04.01.2013 Aufrufe

DA010 - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe

DA010 - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe

DA010 - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Inhaltsverzeichnis<br />

FORMELZEICHEN UND KONSTANTEN......................................................................III<br />

1 MOTIVATION UND ZIEL...........................................................................................4<br />

2 TURBOLUFTSTRAHLTRIEBWERKE ...........................................................................5<br />

2.1 Bauformen ..........................................................................................................5<br />

2.2 Der Vergleichsprozess........................................................................................9<br />

2.3 Das Triebwerk Larzac 04 C6 ............................................................................13<br />

3 PRÜFSTÄNDE......................................................................................................18<br />

3.1 Notwendigkeit ...................................................................................................18<br />

3.2 Ausführungsformen ..........................................................................................18<br />

3.3 Aufbau ..............................................................................................................23<br />

4 AUSGANGSZUSTAND ...........................................................................................28<br />

4.1 Hardwareaufbau des Feldprüfstandes..............................................................28<br />

4.2 Softwareaufbau des Steuerungsprogramms ....................................................32<br />

4.3 Probleme ..........................................................................................................32<br />

4.4 Ziele..................................................................................................................33<br />

5 LÖSUNGSFINDUNG ..............................................................................................34<br />

5.1 Hardwareauswahl für das Realtimesystem.......................................................35<br />

5.2 Visualisierungs-PC ...........................................................................................37<br />

5.3 Datenspeicherung.............................................................................................37<br />

5.4 Schnittstelle zum Feldprüfstand........................................................................38<br />

6 REALISIERTES KONZEPT......................................................................................39<br />

6.1 Hardwareaufbau ...............................................................................................39<br />

6.2 Softwarekonzept...............................................................................................41<br />

7 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK ....................................................................55<br />

8 LITERATUR .........................................................................................................56<br />

9 ANHANG.............................................................................................................59<br />

I


10 EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG............................................................................74<br />

II


Formelzeichen <strong>und</strong> Konstanten<br />

Formelzeichen <strong>und</strong> Konstanten<br />

A Fläche<br />

a Schallgeschwindigkeit<br />

c spez. Wärmekapazität<br />

cp spez. Isobare Wärmekapazität<br />

cv spez. isochore Wärmekapazität<br />

E Energie<br />

Ekin kinetische<br />

Epot potenzielle<br />

F Kraft<br />

g Erdbeschleunigung<br />

H Enthalpie<br />

Ho spez. Brennwert<br />

Hu spez. Heizwert<br />

h spez. Enthalpie<br />

I Impuls<br />

m Masse<br />

P Leistung<br />

p Druck<br />

Q Wärmeenergie<br />

q spez.<br />

R individuelle Gaskonstante<br />

Rm universelle Gaskonstante<br />

S Entropie<br />

s spez. Entropie<br />

T thermodynamische Temperatur<br />

t Zeit<br />

U innere Energie<br />

u spez. innere Energie<br />

V Volumen<br />

v spez. Volumen<br />

W Arbeit<br />

v Geschwindigkeit<br />

κ Isentropenexponent<br />

η th Thermischer Wirkungsgrad<br />

η V Vortriebswirkungsgrsad<br />

P V Vortriebsleistung<br />

P s Schubleistung<br />

F s Schubkraft<br />

m& Massenstrom<br />

π Druckverhältnis<br />

III


1 Motivation <strong>und</strong> Ziel 4<br />

1 Motivation <strong>und</strong> Ziel<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>Verbrennungskraftmaschinen</strong> <strong>und</strong> <strong>Flugantriebe</strong> der Brandenburgischen<br />

Technischen Universität Cottbus betreibt einen ausgemusterten Feldprüfstand der B<strong>und</strong>eswehr<br />

mit einem Triebwerk vom Typ LARZAC 04 C06. Dort werden Untersuchungen<br />

zur Unterstützung bei der Messtechnikentwicklung sowie Gr<strong>und</strong>lagenuntersuchungen<br />

<strong>und</strong> Demonstrationen zu Lehrzwecken durchgeführt. Für interessierte Unternehmen<br />

besteht die Möglichkeit, Prüfstandsst<strong>und</strong>en zu mieten. Vor allem während bestehender<br />

Verpflichtungen gegenüber Dritten können ungewollte Stillstandszeiten der Anlage unangenehme<br />

<strong>und</strong> kostspielige Folgen haben. Da die eingesetzte Technik aus den Jahren<br />

1978 bis 1988 stammt, kommt es häufig zu unvorhergesehenen Problemen mit Baugruppen<br />

der Spannungsversorgung, Messwertanpassung <strong>und</strong> der elektronischen Datenverarbeitung.<br />

Des Weiteren erfordert das starre Programm des Prüfstandsrechners<br />

ein manuelles Abfahren eines Messprogramms durch einen Bediener, wodurch die Reproduktion<br />

von Messergebnissen erschwert wird. Defekte Netzteile <strong>und</strong> Messwandler<br />

sind relativ einfach, billig <strong>und</strong> mit vertretbarem zeitlichem Horizont zu ersetzen. Bei Störungen<br />

an der Datenerfassungsanlage entstehen durch die mittlerweile überholte Rechentechnik<br />

große Kosten <strong>und</strong> lange Ausfallzeiten. Daraus ergibt sich der Wunsch nach<br />

einer Erhöhung der Verfügbarkeit der Anlage <strong>und</strong> größerer Flexibilität der Software.<br />

Diese Arbeit beschreibt den Weg zur Erfüllung dieser Ziele. Dabei wird auf verschiedene<br />

Konzepte eingegangen sowie deren Vorteile <strong>und</strong> Schwächen diskutiert.


2 Turboluftstrahltriebwerke 5<br />

2 Turboluftstrahltriebwerke<br />

Luftatmende Turbostrahltriebwerke haben sich bis zum heutigen Zeitpunkt als der Antrieb<br />

für zivile <strong>und</strong> militärische Fluggeräte durchgesetzt. Gerade auf dem wachsenden<br />

Markt der zivilen Personenbeförderung über große Distanzen spielen sie ihre Vorzüge<br />

aus. Es werden große Massen (bis 600t) über einen großen Geschwindigkeitsbereich<br />

(0…ca. 700m/s) bei hoher Lebensdauer <strong>und</strong> hoher Zuverlässigkeit bewegt. Dabei werden<br />

mittlerweile kleine Bauformen <strong>und</strong> ein niedriger Brennstoffverbrauch erreicht. Hier<br />

soll ein Überblick über Ausführungsformen, Einsatz <strong>und</strong> Berechnung des Vergleichsprozesses<br />

gegeben werden.<br />

2.1 Bauformen<br />

Turboluftstrahltriebwerke lassen sich nach Abbildung 2-1 grob in solche mit <strong>und</strong> ohne<br />

Nachverbrennung unterteilen. Innerhalb dieser Gruppen unterscheidet man dann zwischen:<br />

• Einfachen Strahltriebwerken (auch Turbo-Jet oder TL-Triebwerk)<br />

• Zweikreistriebwerken (ZTL-, Bypass-, Turbofan-, Hochbypasstriebwerk)<br />

• Wellentriebwerk (auch PTL-Triebwerk oder Turboprop).<br />

Abb. 2-1: Einteilung von Turboluftstrahltriebwerken<br />

Der zugr<strong>und</strong>e liegende Kreisprozess (offener Joule-Prozess) ist stets gleich, auch die<br />

verwendeten Baugruppen (Verdichter, Turbine <strong>und</strong> Brennkammer) sind gleich. Im folgenden<br />

soll der Aufbau sowie die Funktion der einfachen TL-,ZTL-, <strong>und</strong> PTL-Triebwerke<br />

<strong>und</strong> deren Komponenten beschrieben werden. Auf eine Besprechung der Nachverbrennung<br />

wird bewusst verzichtet, da sie als Sonderlösung mit schlechtem Wirkungsgrad<br />

nur eine geringe Rolle, meist im militärischen Sektor, spielt.


2 Turboluftstrahltriebwerke 6<br />

2.1.1 TL-Triebwerke<br />

Der schematische Aufbau eines einfachen Strahltriebwerks ist in Abbildung 2-2 dargestellt.<br />

Abb. 2-2: Aufbau <strong>und</strong> Bezugsebenen des einf. Strahltriebwerks, aus [12]<br />

Entsprechend der Nummerierung der Bezugsebenen im oberen Teil des Bildes kann<br />

das Triebwerk in folgende Komponenten unterteilt werden:<br />

• Einlauf (∞ ..1)<br />

• Verdichter (1..2)<br />

• Diffusor (2..3)<br />

• Brennkammer (3..4)<br />

• Turbine (4..5)<br />

• Düse (6..a)<br />

Über den Einlauf wird dem Triebwerk der benötigte Luftmassenstrom zugeführt. Dies<br />

soll mit möglichst geringen Verlusten erfolgen. Er garantiert eine gleichmäßige Verteilung<br />

der Totalzustände <strong>und</strong> passt die Verhältnisse in der Kontrollebene 1 den jeweiligen<br />

Zuströmbedingungen (abhängig von Geschwindigkeit) an.<br />

Der Verdichter erhöht das Druckniveau mit möglichst großem Wirkungsgrad. Da er von<br />

der Turbine angetrieben wird, müssen diese aufeinander abgestimmt sein.<br />

Der Diffusor soll die Strömung auf die Brennkammereintrittsgeschwindigkeit verzögern,<br />

<strong>und</strong> dabei einen möglichst hohen Druckrückgewinn erzielen.<br />

In der Brennkammer wird der verdichteten Luft Wärme zugeführt. Dies geschieht durch<br />

die Verbrennung eines Kraftstoffes, in der Regel Kerosin. Die Temperaturerhöhung<br />

sollte gleichmäßig <strong>und</strong> mit hohen Ausbrandgrad erfolgen.<br />

Der Turbine fällt die Aufgabe der Umwandlung eines Teils der kinetischen Energie des<br />

heißen Gases in Energie zum Antrieb des Verdichters zu. Da hier hohe Temperaturen<br />

(bis 2100K) auftreten, muß das Material der Schaufeln auf den Einsatz abgestimmt<br />

sein, oder sogar gekühlt werden.<br />

Um die im Abgasstrahl noch vorhandene Druckenergie (potentielle Energie) in kinetische<br />

Energie umzuwandeln, wird der Turbine eine Düse nachgeschaltet.<br />

Durch Aufteilung des Verdichters <strong>und</strong> der Turbine in verschiedene Druckbereiche<br />

(Hochdruck / Niederdruck) entstanden Mehrwellentriebwerke. Derzeit sind Zwei- <strong>und</strong>


2 Turboluftstrahltriebwerke 7<br />

Drei-Wellentriebwerke im Einsatz. Ein Beispiel für den Aufbau eines 2 Wellen-TL-<br />

Triebwerkes zeigt Abbildung 2-3.<br />

2.1.2 ZTL-Triebwerke<br />

Abb. 2-3: Aufbau eines 2 Wellen-TL-Triebwerkes, aus [13]<br />

Ausgehend von den TL-Triebwerken wurden durch hinzufügen eines zweiten Kreises,<br />

der dem Abgasstrahl Energie zum Antrieb eines Verdichters für den Bypass-<br />

Massenstrom entnimmt, die ZTL-Triebwerke entwickelt. In Abbildung 2-4 ist der schematische<br />

Aufbau eines Zweikreistriebwerks dargestellt.<br />

Abb. 2-4: Aufbau eines Zweikreistriebwerkes, nach [13]<br />

Der Aufbau ähnelt dem aus Abbildung 2-3, es fällt jedoch ein zweiter (bypass-) Massenstrom<br />

auf, der neben dem Abgasstrahl der Schuberzeugung dient. Diese Art wird als<br />

Front- bzw. Aft-Fan gebaut. Es wurden Triebwerke mit Bypassverhältnissen von 1 bis<br />

über 8 realisiert. Mit derart großen Bypässen nehmen diese Triebwerke eine Zwischenstellung<br />

zwischen TL- <strong>und</strong> Turboprop-Treibwerken ein. Dies zeigt auch Abbildung 2-5<br />

anhand des Wirkungsgrades in Abhängigkeit von der Fluggeschwindigkeit. Passagierflugzeuge<br />

im Fernverkehr fliegen im hohen Unterschallbereich. Diesem Umstand <strong>und</strong><br />

dem in diesem Bereich relativ hohen Wirkungsgrad verdanken diese Triebwerke ihre<br />

weite Verbreitung.


2 Turboluftstrahltriebwerke 8<br />

2.1.3 Wellenleistungstriebwerke<br />

Abb. 2-5: Wirkungsgrade von Triebwerken, aus [13]<br />

Wie Abbildung 2-6 zeigt, bestehen Wellenleistungstriebwerke sozusagen aus einem TL-<br />

Triebwerk (als Gasgenerator) mit einer nachgeschalteten freien Turbine (5..6) <strong>und</strong> einem<br />

Getriebe (G). Um Wellenleistung entnehmen zu können, wird die Turbine mit einem<br />

Leistungsüberschuß gegenüber dem Verdichter ausgelegt. Das Getriebe muß der<br />

Drehzahl des Verbrauchers angepasst sein.<br />

Abb. 2-6: Schema eines Wellenleistungstriebwerks, nach [12]


2 Turboluftstrahltriebwerke 9<br />

Turboproptriebwerke nach Abbildung 2-7 erhält man, wenn noch Schub aus dem Abgas<br />

bereit steht <strong>und</strong> die Welle einen Propeller antreibt.<br />

2.2 Der Vergleichsprozess<br />

Abb. 2-7: Aufbau eines Turbo-Proppeller-Triebwerkes, aus [13]<br />

Als Vergleichsprozess wird der offene Joule-Prozess verwendet. Dabei wird von einem<br />

idealen Gas als Arbeitsmedium ausgegangen. Ein Schaltschema für die technische<br />

Umsetzung zeigt Abbildung 2-8. Die Zustandsänderungen sind in den Abbildungen 2-9<br />

<strong>und</strong> 2-10 im T-s <strong>und</strong> p-v-Diagramm dargestellt. Die Funktion des Kühlers in Abbildung<br />

2-8 übernimmt beim offenen Prozess die Umgebung, was bedeutet, es wird Abeitsmedium<br />

(Luft) mit der Temperatur T1 angesaugt <strong>und</strong> mit der Temperatur T4 an die Umgebung<br />

abgegeben.<br />

Abb. 2-8: Schaltschema zur techn. Realisierung, nach [14]


2 Turboluftstrahltriebwerke 10<br />

Abb. 2-9: T-s-Diagramm des Jouleprozesses, nach [14]<br />

Abb. 2-10: p-v-Diagramm des Jouleprozesses, nach [14]<br />

Die nur schematisch dargestellte Wärmezufuhr erfolgt im der Praxis durch Verbrennung<br />

eines fossilen Energieträgers (bei Flugtriebwerken Kerosin) in einer Brennkammer.


2 Turboluftstrahltriebwerke 11<br />

Die Zustandsänderungen sind festgelegt zu:<br />

• 1 nach 2 : Isentrope Verdichtung<br />

• 2 nach 3 : Isobare Wärmezufuhr<br />

• 3 nach 4 : Isentrope Expansion<br />

• 4 nach 1 : isobare Wärmeabfuhr.<br />

Der thermische Wirkungsgrad ergibt sich für den idealen Prozess zu:<br />

T ⎛ ⎞<br />

1 p1<br />

η = 1−<br />

= 1−<br />

⎜<br />

⎟<br />

T2<br />

⎝ p2<br />

⎠<br />

⎛ κ −1<br />

⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ κ ⎠<br />

⎛ 1 ⎞<br />

= 1−<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ π ⎠<br />

⎛ κ −1<br />

⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ κ ⎠<br />

th [Gl. 2-1]<br />

Da die Nutzarbeit die Differenz der Turbinen- <strong>und</strong> Verdichterarbeit ist, ergibt sich nach<br />

Umstellen, Ersetzen <strong>und</strong> Einführung des Durchsatzes, unter der Annahme:<br />

T<br />

T<br />

3<br />

4<br />

T<br />

=<br />

T<br />

2<br />

1<br />

= π<br />

κ −1<br />

κ<br />

<strong>und</strong> für Luft <strong>und</strong> Rauchgas<br />

κ −1<br />

1,<br />

4 −1<br />

= = 0,<br />

285<br />

κ 1,<br />

4<br />

die Nutzleistung zu:<br />

0,<br />

285 ⎤ ( π − ) ⎥⎦<br />

⎡ ⎛ 1 ⎞<br />

= m ⋅ ⎢c<br />

p ⋅T3<br />

⋅⎜1<br />

− ⎟ − c ⋅T1<br />

1<br />

0,<br />

285<br />

⎣ ⎝ π ⎠<br />

P p<br />

[Gl. 2-2]<br />

[Gl. 2-3]<br />

N & [Gl. 2-4]<br />

Die nach Gleichung 2-4 berechnete theoretische Nutzleistung verringert sich für den<br />

realen Prozess durch die Wirkungsgrade des Verdichters, der Brennkammer <strong>und</strong> der<br />

Turbine (stets kleiner 1) <strong>und</strong> durch die Eigenschaften des realen Gases, die den Joule-<br />

Prozess „verzerren“.<br />

Die zur Verfügung stehende Nutzleistung kann an der Welle abgenommen werden.<br />

Um Strahlleistung zu erhalten, wird die Turbine auf den Leistungsbedarf des Verdichters<br />

abgestimmt <strong>und</strong> belässt Energie im Abgas, die dann durch eine Düse in kinetische<br />

Energie umgewandelt werden kann.<br />

Abbildung 2-11 zeigt den idealen Joule-Prozess für ein „fliegendes“ Strahltriebwerk.<br />

Hier ist zu erkennen, dass Turbinen- <strong>und</strong> Verdichterarbeit gleichgesetzt wurden. Die<br />

weitere Expansion des Arbeitsgases (von 4 nach 5) wandelt die restliche Enthalpie in<br />

Strahlarbeit um.<br />

Der Entstehung der Vortriebskraft liegt das Prinzip des Rückstoßantriebes zu Gr<strong>und</strong>e.<br />

Die Enthalpieerhöhung im Einlauf ist in der Zustandsänderung von 0 nach 2 dargestellt.


2 Turboluftstrahltriebwerke 12<br />

Abb. 2-11: Jouleprozess des Strahltriebwerks, nach [6]<br />

Unter Vernachlässigung der Brennstoffmasse kann eine einfache Schubformel angegeben<br />

werden zu:<br />

F s<br />

( c − c )<br />

= m&<br />

⋅<br />

[Gl. 2-5]<br />

5<br />

0<br />

Die Schubleistung kann nach Formel 2-6 berechnet werden.<br />

Ps s<br />

0<br />

( c5<br />

− c0<br />

) ⋅ c0<br />

= F ⋅ c = m&<br />

⋅<br />

[Gl. 2-6]<br />

Die Vortriebsleistung ergibt sich zu:<br />

P V<br />

m<br />

= ⋅<br />

2<br />

&<br />

2 2 [ ( c ) − ( c ) ]<br />

5<br />

0<br />

Somit erhält man für den Vortriebswirkungsgrad:<br />

2<br />

η V =<br />

c5<br />

1+<br />

c<br />

0<br />

[Gl. 2-7]<br />

[Gl. 2-8]


2 Turboluftstrahltriebwerke 13<br />

2.3 Das Triebwerk Larzac 04 C6<br />

Das Larzac 04 ist ein Zweiwellen-Zweistromtriebwerk <strong>und</strong> wurde ab 1975 von der MTU<br />

in Zusammenarbeit mit den beiden französischen Triebwerksherstellern Snecma <strong>und</strong><br />

Turbomeca sowie Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) produziert.<br />

Eingesetzt werden jeweils 2 Larzac 04 im Alpha Jet. Bis zur Ausmusterung des Alpha<br />

Jets bei der Deutschen Luftwaffe 1997 wurden Triebwerke für über 500 Kampfflugzeuge<br />

gebaut. Derzeit fliegt der Alpha Jet zum Beispiel noch in Thailand.<br />

Dieses Triebwerk verfügt über ein vollautomatisches Regelsystem <strong>und</strong> ist in Modulbauweise<br />

gefertigt. Die Wartung wird zustandsabhängig ausgeführt.<br />

2.3.1 Technische Daten<br />

In Tabelle 2-1 sind die Daten für das Triebwerk Larzac 04 C6 zusammengestellt.<br />

2.3.2 Mechanischer Aufbau<br />

Maximaler Schub 14 kN<br />

Luftdurchsatz 28,6 kg/s<br />

Nebenstromverhältnis 1:1<br />

Druckverhältnis 11,1:1<br />

Turbineneintrittstemperatur 1430 K<br />

Länge 2097 mm<br />

Durchmesser 760 mm<br />

Gewicht 320 kg<br />

Spezifischer Verbrauch 0,7<br />

Tabelle 5-1: Kennwerte des Larzac 04<br />

Wie Abbildung 2-12 entnommen werden kann, handelt es sich um ein ZTL-Triebwerk.<br />

Abb. 2-12: Aufbau des Larzac 04 C6, nach [15]


2 Turboluftstrahltriebwerke 14<br />

Die Welle des Niederdruckkreises ist durch die hohle Welle des Hochdruckkreises hindurchgeführt.<br />

Der Verdichter ist aufgeteilt in einen 2-stufigen Niederdruck- <strong>und</strong> einen 4stufigen<br />

Hochdruckverdichter. Der Bypassmassenstrom wird vor dem Eintritt in den<br />

Hochdruckverdichter abgezweigt. Die Turbine ist auch in Hoch- <strong>und</strong> Niederdruckteil<br />

aufgeteilt. Es sind jeweils1-stufige Axialturbinen. Bei der Brennkammer handelt es sich<br />

um eine 1-stufige Ringbrennkammer.<br />

2.3.3 Messebenen <strong>und</strong> Messstellen<br />

Abbildung 2-13 bis 2-15 zeigen die Messebenen <strong>und</strong> die wichtigsten Messstellen am<br />

Triebwerk auf. Eine komplette Liste der Messstellen des Prüfstandes <strong>und</strong> derer Messbereiche<br />

kann im Anhang eingesehen werden. In Tabelle 5-2 sind exemplarisch 10 analoge<br />

Eingangskanäle aufgeführt.<br />

Abb. 2-13: Messebenen (schematisch) am Larzac 04 , nach [15]<br />

In Abbildung 2-13 ist die Nummerierung der Messebenen wie folgt zu verstehen:<br />

0 - Umgebung 5 - HD-Turbineneintritt<br />

1 - Lufteinlauf 6 - ND-Turbineneintritt<br />

2 - Triebwerkeintritt 7 - ND-Turbinenaustritt<br />

3F - ND-Verdichteraustritt 10F - Mantelstromdüsenaustritt<br />

3P - HD-Verdichtereintritt 10P - Strahlrohraustritt.<br />

4 - HD-Verdichteraustritt


2 Turboluftstrahltriebwerke 15<br />

Abb. 2-14: Position der Messaufnehmer (von rechts) am Larzac 04, nach [15]<br />

Abb. 2-15: : Position der Messaufnehmer (von links) am Larzac 04, nach [15]


2 Turboluftstrahltriebwerke 16<br />

Lfd. Nr. Parameter Klartext Kurztext Meßbereich Einheit<br />

1 α Soll Leistungshebel-Position LH 0 - 105 °<br />

2 α Ist Stellmotor-Position LH-TWK 0 - 105 °<br />

3 N1 RE ND-Drehzahl RE N1-RE 0 -110 %<br />

4 N1 RA ND-Drehzahl RA N1-RA 0 -110 %<br />

5 N1 Teststecker ND-Drehzahl Testplug N1-TES 0 -110 %<br />

6 N2 RE HD-Drehzahl RE N2-RE 0 -110 %<br />

7 N2 RA HD-Drehzahl RA N2-RA 0 -110 %<br />

8 N2 Teststecker HD-Drehzahl Testplug N2-TES 0 -110 %<br />

9 N2 Tachogenerator HD-Drehzahl Tacho N2-TG 0 -110 %<br />

10 FMESS Mess-Schub F-MESS 0 - 1500 daN<br />

Tabelle 5-2: Auszug aus der Messstellenliste<br />

In Tabelle 5-3 wurden die Betriebsgrenzwerte zusammengetragen.<br />

Parameter Betriebsbereich Grenzwert Zeit bzw.<br />

Einstufung<br />

tt7 Anlassen 900°C Spitzenwert<br />

tt7 Beschleunigen 830°C Spitzenwert<br />

tt5 Stabilisierte Volllast 1160°C Spitzenwert<br />

n2 gesamter Betriebsbereich 104-106% 10s<br />

n2 gesamter Betriebsbereich 106% Spitzenwert<br />

n1 gesamter Betriebsbereich 104-106% 10s<br />

n1 gesamter Betriebsbereich 106% Spitzenwert<br />

pH ab Leerlauf >1,8 bar Minimum<br />

tH Stabilisierte Drehzahlen


2 Turboluftstrahltriebwerke 17<br />

X<br />

Q<br />

Q<br />

p<br />

⋅ HU ⋅1,<br />

0155<br />

Twk<br />

= [Gl. 2-10]<br />

Twk<br />

t 4<br />

Q ⋅<br />

=<br />

⋅HR<br />

⋅ SD<br />

5<br />

( ρ + , 7 ⋅ ( tC − tC ) )<br />

0 0 0 A<br />

1000<br />

[Gl. 2-11]<br />

Tt = tt + 282,<br />

15<br />

[Gl. 2-12]<br />

4<br />

4<br />

2<br />

T = −0,<br />

9236⋅Tt<br />

+ 866,<br />

47)<br />

⋅ X + ( 1,<br />

5056⋅Tt<br />

− 258,<br />

73)<br />

⋅ X + 0,<br />

5017⋅Tt<br />

+ 334,<br />

0135 [Gl. 2-13]<br />

5<br />

( 4<br />

4<br />

4<br />

tt = T − 273,<br />

15<br />

[Gl. 2-14]<br />

5<br />

5


3 Prüfstände 18<br />

3 Prüfstände<br />

3.1 Notwendigkeit<br />

Um eine einwandfreie Funktion von technischen Gegenständen wie zum Beispiel Triebwerken<br />

oder Motoren zu gewährleisten, kommen Prüfstande in großem Umfang zum<br />

Einsatz.<br />

Abhängig von der Ausführungsform dienen sie der Validierung von Simulationen oder<br />

Messwerten sowie der Verifizierung von Leistungsdaten.<br />

Angesichts der Komplexität heutiger Maschinen ist ein Prüfstandslauf vor dem Einsatz<br />

meist unumgänglich, vor allem wenn durch eine mangelhafte Funktion Menschenleben<br />

gefährdet werden können. So muss zum Beispiel jedes neu produzierte oder überholte<br />

Triebwerk sein Leistungsvermögen <strong>und</strong> seine sichere Funktion auf einem dafür zugelassenem<br />

Prüfstand unter Beweis stellen, bevor eine Freigabe zum Flug erfolgen kann.<br />

Aber auch zu Zwecken der Qualitätssicherung, zum Beispiel im Motorenbau werden<br />

Prüfstände eingesetzt.<br />

Auch wenn Geräte oder Materialien unter bestimmten Bedingungen ihre Funktion beweisen<br />

sollen, zum Beispiel bei hohen Temperaturen, nutzt man Prüfstände zur kontrollierten<br />

Erzeugung der geforderten Umweltbedingungen.<br />

3.2 Ausführungsformen<br />

Nach [4] <strong>und</strong> [5] kann eine Einteilung der Prüfstände vorgenommen werden nach:<br />

• Funktion:<br />

o Dauerlaufprüfstand<br />

o Emissionsprüfstand / Abgasprüfstand<br />

o Klimaprüfstand<br />

o Prüfstände zur Qualitätssicherung in der Fertigung<br />

o Schwingungsprüfstand / Festigkeitsprüfstand<br />

o Höhenprüfstand<br />

o Entwicklungsprüfstand<br />

o MRO Prüfstand<br />

o Leistungsprüfstand<br />

o Homologationsprüfstand<br />

o Multifunktionsprüfstand<br />

• Prüfling:<br />

o Motorenprüfstand<br />

o Aggregateprüfstand<br />

o Fahrzeugprüfstand / Rollenprüfstand<br />

o Triebwerksprüfstand<br />

• Aufstellungsort:<br />

o Freifeldprüfstand<br />

o Gebäudeprüfstand


3 Prüfstände 19<br />

3.2.1 Dauerlaufprüfstand<br />

Diese Art der Prüfstände wird eingesetzt, um beliebige Prüflinge auf ihr Verhalten im<br />

andauernden Einsatz zu testen.<br />

So werden zum Beispiel vorgegebene Zyklen durchfahren, die der Prüfling unbeschadet<br />

überstehen muss, um eine Mindestlebensdauer angeben zu können.<br />

Um eine Grenze für die Lebensdauer ermitteln zu können wird der Prüfling bis zum<br />

Versagen betrieben.<br />

Während des Laufs werden Messdaten aufgenommen, die nach der Auswertung Aussagen<br />

über den Gr<strong>und</strong> des Versagens <strong>und</strong> verschleißbedingte Parameteränderungen<br />

zulassen.<br />

Diese Art der Prüfstände ist meist sehr genau an den Prüfling angepasst, das heißt die<br />

Anzahl <strong>und</strong> Art der Messwertaufnehmer, die Ausführung des Testbed, die Software zur<br />

Langzeitaufnahme der Messdaten sowie Sicherheitseinrichtungen für den Betrieb ohne<br />

Bediener sind auf diesen speziellen Prüfling <strong>und</strong> dessen Dauerlaufprüfung angepasst.<br />

Als Prüfling kommen Motoren, Triebwerke, Glühlampen <strong>und</strong> vieles andere in Betracht.<br />

3.2.2 Emissionsprüfstand<br />

Emissions- bzw. Abgasprüfstände werden eingesetzt, um die Einhaltung der gesetzlichen<br />

Bestimmungen zur Abgasemission zu prüfen <strong>und</strong> zu optimieren.<br />

Dazu werden über den gesamten Betriebsbereich der zu prüfenden Anlage die Werte<br />

für Luftmenge, COX, NOX, CXHY sowie O2 des Abgases bestimmt <strong>und</strong> auf Konformität<br />

mit Vorgaben des Gesetzgebers <strong>und</strong> Erfüllung der Auslegungskriterien überprüft.<br />

Diese Prüfstände können auch mobil ausgeführt sein <strong>und</strong> sind für nahezu jeden Prüfling<br />

geeignet, der einen Energieträger verbrennt.<br />

Um eine Aussage über die Emissionsentwicklung über den Lebenszyklus der Anlage zu<br />

erhalten, kombiniert man Dauerlauf- <strong>und</strong> Emissionsprüfstände.<br />

3.2.3 Klimaprüfstand<br />

Auf bzw. in Klimaprüfständen wird das Verhalten des Prüflings unter verschiedenen<br />

Umweltbedingungen analysiert.<br />

Meist sind Temperatur, Feuchtigkeit <strong>und</strong> UV-Strahlung in beliebigem Verhältnis simulierbar.<br />

So können umweltbedingte Veränderungen von Eigenschaften des Prüflings in relativ<br />

kurzen Zeiträumen über den gesamten Lebenszyklus protokolliert werden.<br />

Abhängig von Aufbau <strong>und</strong> Größe der Klimakammer können hier fast alle Geräte untersucht<br />

werden.<br />

Häufig werden neue Materialien auf Korrosion, Farbechtheit oder Versprödung geprüft.<br />

Auch der Einfluss aggressiver Medien auf Materialeigenschaften wie Härte usw. kann<br />

untersucht werden.


3 Prüfstände 20<br />

3.2.4 Prüfstände zur Qualitätssicherung in der Fertigung<br />

In modernen Fertigungen werden diese meist recht einfach gehaltenen Prüfanlagen<br />

eingesetzt, um bestimmte Funktionseigenschaften von Einzelteilen vor der Freigabe zur<br />

Montage oder Weiterbearbeitung ganzer Chargen zu überprüfen.<br />

In den verschiedenen Produktionsanlagen werden zum Beispiel Eigenschaften wie<br />

Form, Maßhaltigkeit, Zähigkeit, Funktion von Baugruppen <strong>und</strong> vieles andere überprüft,<br />

um den Ausschussanteil am Endprodukt zu verringern.<br />

3.2.5 Schwingungsprüfstand / Festigkeitsprüfstand<br />

Ist eine Prüfung der mechanischen Festigkeit bei Vibration <strong>und</strong> anderen mechanischen<br />

Belastungen erforderlich, so kommt ein Schwingungsprüfstand zum Einsatz.<br />

Dazu wird der Prüfling mechanischen Belastungen <strong>und</strong> Schwingungen ausgesetzt, die<br />

denen im Einsatzfall überlegen oder zumindest ähnlich sind. Durch diese Untersuchungen<br />

wird gewährleistet, dass es im Einsatz nicht zum Versagen durch Schwingungsbrüche<br />

kommt. Besonders für Verdichter- <strong>und</strong> Turbinenschaufeln in Triebwerken ist dies<br />

eine sehr wichtige Prüfung. Durch gewonnene Ergebnisse kann auch der Materialeinsatz<br />

optimiert <strong>und</strong> somit das Gewicht reduziert werden.<br />

3.2.6 Höhenprüfstand<br />

Diese Prüfstände dienen der Überprüfung der Leistungsfähigkeit des Prüflings unter<br />

vermindertem Umgebungsdruck, wie er in großen Höhen anzutreffen ist. Sie kommen<br />

hauptsächlich bei Leistungsmessungen an Strahltriebwerken zum Einsatz.<br />

3.2.7 Entwicklungsprüfstände<br />

Entwicklungsprüfstände werden in der Forschung <strong>und</strong> Entwicklung eingesetzt, um Simulationsergebnisse<br />

zu bestätigen, <strong>und</strong> somit neue Modelle zu etablieren <strong>und</strong> um vorherberechnete<br />

Eigenschaften von Bauteilen (z.B. Verdichter) zu bestätigen. Sie sind<br />

meist mit deutlich mehr Messkanälen ausgerüstet als andere Prüfstände. So sind mehrere<br />

Tausend Kanäle keine Seltenheit. Oft werden auch erhöhte Anforderungen an die<br />

Genauigkeit <strong>und</strong> die Aufzeichnungsgeschwindigkeit (0,1% ; mehrere kHz) gestellt. Die<br />

Untersuchungsergebnisse geben Auskunft über Schwächen im Design <strong>und</strong> ermöglichen<br />

somit eine Optimierung der entsprechenden Baugruppen. Aufgr<strong>und</strong> der hohen Kanalanzahl<br />

<strong>und</strong> der hohen erreichbaren Datenraten sind diese Prüfstände recht flexibel einsetzbar.<br />

3.2.8 MRO Prüfstand<br />

MRO steht für den englischen Begriff Maintenance, Repair & Overhaul <strong>und</strong> bedeutet im<br />

Deutschen Wartung, Reparatur <strong>und</strong> Überholung. Im Wesentlichen wird durch den Prüflauf<br />

der Erfolg der durchgeführten Arbeiten kontrolliert. Dazu werden je nach Prüfling<br />

bis zu mehrere h<strong>und</strong>ert Parameter aufgenommen <strong>und</strong> ausgewertet. Unter anderem


3 Prüfstände 21<br />

werden Dichtigkeitstests, Leistungsmessungen <strong>und</strong> Vibrationstests durchgeführt. Des<br />

Weiteren wird die Einhaltung der vom Hersteller vorgegebenen Parameter unter standardisierten<br />

Bedingungen nachgewiesen. Auch diese Prüfstande sind in ihrer Ausführung<br />

auf spezielle Prüflinge zugeschnitten.<br />

3.2.9 Leistungsprüfstand<br />

Leistungsprüfstande werden benutzt, um die Leistungskennwerte einer Maschine zu<br />

bestimmen. Dies sind unter anderem Leistung, Drehmoment oder Schubkraft. Dabei<br />

kann es sich um Einzelkomponenten, wie zum Beispiel Motoren aber auch um komplexe<br />

Maschinen, wie etwa komplette Kraftfahrzeuge handeln. Sie sind meist ortsfest <strong>und</strong><br />

auf die Prüflinge spezialisiert ausgeführt.<br />

3.2.10 Homologationsprüfstände<br />

Auf Homologationsprüfständen werden Tests zur Erlangung von Zulassungen durchgeführt.<br />

Sie sind somit besonders für die Einführung neuer Produkte am Markt sehr wichtig.<br />

Zertifikate nach Lloyd, FAA, DIN, ISO oder EN spielen eine immer wichtiger werdende<br />

Rolle bei der weltweiten Vermarktung von Produkten aller Art <strong>und</strong> der Schaffung<br />

vergleichbarer Standards.<br />

3.2.11 Multifunktionsprüfstände<br />

Diese Prüfstände sollen den Nachteil der Spezialisierung <strong>und</strong> somit beschränkter Einsetzbarkeit<br />

der anderen Prüfstandstypen wettmachen. Dies wird erreicht durch hohe<br />

Kanalanzahlen, hohe Datenraten, flexibel anwendbare Software, Standardschnittstellen,<br />

hohe Anzahl verschiedener Messaufnehmer (Druck, Temperatur, COx, Drehmoment,<br />

Leistung, Drehzahl, usw.), erweiterbare Systeme <strong>und</strong> an den Prüfling adaptierbare<br />

Testbeds. Da man sich die universelle Verwendbarkeit (viele verschiene Tests, verschiedenste<br />

Prüflinge, unterschiedliche Umweltbedingungen) mit sehr hohen Anschaffungskosten<br />

erkaufen muss <strong>und</strong> viele Hersteller sowieso einer Spezialisierung auf bestimmte<br />

Produkte unterliegen, kommt dieser Typ kaum zum Einsatz.<br />

3.2.12 Motorenprüfstände<br />

Für elektrische, hydraulische oder <strong>Verbrennungskraftmaschinen</strong> werden Kennlinien für<br />

Drehmoment, Drehzahl oder Leistung aufgenommen. Auch die Einhaltung von Grenz-<br />

<strong>und</strong> Sollwerten für Emission, Wirkungsgrad usw. wird nachgewiesen.<br />

3.2.13 Aggregateprüfstand<br />

Aggregateprüfstände dienen der Prüfung von Funktionseinheiten zur Energiewandlung,<br />

wie zum Beispiel Bremsen, Getriebe, Pumpen, Düsen <strong>und</strong> vielen anderen.


3 Prüfstände 22<br />

3.2.14 Fahrzeugprüfstand / Rollenprüfstand<br />

Um das Gesamtsystem Kraftfahrzeug unter dem Fahrbetrieb ähnlichen Bedingungen zu<br />

testen wurden Fahrzeug- bzw. Rollen-Prüfstände entwickelt. Das KFZ wird auf Rollen<br />

aufgesetzt <strong>und</strong> Fahrzyklen simuliert, wobei die Gesamteigenschaften, also auch die<br />

Verluste des Antriebstranges wie Getriebe, Antriebswelle <strong>und</strong> Lager, mit vermessen<br />

werden. Auf einem Rollenprüfstand werden meist auch die Homologationsprüfungen<br />

(Zulassungstests) inklusive Abgasmessungen durchgeführt.<br />

3.2.15 Triebwerksprüfstand<br />

Bei dem Prüflauf geht es im Wesentlichen darum, zum einen die mechanische Integrität,<br />

in Form von Dichtigkeitstest <strong>und</strong> Vibrationstest, zum anderen im eigentlichen Leistungslauf<br />

die erforderlichen Leistungsparameter, z.B. Schub zu demonstrieren. Dabei<br />

werden viele verschiedene Parameter auf die von dem Triebwerkshersteller definierten<br />

Vorgaben überprüft <strong>und</strong> auf standardisierte Bedingungen, unter anderem die so genannten<br />

ISA-Konditionen korrigiert, um eine Vergleichbarkeit der Leistungsparameter<br />

zu erhalten.<br />

3.2.16 Freifeldprüfstand<br />

Freifeldprüfstände dienen hauptsächlich der Untersuchung von Strahltriebwerken unter<br />

Bedingungen, die auch am späteren Montageort (unter dem Flügel) herrschen. Dazu<br />

wird es auf freiem Feld von einer speziellen Haltekonstruktion aufgenommen. Das<br />

Triebwerk kann Luft frei ansaugen <strong>und</strong> den Schubstrahl ungehindert an die Umwelt abgeben.<br />

Dies führt natürlich auch zu Geräuschentwicklungen wie beim Start eines Flugzeugs.<br />

Wegen diesem Nachteil finden sich Freifeldprüfstände nur in sehr dünn besiedelten<br />

Gebieten. Eine besondere Form dieses Typs stellt der Feldprüfstand der B<strong>und</strong>eswehr<br />

dar, er ist zusätzlich noch als mobiler Prüfstand ausgeführt. Das heißt, er ist in<br />

wenigen St<strong>und</strong>en in seine Komponenten zerlegbar <strong>und</strong> transportfertig sowie am Bestimmungsort<br />

innerhalb kurzer Zeit wieder aufbaubar.<br />

3.2.17 Gebäudeprüfstand<br />

Diese Variante ist die am meisten verbreitete Form. Sie werden meist in Form eines<br />

liegenden „U“ mit vertikaler Luftansaugung, horizontaler Triebwerkspositionierung <strong>und</strong><br />

vertikaler Umlenkung des Abgasstrahles um 90° in die Atmosphäre gebaut. Durch den<br />

Einsatz von Schalldämpfern kann eine Lärmbelästigung weitgehend vermieden werden.<br />

Jedoch hat die Gestaltung der Ansaugung <strong>und</strong> des Abgasmischrohres Einfluss auf die<br />

gemessenen Parameter. Durch Vergleichstest mit Freifeldmessungen werden Daten<br />

zur Korrektur gewonnen <strong>und</strong> durch die Software in die Ermittlung der standardisierten<br />

Werte einbezogen.


3 Prüfstände 23<br />

3.3 Aufbau<br />

Der prinzipielle Aufbau von Prüfständen kann für alle Typen nach Abbildung 3-1<br />

verallgemeinert werden.<br />

3.3.1 Testbed<br />

Abb. 3-1: schematische Darstellung eines Prüfstandsaufbaus<br />

Unter Testbed wird hier eine mechanische Aufnahmevorrichtung für den Prüfling verstanden.<br />

Bei Prüfungen an Strahltriebwerken ist dies das Schubmessgerüst, in welches<br />

das Triebwerk appliziert wird. Meist handelt es sich um eine Konstruktion aus Stahl, die<br />

mit dem Boden verschraubt ist <strong>und</strong> geeignete Aufnahmepunkte (Flansche, Schrauben,<br />

etc.) zur Montage des Triebwerkes bietet. Aber auch der Einfluss der Gondelform <strong>und</strong><br />

des Bodens können nachgebildet bzw. vermessen werden.<br />

3.3.2 Betriebsstoffversorgung<br />

Um den Prüfling mit seinen Betriebsstoffen zu versorgen, ist zum Teil ein erheblicher<br />

Aufwand nötig. Abhängig von der Art des Aggregates ist eine Versorgung mit Kraftstoff<br />

(über Tankanlage, Pumpen <strong>und</strong> Schläuche), Luft (über Kanäle, Ventilatoren <strong>und</strong> Schalldämpfer),<br />

Schmierstoffen (Öl, Ölpumpe), Kühlmittel (Wasser, Pumpen, Wärmetauscher)<br />

<strong>und</strong> Strom (über Sicherungen, Transformatoren <strong>und</strong> Kabel) erforderlich. Bei einfachen<br />

Motorenprüfständen ist der Aufwand für die Betriebsmittelversorgung zum Teil erheblich<br />

aufwendiger als die dann relativ simpel gehaltene Messtechnik. Steuerbare Komponenten<br />

der Betriebsstoffversorgung, wie zum Beispiel Pumpen oder Schütze, sind in Abbildung<br />

3-1 den Aktuatoren zugeordnet.<br />

3.3.3 Sensorik<br />

Um die Betriebsdaten des Prüflings erfassen zu können, sind für die entsprechende<br />

Messaufgabe geeignete Sensoren auszuwählen. Oft zu messende Größen sind Tempe-


3 Prüfstände 24<br />

ratur, Druck, Durchfluss, Drehmoment, Leistung, Spannung <strong>und</strong> Strom. Es stehen eine<br />

Vielzahl von Messwertaufnehmern <strong>und</strong> Herstellern zur Auswahl. Um eine gewisse<br />

Kompatibilität zu erreichen, haben sich die Hersteller auf so genannte Normsignale geeinigt.<br />

Beispiele für Normsignale sind 0 - 10V, 0 - 20mA, 0 - 5V, 2 - 10V, 4 - 20mA. Dazu<br />

wird ein auf dem Sensor vermerkter Eingangsbereich (z.B. 0 - 1000°C) in den ebenfalls<br />

angegebenen Ausgangsbereich (z.B. 4 - 20mA) umgewandelt. Daher werden die<br />

Sensoren oft auch als Messumformer bezeichnet. Für Anwendungen, die eine Drahtbruchüberwachung<br />

benötigen, wählt man Ausgangsbereiche mit einem von Null verschiedenen<br />

Anfangswert (z.B. 2 - 10V oder 4 - 20mA). Des weiteren muss bei Auswahl<br />

der Sensoren auf den zu erwartenden Messwert geachtet werden. Das heißt, der<br />

Messbereich muss groß genug (Range) sein, um alle auftretenden Werte erfassen zu<br />

können. Die Messwerte sollten im oberen Drittel des Bereichs liegen, um ausreichende<br />

Genauigkeit zu erreichen. Auch der angegebene Messfehler beeinflusst das Ergebnis,<br />

er ist entsprechend den Anforderungen zu wählen.<br />

Als Sensoren nach Abbildung 3-1 gelten auch solche, die eine Schwellwert- oder schaltende<br />

Funktion erfüllen (z.B. Öldruckschalter, Meldung Pumpe EIN).<br />

Einige Sensoren werden über separate Anschlüsse mit der notwendigen Betriebsspannung<br />

versorgt, andere über die Stromschleife am Ausgang des Sensors.<br />

3.3.4 Aktuatoren<br />

Als Aktuatoren nach Abbildung 3-1 sind sowohl analog als auch digital ansteuerbare<br />

Stellglieder anzusehen. Analog ansteuerbar sind unter anderem Aktuatoren wie Drosselklappenstellung<br />

am Verbrennungsmotor oder Leistungshebel am Triebwerk. Dazu<br />

wird ein Eingangsnormsignal, meist 2 - 10V oder 4 - 20mA, in eine entsprechende mechanische<br />

Ausgangsgröße, zum Beispiel Winkelstellung, umgewandelt. Zu den digital<br />

ansteuerbaren Stellgliedern zählen hier auch Schütze, Pumpen, Kontrollleuchten <strong>und</strong><br />

viele mehr. Hier erfolgt eine Umsetzung der digitalen Befehle in entsprechende Funktionen,<br />

so entspricht zum Beispiel der Befehl Pumpe EIN = 5V dem Betrieb der Pumpe.<br />

3.3.5 Signalanpassung<br />

Eine Anpassung der Signale der Sensorik ist immer dann notwendig, wenn deren Ausgangssignale<br />

nicht mit den Eingangssignalen der nachgeschalteten Baugruppen übereinstimmen.<br />

Da der Aufstellungsort des Testbed oft räumlich von den Räumlichkeiten<br />

zur Versuchsdurchführung getrennt ist, müssen die Signale meist über größere Distanzen<br />

(20 - 100m) übertragen werden. Um Beeinflussungen der Messwerte durch elektromagnetische<br />

bzw. elektrische Felder (z.B. von Handys oder Frequenzumrichtern) zu<br />

vermeiden, wählt man meist ein Stromsignal für den „langen“ Weg. Die meisten EDV-<br />

Systeme arbeiten jedoch mit Spannungssignalen, wodurch eine Signalanpassung in<br />

direkter Nähe zur EDV notwendig wird. Für sehr spezielle Sensoren (z.B. Vibration)<br />

stehen oftmals nicht alle Normsignale als Ausgangsvariante zur Verfügung, weshalb<br />

auch dann Messumformer zur Signalanpassung erforderlich werden. Häufig verwendet<br />

werden solche, die einen Strom von 4 - 20mA in eine Spannung von 2 - 10V umsetzen.<br />

Im einfachsten Fall genügt dazu ein Widerstand entsprechender Größe (500 Ohm),<br />

ausreichender Genauigkeit <strong>und</strong> guter Temperaturstabilität. Für höhere Anforderungen<br />

wird, je nach Anwendungsfall, ein Filter vorgeschaltet oder eine Potenzialtrennung integriert.


3 Prüfstände 25<br />

3.3.6 Stromversorgungssystem<br />

Das Stromversorgungssystem übernimmt die Versorgung der einzelnen Komponenten<br />

mit ihrer Betriebsspannung. Dazu wird das am Hauptanschluss anliegende Netz entsprechend<br />

den Anforderungen gepuffert, verteilt <strong>und</strong> umgeformt.<br />

Die Pufferung wird meist durch eine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung), die<br />

im allgemeinen aus Umformern <strong>und</strong> einem Batteriepack besteht, übernommen <strong>und</strong> ist<br />

meist auf die EDV <strong>und</strong> die Messkette beschränkt. Der Gr<strong>und</strong> dafür liegt im meist sehr<br />

hohen Stromverbrauch der Betriebsmittelversorgung. Durch die Pufferung soll ein geordnetes<br />

Herunterfahren sowohl des Prüflings als auch der EDV während eines Problems<br />

mit dem Hauptanschluss der Stromversorgung gewährleistet werden. Derartige<br />

Probleme treten oft während der Sommermonate, bei Gewittern oder bei Defekten an<br />

Generatoranlagen auf.<br />

Verteilt wird der Strom mittels Kabeln, Stromschienen <strong>und</strong> Sicherungen an alle<br />

Verbraucher. Die Auslegung der Sicherungen sowie der Kabelquerschnitte hat dabei<br />

nach den benötigten Leistungen der Verbraucher entsprechend den Vorgaben des VDE<br />

<strong>und</strong> der DIN-Normen zu erfolgen.<br />

Die meisten Verteilnetze für Elektroenergie sind als Wechselstromnetz ausgeführt, da<br />

viele elektronische Geräte (z.B. Messumformer oder Sensoren) aber eine Gleichspannungsversorgung<br />

erfordern, bilden so genannte Netzteile einen Hauptbestandteil des<br />

Stromversorgungssystems. Sie formen die Eingangswechselspannung in eine Gleichspannung<br />

um, die meist im Bereich um 24V (Triebwerk 28V) liegt.<br />

Da eine Funktion der Komponenten nur bei entsprechender Versorgung mit Betriebsspannung<br />

möglich ist, sollten hier hochwertige <strong>und</strong> somit zuverlässige Produkte zum<br />

Einsatz kommen. Zur Erhöhung der Funktionssicherheit kommen auch red<strong>und</strong>ant ausgeführte<br />

Systeme zum Einsatz.<br />

3.3.7 Sicherheitssystem<br />

Auf die Ausführung des Sicherheitssystems ist besonderes Augenmerk zu legen, da es<br />

Schaden an Mensch <strong>und</strong> Maschine verhindern soll. Dazu überwacht es ständig <strong>und</strong><br />

meist von der anfälligen EDV unabhängig den Betriebszustand des Prüflings (z.B.<br />

Drehzahl, Temperatur u.a.), Umweltbedingungen (z.B. Feuer, CO2 Gehalt uvm.) <strong>und</strong> die<br />

Betätigung von Sicherheitsschaltern (z.B. NOTAUS oder Schnellstop).<br />

Im allgemeinen werden bei Auslösen des Sicherheitssystems dem Auslöser entsprechende<br />

Aktionen durchgeführt. Dazu ist es notwendig, ein entsprechendes Regime zu<br />

erstellen <strong>und</strong> umzusetzen. In diesem Regime werden jedem gefährlichen Zustand von<br />

Anlage oder Umweltbedingungen bestimmte Aktionen zugeordnet. Als einfaches Beispiel<br />

sei hier die Reaktion auf eine zu hohe CO2 Konzentration erwähnt, die je nach<br />

Ausführung der Anlage wie folgt aussehen könnte. Zuerst wird eine optische <strong>und</strong> akustische<br />

Warnung ausgegeben, dann folgt eine gewisse Wartezeit. Wenn die Wartezeit<br />

ohne Reaktion des Bedieners abgelaufen ist, wird die Lüftung eingeschaltet <strong>und</strong> die<br />

Verbrennung von Treibstoff gestoppt usw.<br />

Das Sicherheitssystem ist nach Abbildung 3-1 in der Lage, alle Befehle der EDV bzw.<br />

des Bedienpultes entsprechend der geforderten Sicherheitsmaßnahmen zu übersteuern,<br />

d.h. es übernimmt zum Beispiel das automatische Herunterfahren des Prüflings auf<br />

ein sicheres Niveau. Um auch Sicherheit bei Ausfällen einzelner Teilkomponenten zu<br />

erlangen, ist beträchtlicher Aufwand nötig. Der Mensch ist immer Teil des Sicherheitssystems<br />

<strong>und</strong> muss seine Überwachungspflichten sehr ernst nehmen. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist<br />

die Sicherheit des Menschen immer über die des Prüflings zu stellen.


3 Prüfstände 26<br />

3.3.8 Steuerpult<br />

Das Steuerpult dient der Aufnahme der Bedienelemte zur manuellen Steuerung des<br />

Prüflings (z.B. Leistungshebel) <strong>und</strong> dessen Peripherie (z.B. Schalter für Kraftstoffpumpe).<br />

Heute wird eine Bedienung über die Maus bzw. Tastatur des EDV-systems bevorzugt.<br />

Bei Ausfall der EDV ist diese dann aber wirkungslos, weshalb eine konventionelle<br />

Handsteuerung auch heute noch ihre Berechtigung hat.<br />

Um eine Notabschaltung gewährleisten zu können, sollte wenigstens ein mechanischer<br />

Notausschalter vorhanden sein.<br />

Ist eine Handsteuerung vorhanden, so ist eine Signalweiche <strong>und</strong> somit deren Ansteuerung<br />

durch das Steuerpult (gemäß Abbildung 3-1) notwendig.<br />

3.3.9 Signalweiche<br />

Ihre Aufgabe besteht darin, die Eingänge der Signalanpassung der Aktuatoren in Abhängigkeit<br />

von der Ansteuerung wahlweise auf die Ausgänge der EDV oder des Steuerpultes<br />

zu schalten. Ist keine konventionelle Handsteuerung vorhanden, kann sie entfallen.<br />

3.3.10 EDV unabhängiges Anzeigesystem<br />

Sollte die EDV ausfallen oder ein Teil der Software abstürzen, so ist eine Anzeige des<br />

aktuellen Betriebszustandes <strong>und</strong> somit dessen Überwachung nicht mehr gegeben.<br />

Unter ungünstigen Bedingungen kann selbst das beste Sicherheitssystem versagen.<br />

Dann obliegt es dem Bediener, entsprechend des Betriebszustandes einzugreifen. Um<br />

diesen beurteilen zu können, werden die wichtigsten Parameter des Prüflings auf separaten,<br />

EDV-unabhängigen Anzeigen dargestellt. Dies sind beim Triebwerk zum Beispiel<br />

Drehzahlen <strong>und</strong> Temperaturen.<br />

3.3.11 A/D Wandler<br />

Ihre Aufgabe besteht darin, Strom- bzw. Spannungssignale in eine der EDV verständliche<br />

Form zu wandeln. Nach Abbildung 3-1 zählen wir hier auch die digitalen Kanäle<br />

dazu. Da in der EDV nur binär codierte Zeichen <strong>und</strong> Zahlen verarbeitet werden können,<br />

erfolgt eine Wandlung von einem analogen Eingang mit einem Spannungswert von z.B.<br />

10V, bei einem Messbereich von 0 bis 10V <strong>und</strong> einer Auflösung von 16 Bit, beispielsweise<br />

in 1111111111111111 Binär oder 0V in 0000000000000000 Binär.<br />

Für die digitalen Eingänge geschieht für einen Eingangsspannungsbereich von zum<br />

Beispiel 0 bis 1V eine Wandlung in 0 Binär <strong>und</strong> für U > 1V in 1 Binär.<br />

In dieser binären Darstellung ist es der EDV möglich, die Messwerte zu verarbeiten.<br />

3.3.12 D/A Wandler<br />

Stellt die Umkehrung des A/D Wandlers dar <strong>und</strong> ermöglicht es somit der EDV mit Ihrer<br />

binären Darstellung, den Prüfstand zu steuern.


3 Prüfstände 27<br />

3.3.13 EDV-System<br />

Das EDV-System besteht in der Regel aus einem Rechner (CPU, RAM, Festspeicher,<br />

Massenspeicher, Schnittstellen, Stromversorgung), einer Tastatur, einer Maus <strong>und</strong> Bildschirmen.<br />

Es kommuniziert mit dem Prüfstand über Schnittstellen (z.B. Seriell, Parallel,<br />

PCI, PXI, Ethernet uvm.), verarbeitet programmgesteuert die Messwerte, bringt diese<br />

zur Anzeige auf dem Bildschirm <strong>und</strong> steuert die Aktuatoren zur „Bedienung“ des Prüflings<br />

nach Vorgaben von Programm oder Benutzer. Zur Dokumentation der Prüfläufe<br />

werden alle relevanten Daten während eines Prüflaufs auf Massenspeichern abgelegt<br />

<strong>und</strong> somit für Online- bzw. Offline-Analysen verfügbar gemacht. Auf dem Bildschirm<br />

werden dem Bediener Hinweise zur Bedienung sowie Warnungen <strong>und</strong> Fehlermeldungen<br />

ausgegeben. Diese werden durch die Überwachung der Messwerte auf Über- bzw.<br />

Unterschreiten von Grenzwerten generiert. Komplette Prüfläufe können in ein Steuerprogramm<br />

eingearbeitet werden, um immer gleiche, vom Bediener unabhängige, Messbedingungen<br />

zu erhalten. Den Darstellungen auf dem Bildschirm als Schnittstelle zwischen<br />

Mensch <strong>und</strong> Maschine sollte viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dadurch<br />

kann eine einfache, intuitive Bedienung erreicht werden.


4 Ausgangszustand 28<br />

4 Ausgangszustand<br />

4.1 Hardwareaufbau des Feldprüfstandes<br />

Der Aufbau des Feldprüfstandes lässt sich nach Abbildung 4-1 darstellen.<br />

Abb. 4-1: schematische Darstellung des Feldprüfstandes<br />

Da es sich um einen transportablen Prüfstand handelt, sind die Komponenten zu transportfähigen<br />

Einheiten zusammengefasst.<br />

Diese sind:<br />

• Tankanlage (Tank1, Tank2 <strong>und</strong> Kraftstoffpumpe)<br />

• Schubmessgerüst mit EAE<br />

• Container (mit eingebauter EDV, Steuerpult, Stromversorgung)<br />

• Anlassgerät (elektrisch oder mit OTTO-Motor)<br />

• Einlauf <strong>und</strong> Düse<br />

• Kabelsatz <strong>und</strong> Anlasser.<br />

Als EDV-System kommt hier eine PDP 11 vom Hersteller DIGITAL, die ab ca. 1981 gebaut<br />

wurden, zum Einsatz. Die A/D- <strong>und</strong> D/A-Wandlung übernimmt ein MIOS (Multiple<br />

Input Output System) ebenfalls von DIGITAL. Die Funktionen der Signalanpassung<br />

werden hier von den mit EAE (Elektronische-Anpass-Einheit) bezeichneten Komponenten<br />

übernommen. Des weiteren ist der elektronische Rechner des Triebwerks mit an<br />

den Prüfstand angeschlossen, dies dient seiner Überprüfung <strong>und</strong> Wartung.


4 Ausgangszustand 29<br />

Den nötigen Strom zum Anlassen (28VDC, 1000A) liefert ein Anlassgenerator, der als<br />

Leonhardsatz ausgeführt ist. Das MIOS-Trennfeld beinhaltet die Wandlung der Stromsignale<br />

in für die MIOS verständliche Spannungssignale.<br />

Der Ausrüstungsumfang ist in den folgenden Bildern dargestellt.<br />

Abb. 4-2: Komponenten der Tankanlage (links: Tanks, rechts: Kraftstoffpumpe)<br />

Abb. 4-3: Anlassgenerator (elektrisch)<br />

Abb. 4-4: Meßcontainer


4 Ausgangszustand 30<br />

Abb. 4-5: Schubmessgerüst (links: leer, rechts: mit Triebwerk)<br />

Abb. 4-6: Blick auf die EAE (links: von außen, rechts: von innen)<br />

Abb. 4-7: exemplarische Sensoren (links: Druck, rechts: Vibration)


4 Ausgangszustand 31<br />

Abb. 4-8: Stromversorgung (links: USV, mitte: 28VDC, rechts: 24VDC)<br />

Abb. 4-9: Stromverteiler (links: 28VDC, rechts: 400VAC)<br />

Abb. 4-10: Elemente des Steuerpults (links: Rechnertest, rechts: Leistungshebel)<br />

Abb. 4-11: links: unabhängige Anzeigen, rechts: PDP11


4 Ausgangszustand 32<br />

4.2 Softwareaufbau des Steuerungsprogramms<br />

Bei dem original zum Einsatz kommendem Betriebssystem RSX-11 handelt es sich um<br />

ein Multitasking Echtzeitbetriebssystem. Das heißt, die Ausführungszeiten der einzelnen<br />

Tasks sind deterministisch (vorhersagbar) bzw. festlegbar.<br />

Das Programm hat im Prinzip zwei Hauptaufgaben:<br />

1. Aufnahme, Skalierung <strong>und</strong> Überwachung der Messwerte<br />

2. Bedienerführung nach GAF <strong>und</strong> Anzeige von Warnungen.<br />

Um ein ausreichend schnelles Reagieren auf Fehler zu gewährleisten, wurde ursprünglich<br />

die Zykluszeit auf 250ms festgelegt. Während dieser Zeit führt das Programm die<br />

Aufgaben nach Abbildung 4-12 in sich wiederholenden Zyklen aus.<br />

Abb. 4-12: schematische Darstellung der Funktion des Steuerprogramms<br />

Dazu bedient es sich aus mehr als 300 verschiedenen Funktionen bzw. Tasks des Betriebssystems<br />

sowie aus der Anwenderbibliothek des Programms.<br />

Nach dem Auslesen der Binärwerte B aus der MIOS (12 bit, entspricht 0 - 4095) werden<br />

diese nach:<br />

M = a ⋅ B + b<br />

[Gl. 4-1]<br />

zum Messwert M linear skaliert. Die entsprechenden Koeffizienten der einzelnen Kanäle<br />

sind im Anhang aufgeführt. Dann erfolgt eine Prüfung auf Bereichsüberschreitung <strong>und</strong><br />

gegebenenfalls die Ausgabe einer Warnmeldung. Gleiches geschieht auch mit den digitalen<br />

Kanälen. Nun wird der Tastaturpuffer auf neue Befehle überprüft <strong>und</strong> diese, falls<br />

vorhanden, ausgeführt. Am Ende des Zyklus werden die entsprechenden Ausgangsparameter<br />

in die MIOS geschrieben. 250ms nach dem vorhergehenden Zyklusstart beginnt<br />

der nächste Zyklus.<br />

Weitere nicht näher dargestellte Aufgaben des Programms sind die Generierung der<br />

entsprechenden Bildschirme, Bedienerführung nach GAF-TO sowie die Überwachung<br />

der vom Bediener vorgenommenen Handlungen.<br />

4.3 Probleme<br />

Bedingt durch das hohe Alter der vorhandenen Technik (PDP 11 von ca. 1985 <strong>und</strong><br />

Netzteile <strong>und</strong> Messumformer von ca. 1978) kommt es zu spontanem Versagen einzelner<br />

Komponenten. Mittlerweile sind nahezu alle Netzgeräte <strong>und</strong> die USV erneuert <strong>und</strong>


4 Ausgangszustand 33<br />

somit relativ problemfrei. Die 3B-Module von Analog Devices bereiten kaum Schwierigkeiten<br />

<strong>und</strong> sind noch lieferbar. Die größten Probleme tauchen auf, wenn Teile der PDP<br />

11 oder der MIOS unvorhergesehen den Betrieb einstellen, denn dafür ist eine Ersatzteilbeschaffung<br />

nicht nur äußert kostspielig, sondern auch recht zeitintensiv (lange Lieferzeiten).<br />

So ist die FFT-Funktion zum Beispiel schon seit Jahren nicht nutzbar.<br />

Ein weiteres Feld der Probleme stellt die Prüfstandssoftware dar. Die Speicherung auf<br />

dem alten System bietet keine direkte Möglichkeit für den Datenaustausch mit aktuellen<br />

Computersystemen. Eine umständliche Variante bietet die Verbindung über die RS232<br />

Schnittstelle. Jedoch erschwert das veraltete Dateisystem sowie die nur in ungenügendem<br />

Umfang stattfindende Datenspeicherung eine nachträgliche Auswertung der Versuchsdaten.<br />

Auf dem alten System ist eine derartige Auswertung sowie eine dauernde<br />

Speicherung auf Massenspeicher nicht vorgesehen. Auch ist die Software nicht geeignet,<br />

selbst erstellte <strong>und</strong> gespeicherte Prüfläufe zu verarbeiten. Einer Anpassung der<br />

vorhandenen Software stehen Lizenzrechtliche Probleme, das hohe Alter der verwendeten<br />

Programmiersprache, fehlende Unterstützung aktueller Massenspeicher sowie<br />

die Unübersichtlichkeit der mehr als 250 verschiedenen Tasks entgegen.<br />

4.4 Ziele<br />

Um die Funktionssicherheit der Anlage zu erhöhen <strong>und</strong> die Funktionalität zu steigern,<br />

soll die PDP 11 <strong>und</strong> die MIOS durch aktuelle Hardware ersetzt werden. Des weiteren<br />

muss ein geeignetes neues Betriebssystem sowie eine geeignete Entwicklungsumgebung<br />

gef<strong>und</strong>en werden. Dann soll eine Software implementiert werden, die folgenden<br />

Umfang abdeckt:<br />

• Messwerterfassung<br />

• Kalibrierung der Messkanäle<br />

• Laden, Editieren <strong>und</strong> Speichern eines Versuchsprogramms<br />

• Online Darstellung <strong>und</strong> Protokollierung der Messwerte<br />

• Unterstützung beim Triebwerksstart<br />

• Experimentelle FFT<br />

• Messdatenspeicherung<br />

• Beibehaltung der Echtzeitfähigkeit.


5 Lösungsfindung 34<br />

5 Lösungsfindung<br />

Um eine Unterstützung aktuell eingesetzter Massenspeicher, Drucker, Monitore <strong>und</strong><br />

anderer Hardware mit vertretbarem Aufwand zu realisieren, kommt nur der Einsatz eines<br />

modernen Betriebssystems wie Windows XP oder Vista in Frage. Da zu Vista noch<br />

keine ausreichenden Erfahrungen gemacht werden konnten, wird Windows XP gewählt.<br />

Zur Erreichung von Echtzeitfunktionalität, die sowohl für die FFT als auch für eine zeitlich<br />

vorhersagbare Reaktion auf Fehler nötig ist, sind mit einem Windows Frontend folgende<br />

Varianten möglich:<br />

1. Einsatz einer Echtzeiterweiterung für Windows<br />

2. Aufteilung des Systems in einen Windows- <strong>und</strong> einen Echtzeitteil.<br />

Da die Echtzeiterweiterung von Windows nur einen Kompromiss darstellt <strong>und</strong> nur eine<br />

geringe Kostenersparnis erlaubt, wird das Prüfstandssystem in einen Visualisierungsteil<br />

mit Windows XP Betriebsystem <strong>und</strong> einen Echtzeitteil aufgeteilt. Die Kopplung dieser<br />

Teile geschieht mittels Ethernet. Als Protokoll wurde wegen der direkten Kopplung<br />

zweier Teilnehmer, des einfachen Aufbaus <strong>und</strong> der hohen erreichbaren Datenrate, UDP<br />

gewählt.<br />

Vor der Beschaffung eines Echtzeitsystems war zu klären, welche Variante Erfolg versprechender<br />

ist. Zur Auswahl standen:<br />

1. PXI-System mit Labview Realtime (von National Instruments)<br />

2. SPS (verschiedener Hersteller).<br />

In Tabelle 5-1 sind die Vor- <strong>und</strong> Nachteile der 2 Varianten gegenüber gestellt.<br />

PXI-System<br />

mit Labview Realtime<br />

SPS<br />

Echtzeitfunktionalität ++ +++<br />

Ethernetanbindung ++ +<br />

freie Programmierung +++ +<br />

Programmbibliotheken<br />

verfügbar<br />

++ +<br />

FFT möglich ++ -<br />

UDP +++ +<br />

Geschwindigkeit ++ +<br />

Erfahrungen am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

vorhanden<br />

+ -<br />

Entwicklungsumgebung<br />

vorhanden<br />

+++ -<br />

Tabelle 5-1: Vor- <strong>und</strong> Nachteile der verschiedenen Echtzeitvarianten<br />

Es fällt auf, dass die Vorteile eindeutig auf der Seite des PXI-Systems mit Labview<br />

Realtime liegen.<br />

Der Realtimeteil, also das PXI-System, wird mit der Datenerfassung, Skalierung, Bereichsüberwachung<br />

<strong>und</strong> der FFT betraut. Der über Ethernet angekoppelte PC soll die<br />

Visualisierung <strong>und</strong> Speicherung der Messdaten übernehmen. Unter Windows XP ist<br />

dann auch ein einfacher Zugriff auf Ressourcen wie Massenspeicher <strong>und</strong> Drucker mög-


5 Lösungsfindung 35<br />

lich. Es stehen auch Komplettsysteme zum Beispiel von der Fa. Schenk, zur Verfügung,<br />

die jedoch nicht die erforderliche Flexibilität in der Programmierung bieten.<br />

Zur Umsetzung des unter Windows laufenden Programmteils ist eine Vielzahl von Entwicklungsumgebungen<br />

zur verfügbar. Um die Auswahl zu erleichtern, wurde die Tabelle<br />

5-2 mit exemplarischen Vertretern zusammengestellt.<br />

C Labview 8 Visual Basic Matlab<br />

UDP ++ ++ + +<br />

virtuelle Instrumente - ++ - -<br />

Geschwindigkeit ++ + + +<br />

Erzeugung ausführbaren<br />

Codes<br />

++ ++ ++ -<br />

Erfahrungen am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

vorhanden<br />

+ +++ ++ +<br />

Entwicklungsumgebung + + - -<br />

vorhanden<br />

Programmbibliotheken<br />

zum Messen, Steuern,<br />

Regeln<br />

+ +++ + +<br />

Treiber für DAQ + +++ + -<br />

Tabelle 5-2: Vor- <strong>und</strong> Nachteile der verschiedenen Entwicklungsumgebungen<br />

Ausgehend von den gemachten Erfahrungen <strong>und</strong> Vorbetrachtungen nach Tabelle 5-1<br />

<strong>und</strong> 5-2 kommt ein PXI-System mit Labview Realtime <strong>und</strong> ein Visualisierungs-PC mit<br />

einem in Labview 8 geschriebenem Programm zum Einsatz.<br />

5.1 Hardwareauswahl für das Realtimesystem<br />

5.1.1 Auslegung der Datenerfassung<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage für die Auslegung wurde aus den Unterlagen des bestehenden Systems<br />

Tabelle 5-3 erarbeitet.<br />

Kanalart Frequenz Anzahl<br />

langsame Analogeingänge < 5Hz 40<br />

schnelle Analogeingänge < 50kHz 2<br />

Analogausgänge < 5Hz 1<br />

Digitaleingänge - 24<br />

Digitalausgänge - 6<br />

Tabelle 5-3: notwendige Ein- <strong>und</strong> Ausgänge<br />

Wie Erfahrungen zeigen, ist es von Vorteil, ein durchgängiges Konzept von der Hardware<br />

bis zur Software zu wählen. Dies wird auch durch negative Testergebnisse beim<br />

Einsatz von PXI-Karten von Drittanbietern bestätigt. Die Firma National Instruments bietet<br />

jedoch eine große Auswahl an DAQ-Karten, wodurch eine Festlegung auf diesen<br />

Hersteller keine Schwierigkeiten bereiten sollte.<br />

Als Auswahlhilfe wurde eine Übersicht nach Tabelle 5-4 zusammengestellt.


5 Lösungsfindung 36<br />

Beschreibung Stückpreis Preis für 40 Kanäle Preis für 40 Kanäle Preis für 40 Kanäle Preis für 40 Kanäle Beschreibung<br />

NI PXI-6233, Iso (Volt: 16 AI, 2 AO; 30V: 6 DI, 4 Sinking DO) € 1,099.00 3297,00<br />

NI PXI-6232, Iso (Volt: 16AI, 2 AO, 30V, 6 DI, 4 Sourcing DO) € 1,099.00 3297,00<br />

NI PXI-6255 (80 Analog Inputs, 24 Digital I/O, 2 Analog Outputs) € 1,999.00 1999,00<br />

NI PXI-6225 (80 AI, 24 DIO) € 1,199.00 1199,00<br />

NI PXI-6284 (32 Analog Inputs, 48 Digital I/O) € 1,749.00 3498,00<br />

NI PXI-6281 (16 AI, 24 DIO, 2 AO) € 1,649.00 4947,00<br />

NI PXI-6280 (16 Analog Inputs, 24 Digital I/O) € 1,549.00 4647,00<br />

NI PXI-6254 (32 AI, 48 DIO) € 1,199.00 2398,00<br />

NI PXI-6220 (16 AI, 24 DIO) € 499.00 1497,00<br />

NI PXI-6224 (32 Analog Inputs, 48 Digital I/O) € 699.00 1398,00<br />

NI PXI-6250 (16 Analog Inputs, 24 Digital I/O) 1,25MS/s € 979.00 2937,00<br />

Tabelle 5-4: Übersicht der PXI-DAQ-Karten (Analogeingänge)<br />

Um die langsamen Analogeingänge erfassen zu können, wurde nach Tabelle 5-4 die<br />

Karte PXI-6225 ausgewählt. Dies ist die günstigste Karte <strong>und</strong> sollte den Anforderungen<br />

genügen. Zur Erfassung der schnellen Analogeingänge wurde die Karte PXI-6250 ausgewählt,<br />

da hier eine Samplerate von bis zu 1,25 MS/s möglich ist.<br />

Beschreibung Preis<br />

NI PXI-6722 8-Channel Analog Output Board 879.00<br />

NI PXI-6723 32 ch Analog Output Module 1,199.00<br />

NI PXI-6733 with 8 16-Bit Waveform Analog Outputs 1,849.00<br />

Tabelle 5-5: Übersicht der PXI-DAQ-Karten (Analogausgänge)<br />

Für die Ausgabe des analogen Steuersignals der Schubhebelverstellung wurde eine<br />

Karte vom Typ PXI-6723 ausgewählt. Obwohl von den verfügbaren 32 Kanälen nur einer<br />

benötigt wird, scheint im Hinblick auf zukünftige Anwendungen eine Mehrausgabe<br />

von ca. 300 Euro vertretbar.<br />

Da die digitalen Kanäle abweichend vom Standard mit 28VDC arbeiten, kommen dafür<br />

zwei Karten vom Typ PXI-6527 zum Einsatz.<br />

5.1.2 PXI-Frame<br />

Der PXI-Frame nimmt die DAQ-Karten <strong>und</strong> den Embedded PC auf <strong>und</strong> beinhalt deren<br />

Stromversorgung. Um maximale Kompatibilität mit der Entwicklungsumgebung zu gewährleisten<br />

wird auch hier den Produkten der Firma National Instruments der Vorzug<br />

gegeben. Auf Gr<strong>und</strong>lage der unter 5.1.1 ausgewählten DAQ-Karten (5 Stck. benötigen<br />

5 Slots) <strong>und</strong> zur Gewährleistung der Möglichkeit der Erweiterung für zukünftige Aufgaben<br />

wurde ein Frame vom Typ Ni PXI-1045 gewählt. Zusätzlich wurden Montagewinkel<br />

für 19“- Schränke verwendet.


5 Lösungsfindung 37<br />

5.1.3 Embedded PC<br />

Da eine Abschätzung der für die FFT <strong>und</strong> den anderen Teil des Realtimeprogramms<br />

benötigten Rechenpower nicht möglich war, wurde ein NI PXI-8196RT gewählt. Nach<br />

Aussagen von National Instruments ist dies der schnellste verfügbare Rechner <strong>und</strong> wird<br />

ausdrücklich für diesen Einsatz empfohlen. Er verfügt über das Realtimebetriebssystem<br />

Labview 8 RT von National Instruments, Ethernetschnittstelle, Festplatte zur Speicherung<br />

der Software, VGA-Anschluß <strong>und</strong> PXI-Bus zur Kopplung an die PXI-Karten. Weitere<br />

Schnittstellen sind zur Kopplung von seriellen Geräten (COM, USB, PCI-Express)<br />

vorhanden.<br />

5.1.4 Benötigtes Zubehör<br />

Zur Anbindung des PXI-Systems an die Prüfumgebung stehen diverse Kabel <strong>und</strong> Adapter<br />

für Hutschienenmontage zur Verfügung. Eine Übersicht der benötigten Zubehörteile<br />

ist in der folgenden Tabelle zu sehen.<br />

5.2 Visualisierungs-PC<br />

Anzahl Artikel Artikelnummer<br />

3 SHC68-68 191945-01<br />

1 SH68-C68S 186381-01<br />

2 SH100100 182853-01<br />

2 SCB-100 776990-01<br />

4 CB-68LP 777145-01<br />

Tabelle 5-6:Zubehör<br />

Da der Echtzeitteil die zeitkritischen Aufgaben übernimmt, sollte ein handelsüblicher PC<br />

mit aktueller Hardware durchaus im Stande sein, die ihm zugedachten Aufgaben in akzeptabler<br />

Geschwindigkeit auszuführen. Die Netzwerkkarte sollte jedoch Gigabit-LAN<br />

fähig sein. Um einen besseren Überblick über die große Anzahl an Messwerten zu ermöglichen,<br />

sollte eine Grafikkarte mit Anschlussmöglichkeit für mehrere Monitore zum<br />

Einsatz kommen. Die Größe der Festplatte, die der Messwertspeicherung dienen soll,<br />

ist relativ unkritisch, da die anfallende Datenrate mit ca. 1 Mbit/s relativ gering ist. Somit<br />

reicht 1Gbyte Festplattenspeicher für mindestens 8192 Sek<strong>und</strong>en (ca. 2,2 St<strong>und</strong>en)<br />

dauernder Aufzeichnung. Aus Gründen der Datensicherheit sollte der PC über eine<br />

USV versorgt werden <strong>und</strong> über ein RAID System zum Schutz vor Festplattenausfall verfügen.<br />

Da nur Standardkomponenten zum Einsatz kommen, ist die Ersatzteilsicherheit<br />

gewährleistet, was für eine Erhöhung der Verfügbarkeit sorgt.<br />

5.3 Datenspeicherung<br />

Um die Daten der Prüfläufe für spätere Analysen abzuspeichern, muss ein Format gewählt<br />

werden, das zu den Analysewerkzeugen kompatibel ist. Da die Labviewdatenfor-


5 Lösungsfindung 38<br />

mate für fast alle anderen Programme unverständlich sind, fiel die die Wahl auf das<br />

CSV-Format.<br />

Dieses Format bietet folgende Vorteile:<br />

1. Human readable (Klartext mit Tabulator als Trennzeichen)<br />

2. kompatibel zu EXCEL<br />

3. kompatibel zu WORD<br />

4. Kompatibel zu vielen anderen Anwendungen.<br />

Die manipulationssichere Speicherung von Kalibrier- <strong>und</strong> Konfigurationsdaten erfordert<br />

einen besonderen Mechanismus. Dazu wird in der Datei eine Prüfsumme der enthaltenen<br />

Daten abgelegt. Beim Laden der Datei überprüft die Software anhand der Prüfsumme<br />

die Richtigkeit der Daten. Beim Auftreten eines Fehlers in der Prüfsumme wird<br />

dann mit entsprechender Meldung abgebrochen. Dies ist nötig, um zum Beispiel einen<br />

Schutz gegen versehentliches Ändern von Kalibrierkoeffizienten zu gewährleisten, welche<br />

zu Schäden am Triebwerk führen könnten.<br />

5.4 Schnittstelle zum Feldprüfstand<br />

Es galt, die optimale Schnittstelle zum Feldprüfstand zu finden. Als Möglichkeiten kommen<br />

die Kopplung an die alte EAE oder ein Neuaufbau der Signalanpassung zur Schaffung<br />

einer neuen Schnittstelle in Betracht. Die beste Lösung stellt nach Bild 4-1 eine<br />

Kopplung an die EAE im Container dar. Dort sind alle Messwerte als 4 – 20mA Signale<br />

vorhanden <strong>und</strong> werden über Module von Phoenix Contact auf 2 – 10V umgesetzt.<br />

Durch den Einsatz von Flachbandkabeln zwischen EAE <strong>und</strong> MIOS können deren Stecker<br />

weiterverwendet werden. Bild 5-1 zeigt im oberen Teil die ankommenden Signalkabel,<br />

darunter die Umformer <strong>und</strong> ganz unten die leeren Flachsteckkupplungen.<br />

Abb. 5-4: Trennfeld zwischen MIOS <strong>und</strong> EAE<br />

Anstatt der MIOS soll hier später das PXI-System angekoppelt werden. Um Vergleichsläufe<br />

zwischen der neuen <strong>und</strong> der alten Technik zu ermöglichen, sollte ein einfaches<br />

<strong>und</strong> schnelles „Umstecken“ zwischen beiden Varianten möglich sein. Da sich das<br />

Trennfeld im Originalzustand schwerzugänglich hinter einem Schaltschrank befindet,<br />

wurde es als Vorbereitung dieser Arbeit nach außen an den Prüfstandscontainer versetzt.


6 Realisiertes Konzept 39<br />

6 Realisiertes Konzept<br />

6.1 Hardwareaufbau<br />

Der schematische Aufbau des realisierten Hardwareaufbaus ist in Abbildung 6-1 zu sehen. <br />

Flachbandkabel<br />

PXI / Flachbandadapter<br />

Verschiedene<br />

NI Systemkabel<br />

National Instruments<br />

PXI-System<br />

mit Labview Realtime<br />

Abb. 6-1: Übersicht des Systemaufbaus<br />

Ethernetkabel<br />

Visualisierungs<br />

PC<br />

Zusätzlich zu den unter 5 ausgewählten Komponenten kommt ein in ein 19“-Gehäuse<br />

integrierter PXI/Flachbandadapter zum Einsatz. Er dient der Adaption der Stecker des<br />

PXI-Systems an die Flachbandkabelanschlüsse des Prüfstandes. Der Aufbau ist aus<br />

Abbildung 6-2 ersichtlich. Die interne Verdrahtung ist in Tabelle 6-1 auszugsweise dargestellt,<br />

die komplette Tabelle ist im Anhang zu finden.<br />

Abb. 6-2: Ansicht des PXI/Flachbandadapter<br />

Abb. 6-3: Ansicht des zusammengestellten PXI-Systems


6 Realisiertes Konzept 40<br />

Flachbandstecker PXI-System Flachbandstecker PXI-System<br />

Name Pin Pin Karte Stecker Name Pin Pin Karte Stecker<br />

ZSV 7 4 48 6527 / 1 1 ZSV 7 5 47 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 6 46 6527 / 1 1 ZSV 7 7 45 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 8 44 6527 / 1 1 ZSV 7 9 43 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 10 42 6527 / 1 1 ZSV 7 11 41 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 12 40 6527 / 1 1 ZSV 7 13 39 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 14 38 6527 / 1 1 ZSV 7 15 37 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 16 36 6527 / 1 1 ZSV 7 17 35 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 18 34 6527 / 1 1 ZSV 7 19 33 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 20 32 6527 / 1 1 ZSV 7 21 31 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 22 30 6527 / 1 1 ZSV 7 23 29 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 24 28 6527 / 1 1 ZSV 7 25 27 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 26 26 6527 / 1 1 ZSV 7 27 25 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 28 24 6527 / 1 1 ZSV 7 29 23 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 30 22 6527 / 1 1 ZSV 7 31 21 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 32 20 6527 / 1 1 ZSV 7 33 19 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 34 18 6527 / 1 1 ZSV 7 35 17 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 4 16 6527 / 1 1 ZSV 8 5 15 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 6 14 6527 / 1 1 ZSV 8 7 13 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 8 12 6527 / 1 1 ZSV 8 9 11 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 10 10 6527 / 1 1 ZSV 8 11 9 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 12 8 6527 / 1 1 ZSV 8 13 7 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 14 6 6527 / 1 1 ZSV 8 15 5 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 16 4 6527 / 1 1 ZSV 8 17 3 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 18 2 6527 / 1 1 ZSV 8 19 1 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 20 48 6527 / 2 1 ZSV 8 21 47 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 22 46 6527 / 2 1 ZSV 8 23 45 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 24 44 6527 / 2 1 ZSV 8 25 43 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 26 42 6527 / 2 1 ZSV 8 27 41 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 28 40 6527 / 2 1 ZSV 8 29 39 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 30 38 6527 / 2 1 ZSV 8 31 37 6527 / 2 1<br />

Tabelle 6-1: Verdrahtung des PXI/Flachbandadapters (in Auszügen)<br />

Abb. 6-4: PXI-System <strong>und</strong> Flachbandadapter zusammen (links von vorn, rechts von hinten)


6 Realisiertes Konzept 41<br />

6.2 Softwarekonzept<br />

Die Software wurde in zwei voneinander unabhängige Programme unterteilt. Das Visualisierungsprogramm<br />

läuft auf einem PC unter WINXP ab <strong>und</strong> wird wie üblich gestartet<br />

<strong>und</strong> beendet. Auf dem PXI-System beginnt die Ausführung des Startup-Programms automatisch<br />

nach dem Zuschalten der Versorgungsspannung <strong>und</strong> endet mit dem Ausschalten.<br />

Beide Programmteile kommunizieren via Ethernet. Das zugr<strong>und</strong>e liegende<br />

Protokoll ist UDP. Die Programmteile werden einzeln beschrieben. Um eine übersichtliche<br />

Darstellung zu ermöglichen, wurden SubVI’s (so werden in Labview Unterprogramme<br />

bezeichnet) verwendet.<br />

6.2.1 Realtimeprogramm<br />

Die Aufgaben des auf dem PXI-System ablaufenden Programms sind:<br />

• Kommunikation mit Visualisierungsrechner<br />

• Messwerterfassung <strong>und</strong> Skalierung<br />

• Überwachung von Grenzwerten<br />

• Melden von Fehlern <strong>und</strong> Grenzwertverletzungen<br />

• Berechnung der FFT<br />

• Steuerung der Ausgänge.<br />

Nachdem Start der Startup-Applikation (Realtimeprogramm) wird zunächst eine Initialisierung<br />

der verwendeten Variablen durchgeführt <strong>und</strong> dann die Hauptschleife (Mainloop)<br />

gestartet.<br />

Abb. 6-5: Ablauf des PXI-Systemstarts<br />

Der in Abbildung dargestellte Ablauf hat im Labview-Blockdiagramm das Aussehen<br />

nach Abbildung 6-6. Mann erkennt die 3-stufige flache Sequenz <strong>und</strong> die Unterprogamme<br />

INIT <strong>und</strong> MAINLOOP.<br />

Abb. 6-6: Ablauf des PXI-Systemstarts als Labview-Blockdiagramm


6 Realisiertes Konzept 42<br />

Der Inhalt des VI’s INIT.vi ist in Abbildung 6-7 dargestellt. Alle verwendeten Variablen<br />

werden auf einen definierten Anfangswert gesetzt.<br />

Abb. 6-7: Subvi INIT.vi<br />

Zur Verbesserung der Übersicht wurden alle Variablen in einer so genannten globalen<br />

Variablendatei abgelegt. Dadurch kann in jedem Unterprogramm komfortabel auf alle<br />

Variablen zugegriffen werden. Der Inhalt der globalen Variablendatei des PXI-Systems<br />

ist in Abbildung 6-8 dargestellt.<br />

Abb. 6-8: Globale_PXI.vi


6 Realisiertes Konzept 43<br />

Anhand der Darstellungen in den Abbildungen 6-6 bis 6-8 wird deutlich, dass die von<br />

Labview verwendete grafische Darstellung des Programmablaufs für größere Einheiten<br />

nicht geeignet ist. Es werden deshalb mit Microsoft VISIO erstellte Ablaufpläne zur Veranschaulichung<br />

verwendet. Die Labview-Blockdiagramme sind im Anhang bzw. auf der<br />

entsprechenden CD der Dokumentation zu finden.<br />

Abb. 6-9: Aufbau des Mainloops in Version 1<br />

Der Ablaufplan einer ersten Version des Realtimeprogramms ist in Abbildung 6-9 dargestellt.<br />

Hier wurde noch mit einer Umschaltung in einen sicheren Modus (SAFE) gearbeitet,<br />

der das Triebwerk bei Problemen schützen sollte. Bei Versuchen am Triebwerk<br />

erwies es sich jedoch als unpraktikabel <strong>und</strong> überflüssig, diese Umschaltung automatisch<br />

vorzunehmen. Gründe dafür sind:<br />

• nur Zündung oder Anlasser sind über EDV abschaltbar<br />

• beim Beschleunigen treten kurzzeitig Grenzwertverletzungen auf.<br />

Der Aufbau der revidierten Variante des Mainloops ist in Abbildung 6-10 dargestellt.<br />

Abb. 6-10: Aufbau des Mainloops in Version 2


6 Realisiertes Konzept 44<br />

Der Mainloop besteht eigentlich aus zwei voneinander unabhängigen Tasks. Dies sind<br />

der DAQ-Task im oberen Teil von Abbildung 6-10 <strong>und</strong> der Kommunikationstask im unteren<br />

Teil.<br />

Der DAQ-Task wird alle 250 ms ausgeführt <strong>und</strong> liest die Zustände an den Eingängen<br />

ein, skaliert die Messwerte, überwacht die skalierten Werte auf Minimum <strong>und</strong> Maximum,<br />

berechnet die FFT, gibt Warnungen (<strong>und</strong> den Status) aus, sendet die Messwerte an den<br />

PC <strong>und</strong> setzt die Ausgänge entsprechend den empfangenen Daten.<br />

Abb. 6-11: Aufbau des Mainloops in Version 2 als Blockdiagramm<br />

Der Kommunikationstask liest die am UDP-Port anliegenden Daten aus <strong>und</strong> verteilt diese<br />

in die entsprechenden globalen Variablen.<br />

Die Subvi’s haben folgende Aufgaben:<br />

• Init_network_write.vi � Initialisierung des UDP-Ports zum Senden<br />

• Init_network_read.vi � Initialisierung des UDP-Ports zum Lesen


6 Realisiertes Konzept 45<br />

• DAQ_in.vi � analoge Eingänge lesen, skalieren, FFT<br />

• Grenzwerte_überwachen.vi � Überwachung der Messwerte<br />

• DAQ_out.vi � Ausgänge schreiben<br />

• PXI_DATA_to_string.vi � Daten für Übertragung formatieren<br />

• Network_write.vi � Daten per UDP an PC senden<br />

• Network_read.vi � Daten vom UDP-Port lesen <strong>und</strong> sortieren.<br />

Zur Unterstützung beim Debugging wurde zusätzlich für die Zeit der Entwicklung eine<br />

Funktion zur Generierung eines Statusscreens implementiert. Abbildung 6-12 zeigt einen<br />

Screenshot, dabei bedeutet das X auf der linken Seite, dass der Task ausgeführt<br />

wird. Dann folgen Abkürzungen für die Statusflags. Große Buchstaben stehen für TRUE<br />

<strong>und</strong> kleine für FALSE. Daneben sind die aktuellen Zykluszeiten der zwei Tasks in Millisek<strong>und</strong>en<br />

aufgeführt.<br />

Abb. 6-12: Statusscreen des PXI-Systems<br />

Die Flags haben folgende Bedeutung (bei TRUE):<br />

• a gesetzt (KA) � Kalibrierkonstanten a[0] bis a[36] gesetzt<br />

• b gesetzt (KB) � Kalibrierkonstanten b[0] bis b[36] gesetzt<br />

• GWMA gesetzt (MA) � Grenzwerte Maximum GWMA[0] bis GWMA[36] gesetzt<br />

• GWMI gesetzt (MI) � Grenzwerte Minimum GWMI[0] bis GWMI[36] gesetzt<br />

• Systemfehler (SY) � Fehler bei der Datenumformatierung<br />

• I/O Fehler (IO) � Fehler in der DAQ-Hardware<br />

• Netzwerkfehler (N) � Netzwerkfehler (Kabel, Switch, etc.)<br />

• GW Fehler (GW) � Grenzwertverletzung<br />

• Connected (C) � Verbindung aufgebaut<br />

• Timed out (T)� Überschreitung des Netzwerktimeouts.<br />

Die aufgenommenen Daten werden in den Typ Single umgewandelt (4 Byte je Zahl),<br />

wodurch sich eine UDP-Paketlänge von weniger als 2^16 Byte ergibt (maximal also ca.<br />

15000 Messwerte je Paket), die durch den Protokollaufbau beschränkt ist.


6 Realisiertes Konzept 46<br />

Das Subvi Network_read.vi unterscheidet folgende Datenpakete:<br />

• INIT � Neuinitialisierung der Variablen<br />

• DAQO � Daten für die Ausgabe mittels DAQ<br />

• GWMI � Grenzwertdaten Minimum für die 36 Kanäle<br />

• GWMA � Grenzwertdaten Maximum für die 36 Kanäle<br />

• KALA � Kalibrierkonstante a für die 36 Kanäle<br />

• KALB � Kalibrierkonstante b für die 36 Kanäle.<br />

Die Art des Paketes wird durch den 4 Byte langen Code zu Begin eines jeden Paketes<br />

festgelegt. Entsprechend der Codierung werden die Daten in die dafür vorgesehenen<br />

globalen Variablen geschrieben.<br />

Die Messdaten werden in einem mit dem Code PXI beginnendem Datenpaket an den<br />

PC versandt.<br />

6.2.2 Visualisierungsprogramm<br />

Das Visualisierungsprogramm wurde als zustandsgesteuerte Maschine (Satemachine)<br />

entworfen. Das bedeutet, das Programm verharrt in einem festen Zustand bis ein bestimmtes<br />

Ereignis eintritt. Dadurch kann jedem Zustand auf einfache Art <strong>und</strong> Weise ein<br />

entsprechender Bildschirminhalt zugeordnet werden. Die Abbildungen 6-13 bis 6-20<br />

zeigen die verschiedenen Bildschirme.<br />

Abb. 6-13: Willkommen-Bildschirm<br />

Nach Bestätigung auf dem Willkommenbildschirm wird nach dem PXI-System gesucht<br />

(Bildschirm nach Abbildung 6-14), dazu werden zufällige Daten gesendet <strong>und</strong> auf eine<br />

Antwort gewartet. Stimmen die empfangenen Daten mit den gesendeten überein, kann<br />

vom Vorhandensein eines funktionstüchtigen PXI-Systems ausgegangen werden. Sollte<br />

die Suche mit einem Fehler beendet werden, so wird der Bildschirm nach Abbildung 6-<br />

15 angezeigt.


6 Realisiertes Konzept 47<br />

Abb. 6-14: Bildschirm verbinde mit PXI<br />

Abb. 6-15: Bildschirm PXI-Fehler<br />

Nach erfolgreicher Suche des PXI-Controllers wird im darauf folgenden Bildschirm, siehe<br />

Abbildung 6-16, zur Eingabe der notwendigen Parameter aufgefordert.<br />

Abb. 6-16: Bildschirm Parametereingabe


6 Realisiertes Konzept 48<br />

Nach Betätigung der Schaltfläche „Weiter“ wird der Kalibrierbildschirm angezeigt. Hier<br />

können die einzelnen Messkanäle kalibriert werden. Des weiteren besteht die Möglichkeit,<br />

Kalibrierdaten zu laden oder zu speichern. Der Aufbau des Bildschirms ist aus Abbildung<br />

6-17 ersichtlich.<br />

Abb. 6-17: Bildschirm Kalibrierung<br />

Bei Neukalibrierung eines Kanals werden Sollwerte für die einzustellenden Eingangsgrößen<br />

ausgegeben. Dies geschieht in Stufen von 0, 25, 50, 75 <strong>und</strong> 100% des Messbereichsendwertes.<br />

Nach erfolgter Aufnahme der den Prozentstufen entsprechenden<br />

Spannung werden die Kalibrierkoeffizienten a <strong>und</strong> b berechnet. Die errechnete Approximation<br />

wird anschließend mit den Sollwerten verglichen <strong>und</strong> die Differenz in Prozent<br />

vom Messbereichsendwert angezeigt. Mit „Weiter“ gelangt man auf den Grenzwertbildschirm<br />

nach Abbildung 6-19. Dort können für jeden Kanal getrennt Grenzen für ein Über-<br />

bzw. Unterschreiten festgelegt werden. Die Verletzung eines Grenzwertes wird<br />

durch ein Meldungsfenster angezeigt. Die Meldung, siehe Abbildung 6-18, muß bestätigt<br />

werden.<br />

Abb. 6-19: Bildschirmmeldung Grenzwertverletzung


6 Realisiertes Konzept 49<br />

Abb. 6-19: Bildschirm Grenzwerte<br />

Durch Bestätigung der Grenzwerte mit einem Klick auf „Weiter“ gelangt man auf den<br />

Hauptbildschirm nach Abbildung 6-20. Dieser ist in folgende 4 Bereiche aufgeteilt:<br />

1. Status des Messsystems<br />

2. Programmsteuerung<br />

3. automatischer Lauf<br />

4. Bereich für die Ausgaben des jeweiligen Programmabschnittes.<br />

Im Bereich 1 werden die internen Zustände des PXI-Systems durch an LED’s angelehnte<br />

Anzeigeelemente dargestellt. Dabei steht die Farbe Grün für normale (gute) Zustände<br />

<strong>und</strong> die Farbe Rot für Fehler. Mit den Buttons des Bereichs 2 wird der Inhalt des Bereiches<br />

4 gesteuert. „Detail“ blendet einen Bildschirm ein, der es ermöglicht, die Messsignale<br />

genauer zu untersuchen. Dazu werden für zwei frei wählbare Kanäle Signalverlaufsdiagramme<br />

dargestellt. Durch Verändern der Skalierung der y-Achse (Zahlen anklicken)<br />

kann sogar das Quantisierungsrauschen der A/D-Wandler sichtbar gemacht<br />

werden. Der Bildschirm FFT stellt das Leistungsdichtespektrum der Vibrationssignale im<br />

Bereich 0 bis 25kHz mit einer Auflösung von 5Hz dar. Auch hier kann durch Ändern der<br />

Skalierung der x-Achse eine genauere Untersuchung erfolgen. Auf dem Bildschirm „Optionen“<br />

können Einstellungen vorgenommen werden. Der Bildschirm „Übersicht“ zeigt<br />

eine Zusammenfassung aller Kanäle. Der Farbbalken hinter der Anzeige wurde integriert,<br />

um eine schnelle visuelle Beurteilung zu ermöglichen. Der gelbe Bereich signali-


6 Realisiertes Konzept 50<br />

siert ein Unterschreiten, der rote ein Überschreiten eines Grenzwertes. Implementierte<br />

Bildschirminhalte für den Bereich 4 sind im Anhang zu finden.<br />

3<br />

1<br />

Abb. 6-20: Aufbau des Hauptbildschirmes (im Bereich 4 ist die Übersicht der Messwerte eingeblendet)<br />

Durch Betätigen von „Editieren“ im Bereich 3 kann ein Bildschirm zum Editieren des<br />

Automatischen Prüflaufs aufgerufen werden. Außerdem kann die Speicherung der<br />

Messdaten aktiviert werden <strong>und</strong> der Schubhebel von Handsteuerung auf Automatikbetrieb<br />

(nach autom. Prüflauf) umgeschaltet werden. Über die Schaltflächen „TWK starten“<br />

bzw. „TWK Stopp“ wird ein an die GAF-TO angelehnter Dialogprozess gestartet,<br />

der den Bediener beim Anlassen bzw. Abstellen des Triebwerkes unterstützt. Dazu<br />

werden Anweisungen in einem Meldungsfenster nach Abbildung 6-21 ausgegeben.<br />

Abb. 6-21: Anweisungsfenster beim Anlassen<br />

Durch Betätigen der Schaltfläche „beenden“ wird das Programm beendet.<br />

2<br />

4


6 Realisiertes Konzept 51<br />

Der Zustandsgraph der Statemachine ist in Abbildung 6-23 dargestellt. Er steuert die<br />

mit Bildschirm <strong>und</strong> Bildschirm2 bezeichneten Anzeigeelemente sowie die Ausführung<br />

der Unterprogramme:<br />

• Load_kalli.vi, Load_gw.vi, Load_prog.vi zum Laden abgespeicherter Daten<br />

• Kalli.vi zum Kalibrieren eines Kanals<br />

• Save_kalli.vi, Save_gw.vi, Save_prog.vi zum Speichern eingegebener Daten<br />

• Kommunikation.vi zum Datenaustausch mit dem PXI-System<br />

• TWK_start.vi zum Anlassen des Triebwerks<br />

• TWK_stopp.vi zum Abschalten ds Triebwerks<br />

• Meldung.vi zur Anzeige von Fehlern <strong>und</strong> Grenzwertverletzungen.<br />

Die Daten werden wieder in einer globalen Variablendatei abgelegt, diese heißt Global_pc.vi.<br />

Die Aktivierung der Unterprogramme erfolgt durch Setzen einer Variable der<br />

Form Unterprogrammname.start auf den Wert TRUE. Nach Abarbeitung des Unterprogramms<br />

setzt diese die Variable wieder auf FALSE <strong>und</strong> verhindert somit eine wiederholte<br />

Ausführung.<br />

Abb. 6-22: Hauptprogramm auf dem PC mit zyklischen Aufruf der Statemachine


6 Realisiertes Konzept 52<br />

Abb. 6-23: Zustandsgraph der Statemachine


6 Realisiertes Konzept 53<br />

Abb. 6-24: Umsetzung des Zustandsgraphen durch eine Case-Struktur<br />

Die Abbildungen 6-22 bis 6-24 zeigen den prinzipiellen Aufbau des Programms. Detailierte<br />

Informationen können nur aus den auf einer CD beiliegenden Blockdiagrammen<br />

gewonnen werden, auf deren Darstellung aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet<br />

werden muss. Dazu findet sich im Anhang eine Auflistung der verwendeten Unterprogramme<br />

mit einer kurzen Beschreibung der Funktion.<br />

Die Speicherung der Messdaten erfolgt im CSV-Format, d.h. die Messwerte sind als<br />

Klartext (ASCII) gespeichert. Als Trennzeichen wird der Tabulator verwendet. Das Zeilenende<br />

ist wie üblich mit CRLF markiert. Aus Abbildung 6-25 ist der Aufbau ersichtlich.<br />

Abb. 6-25: Messdaten importiert in MS-Excel


6 Realisiertes Konzept 54<br />

Im Excel ist es möglich, Offline-Analysen durchzuführen. So wurde zum Beispiel die<br />

Schub-/Drehzahl-Kurve in Abbildung 6-26 aus Messwerten eines Probelaufes generiert.<br />

F-mess in daN<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

N1 in %<br />

Abb. 6-26: Mit MS-Excel erstellte Standschubkurve<br />

Da alle vorhandenen Messwerte abgespeichert werden, können beliebige Kombinationen<br />

von Messwerten untersucht werden. Auf Gr<strong>und</strong>lage der gewonnenen Daten könnte<br />

zum Beispiel ein virtuelles Triebwerk zur Einsparung von Kerosin (z.B. bei Praktika’s)<br />

entwickelt werden.


7 Zusammenfassung 55<br />

7 Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick<br />

Die Erprobung des Systems hat die Erwartungen bestätigt. Sowohl die Datenerfassung,<br />

Datenspeicherung als auch die FFT funktionieren zur vollsten Zufriedenheit. Bei der<br />

Funktion des automatischen Prüflaufes wurden Mängel im Steuerverfahren aufgedeckt.<br />

Mit Kenntnis dieser Mängel kann nun eine Rampenfunktion mit einstellbarer Steigung<br />

zum langsamen Beschleunigen auf die vorgegebenen Sollwerte implementiert werden.<br />

Dies wurde nötig, da beim schnellen Beschleunigen starke Vibrationen auftreten. Für<br />

eine noch flexiblere Nutzung sollten die Sollwerte im Prüfprogramm für verschiedene<br />

Parameter (z.B. N2) wählbar sein <strong>und</strong> über einen auf den Schubhebel wirkenden Regler<br />

direkt angefahren werden können.<br />

Da nun eine FFT zur Verfügung steht, sollte es möglich sein, die Ursachen der erhöhten<br />

Vibrationen zu erforschen. Durch die moderne Technik zur Datenerfassung <strong>und</strong> Speicherung<br />

ist nun auch die Möglichkeit gegeben, Forschungsvorhaben am Triebwerk zu<br />

verwirklichen.


8 Literatur 56<br />

8 Literatur<br />

[1] Boyce, M.P.<br />

„Gasturbinen Handbuch“<br />

Springer Verlag<br />

Berlin Heidelberg, 1999<br />

[2] Dietzel, F.<br />

„Gasturbinen kurz <strong>und</strong> bündig Industrielle Gasturbinen-Anlagen<br />

Strahltriebwerke für den Flugbetrieb “<br />

Kamprath-Reihe kurz <strong>und</strong> bündig Technik<br />

Vogel-Verlag<br />

Würzburg, 1974<br />

[3] Wikimedia Fo<strong>und</strong>ation Inc.<br />

„PDP-11”<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/PDP-11<br />

23.06.2007<br />

[4] Wikimedia Fo<strong>und</strong>ation Inc.<br />

„Teststand Strahltriebwerk“<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Teststand_Strahltriebwerk<br />

23.06.2007<br />

[5] Wikimedia Fo<strong>und</strong>ation Inc.<br />

„Prüfstand“<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%BCfstand<br />

23.06.2007<br />

[6] Wikimedia Fo<strong>und</strong>ation Inc.<br />

„Strahltriebwerk“<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Strahltriebwerk<br />

23.06.2007


8 Literatur 57<br />

[7] MTU Aero Engines<br />

„LARZAC 04“<br />

http://www.mtu.de/de/geschaeftsbereiche/militaer/programme/larzac/index.html<br />

23.06.2007<br />

[8] EQUIcon Software GmbH Jena<br />

„CHARON-11“<br />

http://www.pdp11.de/deutsch/index_d.htm<br />

23.06.2007<br />

[9] TU Berlin<br />

„LARZAC 04 Teststand“<br />

http://www2.tu-<br />

berlin.de/fst/de/service/ausstattung/versuchsfelder/aerodynamik/ilr_larzac.htm<br />

23.06.2007<br />

[10] WWW.Flugzeuginfo.net<br />

„Alpha Jet“<br />

http://www.flugzeuginfo.net/acdata_php/acdata_alphajet_dt.php<br />

23.06.2007<br />

[11] Wikimedia Fo<strong>und</strong>ation Inc.<br />

„Alpha-Jet“<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Alpha-Jet<br />

23.06.2007<br />

[12] Dietmar K. Hennecke, Karl Wörrlein<br />

„<strong>Flugantriebe</strong> <strong>und</strong> Gasturbinen” Vorlesungsscript<br />

TU Darmstadt / GFA<br />

2000 / 2001


8 Literatur 58<br />

[13] Hünecke K.<br />

„Flugtriebwerke – Ihre Funktion <strong>und</strong> Anwendung”<br />

Motorbuch Verlag<br />

Stuttgart, 1987<br />

[14] Wikimedia Fo<strong>und</strong>ation Inc.<br />

„Joule-Kreisprozess”<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Joule-Prozess<br />

23.06.2007<br />

[15] „GAF T.O. 2J-LARZAC-12-1 Technisches Handbuch Prüflauf Larzac 04”<br />

Materialamt der Luftwaffe<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland, 1989<br />

[16] „GAF T.O. 2J-LARZAC-12-1 Handbuch Bedienung TWK-Prüfstand Larzac 04”<br />

Materialamt der Luftwaffe<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland, 1988<br />

[17] „Elektrische Schaltpläne TWK-Prüfstand Larzac 04”<br />

MBB Marine- <strong>und</strong> Sondertechnik<br />

Bremen, 1988<br />

[18] National Instruments<br />

http://www.ni.com<br />

23.06.2007


9 Anhang 59<br />

9 Anhang<br />

A 1 Analoge Eingänge – Messbereiche ..................................................................60<br />

A 2 Analoge Ausgänge ...........................................................................................61<br />

A 3 Digitale Eingänge..............................................................................................61<br />

A 4 Digitale Ausgänge.............................................................................................61<br />

A 5 Kalibrierdaten des alten Prüfstandes................................................................62<br />

A 6 Steckerbelegung PXI-6527...............................................................................63<br />

A 7 Steckerbelegung PXI-6250...............................................................................64<br />

A 8 Steckerbelegung PXI-6723...............................................................................64<br />

A 9 Steckerbelegung PXI-6225...............................................................................65<br />

A 10 Verdrahtung der digitalen Kanäle des Flachband-/PXI-Adapters .....................66<br />

A 11 Verdrahtung der analogen Kanäle des Flachband-/PXI-Adapters ....................67<br />

A 12 Bereich 4: Bildschirm Detail..............................................................................68<br />

A 13 Bereich 4: Bildschirm Optionen ........................................................................68<br />

A 14 Bereich 4: Bildschirm FFT ................................................................................69<br />

A 15 Bereich 4: Editieren des Prüfprogramms..........................................................70<br />

A 16 Screenshot des erfolgreichen Tests .................................................................71<br />

A 17 Notwendige Software auf dem PXI-System......................................................71<br />

A 18 Projektverzeichnis.............................................................................................72<br />

A 19 Fotos des neu eingerichteten Prüfstands .........................................................73


9 Anhang 60<br />

A 1 Analoge Eingänge – Messbereiche<br />

Lfd. Nr. Parameter Klartext Kurztext Meßbereich Einheit<br />

1 α Soll Leistungshebel-Position LH 0 - 105 °<br />

2 α Ist Stellmotor-Position LH-TWK 0 - 105 °<br />

3 N1 RE ND-Drehzahl RE N1-RE 0 -110 %<br />

4 N1 RA ND-Drehzahl RA N1-RA 0 -110 %<br />

5 N1 Teststecker ND-Drehzahl Testplug N1-TES 0 -110 %<br />

6 N2 RE HD-Drehzahl RE N2-RE 0 -110 %<br />

7 N2 RA HD-Drehzahl RA N2-RA 0 -110 %<br />

8 N2 Teststecker HD-Drehzahl Testplug N2-TES 0 -110 %<br />

9 N2 Tachogenerator HD-Drehzahl Tacho N2-TG 0 -110 %<br />

10 FMESS Mess-Schub F-MESS 0 - 1500 daN<br />

11 FEICH Eich-Schub F-EICH 0 - 1500 daN<br />

12 Q Kraftstoff-Fluß Q 0 - 1500 l/h<br />

13 P0 Umgebungsdruck PNULL 800 - 1100 mbar<br />

14 tt31 HD-Verdichtertemperatur 1 TT31 0 -150 °C<br />

15 tt32 HD-Verdichtertemperatur 2 TT32 0 -150 °C<br />

16 tt33 HD-Verdichtertemperatur 3 TT33 0 -150 °C<br />

17 tt34 HD-Verdichtertemperatur 4 TT34 0 -150 °C<br />

18 tt35 HD-Verdichtertemperatur 5 TT35 0 -150 °C<br />

19 tt36 HD-Verdichtertemperatur 6 TT36 0 -150 °C<br />

20 tt4 HD-Verdichtertemperatur TT4 0 - 400 °C<br />

21 tt7MESS TABGAS-Mess TT7MES 0 - 1000 °C<br />

22 tt7 Rechnertest TABGAS-Rechner-Test TT7RTE 0 - 1000 °C<br />

23 tt7 Simulation TABGAS-Simulation TT7SIM 0 - 1000 °C<br />

24 IME Steuerstrom Stellmagnet IME 0 - 250 mA<br />

25 IMPA Steuerstrom Luftmodulator IMPA 0 - 250 mA<br />

26 Delta S Übertemperatur TABGAS DELT-S 0 - 2,5 V<br />

27 PCA Fuel-Eintrittsdruck PCA 0 - 4 bar (abs)<br />

28 tt7° Regel-Abgastemperatur TT7° 0 - 6 V<br />

29 tt720F Bypass-Abgastemperatur TT720F 0 - 150 °C<br />

30 t0 Umgebungstemperatur T0 -30 - +60 °C<br />

31 P0-P2 Einlauf-Differenz-Druck P0-PS2 0 - 200 mbar (diff)<br />

32 Pt3 ND-Austrittsdruck PT3 0 - 4 bar (abs)<br />

33 Pt4 HD-Austrittsdruck PT4 0 - 12 bar (abs)<br />

34 Delta Pt4 Differenz-HD-Austrittsdruck DELPT4 0 - 175 mbar (diff)<br />

35 tH1 Öltemperatur TH1 -20 - +150 °C<br />

36 tCA Fueltemperatur TCA -20 - +50 °C<br />

37 PCIP Haupt-Fueldruck PCIP 0 - 60 bar (abs)<br />

38 tCIP Haupt-Fueltemperatur TCIP 0 - 100 °C<br />

39 VIB-V Vibration vorn VIB-V 0 - 100 mm/s<br />

40 VIB-H Vibration hinten VIB-H 0 - 100 mm/s<br />

41 PS4 - B PS4 Differenz-Druck-HD-Verdichter D-BPS4 0 - 6 bar (diff)<br />

42 Pt720P Abgasdruck primär PT720P 0 - 2 bar (abs)<br />

43 Pt720F Abgasdruck sek<strong>und</strong>är PT720F 0 - 4 bar (abs)<br />

44 PCID Anlaß-Fueldruck PCID 0 - 12 bar (abs)<br />

45 PH1 Öldruck CH1 0 - 6 bar (gauge)<br />

46 Tank Kraftstoff-Vorrat TANK 0 - 5000 l (Liter)<br />

47 ???? HD-Turbine-Austrittsdruck PT620 0 - 6 bar (abs)<br />

48 N1 (V.-Band) ND-Drehzal V-Band N1-VB 0 -110 %<br />

49 N2 (V.-Band) HD-Drehzal V-Band N2-VB 0 -110 %<br />

50 α Kommando Hebel LH-DAC 0 - 105 °


9 Anhang 61<br />

A 2 Analoge Ausgänge<br />

A 3 Digitale Eingänge<br />

A 4 Digitale Ausgänge<br />

Lfd. Nr. Bezeichnung<br />

1 MIOS Leistungshebel output<br />

Bezeichnung Parameter Variablenname<br />

1 Anlaßkraftstoffmagnetventil ERD LFUEVA<br />

2 Anlasserabschaltung CD LANLST<br />

3 Abblasventil (Steuersignal) ERVD LAZVAS<br />

4 Wiederzündsignal DR LIGNIW<br />

5 Kraftstoffpumpe LFUEPU<br />

6 Zapfluftventil ZLV LBCVAL<br />

7 Abblasventil (Antwort) AV LABVAA<br />

8 N1 Begrenzung LN1LIM<br />

9 N2 Begrenzung LN2LIM<br />

10 Gaswarnung LGASW<br />

11 Rechnerstörung LRESTO<br />

12 Schnellschlußventil LSSVAL<br />

13 Delta Leistungshebel LDALF<br />

14 Stecker offen LPLUG<br />

15 Not System LNOTSY<br />

16 Anlaßrelais ein LANLRE<br />

17 Klimaanlage LAIRCO<br />

18 Delta-P Filter LDPFIL<br />

19 Gaswarn-Störung LGASWS<br />

20 Zündkreis 1 LIGNI1<br />

21 Zündkreis 2 LIGNI2<br />

22 Öldruck min (Öldruckschalter TWK) LPOEMI<br />

23 Pt3/tt3-1 LP3T31<br />

24 Pt3/tt3-2 LP3T32<br />

25 Pt3/tt3-3 LP3T33<br />

26 Pt3/tt3-4 LP3T34<br />

27 Pt3/tt3-5 LP3T35<br />

28 Pt3/tt3-6 LP3T36<br />

29 KF-Halle LKFHAL<br />

30 Warn-Reset LWARES<br />

Lfd. Nr. Bezeichnung Parameter Variablenname<br />

1 Anlasserabschaltung LSSTOP<br />

2 Warnhupe LHUPE<br />

3 Meßkanal überprüfen LMESSK<br />

4 Leistungshebel auf Rechner umschalten LHLCHA<br />

5 Zündung aus LIGAUS<br />

6 Twk läuft LTWRUN


9 Anhang 62<br />

A 5 Kalibrierdaten des alten Prüfstandes<br />

Kanalnr. MESSGROSSE Messbereich<br />

Einheit A B Datum<br />

1 LEISTUNGSHEBEL-POS, LH 0 105 GRAD 0,0364 -30,34 24-MAR-04<br />

2 STELLMOTOR-POS, LH-TWK 0 105 GRAD 0,0372 -30,99 24-MAR-04<br />

3 ND-DREHZAHL RE N1-RE 0 110 % 0,0336 -27,52 24-MAR-04<br />

4 ND-DREHZAHL RA N1-RA 0 110 % 0,0336 -27,62 24-MAR-04<br />

5 ND-DREHZAHL/TESTPLUG N1-TES 0 110 % 0,0336 -27,53 24-MAR-04<br />

6 HD-DREHZAHL RE N2-RE 0 110 % 0,0336 -27,50 24-MAR-04<br />

7 HD-DREHZAHL RA N2-RA 0 110 % 0,0344 -28,31 02,04,2004<br />

8 HD-DREHZAHL TESTPLUG N2-TES 0 110 % 0,0336 -27,53 24-MAR-04<br />

9 HD-DREHZAHL TACHO N2-TG 0 110 % 0,0336 -27,53 24-MAR-04<br />

10 MESS-SCHUB F-MESS 0 1500 DAN 0,4576 -374,34 24-MAR-04<br />

11 EICH-SCHUB F-EICH 0 1500 DAN 0,4578 -374,95 24-MAR-04<br />

12 KRAFTSTOFF-FLUSS Q 0 1500 L/H 0,4705 -383,79 24-MAR-04<br />

13 UMGEBUNGSDRUCK PNULL 600 1100 MBAR 0,1524 477,48 26-MAR-04<br />

14 HD-VERDICHTERTEMP, 1 TT31 0 150 C 0,0458 -37,52 24-MAR-04<br />

15 HD-VERDICHTERTEMP, 2 TT32 0 150 C 0,0454 -36,81 15-MAR-89<br />

16 HD-VERDICHTERTEMP, 3 TT33 0 150 C 0,0456 -37,17 15-MAR-89<br />

17 HD-VERDICHTERTEMP, 4 TT34 0 150 C 0,0458 -37,78 15-MAR-89<br />

18 HD-VERDICHTERTEMP, 5 TT35 0 150 C 0,0451 -35,96 15-MAR-89<br />

19 HD-VERDICHTERTEMP, 6 TT36 0 150 C 0,0456 -36,90 15-MAR-89<br />

20 HD-VERDICHTERTEMP, TT4 0 400 C 0,1222 -99,96 24-MAR-04<br />

21 TABGAS-MESS TT7MES 0 1000 C 0,3866 -315,49 25-MAR-04<br />

22 TABGAS-R-TEST TT7RTE 0 1000 C 0,3054 -250,91 24-MAR-04<br />

23 TABGAS-SIMULAT, TT7SIM 0 1000 C 0,3058 -252,57 23-MAR-04<br />

24 STEUERSTROM STELLMAG IME 0 250 MA 0,0764 -62,86 24-MAR-04<br />

25 STEUERSTROM LUFTMOD IMPA 0 250 MA 0,0764 -62,93 24-MAR-04<br />

26 UEBERTEMP, TABGAS DELT-S 0 125 C 0,0382 -31,31 25-MAR-04<br />

27 FUEL-EINTRITTSDRUCK PCA 0 4 BAR 0,0012 -1,01 26-MAR-04<br />

28 REGEL-ABGASTEMP, TT7* 0 1000 C 0,3051 -250,27 24-MAR-04<br />

29 TT720F 0 150 C 0,0458 -37,85 06,06,1990<br />

30 UMGEBUNGTEMPERATUR T0 -30 60 C 0,0274 -52,38 24-MAR-04<br />

31 EINLAUF-DIFF-DRUCK P0-PS2 0 175 MBAR 0,0533 -43,73 26-MAR-04<br />

32 ND-AUSTRITTSDRUCK PT3( ) 0 4 BAR 0,0012 -1,02 26-MAR-04<br />

33 HD-AUSTRITTSDRUCK PT4 0 12 BAR 0,0037 -3,00 29-MAR-04<br />

34 0 0 0,0000 0,00<br />

35 OELTEMP, TH1 -20 150 C 0,0518 -62,45 24-MAR-04<br />

36 FUELTEMP, TCA -20 50 C 0,0213 -37,35 24-MAR-04<br />

37 HAUPT-FUELDRUCK PCIP 0 60 BAR 0,0183 -15,06 29-MAR-04<br />

38 HAUPTFUELTEMP, TCIP 0 100 C 0,0305 -25,10 25-MAR-04<br />

39 VIBRATION VORN VIB-V 0 100 MM/S 0,0307 -25,67 29-MAR-04<br />

40 VIBRATION HINTEN VIB-H 0 100 MM/S 0,0306 -25,41 29-MAR-04<br />

41 DIFF-DRUCK HD-VERD, D-BPS4 0 6 BAR 0,0018 -1,47 26-MAR-04<br />

42 PT720P 0 2 BAR 0,0006 -0,53 07,06,1990<br />

43 PS720P 0 4 BAR 0,0012 -1,02 07,06,1990<br />

44 ANLASS-FUELDRUCK PCID 0 12 BAR 0,0037 -3,00 29-MAR-04<br />

45 OELDRUCK PH1 0 6 BAR 0,0018 -1,50 26-MAR-04<br />

46 KRAFTSTOFF-VORRAT TANK 0 100 % 0,0408 -33,13 09,09,1987<br />

47 DP720 0 700 MBAR 0,0018 -1,52 16-MAR-89<br />

48 ND-DREHZAHL V-BAND N1-VB 0 110 % 0,0268 -0,02 06,06,1990<br />

49 HD-DREHZAHL V-BAND N2-VB 0 110 % 0,0268 0,01 06,06,1990<br />

50 KOMMANDO HL LH-DAC 0 105 % 0,0320 0,00


9 Anhang 63<br />

A 6 Steckerbelegung PXI-6527


9 Anhang 64<br />

A 7 Steckerbelegung PXI-6250<br />

A 8 Steckerbelegung PXI-6723


9 Anhang 65<br />

A 9 Steckerbelegung PXI-6225


9 Anhang 66<br />

A 10 Verdrahtung der digitalen Kanäle des Flachband-/PXI-Adapters<br />

Flachbandstecker PXI-System Flachbandstecker PXI-System<br />

Name Pin Pin Karte Stecker Name Pin Pin Karte Stecker<br />

ZSV 9 5 48 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 7 46 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 9 44 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 11 42 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 13 40 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 15 38 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 4 47 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 6 45 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 8 43 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 10 41 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 12 39 6527 / 1 2<br />

ZSV 9 14 37 6527 / 1 2<br />

ZSV 7 4 48 6527 / 1 1 ZSV 7 5 47 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 6 46 6527 / 1 1 ZSV 7 7 45 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 8 44 6527 / 1 1 ZSV 7 9 43 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 10 42 6527 / 1 1 ZSV 7 11 41 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 12 40 6527 / 1 1 ZSV 7 13 39 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 14 38 6527 / 1 1 ZSV 7 15 37 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 16 36 6527 / 1 1 ZSV 7 17 35 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 18 34 6527 / 1 1 ZSV 7 19 33 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 20 32 6527 / 1 1 ZSV 7 21 31 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 22 30 6527 / 1 1 ZSV 7 23 29 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 24 28 6527 / 1 1 ZSV 7 25 27 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 26 26 6527 / 1 1 ZSV 7 27 25 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 28 24 6527 / 1 1 ZSV 7 29 23 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 30 22 6527 / 1 1 ZSV 7 31 21 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 32 20 6527 / 1 1 ZSV 7 33 19 6527 / 1 1<br />

ZSV 7 34 18 6527 / 1 1 ZSV 7 35 17 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 4 16 6527 / 1 1 ZSV 8 5 15 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 6 14 6527 / 1 1 ZSV 8 7 13 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 8 12 6527 / 1 1 ZSV 8 9 11 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 10 10 6527 / 1 1 ZSV 8 11 9 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 12 8 6527 / 1 1 ZSV 8 13 7 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 14 6 6527 / 1 1 ZSV 8 15 5 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 16 4 6527 / 1 1 ZSV 8 17 3 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 18 2 6527 / 1 1 ZSV 8 19 1 6527 / 1 1<br />

ZSV 8 20 48 6527 / 2 1 ZSV 8 21 47 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 22 46 6527 / 2 1 ZSV 8 23 45 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 24 44 6527 / 2 1 ZSV 8 25 43 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 26 42 6527 / 2 1 ZSV 8 27 41 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 28 40 6527 / 2 1 ZSV 8 29 39 6527 / 2 1<br />

ZSV 8 30 38 6527 / 2 1 ZSV 8 31 37 6527 / 2 1


9 Anhang 67<br />

A 11 Verdrahtung der analogen Kanäle des Flachband-/PXI-Adapters<br />

Flachbandstecker PXI-System Flachbandstecker PXI-System<br />

Name Pin Pin Karte Stecker Name Pin Pin Karte Stecker<br />

MAF 11 4 22 6723 1<br />

MAF 11 9 24 6723 1<br />

MAF 4 4 68 6225 1 MAF 6 18 68 6225 2<br />

MAF 4 6 32 6225 1 MAF 6 16 22 6225 2<br />

MAF 4 8 33 6225 1 MAF 6 14 33 6225 2<br />

MAF 4 10 32 6225 1 MAF 6 12 22 6225 2<br />

MAF 4 12 65 6225 1 MAF 6 10 32 6225 2<br />

MAF 4 14 32 6225 1 MAF 6 8 22 6225 2<br />

MAF 4 16 30 6225 1 MAF 6 6 65 6225 2<br />

MAF 4 18 32 6225 1 MAF 6 4 22 6225 2<br />

MAF 4 20 28 6225 1 MAF 6 34 30 6225 2<br />

MAF 4 22 32 6225 1 MAF 6 32 22 6225 2<br />

MAF 4 24 60 6225 1 MAF 6 30 29 6225 2<br />

MAF 4 26 32 6225 1 MAF 6 28 22 6225 2<br />

MAF 4 28 25 6225 1 MAF 6 26 62 6225 2<br />

MAF 4 30 32 6225 1 MAF 6 24 22 6225 2<br />

MAF 4 32 57 6225 1 MAF 6 22 27 6225 2<br />

MAF 4 34 32 6225 1 MAF 6 20 22 6225 2<br />

MAF 5 18 34 6225 1 MAF 7 18 34 6225 2<br />

MAF 5 16 32 6225 1 MAF 7 16 22 6225 2<br />

MAF 5 14 66 6225 1 MAF 7 14 66 6225 2<br />

MAF 5 12 32 6225 1 MAF 7 12 22 6225 2<br />

MAF 5 10 31 6225 1 MAF 7 10 31 6225 2<br />

MAF 5 8 32 6225 1 MAF 7 8 22 6225 2<br />

MAF 5 6 63 6225 1 MAF 7 6 64 6225 2<br />

MAF 5 4 32 6225 1 MAF 7 4 22 6225 2<br />

MAF 5 34 61 6225 1 MAF 7 34 63 6225 2<br />

MAF 5 32 32 6225 1 MAF 7 32 22 6225 2<br />

MAF 5 30 26 6225 1 MAF 7 30 28 6225 2<br />

MAF 5 28 32 6225 1 MAF 7 28 22 6225 2<br />

MAF 5 26 58 6225 1 MAF 7 26 61 6225 2<br />

MAF 5 24 32 6225 1 MAF 7 24 22 6225 2<br />

MAF 5 22 23 6225 1 MAF 7 22 26 6225 2<br />

MAF 5 20 32 6225 1 MAF 7 20 22 6225 2<br />

MAF 8 4 59 6225 2 MAF 9 18 25 6225 2<br />

MAF 8 6 22 6225 2 MAF 9 16 22 6225 2<br />

MAF 8 8 24 6225 2 MAF 9 14 58 6225 2<br />

MAF 8 10 22 6225 2 MAF 9 12 22 6225 2<br />

MAF 8 12 23 6225 2 MAF 9 10 57 6225 2<br />

MAF 8 14 22 6225 2 MAF 9 8 22 6225 2<br />

MAF 8 16 55 6225 2 MAF 9 6 21 6225 2<br />

MAF 8 18 22 6225 2 MAF 9 4 22 6225 2<br />

MAF 8 20 20 6225 2 MAF 9 34 54 6225 2<br />

MAF 8 22 22 6225 2 MAF 9 32 22 6225 2<br />

MAF 8 24 19 6225 2 MAF 9 30 53 6225 2<br />

MAF 8 26 22 6225 2 MAF 9 28 22 6225 2<br />

MAF 8 28 52 6225 2 MAF 9 26 18 6225 2<br />

MAF 8 30 22 6225 2 MAF 9 24 22 6225 2<br />

MAF 8 32 60 6225 2 MAF 9 22 17 6225 2<br />

MAF 8 34 22 6225 2 MAF 9 20 22 6225 2<br />

MAF 10 18 16 6225 2 MAF 10 34 49 6225 2<br />

MAF 10 16 22 6225 2 MAF 10 32 22 6225 2


9 Anhang 68<br />

A 12 Bereich 4: Bildschirm Detail<br />

A 13 Bereich 4: Bildschirm Optionen


9 Anhang 69<br />

A 14 Bereich 4: Bildschirm FFT<br />

Auf beide Eingänge wurde ein verrauschtes Sinussignal mit einer Frequenz von 1,2kHz gelegt. Diagramm<br />

FFT1 zeigt das Spektrum über den gesamten Bereich. Hingegen zeigt Diagramm FFT2 einen<br />

Ausschnitt um die angelegte Frequenz im Detail. Dazu wurde die Skalierung der x-Achse variiert.


9 Anhang 70<br />

A 15 Bereich 4: Editieren des Prüfprogramms<br />

Hier kann ein Prüfprogramm (bestehend aus bis zu 20 Schritten) eingegeben, gespeichert oder geladen<br />

werden. Das Prüfprogramm kann mit dem Schalter „Schubhebel“ (im Bereich 3) gestartet bzw. abgebrochen<br />

werden.


9 Anhang 71<br />

A 16 Screenshot des erfolgreichen Tests<br />

Diese Bildschirmkopie wurde beim abschließenden Test der Software unter Betriebsbedingungen angefertigt.<br />

A 17 Notwendige Software auf dem PXI-System


9 Anhang 72<br />

A 18 Projektverzeichnis


9 Anhang 73<br />

A 19 Fotos des neu eingerichteten Prüfstands


10 Eidesstattliche Erklärung 74<br />

10 Eidesstattliche Erklärung<br />

Ich versichere, dass ich diese Diplomarbeit ohne fremde Hilfe selbstständig verfasst<br />

<strong>und</strong> nur die angegebenen Quellen <strong>und</strong> Hilfsmittel benutzt habe. Wörtlich oder dem Sinn<br />

nach aus anderen Werken entnommene Stellen sind unter Angabe der Quellen kenntlich<br />

gemacht.<br />

.................... ................................................................<br />

Datum Unterschrift

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!