Ali... - Aktion Kirche und Tiere
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AKUTe Nachrichten: 2 – 2008 � S. 36<br />
Weihnachts- Gottesdienst für Mensch <strong>und</strong> Tier<br />
am 23.12.2007 um 11.00 Uhr<br />
in der <strong>Kirche</strong> "Zum guten Hirten"- www.kg-langenfelde.de<br />
Predigt <strong>und</strong> Glaubenbekenntnis von Pfr. Holger Janke<br />
Liebe Gemeinde!<br />
Was hielten Sie von folgendem Weihnachtsaufruf der <strong>Kirche</strong>?<br />
„Lieber Mensch,<br />
du bist dümmer als Ochs <strong>und</strong> Esel im Stall von Bethlehem.<br />
Du begreifst es wieder einmal nicht:<br />
Reichtum macht nicht glücklich!<br />
Deine Seele sucht etwas ganz anderes:<br />
Deine Seele lebt von der Hoffnung auf das Erreichen des Friedensreiches; das<br />
Paradies Gottes für Dich.“<br />
Das sind doch einmal klare Worte. Und es geht sogar noch weiter!<br />
„Aber ihr begreift es nicht! Ihr seid nur auf´s Geld orientiert. Und das ist euer<br />
Untergang.“<br />
Ja, so ist es! Endlich einmal klare <strong>und</strong> wahre Worte der <strong>Kirche</strong>!<br />
Nicht weichgewaschen <strong>und</strong> schön verpackt in viel Watte, passend zum kuscheligen<br />
Weihnachtsfest, um dessen christlichen Inhalt vor lauter Watte, Lieblichkeit <strong>und</strong><br />
Konsum kaum noch jemand weiß.<br />
Aber diese schönen, klaren Worte, die uns den Kopf waschen, sie sind tatsächlich<br />
von der <strong>Kirche</strong>!<br />
Sie sind allerdings nicht neu, sondern schon uralt! Sie lassen sich in der Bibel finden, im Alten Testament. Sie stammen vom Propheten<br />
Jesaja, der im 8. Jhrt. vor Chr. in Jerusalem lebte. (vgl. Jes. 1, 2-15)<br />
Als seine Mahnungen nicht gehört wurden <strong>und</strong> später Jerusalem tatsächlich in Trümmern lag, nahm ein Gläubiger seine Worte wieder auf<br />
<strong>und</strong> predigte unter seinem Namen den Gefangenen in Babylonien 150 Jahre später den heutigen Predigtext: „Seid fröhlich, ihr Trümmer<br />
Jerusalems!“ (Jes, 52, 9)<br />
Da saßen sie nun fern der Heimat, waren Sklaven, hatten alles verspielt. Der Reichtum, auf den sie nur gestarrt hatten, war ihnen zur Falle<br />
geworden, hatte den Blick verengt <strong>und</strong> ihr Leben zerstört.<br />
Hatte sie Jesaja damals nicht gewarnt:<br />
An euren Händen klebt Blut. Das ist nicht im Sinne Gottes- auch wenn ihr glaubt, das Gott darüber hinweg sieht.<br />
Aber keiner hatte gehört <strong>und</strong> sich verändert. Geld <strong>und</strong> Wohlstand standen im Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> mit ihnen Blutvergießen; das Blut von<br />
Menschen, die Sklaven waren, <strong>und</strong> das Blut von <strong>Tiere</strong>n, die ausgebeutet <strong>und</strong> geschlachtet wurden.<br />
„Ich habe kein Gefallen am Blut der Stiere, der Lämmer <strong>und</strong> der Böcke. ... Und wenn ihr auch eure Hände ausbreitet, verberge ich doch<br />
meine Augen vor euch; <strong>und</strong> wenn ihr auch viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut.“ (vgl. Jes 1,11-15),<br />
prophezeite Jesaja damals Gottes Wort.<br />
Ausbeutung, Missbrauch <strong>und</strong> Blutvergießen passt nicht zu Gott, der das Leben ist, <strong>und</strong> es passt auch nicht zu uns Menschen, die wir Kindes<br />
Gottes sein sollen. Hört ihr nicht mehr eure innere Stimme, wie sie schreit <strong>und</strong> sich krümmt angesichts dessen, was Gott ihr versprochen<br />
hat?...<br />
„Und es wird ein Reis hervorgehen aus dem Stamm Isais <strong>und</strong> ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen. Auf ihm wird ruhen der Geist<br />
des HERRN, der Geist der Weisheit <strong>und</strong> des Verstandes, der Geist des Rates <strong>und</strong> der Stärke, der Geist der Erkenntnis <strong>und</strong> der Furcht des<br />
HERRN. Und Wohlgefallen wird er haben an der Furcht des HERRN.<br />
Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, noch Urteil sprechen nach dem, was seine Ohren hören, sondern wird mit<br />
Gerechtigkeit richten die Armen <strong>und</strong> rechtes Urteilsprechen den Elenden im Lande, <strong>und</strong> er wird mit dem Stabe seines M<strong>und</strong>es den<br />
Gewalttätigen schlagen <strong>und</strong> mit dem Odem seiner Lippen den Gottlosen töten. Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein <strong>und</strong> die Treue<br />
der Gurt seiner Hüften.<br />
Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen <strong>und</strong> die Panther bei den Böcken lagern. Ein kleiner Knabe wird Kälber <strong>und</strong> junge Löwen <strong>und</strong><br />
Mastvieh miteinander treiben. Kühe <strong>und</strong> Bären werden zusammen weiden, dass ihr Jungen beieinander liegen, <strong>und</strong> Löwen werden Stroh<br />
fressen wie die Rinder. ... Man wird nirgends Sünde tun noch freveln auf meinem ganzen heiligen Berge; denn das Land wird voll Erkenntnis<br />
des HERRN sein , wie das Wasser das Meer bedeckt.“ (vgl. Jes 11, 1-10)<br />
Aber keiner hörte diese Friedensvision des Jesaja. Die Herzen sind versteinert. Der Reichtum läßt sie taub werden. Ihre Seele sind<br />
verschlossen <strong>und</strong> diese Verheißung Gottes bleibt ungehört: Bis es zu spät ist.