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DA010 - Lehrstuhl Verbrennungskraftmaschinen und Flugantriebe

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3 Prüfstände 24<br />

ratur, Druck, Durchfluss, Drehmoment, Leistung, Spannung <strong>und</strong> Strom. Es stehen eine<br />

Vielzahl von Messwertaufnehmern <strong>und</strong> Herstellern zur Auswahl. Um eine gewisse<br />

Kompatibilität zu erreichen, haben sich die Hersteller auf so genannte Normsignale geeinigt.<br />

Beispiele für Normsignale sind 0 - 10V, 0 - 20mA, 0 - 5V, 2 - 10V, 4 - 20mA. Dazu<br />

wird ein auf dem Sensor vermerkter Eingangsbereich (z.B. 0 - 1000°C) in den ebenfalls<br />

angegebenen Ausgangsbereich (z.B. 4 - 20mA) umgewandelt. Daher werden die<br />

Sensoren oft auch als Messumformer bezeichnet. Für Anwendungen, die eine Drahtbruchüberwachung<br />

benötigen, wählt man Ausgangsbereiche mit einem von Null verschiedenen<br />

Anfangswert (z.B. 2 - 10V oder 4 - 20mA). Des weiteren muss bei Auswahl<br />

der Sensoren auf den zu erwartenden Messwert geachtet werden. Das heißt, der<br />

Messbereich muss groß genug (Range) sein, um alle auftretenden Werte erfassen zu<br />

können. Die Messwerte sollten im oberen Drittel des Bereichs liegen, um ausreichende<br />

Genauigkeit zu erreichen. Auch der angegebene Messfehler beeinflusst das Ergebnis,<br />

er ist entsprechend den Anforderungen zu wählen.<br />

Als Sensoren nach Abbildung 3-1 gelten auch solche, die eine Schwellwert- oder schaltende<br />

Funktion erfüllen (z.B. Öldruckschalter, Meldung Pumpe EIN).<br />

Einige Sensoren werden über separate Anschlüsse mit der notwendigen Betriebsspannung<br />

versorgt, andere über die Stromschleife am Ausgang des Sensors.<br />

3.3.4 Aktuatoren<br />

Als Aktuatoren nach Abbildung 3-1 sind sowohl analog als auch digital ansteuerbare<br />

Stellglieder anzusehen. Analog ansteuerbar sind unter anderem Aktuatoren wie Drosselklappenstellung<br />

am Verbrennungsmotor oder Leistungshebel am Triebwerk. Dazu<br />

wird ein Eingangsnormsignal, meist 2 - 10V oder 4 - 20mA, in eine entsprechende mechanische<br />

Ausgangsgröße, zum Beispiel Winkelstellung, umgewandelt. Zu den digital<br />

ansteuerbaren Stellgliedern zählen hier auch Schütze, Pumpen, Kontrollleuchten <strong>und</strong><br />

viele mehr. Hier erfolgt eine Umsetzung der digitalen Befehle in entsprechende Funktionen,<br />

so entspricht zum Beispiel der Befehl Pumpe EIN = 5V dem Betrieb der Pumpe.<br />

3.3.5 Signalanpassung<br />

Eine Anpassung der Signale der Sensorik ist immer dann notwendig, wenn deren Ausgangssignale<br />

nicht mit den Eingangssignalen der nachgeschalteten Baugruppen übereinstimmen.<br />

Da der Aufstellungsort des Testbed oft räumlich von den Räumlichkeiten<br />

zur Versuchsdurchführung getrennt ist, müssen die Signale meist über größere Distanzen<br />

(20 - 100m) übertragen werden. Um Beeinflussungen der Messwerte durch elektromagnetische<br />

bzw. elektrische Felder (z.B. von Handys oder Frequenzumrichtern) zu<br />

vermeiden, wählt man meist ein Stromsignal für den „langen“ Weg. Die meisten EDV-<br />

Systeme arbeiten jedoch mit Spannungssignalen, wodurch eine Signalanpassung in<br />

direkter Nähe zur EDV notwendig wird. Für sehr spezielle Sensoren (z.B. Vibration)<br />

stehen oftmals nicht alle Normsignale als Ausgangsvariante zur Verfügung, weshalb<br />

auch dann Messumformer zur Signalanpassung erforderlich werden. Häufig verwendet<br />

werden solche, die einen Strom von 4 - 20mA in eine Spannung von 2 - 10V umsetzen.<br />

Im einfachsten Fall genügt dazu ein Widerstand entsprechender Größe (500 Ohm),<br />

ausreichender Genauigkeit <strong>und</strong> guter Temperaturstabilität. Für höhere Anforderungen<br />

wird, je nach Anwendungsfall, ein Filter vorgeschaltet oder eine Potenzialtrennung integriert.

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