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Zur Lebenssituation von behinderten Kindern im ländlichen Afrika ...

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5.5.3 Das Krankenhaus in Rubya<br />

Lage und Ausstattung<br />

Das Krankenhaus Rubya verfügt über drei Ärzte und fünf Assistenten. Es sind 120<br />

Krankenbetten vorhanden. Derzeit wird das Krankenhaus <strong>von</strong> einem schwedischen<br />

Arzt geleitet. Nach seinen Auskünften ist das Krankenhaus permanent überlastet.<br />

Es werden Zelte aufgestellt, um den vielen Patienten wenigstens einen<br />

provisorischen Liegeplatz zu ermöglichen. In der Kinderabteilung gibt es in der<br />

Regel viermal so viel Kinder wie Betten. Die häufigste Krankheit ist Malaria. Die<br />

Anzahl der Tuberkulosepatienten n<strong>im</strong>mt aufgrund der hohen Aidsrate stetig zu.<br />

Betreuung <strong>von</strong> Familien mit <strong>Kindern</strong> mit Behinderungen<br />

Für Geburten <strong>im</strong> Krankenhaus Rubya ist Schwester Consulata ( S.C.) zuständig.<br />

Sie ist ein 'clinical officer', arbeitet seit 1994 <strong>im</strong> Bereich der Geburtshilfe und<br />

bildet Hebammen aus. Früher arbeitete sie in einem Krankenhaus in Mwanza, wo<br />

gute Voraussetzungen gegeben sind, auch komplizierte Fälle zu behandeln.<br />

Deshalb werden Menschen mit Behinderungen und Frauen in Erwartung <strong>von</strong><br />

Geburtskomplikationen oft in das Krankenhaus Mwanza überwiesen, da Rubya<br />

nicht über die erforderliche Ausstattung und das entsprechende Personal verfügt.<br />

In Mwanza waren aufgrund der aufgenommenen schwereren Fälle <strong>von</strong> 20<br />

Geburten drei anormal. In Rubya weisen zwei <strong>von</strong> 500 <strong>Kindern</strong> direkt nach der<br />

Geburt eine Behinderung auf.<br />

Wird ein Kind mit einer Behinderung geboren, versuchen die Hebammen in<br />

Gesprächen, die Mutter auf die Behinderung ihres Kindes vorzubereiten und zu<br />

beruhigen. Die psychische Belastung solcher Mütter ist außerordentlich groß, wird<br />

ihnen doch traditionell die Schuld an der Behinderung des Kindes zugewiesen. Es<br />

erweist sich als sehr wichtig, dass die Schwestern auch mit dem Vater des Kindes<br />

und mit anderen Verwandten sprechen und aufklärend wirken.<br />

Mit Hilfe <strong>von</strong> ‚village health workers’ werden auch die Angehörigen in der<br />

näheren Umgebung der Familie besucht. Jedes Dorf verfügt über einen ‚village<br />

health worker’, der selbst in dem Dorf wohnhaft ist. In Mubunda ist die Hebamme<br />

für deren Ausbildung zuständig.<br />

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