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Teil 1 - duv.org

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Dietmar Knies<br />

Ja, es hat gekracht im Präsidium der<br />

DUV, ganz gewaltig sogar. Doch das<br />

kommt bekanntlich in den besten Familien<br />

vor. Jeder Posten stand plötzlich zur<br />

Disposition, freiwillige oder erzwungene<br />

Rücktrittsforderungen waren auf der Tagesordnung.<br />

Da konnte auf einmal der<br />

mit dem nicht (mehr), wurden fiktive<br />

Grüppchen gebildet, um diese anderntags<br />

wieder aufzulösen. Schuldzuweisungen<br />

machten die Runde, und von<br />

"menschlichen Enttäuschungen" war die<br />

Rede. Aber man hat sich wieder halbwegs<br />

zusammengerauft, hat einige Änderungen<br />

im Präsidium und dem Geschäftsverteilungsplan<br />

beschlossen und<br />

ist mittlerweile - Gott sei Dank - im Prinzip<br />

ohne Gesichtsverlust wieder zur Tagesordnung<br />

zurückgekehrt. Weißer<br />

Rauch stieg also auf am Krötenbad 45<br />

in Gelnhausen an jenem 10. April, und<br />

nur das zählt!<br />

Doch einige Zeitgenossen, die "das<br />

Treiben des neuen Präsidiums" (Originalzitat<br />

einer Mail, die erst unlängst an<br />

alle Präsidiumskollegen verschickt wur:<br />

de - der Absender ist demzufolge auch<br />

bekannt) schon geraume Zeit argwöhnisch<br />

beäugt haben und um (unqualifizierte)<br />

Meinungsäußerungen nie verlegen<br />

waren, werden nun natürlich auf<br />

den Plan gerufen. Anstatt uns mit helfender<br />

Kritik zur Seite zu stehen, wird<br />

noch Öl ins Feuer gegossen. Leute,<br />

wisst ihr eigentlich, wie viel Freizeit jeder<br />

von uns in die ehrenamtliche DUV-Arbeit<br />

hineinsteckt? Aber da werden Stellungnahmen<br />

auf der Homepage und in<br />

UM gefordert oder werden nichtveröffentlichte<br />

Berichte fast schon eingeklagt<br />

(zum Glück ist das bisher die Ausnahme).<br />

Letzteres aber nicht etwa vom Autoren<br />

selbst, sondern einer (ihm nahestehenden?)<br />

dritten Person, die in meiner<br />

bisherigen Amtszeit als Pressewart<br />

aber noch nicht einen Bericht für UM geliefert<br />

hat. Soll vielleicht künftig auch<br />

noch der Schriftverkehr innerhalb des<br />

Präsidiums oder der des Präsidenten<br />

mit dem DLV in Sachen Nationalteam<br />

veröffentlicht werden? Ja, wo leben wir<br />

denn eigentlich? Müssen wir denn über<br />

jede kleinste Regung im Präsidium Rechenschaft<br />

ablegen? Für derlei Dinge ist<br />

bisher immer noch die Jahreshauptversammlung<br />

da.<br />

Gern komme ich an dieser Stelle noch<br />

einmal auf die schon im Impressum<br />

erwähnten längeren Berichte zurück.<br />

Manch einer mag sich vielleicht fragen,<br />

ob es Sinn macht, subjektiv gefärbte<br />

Erlebnisberichte - und dann wie beim<br />

Yukon Arctic gar noch zwei von der<br />

6<br />

Die Seite des Pressewartes<br />

gleichen Veranstaltung - auf vier und<br />

mehr Seiten zu veröffentlichen.<br />

Zunächst war auch ich (positiv) erschrocken,<br />

als ich, nachdem der Bericht<br />

des Tom Wolter schon vorlag, von Peter<br />

Meyer einen dicken Umschlag mit einer<br />

liebevoll beschriebenen und reichlich<br />

bebilderten Reportage seiner bisher<br />

wohl größten sportlichen Herausforderung<br />

in den Händen hielt. Nein, beim<br />

besten Willen, das kann man nicht alles<br />

in UM bringen, war mein erster Gedan­<br />

ke, denn nur so zum Spaß sendet man<br />

dem Pressewart ja in der Regel nichts<br />

zu. Wo also mit dem Kürzen beginnen?<br />

Beim Einstieg ging es schlecht, denn<br />

eine gewisse Hinführung zum eigentlichen<br />

Event, noch dazu gekoppelt mit einer<br />

Beschreibung des obligatorischen<br />

Kurses zum Selbstschutz aller <strong>Teil</strong>nehmer,<br />

musste sein. Der Mittelteil war viel<br />

zu spannend erzählt, um dort etwas<br />

wegzunehmen, und am Ende wiederum<br />

sollte den Lesern nicht vorenthalten bleiben,<br />

wie sich der 57-Jährige im Feld der<br />

deutlich Jüngeren denn nun geschlagen<br />

hat. Fazit: der gesamte Bericht ist lesenswert<br />

und wurde somit, aufgelockert<br />

durch drei gemeinsam herausgesuchte<br />

Fotos, ungekürzt übernommen.<br />

Ähnlich verhielt es sich mit dem Rad­<br />

Klassiker Paris-Brest-Paris, den Jörg<br />

Linder, übrigens erst kürzlich der DUV<br />

beigetreten, in seinem ihm eigenen Stil<br />

auf immerhin sieben (!) Druckseiten<br />

kommentiert hat. Inspiriert wurde er dazu<br />

übrigens von Stefan Schlett, der in<br />

der letzten Ausgabe von UM den Stein<br />

durch seinen Report vom Schweizer<br />

Radmarathon quasi ins Rollen gebracht<br />

hat. Befürchtungen, dass sich UM nun<br />

vielleicht zu einem verkappten Radsport-Magazin<br />

wandeln könne, möchte<br />

ich hiermit jedoch energisch entgegentreten.<br />

Beim Schwerpunktthema haben wir uns<br />

diesmal, natürlich auch auf Grund des<br />

Angebotes der Beiträge, auf die mehr<br />

oder weniger sportgerechte Ernährung<br />

konzentriert. Das ist ein weites Feld und<br />

man könnte, rege Meinungsäußerungen<br />

der Leserschaft vorausgesetzt, damit sicher<br />

noch die eine oder andere Fortsetzung<br />

bringen. Die Auswahl der privaten<br />

Meinungen (liona Schlegel, Wolfgang<br />

Olbrich-Beilig, Bernd Seitz und Stefan<br />

Weigelt) sind keineswegs repräsentativ,<br />

aber auf die Schnelle war an weitere aktive<br />

Läufer und Läuferinnen schlecht<br />

heranzukommen. Doch es gibt sicher<br />

zahlreiche Aktive, die - im Gegensatz<br />

zu den drei genannten Autoren - aus ihren<br />

Essgewohnheiten eine wahre Wissenschaft<br />

machen - und dennoch mit ihren<br />

sportlichen Leistungen nicht zufrieden<br />

sind.<br />

Und auch das Thema "Haferschleim"<br />

(siehe gleiche Rubrik in UM 3/2004)<br />

konnte nun einem guten Ende zugeführt<br />

werden. Wenngleich meine Recherchen<br />

zur Rezeptur schon in einer anderen<br />

Fachzeitschrift nachzulesen waren,<br />

möchte ich sie nun ebenso den Lesern<br />

von UM und insbesondere dem Urheber<br />

der'Frage nicht vorenthalten. Denn der<br />

nächste (lange) Wettkampf kommt bestimmt.<br />

In dieser Ausgabe wird man seit langem<br />

auf den Bericht eines Stamm-Autoren<br />

verzichten müssen: Werner Sonntags<br />

Bücherfundgrube ist diesmal (offensichtlich<br />

mangels literarischen Angeboten?)<br />

nicht vertreten. Doch dabei hätte ich um<br />

ein Haar fast selbst eine Kritik verfasst ­<br />

die von Stephane Frankes neuestem<br />

Laufbuch nämlich. Wer Stephane nicht<br />

(mehr) kennen sollte - er war in der Ära<br />

eines Dieter Baumann ein recht erfolgreicher<br />

Langstreckler und Marathonläufer<br />

mit Bestzeiten von 27:48,88 bzw.<br />

2: 11 :25. Und solch eine Person hat seiner<br />

Nachwelt ja natürlich allerhand zu<br />

sa-gen. Deshalb ging ich anlässlich der<br />

Leipziger Buchmesse auch mit Spannung<br />

und Vorfreude zur angekündigten<br />

Lesung und Besprechung, um vom<br />

Meister höchstpersönlich in sein Werk<br />

eingeführt zu werden. Da störten mich<br />

selbst die recht bescheiden wirkenden<br />

20 erschienenen Zuhörer wenig, denn<br />

die Enttäuschung bot dann ·der Autor<br />

selbst. Nahm man seine verzweifelten<br />

Versuche, Laptop und Beamer in Gang<br />

zu bringen, noch geduldig hin, schieden<br />

sich die Geister dann beim Inhalt. Denn<br />

kurzerhand disponierte der Meister um<br />

und präsentierte dem staunenden Publikum<br />

stattdessen einen mehr oder minder<br />

gut gelungenen Vortrag zur Trainingsmethodik.<br />

Da habe ich mir aus<br />

Protest dann den Kauf seines Buches<br />

glatt verkniffen, und so muss der geneigte<br />

Leser nun - siehe oben - diesmal<br />

gänzlich ohne kritische Worte zur aktuellen<br />

Literaturszene auskommen. _

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