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DA010 - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe

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3 Prüfstände 25<br />

3.3.6 Stromversorgungssystem<br />

Das Stromversorgungssystem übernimmt die Versorgung der einzelnen Komponenten<br />

mit ihrer Betriebsspannung. Dazu wird das am Hauptanschluss anliegende Netz entsprechend<br />

den Anforderungen gepuffert, verteilt <strong>und</strong> umgeformt.<br />

Die Pufferung wird meist durch eine USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung), die<br />

im allgemeinen aus Umformern <strong>und</strong> einem Batteriepack besteht, übernommen <strong>und</strong> ist<br />

meist auf die EDV <strong>und</strong> die Messkette beschränkt. Der Gr<strong>und</strong> dafür liegt im meist sehr<br />

hohen Stromverbrauch der Betriebsmittelversorgung. Durch die Pufferung soll ein geordnetes<br />

Herunterfahren sowohl des Prüflings als auch der EDV während eines Problems<br />

mit dem Hauptanschluss der Stromversorgung gewährleistet werden. Derartige<br />

Probleme treten oft während der Sommermonate, bei Gewittern oder bei Defekten an<br />

Generatoranlagen auf.<br />

Verteilt wird der Strom mittels Kabeln, Stromschienen <strong>und</strong> Sicherungen an alle<br />

Verbraucher. Die Auslegung der Sicherungen sowie der Kabelquerschnitte hat dabei<br />

nach den benötigten Leistungen der Verbraucher entsprechend den Vorgaben des VDE<br />

<strong>und</strong> der DIN-Normen zu erfolgen.<br />

Die meisten Verteilnetze für Elektroenergie sind als Wechselstromnetz ausgeführt, da<br />

viele elektronische Geräte (z.B. Messumformer oder Sensoren) aber eine Gleichspannungsversorgung<br />

erfordern, bilden so genannte Netzteile einen Hauptbestandteil des<br />

Stromversorgungssystems. Sie formen die Eingangswechselspannung in eine Gleichspannung<br />

um, die meist im Bereich um 24V (Triebwerk 28V) liegt.<br />

Da eine Funktion der Komponenten nur bei entsprechender Versorgung mit Betriebsspannung<br />

möglich ist, sollten hier hochwertige <strong>und</strong> somit zuverlässige Produkte zum<br />

Einsatz kommen. Zur Erhöhung der Funktionssicherheit kommen auch red<strong>und</strong>ant ausgeführte<br />

Systeme zum Einsatz.<br />

3.3.7 Sicherheitssystem<br />

Auf die Ausführung des Sicherheitssystems ist besonderes Augenmerk zu legen, da es<br />

Schaden an Mensch <strong>und</strong> Maschine verhindern soll. Dazu überwacht es ständig <strong>und</strong><br />

meist von der anfälligen EDV unabhängig den Betriebszustand des Prüflings (z.B.<br />

Drehzahl, Temperatur u.a.), Umweltbedingungen (z.B. Feuer, CO2 Gehalt uvm.) <strong>und</strong> die<br />

Betätigung von Sicherheitsschaltern (z.B. NOTAUS oder Schnellstop).<br />

Im allgemeinen werden bei Auslösen des Sicherheitssystems dem Auslöser entsprechende<br />

Aktionen durchgeführt. Dazu ist es notwendig, ein entsprechendes Regime zu<br />

erstellen <strong>und</strong> umzusetzen. In diesem Regime werden jedem gefährlichen Zustand von<br />

Anlage oder Umweltbedingungen bestimmte Aktionen zugeordnet. Als einfaches Beispiel<br />

sei hier die Reaktion auf eine zu hohe CO2 Konzentration erwähnt, die je nach<br />

Ausführung der Anlage wie folgt aussehen könnte. Zuerst wird eine optische <strong>und</strong> akustische<br />

Warnung ausgegeben, dann folgt eine gewisse Wartezeit. Wenn die Wartezeit<br />

ohne Reaktion des Bedieners abgelaufen ist, wird die Lüftung eingeschaltet <strong>und</strong> die<br />

Verbrennung von Treibstoff gestoppt usw.<br />

Das Sicherheitssystem ist nach Abbildung 3-1 in der Lage, alle Befehle der EDV bzw.<br />

des Bedienpultes entsprechend der geforderten Sicherheitsmaßnahmen zu übersteuern,<br />

d.h. es übernimmt zum Beispiel das automatische Herunterfahren des Prüflings auf<br />

ein sicheres Niveau. Um auch Sicherheit bei Ausfällen einzelner Teilkomponenten zu<br />

erlangen, ist beträchtlicher Aufwand nötig. Der Mensch ist immer Teil des Sicherheitssystems<br />

<strong>und</strong> muss seine Überwachungspflichten sehr ernst nehmen. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist<br />

die Sicherheit des Menschen immer über die des Prüflings zu stellen.

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