alles<br />

bearbeiten können, wenn sie zuviel Land hatten.<br />

(Marija Marki~, Plintovec)<br />

Nam so po vojni vzeli 8 ha zemlje. Podr`avili so<br />

jo, ker smo imeli vini~arije. V prej{nji Jugoslaviji<br />

so bili vini~arji veliki siromaki. Ne bom<br />

razpravljal, bili so res siromaki.<br />

Auch uns wurden 8 Hektar genommen, die dann<br />

verstaatlicht wurden, da wir Winzer hatten. Im früheren<br />

Jugoslawien waren Winzer arme Wichte, worauf ich aber<br />

nicht näher eingehen will. Sie gehörten wirklich zu den<br />

ganz Armen.<br />

(Peter Jam{ek, Sve~ina)<br />

Prvega novembra 1946 sem se poro~ila z<br />

Avstrijcem in ostala v Avstriji. ^ez mejo po<br />

vojni nisem smela. ^e sem {la dol (v<br />

Jugoslavijo), sem {la na ~rno. V Juriju je bila<br />

enkrat neka igra. Takoj so me poznali, da nisem<br />

z Jurija. K meni sta pristopila dva "partizana" in<br />

me vpra{ala, kje sem doma. Rekla sem, da na<br />

Podigradcu. Ko je pri{la sestra, je morala z<br />

njima. Prestra{ila sem se, da bodo tudi mene<br />

odpeljali. Imela sem sre~o, da sem lahko spet na<br />

~rno izginila ~ez mejo. Bilo je nevarno, ker so<br />

ljudi streljali. ^ez mejo sem hodila na kraju,<br />

kjer so ustrelili neko mojo so{olko. Imela sem<br />

domoto`je, pa sem zato {la domov. Z mamo sva<br />

se dobivali na ~rno na meji v stari hi{i<br />

nem{kega vini~arja. Tam sva se pogovorili.


Domov nisem smela tudi zato, ker je bil mo`<br />

hudo ljubosumen. Ni dovolil, da bi imela stike s<br />

svojimi ljudmi. Ko smo dobili potne liste, je bilo<br />

mogo~e priti, samo mi je mo` prepovedal. Potni<br />

listi so bile obmejne knjige. Ne spomnim se,<br />

kolikokrat si lahko {el ~ez mejo. V Avstriji si<br />

lahko ostal na obisku tri dni, ~e si pri{el iz<br />

Slovenije. Sama sem pri{la na obisk k sestri in<br />

ostala pri njej dva dni. ^e si hotel ostati dalj<br />

~asa, si se moral javiti na meji.<br />

Am 1. November 1946 heiratete ich einen Österreicher<br />

und bin in Österreich geblieben. Über die Grenze durfte<br />

ich nach dem Krieg nicht kommen. Wenn ich Slowenien<br />

besuchte, tat ich das illegal. In Jurij wurde einmal ein<br />

Theaterstück aufgeführt. Sofort hat man erkannt, daß ich<br />

nicht von hier war. Zwei “Partisanen“ traten an mich<br />

heran und fragten mich, woher ich sei. Ich sagte., ich sei<br />

aus Podigrac. Als die Schwester kam, mußte sie mit ihnen<br />

gehen. Ich hatte Angst, sie würden auch mich abführen.<br />

Ich hatte Glück, daß ich wieder schwarz über die Grenze<br />

kam. Es war gefährlich, da geschossen wurde. Über die<br />

Grenze ging ich dort, wo sie eine meiner Schulfreundinnen<br />

erschossen hatten. Aber ich hatte Heimweh und mußte<br />

nach Hause. Mit der Mutter trafen wir uns an der Grenze<br />

in einem alten Haus eines deutschen Winzers. Dort haben<br />

wir geplaudert. Der Grund, warum ich nicht nach Hause<br />

durfte, lag auch darin, daß mein Mann sehr eifersüchtig<br />

war. Er hat mir eine Verbindung mit meiner Familie nicht<br />

erlaubt. Als wir Reisepässe ausgestellt bekamen, wäre es<br />

möglich gewesen, die Grenze legal zu überschreiten, aber<br />

mein Mann hat mir das verboten. Reisepässe waren<br />

Büchlein zur Grenzüberschreitung. Ich kann mich nicht<br />

erinnern, wie oft man über die Grenze durfte. In<br />

Österreich durfte man drei Tage bleiben, wenn man aus<br />

Slowenien kam. Ich selbst kam zu Besuch zur Schwester


und bin zwei Tage geblieben. Wenn man länger bleiben<br />

wollte, mußte man sich an der Grenze melden.<br />

(Terezija Dreo, Spielfeld)<br />

Na meji po vojni po sedmi uri nismo smeli biti<br />

ve~ zunaj. Ljudi so kar streljali. V [entilj sem<br />

hodila k ma{i, po {tirje, pet jih je le`alo ob<br />

cesti mrtvih. Pa niti krivi niso bili, le hodili so<br />

ob uri, ko ne bi smeli. Po vojni so na{i pobili<br />

mnoge, ki sedaj po~ivajo na na{em posestvu.<br />

Poznali smo dekle, ki je morala med vojno na<br />

Arbeitsdienst 1 . Po vojni se je vra~ala domov s<br />

kov~kom, dobili so jo tik na robu na{ega<br />

posestva. Ustrelili so jo v hrbet, sedaj po~iva na<br />

na{em posestvu. Moj mo` ji je vsako jesen<br />

pri`gal sve~o. Mislili smo, da se vra~a na{a h~i,<br />

ki je bila takrat v kmetijski {oli. Imela je tak{en<br />

kov~ek kot ona in oble~ena je bila v ~rno. Ker<br />

je bilo mrtvo dekle ~isto iznaka`eno v obraz, je<br />

nismo poznali, pa smo najprej mislili, da je na{a<br />

h~i. Mnoge so peljali v gozd tu v bli`ini<br />

(Podigrac), kjer so se morali sami sle~i, nato so<br />

jih ustrelili. ^e sem {la po opravkih v Maribor,<br />

sem morala ~ez no~ ostati v [entilju. Po sedmi<br />

uri zve~er nisem mogla ve~ domov, ker bi me<br />

ubili, ne da bi me prej opozorili, rekli stoj ali<br />

karkoli drugega. Moj sin je {el iz [entilja iz<br />

{ole, streljali so tudi nanj. Opozarjali smo jih,<br />

naj ne streljajo na na{ega otroka. Pa ni<br />

pomagalo. Krogla je letela tik mimo njega.<br />

1 delovna obveza


Nach dem Krieg durften wir uns nach 19 Uhr nicht mehr<br />

auf der Straße zeigen. Die Leute wurden sofort erschossen.<br />

Zur Messe ging ich nach [entilj und sah vier bis fünf<br />

tote Menschen auf der Straße liegen. Dabei trugen sie<br />

keine Schuld, sie waren nur zu einer Zeit auf der Straße,<br />

wo dies verboten war. Nach dem Krieg haben unsere<br />

eigenen Leute viele erschossen, die auf unserem Besitz<br />

begraben sind. Wir kannten ein Mädchen, das während<br />

des Krieges zum Arbeitsdienst mußte. Nach dem Krieg<br />

kehrte es mit einem Koffer zurück, und sie erwischten es<br />

bei unserem Hause. Es wurde in den Rücken geschossen<br />

und ist nun auf unserem Grund begraben. Mein Mann hat<br />

ihr in jedem Herbst eine Kerze angezündet. Wir dachten<br />

nämlich, es wäre unsere Tochter, die damals die<br />

Landwirtschaftsschule besucht hatte. Sie hatte nämlich den<br />

gleichen Koffer und war schwarz gekleidet. Da das<br />

Mädchen im Gesicht ganz entstellt war, konnten wir sie<br />

nicht erkennen und dachten vorerst, es sei unsere Tochter.<br />

Viele wurden in den Wald geführt, mußten sich dort<br />

selbst nackt ausziehn und wurden dann erschossen. Wenn<br />

ich in Maribor Geschäfte erledigen mußte, mußte ich über<br />

Nacht in [entilj bleiben. Nach 19 Uhr durfte ich nicht<br />

mehr weiter, sonst wäre ich ohne Vorwarnung erschossen<br />

worden. Mein Sohn kam von [entilj aus der Schule nach<br />

Hause, sie haben auf ihn geschossen, obwohl wir sie<br />

aufmerksam machten, sie mögen nicht auf unseren Sohn<br />

schießen. Die Kugel ging knapp an ihm vorbei.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)<br />

Po vojni je bilo pri nas na meji zelo strogo.<br />

Posebej nastavljeni uradniki, na{i, so hodili<br />

okrog. Jaz sem jih poznala. Kjer se jim je zdelo<br />

kaj sumljivo, so pregledovali, ~e bi bilo kaj<br />

skrito. K nam so tudi pri{li, a niso ni~ na{li.<br />

Tam, kjer je bil doma mo`, so pri{li po<br />

njegovega brata. 11. novembra, ko so bile ravno


volitve. Grabil je listje. Zvezali so ga in ustrelili.<br />

Na njivi. Ta brat, kateri je bil ustreljen, je bil<br />

najprej v nem{ki vojski. Dobil je dopust. [el je<br />

v Francijo, tam je bil njegov stric. On mu je<br />

svetoval, naj gre k partizanom, ko se bo vrnil z<br />

dopusta. Pa ni {el. [el je k domobrancem, zato<br />

so ga po vojni ustrelili. Po vojni je bil obvezen<br />

davek. Slabo je bilo, ko je bila obvezna oddaja.<br />

Nekaj let smo jo morali dajati. Moja sestra je<br />

pred vojno slu`ila u~itelju v Kungoti. Tega so<br />

potem izselili. Ne vem kam. Potem je pri{la k<br />

meni na Podigrac, od tu pa v trgovino v<br />

Avstrijo. Tam se je poro~ila z Avstrijcem.<br />

Njegova mati je bila Slovenka. Zaradi tega nismo<br />

imeli te`av, nikoli. Le obiskovati se nismo mogli.<br />

KNOJ-jevci so ob meji prepovedali obiske. Sestra<br />

je pri{la kdaj domov. Ona je po vojni dobila<br />

dovoljenje v Avstriji, da je pri{la. Jaz pa ne k<br />

njej. Tudi Hrvati so hoteli ~ez mejo. Nas so<br />

spra{evali, kje naj grejo. ^e so uspeli, so {li ~ez.<br />

^e pa ne, da so jih dobili, so jih hudo tepli,<br />

nato ubili. Hudo je bilo.<br />

Nach dem Krieg ging es bei uns sehr streng zu.<br />

Außerordentliche Angestellte, unsere eigenen Leute, die ich<br />

kannte, gingen umher. Wenn sie etwas verdächtig fanden,<br />

suchten sie nach versteckten Dingen. Auch bei uns wurde<br />

nachgeschaut, aber nichts gefunden. Dort, wo ehemals<br />

mein Mann zuhause war, kamen sie am 11. November, als<br />

gerade Wahlen waren, um seinen Bruder. Sie trafen ihn<br />

bei der Arbeit am Feld und erschossen ihn. Mitten am<br />

Feld. Dieser Bruder, der erschossen wurde, war bei der<br />

deutschen Wehrmacht. Er hatte gerade Urlaub. Er fuhr zu


seinem Onkel nach Frankreich und dieser riet ihm, er<br />

solle sich zu den Partisanen absetzen, wenn sein Urlaub<br />

zu Ende sei. Doch tat er dies nicht. Er ging zu den<br />

Domobrancen (Landwehr) und deshalb wurde er nach dem<br />

Krieg liquidiert. Nach dem Krieg wurde die Steuerpflicht<br />

eingeführt, was für einige Jahre sehr ungünstig war. Meine<br />

Schwester diente vor dem Krieg bei einer Lehrerfamilie in<br />

Kungota, welche ausgesiedelt wurde. Wohin, das weiß ich<br />

nicht. Dann kam die Schwester zu mir nach Podigrac und<br />

später als Angestellte in ein Geschäft nach Österreich.<br />

Dort heiratete sie einen Österreicher, dessen Mutter eine<br />

Slowenin war. Im Zusammenhang damit hatten wir nie<br />

Schwierigkeiten, nur besuchen konnten wir uns nicht. Die<br />

KNOJ Organisation hat an der Grenze Besuche verboten.<br />

Die Schwester kam manchmal zu uns. Sie hat nach dem<br />

Krieg die Möglichkeit und Bewilligung dazu erhalten, ich<br />

jedoch durfte nicht zu ihr kommen. Auch Kroaten wollten<br />

die Grenze überschreiten, was ihnen manchmal gelang.<br />

Wenn sie ertappt wurden, wurden sie zuerst geschlagen<br />

und dann getötet. Das alles war sehr arg.<br />

(Ana [kruba, Podigrac)<br />

Po vojni je veliko ljudi be`alo. Zapori so bili<br />

polni mladih, ki bi morali v vojsko, pa tudi<br />

starej{ih. Ko sem bil v vojski v Ljubljani, sem<br />

videl ljudi iz Zagreba, z juga, ko so se pripeljali<br />

z vlakom. Na{i so vse ujeli, jih pripeljali v<br />

Maribor. Dobili so po dve leti zapora, ne da bi<br />

jim sodili. Obdol`ili so jih, da so hoteli ~ez<br />

mejo. Nekateri so bili zaprti dvakrat, trikrat.<br />

Trdili so, da bodo hodili v Slovenijo tako dolgo,<br />

da bodo uspeli. ^eprav je bila med Avstrijo in<br />

Jugoslavijo `elezna zavesa, smo vedeli vse, kar se<br />

je dogajalo. Sicer stikov med prebivalci na obeh


straneh meje do vzpostavitve maloobmejnega<br />

prometa ni bilo. Ni bilo mogo~e ne gor ne dol.<br />

Hodili so le udbovci, le oni so imeli kontakte.<br />

Meja je lo~ila ljudi. Bilo je tudi nevarno.<br />

Avstrijci so se zelo bali. Na meji ni bilo nikogar<br />

od njih. Veliko smo si skusili z vojaki od vojne<br />

dalje - s Srbi, Makedonci, Bosanci. Ko smo<br />

delali v vinogradu na meji, je pri{la vojska: "Gde<br />

ti je dozvola?" Pokazati smo morali dovoljenje,<br />

da smo se lahko gibali v stometrskem pasu.<br />

V~asih so nas nagnali. Kak{en strogi, neumni<br />

komandant je zahteval, da vse pustimo in<br />

odidemo. Neko~ je o~e pripovedoval, da je imel<br />

1 ha vinograda, natrgal je le en polovnjak<br />

grozdja, ker so ga vojaki nagnali. Ko se je ~ez<br />

dva dni vrnil, je bilo vse pobrano. Nih~e ni upal<br />

na mejo. Streljali so ljudi in ji kar na meji tudi<br />

pokopali. Veliko jih je pokopanih na meji. ^e<br />

jih je bilo na meji `e preve~, so jih spravljali v<br />

mrtva{nice na pokopali{~e. Bilo je zelo hudo. Ko<br />

je splahnel najhuj{i re`im, je bilo mogo~e<br />

kontaktirati z ljudmi ~ez mejo. Vrnili so se<br />

dvolastniki, ki so dobili nazaj zemljo, druga<br />

lastnina je bila izropana. Tudi na{i ljudje so<br />

dobili nazaj zemljo v Avstriji, El{nik je dobil.<br />

Razlika med Avstrijo in Jugoslavijo je bila<br />

o~itna. Mi smo `iveli v komunizmu, oni v<br />

kapitalizmu. Ko je Amerika ponudila Marshalov<br />

plan, ga je Tito odbil; Avstrijci so si po 1945<br />

opomogli. Poleg tega je veliko nudila kmetom<br />

avstrijska dr`ava. Zato so si lahko uredili. Nemci,


ki so `iveli v na{ih krajih, so se umaknili `e<br />

pred koncem vojne in vse skupaj pustili. Tisti<br />

Slovenci, ki jih je izselil Hitler, so se vra~ali, ~e<br />

so pre`iveli. Ogromno se jih je vrnilo, veliko jih<br />

je ostalo v Nem~iji.<br />

Nach dem Krieg sind viele Leute geflohen. In den<br />

Gefängnissen gab es viele Junge, die für das Militär<br />

vorgesehen waren, aber auch ältere Menschen waren dabei.<br />

Als ich beim Militär in Ljubljana war, sah ich viele Leute<br />

aus Zagreb, die mit dem Zug ankamen. Unsre Leute<br />

haben sie alle gefangen genommen und nach Maribor<br />

gebracht. Sie wurden ohne Gerichtsverhandlung zu zwei<br />

Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie der Landesflucht<br />

bezichtigt wurden - sie wurden sofort eingesperrt. Manche<br />

waren drei- bis viermal eingesperrt und sie sagten, sie<br />

würden es solange versuchen, bis es ihnen gelingen würde.<br />

Obwohl zwischen uns und Österreich der “Eiserne<br />

Vorhang“ war, wußten wir alles, was vor sich ging. Es gab<br />

keine Berührungspunkte zwischen den Menschen diesseits<br />

und jenseits der Grenze, bis endlich der kleine<br />

Grenzverkehr eingeführt wurde. Man konnte weder hinauf,<br />

noch die anderen Menschen herunter. Kontakt hatte nur<br />

die UDBA. Die Grenze trennte die Menschen, und es war<br />

ein gefährliches Gebiet. Die Österreicher hatten große<br />

Angst, an der Grenze war keiner von ihnen. Wir haben<br />

vieles erlebt, sowohl mit Serben, als auch mit Makedoniern<br />

und Bosniern. Wenn wir im Weingarten gearbeitet haben,<br />

kamen die Soldaten: “Wo ist deine Bewilligung?“ Wir<br />

mußten die Bewilligung zur freien Bewegung in der<br />

Hundertmeterzone zeigen. Manchmal wurden wir verjagt.<br />

Mancher strenge, dumme Kommandant hat uns befohlen,<br />

das Gebiet zu verlassen. Vater hat uns einmal erzählt, daß<br />

er 1 Hektar Weingarten besaß, jedoch nur ein Faß<br />

Trauben ernten konnte, weil er weggejagt wurde; als er<br />

wieder zurückkam, war der ganze Weingarten abgelesen.<br />

Niemand hat sich bis zur Grenze gewagt. Es wurden dort


viele Menschen erschossen und gleich an der Grenze<br />

begraben. Viele gibt es, die an der Grenze verscharrt sind.<br />

Waren an der Grenze schon zuviele Tote, wurden sie in<br />

die Totenkammer am Friedhof gebracht. Es war sehr<br />

schlimm. Als der erste Terror abgeklungen war, konnte<br />

man mit Menschen über der Grenze Kontakt aufnehmen.<br />

Die Grenzgänger (Doppelbesitzer) kehrten zurück und<br />

bekamen ihr Eigentum wieder, das übrige Eigentum war<br />

ausgeraubt worden. Es gab einen offensichtlichen<br />

Unterschied zwischen Österreich und Jugoslawien. Wir<br />

lebten im Kommunismus, die Österreicher im Kapitalismus.<br />

Als Amerika Jugoslawien den Marshall-Plan anbot, wurde<br />

dies von Tito zurückgewiesen; die Österreicher haben sich<br />

nach dem Jahre 1945 erholt, sie bekamen beträchtliche<br />

staatliche Unterstützung, dadurch konnten sie schneller<br />

wieder aufbauen. Die Deutschen, die in unserer Umgebung<br />

gelebt hatten, haben sich schon vor Kriegsende<br />

zurückgezogen und alles zurückgelassen. Diejenigen, die<br />

von Hitler ausgesiedelt worden waren, kamen zurück,<br />

sofern sie überlebt hatten. Viele sind zurückgekommen,<br />

viele sind in Deutschland geblieben.<br />

(Ivan Purgaj, Slatinski Dol)<br />

Od malega sem videl vsak dan pred seboj<br />

grani~arje. V~asih smo imeli te`ave, ker smo<br />

stanovali na meji, saj tudi sorodniki niso smeli k<br />

nam brez ustreznih dovolilnic, zlasti v letih po<br />

vojni. V~asih je bilo tod mnogo prebegov, mnogo<br />

ljudi, ki so hoteli ~ez mejo, je tu pokopanih.<br />

Niso se hoteli ustaviti na poziv, pa so jih vojaki<br />

ustrelili. Od son~nega vzhoda do son~nega<br />

zahoda si se lahko na tem obmo~ju kot doma~in<br />

prosto gibal, pono~i pa tudi za nas ni bilo ve~<br />

varno. Nikoli, v nobenem sistemu za razvoj meje<br />

niso posebej skrbeli.


Schon von Kind auf habe ich täglich Zöllner gesehen.<br />

Manchmal hatten wir Schwierigkeiten, da wir an der<br />

Grenze wohnten. Auch Verwandte durften ohne<br />

entsprechende Bewilligung nicht zu uns kommen, besonders<br />

nach den Kriegsjahren. Früher gab es viele Überläufer,<br />

viele Menschen, die die Flucht versuchten, sind hier<br />

begraben. Sie wollten auf Anruf nicht stehenbleiben und<br />

wurden erschossen. Von Sonnenaufgang bis<br />

Sonnenuntergang konnten sich Einheimische in diesem<br />

Gebiet frei bewegen, die Nacht war auch für uns nicht<br />

mehr sicher. In keinem System wurde für unsere<br />

Entwicklung besonders gesorgt.<br />

(Ivan Dreisiebner, [pi~nik)<br />

Po vojni se nikoli nisem politi~no opredeljeval.<br />

Nisem bil ~lan partije. Partija mi ni bila preve~<br />

simpati~na. Bratu je bila malo bolj, meni pa<br />

prav ni~. Brat je bil v partiji. Z Brusom sta bila.<br />

Pa nista pravilno trobila v partijski rog, zato so<br />

ju vrgli ven. Po vrnitvi iz izseljenstva je bilo ob<br />

meji zelo zelo strogo. Stra`ili so grani~arji. ^e bi<br />

z na{ega dvori{~a komu pokazal, kje je <strong>meja</strong>, bi<br />

bila patrola takoj tam in bi me odgnali. To bi<br />

bil prekr{ek. ^e si hotel koga sprejeti na obisk,<br />

si moral na komando po dovoljenje, da lahko<br />

obisk sploh pride. ^e so odobrili, je bilo<br />

dovoljenje dano le za to~no dolo~eno {tevilo ur<br />

in ni~ ve~. Obisk je moral po preteku teh ur iz<br />

obmejnega pasu nazaj v notranj{~ino. Veliko ljudi<br />

so tudi postrelili. Neke no~i sem sli{al, da je {la<br />

patrulja grani~arjev mimo. Naenkrat sem zasli{al<br />

glas trrrrr... . Nekdo je zakri~al: "Nemoj pucati,


dru`e!" Nato {e enkrat trrrrr... . Zjutraj sta bila<br />

dva mrtva.<br />

Nach dem Krieg habe ich mich nie politisch betätigt. Ich<br />

gehörte nicht der Partei an, sie war mir nicht allzu<br />

sympathisch. Der Bruder hat sich in größerem Maße dafür<br />

erwärmt als ich. Der Bruder war mit dem Brus bei der<br />

Partei. Weil sie aber nicht ins richtige Horn geblasen<br />

haben, wurden sie aus der Partei ausgeschlossen. Nach der<br />

Rückkehr von der Aussiedlung, war es an der Grenze<br />

überaus schwer zu leben. Die Grenzler waren dauernd auf<br />

der Wacht. Hätte man vom Hof aus jemandem gezeigt,<br />

wo die Grenze verlief, war die Patrouille sofort da und<br />

man wurde weggejagt, denn dies zählte als Vergehen.<br />

Erwartete man Besuch, so mußte man zuerst beim<br />

Grenzkommando um eine Bewilligung ansuchen. Bekam<br />

man die Bewilligung, so wurde diese nur auf eine<br />

bestimmte Stundenzahl beschränkt. Der Besuch mußte nach<br />

Ablauf dieser Stunden wieder das Grenzgebiet verlassen.<br />

Viele Menschen wurden auch erschossen. Eines Nachts<br />

hörte ich die Grenzpatrouille. Plötzlich hörte ich einen<br />

Laut: Trrr... . Jemand schrie: “Nicht schießen, Genosse!“<br />

Auf einmal nochmals derselbe Laut: Trrr... . Morgens<br />

wurden zwei Tote gefunden.<br />

(Peter Jam{ek, Sve~ina)<br />

Po vojni je bilo hudo. Mama je umrla 1947.<br />

leta. Bogo nam je {lo. Stradali smo. Hrane ni<br />

bilo. Mesa niti v nedeljo nisem mogla skuhati.<br />

@gance, zelje, repo, kar je doma zraslo.<br />

Pre`ivljali smo se, kakor je pa~ {lo. Zemljo smo<br />

jemali v najem, da smo pre`iveli. [tiri otroke<br />

smo imeli, pol veste, kako smo `iveli.


Nach dem Krieg kamen schlechte Zeiten. Die Mutter starb<br />

im Jahre 1947. Es ging uns schlecht, wir hatten keine<br />

Nahrung und waren hungrig. Fleisch konnten wir nicht<br />

einmal an Sonntagen kochen - es gab nur Sterz, Kraut,<br />

Rüben, alles was daheim wuchs. Wir wirtschafteten, wie es<br />

eben ging. Das Land hatten wir gepachtet, damit wir<br />

überleben konnten. Vier Kinder waren beim Haus und so<br />

können Sie sich denken, wie wir gelebt haben.<br />

(Marija Grando{ek, Gradi{ka)<br />

Sosed je imel polno klet vina. Vsega je imel.<br />

Izselili so jih. Njihove re~i pa so prodajali, kar<br />

pa je bilo bolj{ega so hranili zase. Niso<br />

nobenemu dali. Hi{a je ostala prazna. Nobeden<br />

ni `ivel v njej. Spraznili so jo do zadnjega.<br />

Sosed je imel srebrne `lice. Take vredne stvari<br />

so skrili na podstre{je pod deske. Pa so tisti, ki<br />

so jih izselili, vse na{li. Delavci so vedeli, kam<br />

skrivajo, pa so povedali. Pri sosedu so imeli tudi<br />

slu`kinjo z enim otrokom. Vzel jo je sosed,<br />

vini~ar pri tej hi{i. Pono~i so pri{li po njo, jo<br />

odpeljali od otroka in jo v grapi ustrelili. Trdili<br />

so, da je ona vzela srebrni pribor pri gospodarju.<br />

Pa ni bilo res. Pa {e ~ez mejo naj bi ga nosila,<br />

ta pribor. Pa ni bilo res. Kako, saj je imela ja<br />

malega otroka. Obto`il jo je tisti, ki se je<br />

polastil re~i. Njo pa je obto`il. Pri nas se je<br />

zgodilo veliko krivic. Pa jih ne bi bilo treba.<br />

Unser Nachbar hatte einen Keller voll Wein, alles hatte<br />

er. Als sie umgesiedelt wurden, haben sie alles verkauft,<br />

bessere Sachen aber für sich behalten. Das Haus war leer,<br />

es hat niemand darinnen gewohnt. Es wurde gänzlich


ausgeräumt. Die Besitzer hatten Silberlöffel, ihre Sachen<br />

versteckten sie am Dachboden, aber es wurde alles<br />

gefunden. Die Arbeiter wußten um die Verstecke und<br />

haben alles verraten. Sie hatten auch einen Dienstboten,<br />

eine Mutter mit einem Kind. Es nahm sie der Nachbar<br />

auf, der Winzer bei diesem Haus war. Sie wurde<br />

abgeführt, dem Kind entrissen und im Graben erschossen.<br />

Sie wurde beschuldigt, sie hätte das Silberbesteck der<br />

Herren gestohlen und es über die Grenze gebracht, was<br />

aber nicht wahr gewesen ist. Angezeigt wurde sie von<br />

diesem, der das Besteck tatsächlich gestohlen hatte. Bei<br />

uns gab es viele Ungerechtigkeiten, und das alles wäre<br />

nicht nötig gewesen.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)<br />

Po vojni so marsikomu grozili, zlasti ~e se je<br />

pregre{il proti zahtevam KNOJ-evcev, da se naj<br />

pazi. [e malo, pa bo moral v Ko~evje ali kam<br />

drugam, od koder jih ni bilo ve~. O njih nismo<br />

ni~ ve~ sli{ali in jih ne ve~ videli. Gospo Taler<br />

so izselili v Ko~evje. Ravno letos sva se o tem<br />

pogovarjali. Bila sem radovedna in sem jo<br />

vpra{ala, kako je bilo takrat. Nekatere so celo<br />

ustrelili, ko so jih pripeljali tja. Gospa Taler je<br />

povedala, da je bilo na Ko~evskem zelo hudo.<br />

Bili so la~ni, niso imeli hrane, niso jim je dali.<br />

Iskali so jo po smeti{~u, ~e so le kaj na{li. V<br />

Ko~evju so si pridobili nekega soseda, tisti jim je<br />

nato malo pomagal. Nikoli ga ne bo pozabila.<br />

Izselili so jo, ker so rekli, da je {muglala. Pa ni<br />

bilo res.<br />

Nach dem Krieg haben sie vielen, die sich den<br />

Anordnungen der KNOJ widersetzten, mit der Umsiedlung


nach Ko~evje oder irgendwo andershin gedroht. Da gab es<br />

dann keine Rückkehr mehr. Solche haben wir niemals<br />

mehr gesehen, noch von ihnen gehört. Die Frau Taler<br />

wurde nach Ko~evje umgesiedelt. Gerade heuer haben wir<br />

davon gesprochen. Ich war neugierig und fragte sie, wie es<br />

dort zugegangen ist. Einige wurden am Hinweg erschossen.<br />

Frau Taler erzählte, es sei in Ko~evje sehr schlimm<br />

gewesen. Sie bekamen dort kein Essen, sodaß sie auf<br />

verschiedenen Abfallstellen danach gesucht haben. Später<br />

fanden sie dann einen Nachbarn, der ihnen ein wenig<br />

aushalf. Niemals wird sie ihn vergessen. Sie wurde<br />

umgesiedelt, weil man ihr Schmugglerei vorwarf, was<br />

jedoch gar nicht wahr war.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)<br />

Svojo bodo~o `eno sem spoznal v Ko~evju,<br />

kamor smo bili 1947. leta izseljeni. Ves obmejni<br />

pas so spraznili. Enostavno so pri{li, pobrali<br />

`ivino, nas pa natovorili na `ivinske vagone,<br />

skupaj z `ivino in imetjem, pa v neznano. Niso<br />

nam povedali, kam nas peljejo. V Ko~evju so<br />

nas porazdelili po velikem kmetijskem posestvu.<br />

Tam smo dobili vsak svoje delo. Mati je bila<br />

svinjarica, jaz pa sem opravljal kmetijska dela. V<br />

skupni vasi smo `iveli izseljenci iz vse Slovenije:<br />

Koro{ke, [tajerske, Apa{ke doline ... . V Ko~evju<br />

smo bili {est let. In tu sem sre~al svojo bodo~o<br />

`eno. Od tam sem moral slu`iti vojsko. Po dveh<br />

letih nisem hotel ve~ nazaj v Ko~evje. Rekel sem<br />

jim, da ~e sem bil enakopraven dr`avljan<br />

Jugoslavije v uniformi, sem lahko tudi svoboden<br />

dr`avljen v civilu. Naselil sem se na dr`avnem<br />

posestvu Lepi dol. Ker je bilo na doma~iji vse


uni~eno, se tam nisem mogel takoj naseliti. Hlev<br />

so nam vojaki poru{ili, hi{o odkrili, oken ni bilo,<br />

vrat tudi ne. V sobah so kurili kar na tleh. Vse<br />

so uni~ili. Nih~e ni obdeloval posestva. Sadja ni<br />

nih~e obiral. Vse je bilo zaraslo, prava gozdna<br />

parcela. Hi{e ni bilo ve~ videti. Koprive so rasle<br />

skozi okno. Za~el sem obnavljati, leta 1951 sta<br />

se mi mati in moje dekle pridru`ili na Lepem<br />

dolu. 1953. leta smo se lahko ponovno vrnili na<br />

doma~ijo.<br />

Meine zukünftige Frau lernte ich in Ko~evje kennen,<br />

wohin wir im Jahre 1947 ausgesiedelt wurden. Der ganze<br />

Grenzbereich wurde geleert. Sie kamen einfach, nahmen<br />

das Vieh mit, verfrachteten uns in Viehwaggons samt<br />

Vieh, Hab und Gut und brachten uns ins Ungewisse. Es<br />

wurde uns nicht bekanntgegeben, wohin die Reise ging. In<br />

Ko~evje wurden wir auf verschiedene Bauerngehöfte<br />

verteilt, wo jeder seine Arbeit zugeteilt bekam. Die Mutter<br />

wurde mit der Schweinewirtschaft beschäftigt, ich selbst<br />

wurde verschiedener Bauernarbeit zugeteilt. Unsere<br />

Dorfeinheit bestand aus Ausgesiedelten aus ganz Slowenien:<br />

aus Koro{ka, [tajrska, Apa{ka dolina ... . Dort waren wir<br />

sechs Jahre, und dort lernte ich auch meine spätere Frau<br />

kennen. Nach zweijährigem Militärdienst wollte ich nicht<br />

mehr nach Ko~evje zurück. Ich sagte ihnen, als<br />

gleichberechtigter Bürger beim Militär sei ich auch ein<br />

freier ziviler Staatsbürger. Ich siedelte mich auf einem<br />

Staatsgut in Lepi Dol an. Da meine eigene<br />

Bauernwirtschaft vollständig vernichtet war, konnte ich<br />

nicht sofort dorthin übersiedeln. Der Stall war von den<br />

Soldaten ganz zerstört, das Haus abgedeckt, es gab weder<br />

Fenster noch Türen. In den Zimmern wurde gleich am<br />

Fußboden geheizt, alles war zunichte gemacht worden.<br />

Niemand hat das Land versorgt, niemand das Obst<br />

geernet. Alles war zugewachsen, ein richtiger Urwald. Das


Haus konnte man nicht mehr sehen, die Brennesseln<br />

wuchsen aus dem Fenster. Im Jahre 1951 begann ich mit<br />

dem Wiederaufbau, und meine Mutter, sowie meine<br />

Verlobte haben sich mir in Lepi Dol zugesellt. Im Jahre<br />

1953 konnten wir schließlich wieder in unsere Heimat<br />

einziehen.<br />

(Ivan [iker, Pesnica)<br />

Ko smo pri{li s Hrva{kega, ne vem to~no, kako<br />

je bilo, naenkrat smo se zna{li na listi za<br />

izselitev v Ko~evje. Nekdo nas je moral o~rniti<br />

oblasti. Zagotovo bi bili izseljeni {e v Ko~evje,<br />

~e se za nas ne bi zavzel {entiljski `upan, ki je<br />

bil v prej{nji Jugoslaviji financer na meji. Nas je<br />

dobro poznal, zato smo ostali. Nato sva z<br />

bratom kar pri~akovala nekaj ~asa, da bodo pri{li<br />

po nas. Ovadba je bila la`na.<br />

Als wir aus Kroatien kamen, ich weiß nicht, wie es dazu<br />

kam, befanden wir uns auf einmal auf der Liste zur<br />

Aussiedlung nach Ko~evje. Irgendjemand mußte uns bei<br />

den Behörden angeschwärzt haben. Bestimmt wären wir<br />

nach Ko~evje ausgesiedelt worden, wenn sich nicht der<br />

Bürgermeister von [entilj, der früher ein Zöllner an der<br />

Grenze war, für uns eingesetzt hätte. Er hat uns gut<br />

gekannt, und daher konnten wir hierbleiben. Deshalb<br />

lebten mein Bruder und ich einige Zeit in Ungewißheit.<br />

Die Anzeige war falsch.<br />

(Peter Jam{ek, Sve~ina)<br />

Med okupacijo 1944. leta smo v Kungoti<br />

ustanovili partizanski krajevni odbor. V njem so<br />

bili doma~ini: Lavren~i~, Gamzer, Bratu{a, ki je<br />

bil mlinar, pa jaz. Tudi Drstven{kovi, ki so imeli


gostilno tam vizavi kapele na Pachtejevem.<br />

Sedem ljudi nas je bilo v odboru. Mene so<br />

takrat postavili za sekretarko, oni pa so imeli<br />

funkcije razporejene za gospodarstvo, eden za<br />

trgovino, za policijo pa tak{ne stvari. Ta odbor<br />

je delal {e po osvoboditvi do prvih krajevnih<br />

volitev. Ko so bile prve krajevne volitve, smo<br />

kandidirali, spet sem bila v odboru. Lavren~i~ je<br />

bil potem predsednik. Lavren~i~i so pridno delali<br />

med okupacijo, zelo pridno. Jaz skoz delam za<br />

to organizacijo. Zdaj je to Zveza borcev. Po<br />

osvoboditvi sem sodelovala, kjer je bilo treba. Pri<br />

pevskem dru{tvu smo bili. Bilo nas je okrog 30.<br />

Smo tekmovali in odnesli prva mesta. Hodili smo<br />

v Ru{e, Lovrenc, Lenart, Pesnico, Maribor. S<br />

tovornjakom nas je vozil sosed Belinger. Pa igre<br />

smo igrali, kulturni dom smo zidali, ki so ga<br />

partizani po`gali. Najprej smo po`gane zidove<br />

podrli, potem pa skoraj vse naredili udarni{ko.<br />

Samo za streho nismo imeli denarja. Opeko, les,<br />

to so vse fehtali okrog pri kmetih. Z<br />

Lavren~i~em sva {la po kredit v Ljubljano k<br />

nekemu Kreigherju. Kreigherji so imeli takrat v<br />

Ljubljani veliko besedo. Predvojni u~itelj Horvat<br />

je bil Kreigherjev so{olec. Dali so nam 200 ali<br />

20.000 dinarjev kredita, ne vem to~no, da smo<br />

lahko kupili opeko, potem pokrili streho in bili<br />

fertig. Delali smo vse udarni{ko. Ravnatelj je<br />

vzel lopato ali motiko ~ez ramo pa {el po cesti<br />

in kri~al: "Halo, fantje, gremo!" Tako so se<br />

zbirali iz hi{ mo{ki pa `enske, tudi otroci. V


dvorani smo igrali Martina Krpana, prvo igro.<br />

Parkrat smo jo ponavljali, pa to kar doma~i<br />

igralci. Jaz sem bila cesarica, ravnatelj je bil<br />

Martin Krpan, cesar je bil neki Bra~ko, maj~keni<br />

mo{ki, v gradu je bil vini~ar. Droben je bil in<br />

ga je ravnatelj, ki je bil Martin Krpan, kar<br />

dvignil in nosil po odru. Hecno je bilo. Pa tisto<br />

pesem smo takrat peli Zaori pesem o svobodi.<br />

Fajn smo se imeli. Udarni{ko smo zakopavali<br />

jarke. Mislim, da so jih imeli Nemci. Tam doli,<br />

kjer je danes ambulanta, je bila lesena uta. Seno<br />

je bilo v njej. Tam smo imeli zunaj klopi,<br />

okrancane. Na klopeh smo imeli zbor. Jaz in<br />

gospa Belinger sva skuhali gola`evo `upo iz<br />

krompirja. Pa kruh. To smo prinesli v velikih<br />

loncih. Druga~e je bila v Kungoti tudi AF@,<br />

`enska organizacija, pa mladina je bila.<br />

Während der Okkupation gründeten wir einen<br />

Ortsausschuß der Partisanen. Beteiligt daran waren<br />

Einheimische: Lavren~i~, Gamzer, Bratu{a, der Müller war,<br />

und ich. Auch die Drstven{kis, die ein Gasthaus gegenüber<br />

der Pachts hatten, waren dabei. Sieben Leute bildeten den<br />

Ausschuß. Ich wurde zur Sekretärin gewählt, die anderen<br />

waren für Wirtschaft, für Handel, für Sicherheit usw.<br />

zuständig. Dieser Ausschuß hat noch über das Kriegsende<br />

hinaus gearbeitet, bis zur ersten Ortswahl. Auch bei den<br />

ersten Ortswahlen haben wir kandidiert, und ich war<br />

wieder im Ausschuß. Lavren~i~ wurde Präsident, denn er<br />

hat mit seiner Familie wirklich sehr brav während der<br />

Okkupation gearbeitet. Bis heute arbeite ich noch für<br />

diese Organisation. Jetzt heißt sie Zveza borcev<br />

(Kämpferbund). Ich habe mitgearbeitet, weil es eine<br />

Notwendigkeit war. Wir waren auch bei einem Sängerbund,


über dreißig Mitglieder waren wir, und wir hatten auch<br />

Wettbewerbe. Wir traten in Ru{e, Lovrenc, Lenart, Pesnica<br />

und Maribor auf, wohin uns der Nachbar Belinger mit<br />

seinem Lastkraftwagen brachte. Wir waren recht erfolgreich<br />

und haben erste Plätze belegt. Auch Spiele führten wir<br />

auf. Das Heim, welches die Partisanen abgebrannt hatten,<br />

haben wir wieder aufgebaut. Zuerst haben wir alles<br />

niedergerissen und dann fast alles in freiwilliger Arbeit<br />

wieder aufgebaut. Nur für das Dach blieb uns kein Geld<br />

übrig. Wir haben Ziegel und Holz bei den Bauern<br />

zusammengebettelt. Mit Lavren~i~ fuhren wir nach<br />

Ljubljana zu einem gewissen Kreigher, der damals in<br />

Ljubljana ein gewichtiges Wort hatte, um einen Kredit zu<br />

erbitten. Der Lehrer Horvat, der im Krieg aus Kungota<br />

ausgesiedelt worden war, war ein Mitschüler von Kreigher.<br />

Wir erhielten 200 oder auch 20.000 Dinar, soviel wir eben<br />

brauchten, um Ziegel zu kaufen und das Dach zu decken,<br />

und bald waren wir fertig. Hier haben wir alles auf<br />

freiwilliger Basis gemacht. Der Schuldirektor schulterte eine<br />

Schaufel oder die Haue, hat sich auf die Straße begeben<br />

und geschrien: "Hallo, Burschen, an die Arbeit!" Aus den<br />

Häusern kamen dann Männer, Frauen und sogar Kinder<br />

und es wurde mit dem Mauern begonnen. Im Saal<br />

spielten wir das Stück wiederholt, und das mit hiesigen<br />

Laienschauspielern. Ich spielte die Kaiserin, der Direktor<br />

war Martin Krpan und der Winzer Bra~ko, ein kleiner<br />

Mann, war der Kaiser. Weil er so klein war, nahm ihn<br />

der Direktor und trug ihn über die Bühne, was sehr lustig<br />

aussah. Auch dieses Lied sangen wir damals: “Es ertöne<br />

das Lied der Freiheit“. Es war einfach schön. Freiwillig<br />

haben wir auch Gräben zugeschüttet, die wahrscheinlich<br />

die Deutschen für Schützengräben ausgehoben hatten.<br />

Dort, wo sich jetzt die Ambulanz befindet, stand eine<br />

große Holzhütte, die mit Heu gefüllt war. Außerhalb<br />

dieser waren bekränzte Bänke, auf welchen wir<br />

Versammlungen abhielten. Ich und Frau Belinger haben<br />

eine Gulaschsuppe aus Kartoffeln gekocht und sie in<br />

großen Töpfen mit Brot gebracht. Ansonsten gab es in


Kungota noch die AF@, eine Frauenbewegung, und auch<br />

eine Jugendorganisation.<br />

(Stanka Klajn{ek, Plintovec)<br />

Po vojni sem hodila na Pesnico. Tam sem {ivala<br />

za biv{e partizane. Bilo je interesantno. Obljubili<br />

so pla~ilo, a iz tega ni bilo ni~. Tri mesece sem<br />

bila, pa nisem videla niti dinarja, zato sem od{la<br />

domov. Ni bilo nobenih posledic. Niso me iskali,<br />

razpadlo je vse.<br />

Nach dem Krieg begab ich mich nach Pesnica, wo ich für<br />

ehemalige Partisanen nähte. Es war zwar interessant und<br />

mir wurde Bezahlung versprochen, aber daraus wurde<br />

nichts. Ich arbeitete drei Monate, bekam aber keinen<br />

Dinar dafür. Ich ging wieder nach Hause. Man hat mich<br />

nicht gesucht, denn es zerfiel alles.<br />

(Marija Marki~, Plitovec)<br />

Po vojni so delili agrarno. Tudi mi bi lahko<br />

imeli, pa nisem hotela. Moje je, kar sem z<br />

rokami pridelala. Nekateri, ki so jim agrarno<br />

poklonili, so zdaj dobro. Celo davkov jim ni bilo<br />

treba pla~evati. Mi smo morali zemljo pustiti in<br />

se vklju~iti v zadrugo, veliko pla~evati. Opeharili<br />

so nas. Meni se ni zdelo prav, da so zemljo<br />

tako delili. Vsakemu, ki so mu vzeli zemljo, bi<br />

jo bilo treba vrniti. Nekaterim so odvzeli vse.<br />

Tudi Avstrijcem, pri katerih smo celo mi dobili<br />

kruh, ko smo delali za njih. Ni~ nam niso<br />

naredili, dobri so bili do nas. Potem pa so jim<br />

naenkrat vzeli zemljo, zdaj pa raste tu samo<br />

gozd. Je to bolj{e? Vinogradi, na primer, so bili


lepi, veliki. Prvi dve leti so jih {e obdelovali in<br />

skrbeli za njih. Potem so jih opustili. Zemlja je<br />

{e zdaj neobdelana.<br />

Nach dem Krieg wurde Agrarland verteilt. Auch wir hätten<br />

solches bekommen können, aber wir wollten das nicht. Mir<br />

gehört das, was ich mit eigener Kraft bearbeitet habe.<br />

Manche, die Agrarland geschenkt bekamen, sind jetzt gut<br />

gestellt. Sogar die Steuer wurde ihnen erlassen. Wir<br />

mußten unser Land auflassen und in die Genossenschaft<br />

eintreten und viel zahlen. Sie haben uns beschwindelt.<br />

Also, diesen mit Agrarland wurde die Steuer erlassen.<br />

Jedem, dem sie das Land abnahmen, müßten sie es wieder<br />

zurückgeben. Mir gefiel es nicht, daß das Land so verteilt<br />

wurde. Alles wurde weggenommen, auch den Österreichern,<br />

bei denen wir unser Brot verdienten, und die uns nichts<br />

getan hatten. Dann haben sie auf einmal das Land<br />

weggenommen, und jetzt ist hier nur noch Wald. Ist das<br />

gut? Die Weingärten, zum Beispiel, waren schön und groß.<br />

Zwei Jahre lang wurden sie noch bearbeitet, und dann<br />

wurden sie aufgelassen. Die Erde liegt jetzt brach.<br />

(Jo`ica Repolusk, Podigrac)<br />

Po vojni so delili zemljo vsakemu, kdor jo je<br />

hotel imeti: od slu`in~adi pri kmetih, do dekel,<br />

hlapcev, vini~arjev, vsem so delili zemljo. Pri{la<br />

je komisija z zastavo in s harmoniko, z glasbo, s<br />

koli in sekiro v roki, korakali so. Najprej so<br />

delili posestva, na katerih so bili prej Nemci.<br />

Kmetom takrat {e niso jemali zemlje. Kolikor ti<br />

ustreza, toliko si vzemi. V zemljo so zabili kole.<br />

To zemljo so nato obdelovali tisti, ki jim je bila<br />

dodeljena. Morda se je kdo le oprijel zemlje, ki<br />

jo je dobil. Veliko pa se jih je obdelovanja


odpovedalo, agrarna je propadla. Na Pesnici je<br />

bilo tega veliko. Vse skupaj je morala zato<br />

prevzeti zadruga. Malokdo je uspel kot dober<br />

gospodar. Tisti je uspe{en {e danes, ~e je bil<br />

uspe{en kot lastnik te zemlje. Marsikdo je dobil<br />

agrarno zemljo, pa {e danes ni vknji`en kot<br />

lastnik.<br />

Nach dem Krieg wurde das Land an alle verteilt: An<br />

Gesinde bei Bauern, Knechte, Mägde, Winzer, alle<br />

bekamen Land. Es kam eine Kommission, ausgerüstet mit<br />

einer Fahne, Harmonika, Musik, mit Pflöcken und Hacken<br />

marschierten sie an. Zuerst wurde Besitztum aufgeteilt, das<br />

früher den Deutschen gehört hatte. Den Bauern wurde<br />

damals noch nichts weggenommen - soviel man wollte,<br />

konnte man haben. In die Erde wurden Pflöcke<br />

geschlagen; dieses Land wurde dann von diesen bearbeitet,<br />

denen es zugesprochen wurde. Vielleicht kam es vor, daß<br />

der neue Besitzer dann dieses Land tatsächlich bearbeitet<br />

hat. Viele jedoch sind davon zurückgetreten, und das Land<br />

ist agrarisch verfallen. In Pesnica gab es viele solcher<br />

Fälle. Alles wurde daher von der Konsumgenossenschaft<br />

übernommen. Nur wenige Menschen hatten als gute<br />

Landwirte Erfolg. Derjenige, der sich durchsetzen konnte,<br />

ist auch heute noch als Landwirt erfolgreich. So mancher<br />

bekam Agrarland und ist bis heute noch nicht als Besitzer<br />

ins Grundbuch eingetragen.<br />

(Ivan Purgaj, Slatinski Dol)<br />

1949. leta je za~etek ustanavljanja kme~kih<br />

zadrug. Okrog so hodili aktivisti in pripravljali<br />

ljudi, da bi prostovoljno pristopili k zadrugi.<br />

Nagovarjali so jih, da bi kmetje dali zemljo v<br />

zadrugo. Tam bomo skupaj jedli, delali, si delili,


vse bo skupno. Pa ni bilo ni~ iz tega. Kmetje so<br />

se uprli, ker bi vsak hotel svoje premo`enje,<br />

tako pa bi moral vse vlo`iti v zadrugo. Ker niso<br />

hoteli pristopiti, je oblast uporabila silo. Nekaj<br />

so jih zaprli, ki so se upirali. Zato so raje, kot<br />

{li v zapor, dali zemljo zadrugi. Tako je zadruga<br />

nastala. Letino je pobrala zadruga. Dobil si<br />

ohi{nico, imel si pla~an truda dan, ~e si tam<br />

delal, pol ha okrog hi{e, kravo - to so pustili.<br />

Vse ostalo je bilo vlo`eno v zadrugo. To je<br />

trajalo {tiri leta. Takrat so bile dobre letine.<br />

Neverjetno je rodilo. Dr`ava pa od tega ni imela<br />

ni~. Vse so pokradli, odnesli, pojedli. Za dr`avo<br />

ni ni~ ostalo. Odkupne cene niso bile<br />

pomembne, ker je vse imela v rokah zadruga.<br />

Ker torej dr`ava ni imela koristi, je {lo vse<br />

skupaj narazen. Ljudi, ki so predlagali, da bi<br />

ustanovili kaj bolj{ega, so zapirali. Tak primer je<br />

bil tudi v Sve~ini. Kren je predlagal, da bi<br />

ustanovili zadrugo, kot jo imajo Astrijci, so ga<br />

za {tiri leta zaprli.<br />

Als dies zu Ende ging, wurde im Jahre 1949 die<br />

Bauerngenossenschaft gegründet. Es wurde nun geworben,<br />

um die Bauern zum freiwilligen Eintritt in diese<br />

Genossenschaft zu bekommen. Die Aktivisten haben die<br />

Bauern daraufhin angesprochen, ihr Land in die<br />

Genossenschaft einzugliedern. Dort wäre dann alles<br />

gemeinsam: Das Essen und die Arbeit würde geteilt<br />

werden, alles sollte Gemeingut sein. Aber daraus wurde<br />

nichts. Die Bauern leisteten Widerstand, denn jeder wollte<br />

sein eigenes Vermögen besitzen, bei der Genossenschaft<br />

hätten sie aber alles in diese investieren müssen. Weil also


mit dieser Aktion kein Erfolg erzielt wurde, wurde alles<br />

erzwungen. Einige, die Widerstand leisteten, wurden<br />

eingesperrt. Lieber als eingesperrt zu sein, gaben sie dann<br />

doch das Land an die Genossenschaft ab. So also wurde<br />

die Genossenschaft erzwungen, so wurde also Ernte von<br />

der Genossenschaft vereinnahmt. Man bekam einen<br />

Mietbeitrag und Tageslohn, wenn man mit ihnen gearbeitet<br />

hat. Einen halben Hektar um das Haus und eine Kuh<br />

konnte man behalten, alles andere war<br />

Genossenschaftsbesitz. Dies dauerte vier Jahre lang. Damals<br />

gab es gute Jahreserträge, die Erde war sehr fruchtbar.<br />

Der Staat aber hatte von dem nichts; alles wurde<br />

gestohlen, aufgegessen, weggebracht. Die Verkaufspreise<br />

waren belanglos, weil alles die Genossenschaft in den<br />

Händen hatte. Weil also der Staat keinen Gewinn erzielen<br />

konnte, brach alles zusammen. Leute, die versuchten,<br />

bessere Vorschläge zu unterbreiten, wurden eingesperrt. Ein<br />

solcher Fall ereignete sich auch in Sve~ina. Kren, der<br />

vorschlug, man solle eine Genossenschaft nach<br />

österreichischem Muster schaffen, wurde vier Jahre<br />

eingesperrt.<br />

(Ivan Purgaj, Slatinski Dol)<br />

Ko so se zadruge razformirale, so pri~eli z<br />

zemlji{kim maksimumom 10 ha, 1953. Takrat so<br />

za~eli odvzemati tistim, ki so imeli ve~. Bogate<br />

so zaprli, da so jim lahko vse zaplenili. Kratki<br />

postopki. Velikih posestnikov okrog nas ni bilo.<br />

Deset hektarjev so pustili, najve~je je bilo morda<br />

25 do 30 ha. Duh, Kri` je imel po 200 ha<br />

gozda. Tistim so vzeli. V~asih so komu vzeli tudi<br />

zato, ker se je zameril veljaku. Le s prstom je<br />

pokazal, pa je bila dru`ina ob zemljo. Ko so<br />

zemljo vzeli, si dobil odlo~bo in nisi se mogel<br />

nikjer prito`iti.


Als die Genossenschaften aufgelassen wurden, begann man<br />

im Jahre 1953 mit dem System: Maximal 10 Hektar. Zu<br />

dieser Zeit wurde diesen, die mehr besaßen, viel<br />

weggenommen. Die Reichen wurden eingesperrt, damit<br />

man ihnen alles wegnehmen konnte, ein kurzes Verfahren.<br />

Großbesitzer gab es bei uns nicht. 10 Hektar durfte man<br />

behalten, höchstens aber 25 bis 30 Hektar. Die Orte Duh,<br />

Kri` hatten 200 Hektar Wald. Diesen wurde alles<br />

abgenommen. Oftmals wurde auch Land beschlagnahmt,<br />

wenn man bei einem Mächtigen in Ungnade gefallen war.<br />

Nach einer Beschlagnahme wurde eben ein Beschluß<br />

ausgehändigt, gegen den man keinen Einspruch erheben<br />

konnte.<br />

(Ivan Purgaj, Slatinski Dol)


Mitgearbeit an diesem Projekt haben:<br />

Pri projektu so sodelovali:<br />

Als ÜbersetzerInnen:<br />

Prevajalci:<br />

Breg Aloisia<br />

Horvat Berta<br />

Horvat Mirko<br />

Körbler Alenka<br />

Körbler Ernst<br />

Als JournalistInnen:<br />

Novinarji<br />

Firlinger Beate<br />

Dobrila Peter Toma`<br />

Lah Lara<br />

[tabi Sne`ana<br />

Zwerger Ina<br />

Für die Leihgabe der Fotos bedanken wir uns bei:<br />

Fotografije so nam ljubeznivo posodili:<br />

Fürnschuß Edwin<br />

Heri~ Antonija<br />

Horvat Mirko<br />

Jam{ek Peter<br />

Klajn{ek Stanka<br />

KUD Jo`e Stupnik Sve~ina<br />

Mally Romana<br />

Schaffler Claudia<br />

Skringer Heribert<br />

Stauder Peter<br />

Strauß Cornelia<br />

Trabos Birgit<br />

Wohlmuth Sophie


Folgende SchülerInnen der O[ Krenovih Kungota und der HS/PL<br />

<strong>Gamlitz</strong> haben an diesem Projekt mitgewirkt:<br />

Pri projektu so sodelovali slede~i u~enci in u~enke Osnovnih {ol<br />

Krenovih Zgornja Kungota in <strong>Gamlitz</strong>a:<br />

^epe Dejan<br />

^epe Vesna<br />

^ernko Mihaela<br />

Daj~man Suzana<br />

Felser Andreja<br />

Frece Nina<br />

Gaube Igor<br />

Horvat Sa{a<br />

Jamnik Klavdija<br />

Jam{ek Barbara<br />

Kostajn{ek Sa{a<br />

Krajnc Borut<br />

Assigal Lydia<br />

Büchsenmeister Heidi<br />

Dietrich Alexander<br />

Dietrich Andreas<br />

Dietrich Wolfgang<br />

Eggenhofer Johannes<br />

Ertl Christiane<br />

Felser Natascha<br />

Friedrich Silvia<br />

Glück Ursula<br />

Gutmann Siegfried<br />

Hack Philipp<br />

Hanscheg Klaus<br />

Haring Ingo<br />

Koch Sonja<br />

Krebs Christiane<br />

Krenn Sabrina<br />

Lanzl Gottfried<br />

Loibner Jürgen<br />

Marakova Jana<br />

Metzke Manuela<br />

Meixner Gerald<br />

Murko Johannes<br />

Musger Christina<br />

Muster Christina<br />

Ledinek Primo`<br />

Matja{i~ Karmen<br />

Marko Brigita<br />

Strelec Iris<br />

[kruba Eva<br />

[trucl Suzana<br />

Valdhuber Manja<br />

Volmajer Tinka<br />

Volmajer Tonka<br />

@deri~ Vanesa<br />

@mavc Klavdija<br />

Muster Manfred<br />

Partl Elisabeth<br />

Passat Manfred<br />

Renner Felix<br />

Renner Wolfgang<br />

Riboli Christian<br />

Sabathi Hannes<br />

Sabathi Sonja<br />

Schantl Lydia<br />

Schigan Hermine<br />

Skof Karin<br />

Skringer Robert<br />

Slamek Romana<br />

Stelzl Karl<br />

Sternad Birgit<br />

Sternad Diethard<br />

Sternad Thomas<br />

Sternad Walter<br />

Strauss Elke<br />

Valoh Sonja<br />

Wagner Christian<br />

Woj Wolfgang<br />

Zadravec Martina<br />

Zaunschirm Daniela<br />

Zeisser Karin


Finanziell unterstützt haben dieses Projekt:<br />

Pri knjigi so nas finan~no podprli:<br />

all different all equal Europaratskampagne gegen<br />

Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und<br />

Intoleranz<br />

Bundesministerium für Unterricht und kulturelle<br />

Angelegenheiten<br />

Abt. Erwachsenenbildung<br />

Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und<br />

Kunst Abt.III/8<br />

Council of Europe Conseil de’l Europe<br />

Grüne Bildungswerkstatt<br />

Kulturno dru{tvo ~len 7 za Avstrijsko [tajersko<br />

Artikel-VII-Kulturverein für Steiermark<br />

Kulturverein Schreams<br />

Ländliches Fortbildungsinstitut Steiermark<br />

Ob~ina Kungota<br />

Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung<br />

UNESCO<br />

Zveza kulturnih organizacij ob~in Kungota, Pesnica,<br />

[entilj


Name<br />

Priimek<br />

Vorname<br />

Ime<br />

geb.<br />

Leto roj.<br />

Geburtsort<br />

Kraj roj.<br />

Wohnort<br />

Bivali{~e<br />

Brand Ehrentraud 1911 Leutschach Eckberg<br />

Dreisiebner Adolf 1941 Sulztal Sulztal<br />

Dreisiebner Ivan 1929 [pi~nik [pi~nik<br />

Dreo Terezija 1921 Kungota Spielfeld<br />

Elsnegg Josef 1899 Ratsch a.d.W. Ottenberg<br />

Fastl Michael 1915 <strong>Gamlitz</strong> <strong>Gamlitz</strong><br />

Firmenich Gertrude 1930 Witschein (Sve~ina) Wielitsch<br />

Glück Heinrich 1923 Graßnitz (Kresnica) <strong>Gamlitz</strong><br />

Grando{ek Marija 1919 Sp.Vrti~e Gradi{ka<br />

Jam{ek Peter 1911 Go~e Sve~ina<br />

Jur{e Alojzija 1924 Jurij Podigrac<br />

Klajn{ek Stanka 1916 [miklav` Plintovec<br />

Lackner Franz 1919 Steinbach Steinbach<br />

Lambauer Charlotte 1928 St.Georgen a.d.P. Eckberg<br />

(Jurij)<br />

Marki~ Marija 1922 Kungota Plintovec<br />

Marko Marija 1911 Zg.Vrti~e Plintovec<br />

Penkoff Edeltrude 1923 <strong>Gamlitz</strong> <strong>Gamlitz</strong><br />

Politsch Ludmilla 1912 Wielitsch Wielitsch<br />

Promitzer Maria 1924 <strong>Gamlitz</strong> <strong>Gamlitz</strong><br />

Purgaj Ivan 1927 Ro{poh Slatinski Dol<br />

Repolusk Jo`ica 1910 [entilj Podigrac<br />

Roschker Elisabeth 1927 Graßnitz (Kresnica) <strong>Gamlitz</strong><br />

Schigan Josef 1923 Ottenberg Ottenberg<br />

Schnuderl Katharina 1918 Wielitsch Wielitsch<br />

Söll Aloisia 1916 Großklein Sernau<br />

[iker Ivan 1927 Pesnica/Jurij Pesnica/Jurij<br />

[kruba Ana 1914 Jurij Podigrac<br />

Tement Hildegard 1924 <strong>Gamlitz</strong> <strong>Gamlitz</strong><br />

Wohlmuth Sophie 1912 Wielitsch Wielitsch<br />

Wutte Maria 1922 Wielitsch Wielitsch<br />

Zweytick Viktor 1909 Ratsch a.d.W. Ottenberg

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