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Hautbräunung und Sonnenschutz

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Sommer - Sonne - Sonnenbrand 31<br />

3.6 Lichtempfindlichkeit der Carotinoide<br />

Versuch 19 Photochemischer Abbau von ß-Carotin auf Filterpapier<br />

Wir geben β-Carotinlösung auf Filterpapier <strong>und</strong> lassen den Farbstoff eintrocknen. β-Carotin wird<br />

dadurch auf dem Filterpapier gleichmäßig fixiert. Das getrocknet Filterpapier ist einheitlich<br />

gelborange gefärbt. Anschließend legen wir unterschiedliche gefärbte Farbgläser aus die Filterpapiere<br />

<strong>und</strong> setzen die Proben intensiver Sonnenbestrahlung aus. das Foto zeigt das Aussehen der Proben<br />

nach mehrstündiger Bestrahlung vor <strong>und</strong> nach Entfernen der Alufolie bzw. der Farbgläser:<br />

Abb. 34 Filterpapiere nach mehrstündiger Bestrahlung mit Sonnenlicht<br />

Beobachtung: Die ungeschützten Stellen sind völlig ausgebleicht. Unter der Alufolie ist die Färbung<br />

unverändert, ebenfalls unter den Farbgläsern. Unter dem blauen Farbglas hat sich ein leichte<br />

Entfärbung eingestellt.<br />

Deutung: Die Carotinmoleküle werden durch Licht angeregt. Es kommt zu chemischen Reaktion<br />

angeregter ß-Carotin-Moleküle. Es gibt mehrere Reaktionsmöglichkeiten: trans-cis-Isomerisierungen<br />

<strong>und</strong> Cycloadditionen in <strong>und</strong> zwischen ß-Carotin-Molekülen, Peroxid- <strong>und</strong> Hydroperoxid-Bildung<br />

unter Beteiligung des Sauerstoffs aus der Luft, sowie Fragmentierung des ß-Carotins unter Bildung<br />

von Carbonylverbindungen ähnlich wie bei der Ozonolyse. Es ist auch nicht auszuschließen, dass<br />

angeregte ß-Carotin-Moleküle mit dem Trägermaterial Cellulose reagieren. Eine entsprechende<br />

Reaktionsfolge könnte beispielsweise mit der Abstraktion eines H-Atoms durch ein angeregtes ß-<br />

Carotin-Molekül aus der Cellulose beginnen. Unter den aufgezählten Reaktionswegen gibt es mehrere,<br />

die zur Unterbrechung des konjugierten π-Systems im ß-Carotin-Molekül führen. Die höhere<br />

photochemische Empfindlichkeit des ß-Carotins bei Blaulicht gegenüber Rotlicht ist darauf<br />

zurückzuführen, dass die Absorptionsmaxima von ß-Carotin eben genau in diesem, dem kurzwelligen<br />

Bereich des sichtbaren Spektrums liegen. 18<br />

18 http://www.chemiedidaktik.uni-wuppertal.de/alte_seite_du/material/carotin/carver.html#6

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