PHYTO MEDIZIN Mitteilungen der Deutschen ... - Die DPG
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Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-2005-2-6<br />
sich den systemischen Signale am System Miniraps (rapid cycling rape) und<br />
Verticillium longisporum. <strong>Die</strong>ses Pathogen verursacht nicht die typischen<br />
Symptome einer Welke, son<strong>der</strong>n ruft vorzeitige Reife und Vergilbung sowie<br />
eine Stauchung <strong>der</strong> Pflanzen hervor. Aus dieser Interaktion von Pathogen und<br />
Pflanze scheinen somit Signalstoffe freigesetzt zu werden, die Einfluss auf<br />
die Entwicklungsphysiologie <strong>der</strong> Pflanze nehmen. Ein möglicherweise diese<br />
Symptome auslösendes Signalmolekül könnte Stickoxid sein, welches in <strong>der</strong><br />
Literatur bereits für verschiedene physiologische Verän<strong>der</strong>ungen wie Hypokotylverkürzung,<br />
Internodienverkürzung, Stomataregulierung, Phytoalexin-<br />
Produktion o<strong>der</strong> Seitenwurzelbildung beschrieben wurde. Möglicherweise<br />
löst bei Infektion mit V. longisporum freigesetztes NO das Symptom <strong>der</strong><br />
Stauchung aus. Im System Miniraps konnte durch Zugabe von NO mittels<br />
einer NO-Donor-Substanz, Sodiumnitroprusside (SNP), Stauchung induziert<br />
werden. Allerdings ergab sich im Bereich von 10 bis 100 µmol eine negative<br />
Korrelation zwischen Stauchung und applizierter SNP-Konzentration. <strong>Die</strong><br />
Pflanzenlänge war bei allen mit SNP behandelten Konzentrationsvarianten<br />
geringer als bei <strong>der</strong> allein mit V. longisporum infizierten Variante und zeigte<br />
den größten Effekt bei 10 µM. Der Nachweis von NO als systemisches Signal<br />
soll aus dem Xylemsaft <strong>der</strong> Minirapswurzeln erfolgen. <strong>Die</strong>ser wird dazu<br />
mit Hilfe einer Druckkammer gewonnen. Der NO-Nachweis soll durch Umwandlung<br />
einer NO-spezifischen Fang-Substanz (carboxy-PTIO) erfolgen,.<br />
Das durch diese Reaktion erhaltene Produkt cPTI kann mit Hilfe HPLC-MS<br />
nachgewiesen und somit <strong>der</strong> Gehalt an NO in V. longisporum infizierten<br />
Pflanzen quantitativ darstellbar gemacht werden.<br />
Identifizierung infektionsspezifischer EST’s während Ährenfusariosen<br />
bei Gerste<br />
A. Felk 1 , S. Biemelt 2 , S. Meyer 3 , C. Jansen 4 , K-H Kogel 4 , U. Sonnewald 2 , W. Schäfer<br />
1 ; 1 Biozentrum Klein Flottbek, Universität Hamburg; 2 IPK, Gatersleben; 3 RZPD,<br />
Berlin; 4 IPAZ, Gießen.<br />
Ährenfusariose ist eine <strong>der</strong> weltweit bedeutsamsten Pilzkrankheiten des Getreides.<br />
Hervorgerufen wird sie durch Pilze <strong>der</strong> Spezies Fusarium, insbeson<strong>der</strong>e<br />
durch Fusarium graminearum Ährenfusariosen führen zu Ernteverlusten<br />
durch erstens Verringerung des Ernteguts und zweitens durch Akkumulierung<br />
gesundheitsgefährden<strong>der</strong> Mykotoxine im Erntegut. Ziel des Projektes ist<br />
die Identifizierung <strong>der</strong> Ährenfusariosen-relevanten Gene sowohl des Wirtes<br />
als auch des Pathogens. Durch ein verbessertes Verständnis <strong>der</strong> Abwehrmechanismen<br />
<strong>der</strong> Pflanze und <strong>der</strong> Infektionsmechanismen des Pilzes soll es<br />
ermöglicht werden, neue biotechnologischen Strategien zur Bekämpfung <strong>der</strong><br />
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