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Teil 1 - duv.org

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Laufe des Rennens immer wieder vom<br />

Verpflegungsbereich zu unserem Auto<br />

auf dem Parkplatz an der Turnhalle gewalkt,<br />

hat mein Getränk zubereitet und<br />

ist dann wieder zum Verpflegungsbereich<br />

zurück gewalkt. Und das hat er<br />

neunmal gemacht. Herausgekommen ist<br />

dabei für ihn eine Walkingstrecke von<br />

ca. 3 Stunden. So ist er auch zu seinem<br />

Sport gekommen. -<br />

Rekorde mit<br />

Stöcken<br />

Hans-Peter Burger souverän beim<br />

Austria Walking Day in Bad Tatzmannsdorf<br />

Bad Tatzmannsdorf ist eine Reise wert ­<br />

hier setzt man auf Qualität. Beim 2.<br />

Austria Walking Day s<strong>org</strong>te sich Organisationschef<br />

Michael Mayrhofer mit seinem<br />

Mitarbeiterstab ebenso darum wie<br />

die engsten Partner vom Reiter's Burgenland<br />

Resort-Hotels. Genau zwischen<br />

den beiden voll auf Fitness ausgerichteten<br />

Dreisterne-Herbergen befand sich<br />

das Start- und Zielgelände des Austria<br />

Nordic Walk. Mit mehr als 700 aktiven<br />

Walkerinnen und Walkern wurde eine<br />

fast 30-prozentige Steigerung der <strong>Teil</strong>nehmerzahlen<br />

erreicht.<br />

Im Mittelpunkt der zahlreich erschienenen<br />

Medien stand allerdings der neue<br />

24-Stunden-Weltrekord, für den Hans<br />

Peter Burger verantwortlich zeichnete.<br />

Der 48-Jährige war angetreten, die aktuelle<br />

Weltbestmarke des Schweizers<br />

Rene Nüesch (131,259 Kilometer) zu<br />

brechen. Bereits am zweiten Wettkampftag<br />

kurz nach· 13 Uhr und nach<br />

rund 20,5 Stunden drückte seine Frau<br />

den Ausdauerspezialisten, denn da war<br />

die alte Weltbestmarke schon Makulatur.<br />

Danach packte der Chef eines kleinen<br />

Fernsehmechaniker-Unternehmens<br />

noch drei Runden drauf und schraubte<br />

die neue Höchstmarke auf stattliche 153<br />

Kilometer. Die Organisatoren waren vor<br />

Freude schier aus dem Häuschen, präsentierten<br />

ihm quasi zwischendurch<br />

nach dem gepurzelten Weltrekord ein<br />

Gläschen Sekt, das der Ausdauermatador<br />

allerdings nur zur Hälfte austrank,<br />

um weiterzuziehen. Dabei wurde er zu<br />

seinem Leidwesen von einem österreichischen<br />

Fernsehteam aufgehalten, das<br />

den neuen Champ unbedingt noch interviewen<br />

musste. Als er dann kurz vor<br />

16.30 Uhr ins Ziel stürmte, stöhnte er<br />

nur: "Die unterschiedlichsten TV-Moderatoren<br />

haben mich mindestens eine<br />

Runde gekostet." Also sieben Kilometer!<br />

Der Mann, der auch den Austria-Rekord<br />

im 144-Stunden-Lauf mit 653,78 Kilome­<br />

tern hält, war voll des Lobes über die<br />

Veranstaltung: "Bestens <strong>org</strong>anisiert, eine<br />

abwechslungsreiche Strecke. Das<br />

hat richtig Spaß gemacht. Im Herbst<br />

2005 will ich wiederkommen."<br />

In der Anfangsphase störte zwar der<br />

strömende Regen, aber er ließ sich davon<br />

nicht beirren, wechselte noch nicht<br />

einmal die Kleidung. Begründung: "Das<br />

trocknet doch von alleine." In der stockfinsteren<br />

Nacht, als er über eine beleuchtete<br />

7-km-Schleife durch Bad Tatzmannsdorf<br />

zog, da bekam er zweimal<br />

Müdigkeitsprobleme. "Ja, da war ich für<br />

vielleicht jeweils zehn Minuten weg,<br />

schlief fast wie ein Soldat beim Marschieren,<br />

doch ich riss mich zusammen,<br />

trank etwas Tee, dann Cola, und dann<br />

war ich wieder frisch", schildert er seine<br />

schwersten Walking-Phasen.<br />

Danach lief für ihn alles planmäßig, ja<br />

generalstabsmäßig. Ehefrau Helga und<br />

Betreuer Franz Alfanz kümmerten sich<br />

liebevoll um den Recken, kochten zwi­<br />

schenzeitlich zweimal Kaffee, um ihm<br />

wieder Lebensgeist einzuflößen.<br />

Hans-Peter Burger ist in Läuferkreisen<br />

kein Unbekannter, zeigt vor allem bei<br />

mehrtägigen Veranstaltungen erstaunliches<br />

Durchhaltevermögen. Zum Ausflug<br />

in den Walking-Bereich hatte ihn ein<br />

Vereinskamerad bewegt. Einige Wochen<br />

zuvor versuchte er sich mit den<br />

Stöcken und zog dann beim Wettkampf<br />

sofort stramm los, um der Konkurrenz<br />

zu zeigen, wer der Chef "im Ring" ist.<br />

Gelaufen, oder besser: leicht getrabt ist<br />

er allerdings auch, jedoch nur bei extrem<br />

abschüssigen Stellen. Ansonsten<br />

bemühte er sich erfolgreich, den sauberen<br />

Walkingschritt einzuhalten. ­<br />

(Nach einer Information von LAUFZEIT­<br />

Kollegen Reinhard Butzek)<br />

Foto: Der Weltrekordler im 24-h-Walking<br />

Hans-Peter Burger aus Österreich.<br />

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