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Ali... - Aktion Kirche und Tiere

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G a n z s c h ö n v i e l l o s i n M o e r s !<br />

Keine Angst vor Kraut <strong>und</strong> Rüben - vegetarischer Abend zum Schlemmen <strong>und</strong> Nachdenken am 29. August 08 in<br />

der Begegnungsstätte der ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde Moers<br />

Die Idee zur obiger Veranstaltung wurde geboren nach einem Vortrag von Pfarrer Frank Becker (Synodalbeauftragter für Mitgeschöpflichkeit<br />

<strong>und</strong> langjähriges AKUT Mitglied) in der Ev. Christuskirche Scherpenberg zum Thema „Leid der <strong>Tiere</strong>“. Der Vortrag hatte<br />

große Betroffenheit bei den Zuhören ausgelöst, aber auch Unsicherheit bei der Frage wie es denn möglich sei den eigenen Lebensstil zu<br />

ändern um das Leid der <strong>Tiere</strong> zu mindern. Aus dieser Unsicherheit formte sich die Idee zu dieser Veranstaltung.<br />

Gezeigt wurde, dass Vegetarisch essen nicht nur Verzicht auf Fleisch, sondern zuallererst ein lustvoller Gewinn ist. Unter dem Leitsatz<br />

„Keine Angst vor Kraut <strong>und</strong> Rüben!“ konnten sich die Teilnehmer gemeinsam zwölf verschiedene Köstlichkeiten vom vegetarischen Büffet<br />

schmecken lassen, u.a. Avocadodip mit Sesamsamen, Weißkohlsalat mit Mango, Champignonköpfe gefüllt mit Kräutermascarpone auf<br />

Lauchgemüse, Gemüsebratlinge, verschiedene Salate <strong>und</strong> noch vieles mehr.<br />

Pfarrer Frank Becker, der sich im <strong>Kirche</strong>nkreis Moers um den fairen Umgang mit den Mitgeschöpfen kümmert, also um die Rechte der<br />

<strong>Tiere</strong> , brachte die Besucher in einer meditativen Einführung intensiv auf den vegetarischen Geschmack.<br />

Zudem gab es Nachdenkliches: Der wachsende Fleischkonsum begünstigt nicht nur zahlreiche Zivilisationskrankheiten. Er ist mitverantwortlich<br />

für den Hunger auf der Welt, für skandalöse Zustände in der Massentierhaltung <strong>und</strong> gilt außerdem als einer der Auslöser für die<br />

globale Erwärmung. Der Abend stellte den Zusammenhang her zwischen Fleischkonsum <strong>und</strong> die Folgen für die Welt.<br />

Die Nachfrage war überwältigend. Es blieb kein Platz leer. Der Kostenbeitrag von 5 Euro war bewusst gering gehalten, damit auch jüngere<br />

<strong>und</strong> nicht so einkommensstarke Gäste sich leisten konnten, „den sinnlichen Genuss der vegetarischen Ernährung zu erleben.“<br />

Im Rahmen der Ausstellung: „Das Kreuz mit dem Kreuz“ – Kunstinstallationen von Ludger Hinse die von 6. April bis 31 Mai 08 in<br />

Duisburg zu sehen war – hielt Pfr. Becker am 24. April einen Vortrag zum Thema: „Das Seufzen der Kreatur angesichts des Kreuzes<br />

Christi“.<br />

In einem Artikel in der „Rheinischen Post – der Grafschafter – Bote für<br />

Stadt <strong>und</strong> land“ vom Samstag d. 17. Mai 08, wurde aus dem Vortrag<br />

zitiert:<br />

„Seit einiger Zeit entdecken wir, dass wir Menschen nicht nur Christus<br />

<strong>und</strong> nicht nur auf tausendfältige Weise Menschen kreuzigen, sondern<br />

auch <strong>Tiere</strong>.<br />

1985 wurde in einer Ausstellung das Bild eines überfahrenen Hasen<br />

auf dem Hintergr<strong>und</strong> eines Autobahnkreuzes gezeigt. Dies hat zu einer<br />

heftigen Diskussion geführt. Darf ein Tierbild auch nur entfernt an den<br />

Kreuzestod Jesu erinnern?<br />

Die Einstellung zur modernen Kunst spielt dabei keine Rolle. Sondern<br />

unser gestörtes Verhältnis zu den Mitgeschöpfen, vor allem unsere<br />

Überheblichkeit, die uns vergessen ließ, dass Jesu Opfertod nicht nur<br />

der Erlösung des Menschen gilt, sondern auf das Heil der ganzen<br />

Schöpfung abzielt. Der Apostel Paulus spricht vom Seufzen aller<br />

Kreatur, die auf Erlösung wartet. Der württembergischen Pfarrer Albert<br />

Knapp sah zu seiner Zeit das Elend der <strong>Tiere</strong> <strong>und</strong> hörte ihre Schreie.<br />

So gründete er 1837 den ersten deutschen Tierschutzverein.“<br />

Und damit noch nicht genug: Auch ein Gottesdienst gab es - <strong>und</strong><br />

das nicht zum ersten Mal – Am 28. September 08 wurde bereits der<br />

10. Ökumenische Gottesdienst mit Menschen <strong>und</strong> <strong>Tiere</strong>n gefeiert.<br />

Unter der Leitung von Pfr. Becker <strong>und</strong> Pfr. i. R. Viktor Roeloffs in<br />

Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis „Mitgeschöpflichkeit“ im<br />

Dekanat <strong>und</strong> <strong>Kirche</strong>nkreis Moers <strong>und</strong> den „Tierschutzverein Moers.“<br />

AKUTe Nachrichten: 2 – 2008 � S. 13<br />

Von einem Christen kann man erwarten, dass er sich dessen, was er isst, bewusst ist, also bewusst isst. Wer beim Kauen<br />

eines Stückes Fleisch den Gedanken nicht erträgt, dass dies einmal zu einem lebendigen, empfindungsfähigen Lebewesen<br />

gehörte, das um seinetwillen getötet wurde, der ist in seinen Gefühlen auf dem richtigen Weg. Er fängt an, seine<br />

Ernährungsweise ethisch zu überdenken<br />

Pfr. Wilhelm Wegner

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