Hautbräunung und Sonnenschutz
Hautbräunung und Sonnenschutz
Hautbräunung und Sonnenschutz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Sommer - Sonne - Sonnenbrand 8<br />
Versuch 1: Untersuchung der UV-Absorption verschiedener Stoffe<br />
Durchführung: In einem ersten Experiment soll ein möglichst einfaches Verfahren entwickelt <strong>und</strong><br />
überprüft werden, mit dem getestet werden kann, ob eine gelöste Substanz ultraviolettes Licht<br />
absorbiert. Verschiedene Lösungen (Lösung des UV-Filters SofiO, β-Carotin-Lösung,<br />
Methylorangelösung, Hexan, Wasser) werden in Kunststoffküvetten gefüllt <strong>und</strong> vor einem UV-<br />
Leuchtschirm in geeigneter Entfernung platziert. Anschließend wird der Raum abgedunkelt <strong>und</strong> mit<br />
einer Labor-UV-Lampe mit UV-Licht der Wellenlänge 254 nm bestrahlt.<br />
Abb 8 Küvetten im Tageslicht (links) <strong>und</strong> bei UV-Bestrahlung (rechts) vor einem Leuchtschirm<br />
(vlnr.: SofiO-, β-Carotin-, Methylorangelösung, Luft, Wasser, Hexan)<br />
Ergebnis: Die Küvette, die mit einer Lösung des UV-Filters Sofix 6 in Hexan gefüllt ist, erzeugt auf<br />
dem Schirm einen sehr deutlichen Schatten. Eine β-Carotin-Lösung in Hexan erzeugt ebenfalls einen<br />
deutlichen Schatten, die bei Tageslicht ähnlich orangerot gefärbte Methylorangelösung dagegen kaum.<br />
Luft <strong>und</strong> die reinen Lösungsmittel Wasser <strong>und</strong> Hexan erzeugten keinen Schatten.<br />
Deutung: Die Schattenbildung tritt auf, wenn das UV-Licht absorbiert wird <strong>und</strong> nicht auf den<br />
Leuchtschirm fällt. SofiO <strong>und</strong> in geringerem Ausmaß β-Carotin absorbieren UV-Licht.<br />
Versuch 2: Extraktion von chemischen UV-Filtern aus <strong>Sonnenschutz</strong>präparaten<br />
Durchführung: Ziel der experimentellen Untersuchungen soll sein, das Absorptionsverhalten der in<br />
den untersuchten <strong>Sonnenschutz</strong>präparaten enthaltenen UV-Filter experimentell, d.h. fotometrisch, zu<br />
untersuchen. In einem ersten Schritt solle versucht werden, diese Inhaltsstoffe zu extrahieren. Dazu<br />
werden Freihandexperimente mit verschiedenen Lösungsmitteln durchgeführt. Jeweils eine geringe<br />
Menge des <strong>Sonnenschutz</strong>mittels wird mit einigen Millilitern eines Lösungsmittels in ein Reagenzglas<br />
gefüllt <strong>und</strong> geschüttelt.<br />
Beobachtung: Mit sehr unpolaren Lösungsmitteln (z.B. Hexan) <strong>und</strong> mit sehr polaren Lösungsmitteln<br />
(Wasser) lassen sich kaum befriedigende Ergebnisse erzielen, das sich jeweils einzelne Komponenten<br />
nicht lösen <strong>und</strong> Emulsionen erhalten werden. Am vielversprechendsten sehen die Ergebnisse bei der<br />
Verwendung von 1-Propanol als Lösungsmittel aus. Es werden in den meisten Fällen klare Lösungen<br />
erhalten. Unlösliche mineralische Bestandteile lassen sich durch Filtration abtrennen.<br />
Kontrollversuch: An der Liebfrauenschule verfügen wir nicht über ein UV-Vis-Fotometer. Deshalb<br />
sollen die Extrakte an der Hochschule Vechta an einem Nachmittag untersucht werden. Die UV-<br />
Filtersubstanzen, die in den Extrakten enthalten sein sollen, sind nicht sichtbar. Um den Erfolg der an<br />
der Hochschule geplanten Untersuchungen abzusichern wird mit einigen Extrakten ein dem Versuch 1<br />
analoges Testverfahren durchgeführt. Reagenzgläser mit dem reinen Lösungsmittel 1-Propanol <strong>und</strong><br />
mit den Extrakten werden vor einem Leuchtschirm mit UV-Licht bestrahlt. In allen Fällen tritt bei den<br />
Extrakten ein deutlicher Schatten auf. Diese sollten also die Filtersubstanzen enthalten.<br />
6 Käuflich erworben bei http://www.omikron-online.de/cyberchem/