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Zur Lebenssituation von behinderten Kindern im ländlichen Afrika ...

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Sie verweisen auf Fälle, dass viele Kinder mit Behinderungen aus<br />

unterschiedlichen Gründen den Kindergarten nicht aufsuchen. Zum einen lehnen<br />

es manche Eltern ab, ihr Kind in den Kindergarten zu schicken. Zum anderen<br />

weisen manche Kinder so starke Behinderungen auf, dass sie den Weg zum<br />

Kindergarten nicht bewältigen können. Es kommt auch vor, dass ein Kind auf dem<br />

Weg zum Kindergarten wieder umkehrt. (vgl. A.3.2)<br />

Ursachen für Behinderungen aus der Sicht der Lehrer<br />

Mangel an Geld, unzureichende medizinische Versorgung, unausgewogene<br />

Ernährung, fehlende Bildung, geringe Hygienemöglichkeiten, schlechte<br />

Unterbringung, übermäßiger Genuss <strong>von</strong> Alkohol, Zigaretten und Drogen.<br />

5.6.2 Seminaristische Veranstaltungen mit Lehrern <strong>von</strong> Kindergärten<br />

Um die für eine Einschätzung der Arbeit mit <strong>Kindern</strong> mit Behinderungen<br />

aussagekräftige Meinungen, Erfahrungen und Anregungen der Lehrkräfte in den<br />

Kindergärten in konzentrierter Form erschließen zu können, wurde ein Seminar<br />

zur Behinderungsproblematik durchgeführt.<br />

An einem <strong>von</strong> der Verfasserin <strong>im</strong> August 2000 gestalteten zweitägigen Seminar in<br />

Nshamba nahmen 20 Lehrer teil.<br />

Die Lehrer führen vor allem folgende Ursachen <strong>von</strong> Behinderungen an: genetische<br />

Veranlagungen, fehlende Familienplanung, während der Schwangerschaft<br />

eingenommene Medikamente, Alkoholkonsum, Abtreibungsversuche, Benutzung<br />

<strong>von</strong> Bleichcremes für die Haut, Gewalt gegen schwangere Frauen, unzureichende<br />

und ungesunde Ernährung, Unfälle und Kriegsverletzungen.<br />

Der Umgang mit <strong>Kindern</strong> mit Behinderungen in den Familien wird als oft lieblos<br />

bezeichnet. Das Leben solcher Kinder sei <strong>von</strong> Isolation, Abhängigkeit und<br />

Schwachheit geprägt.<br />

Die Lehrer sprechen sich für verstärkte Aktivitäten zur Aufklärung der Eltern zur<br />

Behindertenproblematik, über gesunde Ernährung, den Nutzen <strong>von</strong> Impfungen und<br />

über Familienplanung aus. <strong>Zur</strong> Realisierung solcher Aufklärungsmaßnahmen sei<br />

eine Organisation erforderlich. (vgl. A.6.1)<br />

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