04.01.2013 Aufrufe

Ausgabe lesen - Rheinkiesel

Ausgabe lesen - Rheinkiesel

Ausgabe lesen - Rheinkiesel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Stille | Klarheit<br />

Gemeinschaft | Inspiration<br />

Erfahren Sie<br />

die Geheimnisse des Klosterlebens<br />

und fi nden Sie zurück<br />

zu Ihren Wurzeln<br />

3 Tage in klösterlicher Stille<br />

Sich kurz und intensiv erholen<br />

Kompetente und motivierte<br />

Betreuung erfahren<br />

Sinnhafte Gespräche führen<br />

Schweigen<br />

Keinen Zwängen unterliegen<br />

Körper, Geist und Seele<br />

als eine Einheit entspannen<br />

Steine in Balance<br />

Praktische Anleitungen<br />

für den Alltag mitnehmen<br />

Monika Stellbogen<br />

Tel. 0 22 23 / 90 87 38<br />

info@kloster-silentium.com<br />

www.kloster-silentium.com<br />

20 September 2012<br />

Kieselchen<br />

Im Reich der Pilze<br />

Was haben ein morscher Baumstamm, ein Bier, eine Pizza<br />

und ein verschimmeltes Brot gemeinsam? Alle enthalten<br />

Pilze! Ein Grund, die faszinierenden Lebewesen einmal<br />

näher zu betrachten.<br />

Sie sind weder Pflanzen noch<br />

Tiere, sondern bilden ein eigenes<br />

Reich. Pilze treten in vielen unterschiedlichen<br />

Formen auf. Am ehesten<br />

erkennen wir sie, wenn wir sie<br />

im Wald oder im Garten sehen –<br />

etwa auf einem morschen Baum -<br />

stamm. Pilze zersetzen Pflanzen -<br />

material, deshalb findet man sie<br />

oft auf alten, kranken Bäumen.<br />

Pilze lieben es warm und feucht –<br />

dann vermehren sie sich gut. Aber<br />

das, was wir als „Pilz“ auf der Wiese<br />

oder am Baumstamm sehen, ist<br />

nur ein kleiner Teil des Pilz-Or ga -<br />

nismus. Pilze bilden unterirdische<br />

Geflechte – ähnlich wie Wurzeln,<br />

doch man kann sie mit bloßen<br />

Augen gar nicht sehen. Sie durchsetzen<br />

auf diese Weise auch zum<br />

Beispiel tote Baumstämme. Die<br />

„Pilze“, die wir kennen (und<br />

manchmal sammeln), sind die<br />

Farbtupfer im Herbstlaub: der giftige Fliegenpilz<br />

sogenannten „Fruchtkörper“ des<br />

Pilzes, verhalten sich also ähnlich<br />

zum ganzen Pilz wie der Apfel<br />

zum Apfelbaum. Im Fruchtkörper<br />

befinden sich die Sporen – mit<br />

ihrer Hilfe kann sich der Pilz vermehren.<br />

Kann dieser Pilz<br />

fliegen?<br />

Am auffälligsten und bekanntesten<br />

ist der Fliegenpilz: Er trägt einen<br />

roten Hut mit weißen Punkten.<br />

Die Punkte kann man übrigens<br />

leicht abwischen (danach bitte so -<br />

fort Hände waschen). Sie sind die<br />

Überreste einer feinen weißen<br />

Hülle, die den Pilz während seines<br />

Wachstums zunächst schützend<br />

umgibt und die später aufplatzt.<br />

Natürlich kann der Fliegenpilz<br />

nicht fliegen. Essen sollte man ihn<br />

auf keinen Fall, denn er ist giftig.<br />

Wer trotzdem davon kostet, der<br />

wird einige Stunden später sehr<br />

krank. Die Symptome ähneln<br />

einem Alkoholrausch: Betroffene -<br />

phantasieren, leiden an Ängsten,<br />

Krämpfen, Bauchschmerzen und<br />

Muskelzuckungen. Und so mancher<br />

hat angeblich nach einem Fliegen -<br />

pilz-Mahl Träume vom Fliegen ge -<br />

habt, weil sich sein Körper so an -<br />

fühlte, als würde er schweben. Ver -<br />

mutlich heißt der Pilz deshalb<br />

„Fliegen-Pilz“. Es gibt aber noch<br />

eine andere Erklärung: Früher<br />

diente der Fliegenpilz als Fliegen -<br />

fänger. Man schnitt den giftigen<br />

Pilz in kleine Stücke und legte sie<br />

in stark gezuckerte Milch. Weil das<br />

Fliegenpilzgift auch für Insek ten<br />

tödlich ist, starben die Fliegen –<br />

der Pilz diente also als Insekten-<br />

Vernichtungsmittel.<br />

Der unsichtbare<br />

Dünger<br />

Manche Pilze „fallen“ geradezu<br />

über kranke Pflanzen her. Andere<br />

nutzen ihnen und beschleunigen<br />

ihr Wachstum: Man nimmt an,<br />

daß mindestens zwei Drittel aller<br />

Pflanzen Hilfe von Pilzen bekommen.<br />

Die mikroskopisch feinen<br />

Pilzfäden im Boden umhüllen die<br />

Pflanzenwurzeln und helfen beispielsweise<br />

Bäumen dabei, Nähr -<br />

stoffe aus dem Boden aufzunehmen.<br />

Ohne Pilze könnten viele<br />

Pflan zen gar nicht überleben!<br />

Der Pilz in der Pizza<br />

Edelschimmelsalami und sogenannter<br />

Blauschimmelkäse sind<br />

Beispiele dafür, wo der Pilz dem<br />

Menschen dabei hilft, Lebens mit -<br />

tel haltbar zu machen. Das war<br />

einst überlebenswichtig, als es<br />

noch keine Kühlschränke gab und<br />

Fleisch oder Käse rasch verdarben!<br />

Auch an anderen Stellen hilft der<br />

Pilz dem Menschen: Beim Backen<br />

beispielsweise macht Hefe den<br />

Teig schön locker. Schuld daran<br />

sind kleine Pilze, die auch „Hefe -<br />

pilze“ heißen. Man kann sie in je -<br />

dem Supermarkt in der Kühltheke<br />

kaufen. Hefepilze fühlen sich be -<br />

son ders wohl, wenn es warm ist und<br />

sie etwas Flüssigkeit und Zu cker

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!