Hautbräunung und Sonnenschutz
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Sommer - Sonne - Sonnenbrand 12<br />
1.4.2 Mineralische Filter - Fortschritt durch Nanotechnologie<br />
Organische Filtersubstanzen haben Nachteile. Lichtschutzfaktoren über 30, die gelegentlich<br />
erwünscht sind, werden mit ihnen nicht erreicht. Sie können in die Haut eindringen <strong>und</strong> unerwünschte<br />
Wirkungen entfalten. Einigen Substanzen wird nachgesagt, bisher unbewiesen, dass sie im Körper<br />
hormonähnliche Wirkungen entfalten können. Chemische Filtersubstanzen neigen dazu, sich in<br />
Hautfalten anzureichern <strong>und</strong> an exponierteren Hautstellen zu fehlen. All diese Nachteile entfallen bei<br />
mineralischen Filtern wie Zinkoxid.<br />
Dank der Nanotechnologie ist es heute möglich, Zinkoxidpartikel mit definierten, sehr kleinen<br />
Ausmaßen (80 - 100 nm) herzustellen. Wegen ihrer Kleinheit sind diese völlig unsichtbar. Je kleiner<br />
Partikel werden, desto stärker ähneln ihre Eigenschaften großen Molekülen. Ab einer bestimmte<br />
Größe absorbieren Nanopartikel ultraviolettes Licht. In Abbildung 12 werden Lösungen von CdTe-<br />
Nanopartikeln gezeigt, die abhängig von ihrer Größe mit unterschiedlichen Farben fluoreszieren. Je<br />
größer die Partikel, desto langwelliger wird die Fluoreszenzstrahlung. Ähnliche Phänomene findet<br />
man auch bei bestimmten Molekülen.<br />
Abb. 12 Fluoreszenz unterschiedlich großer CdTe-Nanopartikel. Mit anwachsender Teilchengröße<br />
von ca. 2 auf 5 nm geht die Fluoreszenzfarbe allmählich von Grün in Rot über. 8<br />
Vor allem aber reflektieren diese mineralischen Partikel das UV-Licht sehr effektiv. Sie sind so groß,<br />
dass sie nicht in die Haut eindringen, das macht sie besonders ungefährlich. Anders als chemische<br />
Filtersubstanzen sammeln sie sich auch nicht in Hautfalten. Sie sind darüber hinaus absolut fotostabil.<br />
Modernste Entwicklungen, die bereits realisiert sind, zielen darauf ab, diese Partikel in Fetttröpfchen<br />
oder Glaskügelchen 9 - ebenfalls im Nano-Format - zu verpacken. Letzteres bietet die viel<br />
versprechende Möglichkeit, in den Glaskügelchen Substanzen miteinander zu kombinieren, die, z.B.<br />
wegen unterschiedlicher Löslichkeiten, ansonsten kaum kombinierbar wären.<br />
8 http://www.chemie.uni-hamburg.de/broschuere/pc/pc10.html<br />
9 http://pb.merck.de/servlet/PB/menu/1062080/