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PHYTO MEDIZIN Mitteilungen der Deutschen ... - Die DPG

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Persistent Identifier: urn:nbn:de:0294-pm-2005-2-6<br />

Pflanzen sind dagegen nur mo<strong>der</strong>at anfällig gegen Magnaporthe grisea. Mutationsanalytische<br />

Studien in dem hypersuszeptiblen mlo-Hintergrund führten<br />

zur Identifikation einer Mutante (emr1 - enhanced Magnaporthe resistance),<br />

die eine deutlich gesteigerte Resistenz gegen das Pathogen aufweist. <strong>Die</strong><br />

Mutante wurde anhand von Infektionsstudien, histologischen und molekularbiologischen<br />

Untersuchungen charakterisiert.<br />

Eine Rückmutation am Mlo-Locus konnte ausgeschlossen werden. Gesteigerte<br />

Resistenz wurde nur für die Interaktion mit Magnaporthe grisea gefunden,<br />

somit bewirkt die Mutation keine unspezifische Pathogenresistenz. <strong>Die</strong> Resistenz<br />

wird monogenetisch rezessiv vereerbt.<br />

<strong>Die</strong> Blätter <strong>der</strong> emr1-Pflanzen haben eine stark erhöhte Wasserretention.<br />

Biochemische Analysen ergaben eine bei emr1-Pflanzen gegenüber dem<br />

Wildtyp deutlich reduzierte und in <strong>der</strong> chemischen Zusammensetzung verän<strong>der</strong>te<br />

epicuticulare Wachsschicht. <strong>Die</strong> Resistenz co-segregiert mit <strong>der</strong> Wachs-<br />

Modifikation. <strong>Die</strong> Untersuchungen lassen eine Neubewertung epicuticularer<br />

Wachse in <strong>der</strong> Gerste/Magnaporthe grisea Interaktion notwendig erscheinen.<br />

Verstärkung des oxidative burst und <strong>der</strong> Aktivität von Peroxidasen in<br />

Weizenzellkultur nach Vorbehandlung mit einem bakteriellen Induktor<br />

Imke Ortmann und Bruno M. Moerschbacher; Institut für Biochemie und Biotechnologie<br />

<strong>der</strong> Pflanzen; Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Hindenburgplatz 55,<br />

48143 Münster<br />

Das gramnegative Bakterium Pantoea agglomerans besitzt eine äußerst vielfältige<br />

Aktivität: Neben einer wachstumsför<strong>der</strong>nden Wirkung auf Weizen, ist<br />

eine Erhöhung <strong>der</strong> Getreideernte um bis zu 23,5 % nachgewiesen. Zudem<br />

produzieren einige Stämme antibiotisch wirksame Stoffe gegen den Erreger<br />

des Feuerbrandes auf Obstbäumen und eine Behandlung von Weizensamen<br />

schützt diese vor pilzlichen Infektionen. Neben einer Antibiose, <strong>der</strong> Konkurrenz<br />

um Nährstoffe o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Produktion von chitinolytischen Enzymen könnte<br />

die Auslösung einer Resistenz die Wirkung beim Weizen erklären. Ein<br />

wichtiger Mechanismus von einer induzierten Resistenz in Pflanzen ist das<br />

"priming", welches einen aktivierten Zustand beschreibt, <strong>der</strong> durch die Fähigkeit<br />

zu einer erhöhten Mobilisierung pflanzlicher Abwehrprozesse gekennzeichnet<br />

ist.<br />

Tatsächlich konnten wir zeigen, dass in Weizenzellkultur <strong>der</strong> durch Chitin<br />

o<strong>der</strong> Chitosan ausgelöste oxidative burst und die Aktivität von Peroxidasen<br />

signifikant verstärkt sind, wenn die Zellen zuvor mit dem Wachstumsmedium<br />

von P. agglomerans inkubiert wurden. Zudem scheint das bakterielle Medium<br />

eine Verän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Zellwandstruktur auszulösen, die durch eine Aggre-<br />

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