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PHYTO MEDIZIN Mitteilungen der Deutschen ... - Die DPG

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Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-2005-2-6<br />

Diversität und antagonistisches Potenzial assoziierter Bakterien an Moosen<br />

nährstoffarmer Habitate <strong>der</strong> Ostseeküste<br />

Katja Opelt, Katja John und Gabriele Berg; Mikrobiologie, Universität Rostock,<br />

Albert-Einstein-Str. 3, 18051 Rostock, Email: gabriele.berg@uni-rostock.de<br />

Das Ziel <strong>der</strong> Untersuchungen bestand in <strong>der</strong> Analyse Moos-assoziierter Bakterien<br />

hinsichtlich ihrer Diversität und ihres antagonistischen und biotechnologischen<br />

Potenzials. <strong>Die</strong> untersuchten Moose Tortula ruralis, Aulacomnium<br />

palustre und Sphagnum rubellum stellen typische Moosarten von Pflanzengemeinschaften<br />

dreier nährstoffarmer Habitate <strong>der</strong> Ostseeküste dar. Mittels<br />

SSCP-Analyse (Single Strand Conformation Polymorphism) <strong>der</strong> 16S rDNA<br />

konnte eine hohe Moos-Spezifität <strong>der</strong> assoziierten Bakteriengemeinschaften<br />

gezeigt werden. <strong>Die</strong>se Moos-Spezifität <strong>der</strong> assoziierten Bakterien konnte<br />

auch bezüglich <strong>der</strong> Abundanzen, des Anteils an Antagonisten, <strong>der</strong> antagonistischen<br />

Aktivität und <strong>der</strong> Diversität <strong>der</strong> antagonistisch wirksamen Isolate<br />

ermittelt werden. Der höchste Anteil antagonistisch aktiver Isolate gegen den<br />

phytopathogenen Pilz V. dahliae wurde für Sphagnum rubellum (31 %) ermittelt,<br />

gefolgt von Aulacomnium palustre (17 %) und Tortula ruralis (5 %).<br />

Mittels in vitro Biotest konnte für 10 % <strong>der</strong> Antagonisten eine glucanolytische,<br />

für 22 % eine chitinolytische und für 89 % eine proteolytische Aktivität<br />

ermittelt werden. Insgesamt bildeten 98 % <strong>der</strong> Antagonisten Antibiotika. Des<br />

weiteren wurden die bakteriellen Gemeinschaften drei unterschiedlicher<br />

Sphagnum-Arten (S. fallax, S. palustre, S. magellanicum) untersucht. Den<br />

höchsten Anteil antagonistisch aktiver Isolate wies das Moos S. fallax (34 %<br />

Antagonisten) auf. <strong>Die</strong> Analyse <strong>der</strong> Bakteriengemeinschaften mittels SSCP<br />

zeigte nur geringe Unterschiede in <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>der</strong> bakteriellen<br />

Gemeinschaften zwischen den verschiedenen Sphagnum-Arten. Dagegen war<br />

zu beobachten, dass sich die assoziierten Bakteriengemeinschaften zwischen<br />

den einzelnen Probenahmen d.h. saisonal unterschieden. Auf Grund des großen<br />

biotechnologischen Potenzials dieser Mikroorganismen sind sie viel<br />

versprechende Kandidaten für einen Einsatz im biologischen Pflanzenschutz<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Biokatalyse.<br />

Saatgutbehandlung mit pflanzlichen Extrakten - Forschungsansätze<br />

Förster, K., Kuhn, K., <strong>Die</strong>penbrock, W.; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,<br />

Institut für Acker- und Pflanzenbau, L.-Wucherer-Str. 2, D-06108 Halle (S.), email:Karin.foerster@landw.uni-halle.de<br />

<strong>Die</strong> Saatgutbehandlung ist im ökologischen Landbau die wichtigste phytosanitäre<br />

Maßnahme. In Ergänzung zu physikalischen Verfahren, die mit einem<br />

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