Ali... - Aktion Kirche und Tiere
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Gemeinsam mit den Ärzten gegen Tierversuche<br />
Im Mai waren wir gemeinsam in Braunschweig bei einem Projekttag zum Pro <strong>und</strong> Contra Tierversuche am Riccarda-Huch-Gymnasium in<br />
Braunschweig, organisiert vom Helmholz-Institut. Wir, das sind: Astrid Reinke (Tierärztin, Tierschutzlehrerin, Gütersloh) <strong>und</strong> Dr. Martina<br />
Kuhtz-Böhnke (Tierärztin, Tierschutzlehrerin, Dorfen b. München) Dr. Wolf-Dieter Hirsch (Chirurg, Grimma) <strong>und</strong> ich (Pfr. Ulrich Seidel,<br />
Brandis bei Leipzig). Auch die andere Seite war stark vertreten durch Wissenschaftler, die Tierversuche mit Mäusen praktizieren <strong>und</strong> einem<br />
Amtsveterinär. Der Veranstaltungsort war die Turnhalle, in der etwa 200 Elft- <strong>und</strong> Zwölftklässler zusammengekommen waren. Die hatten<br />
sich gut vorbereitet, denn wir Gesprächsteilnehmer wurden durch die Schüler zu Beginn interviewt <strong>und</strong> bei mir war man über AKUT recht gut<br />
aus dem Internet informiert. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler waren motiviert <strong>und</strong> interessiert. Von der Lehrerschaft waren nur die<br />
Biologielehrer anwesend. Auch die Religionslehrer waren angesprochen, aber die hatten kein Interesse, schade oder typisch!<br />
Es wurden dann die Positionen vorgestellt, wobei wir insgesamt sorgfältiger vorbereitet waren. Astrid Reinke <strong>und</strong> ….. hatten eine sehr<br />
anschauliche, informative <strong>und</strong> umfassende Präsentation vorbereitet, unterlegt mit Filmaufnahmen von Versuchen mit Rhesusaffen. Ihr Ziel<br />
war es, nicht etwa nur darzustellen, dass Tierversuche grausam sind, sondern dass sie unwissenschaftlich <strong>und</strong> letztlich sinnlos sind. Dr.<br />
Hirsch konnte an vielen Beispielen von Tagungen, an denen er teilgenommen hatte belegen, wie letztlich mit dem Tierschutzgesetz nicht<br />
vereinbare Tierversuche gang <strong>und</strong> gäbe sind. Das stimmte sehr nachdenklich. Ich selbst hatte den ethischen Part übernommen <strong>und</strong> die<br />
Frage gestellt, mit welchem Recht wir das Leiden anderen Geschöpfen auferlegen.<br />
In zweiten Teil der Veranstaltung fanden Gruppendiskussionen in den Klassenzimmern statt. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler konnten sich<br />
Vertreter der jeweiligen Seite zum Gespräch oder weiteren Fragen heraussuchen. Erfreulicherweise fanden sich in „meinem“<br />
Klassenzimmer zwei Mal etwa 20-25 Leute ein <strong>und</strong> die Diskussionsleiterin war eine Bio-Lehrerin, die das Gespräch sehr nachdenklich <strong>und</strong><br />
tierversuchskritisch leitete. Das wurde erleichtert, da sich zwischen uns beiden auch ein guter „persönlicher Draht“ bestand <strong>und</strong> die Lehrerin<br />
das Tiefgreifende der Problematik sehr empf<strong>und</strong>en hat.<br />
Bei den Abschlussstatements wurde der Sack zugeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> nach allgemeinem Eindruck haben wir da noch einmal kräftig gepunktet, vor<br />
allem in der Breite unseres Herangehens. Ob das Meinungsplakat am Ende das Ganze recht wiedergibt, weiß ich nicht, aber wir haben<br />
vieles anstoßen können.<br />
Leider wird sich diese Veranstaltung nicht fortsetzen lassen, da es zwischen unserer Seite <strong>und</strong> dem Helmholz-Institut im Nachgang zu<br />
gr<strong>und</strong>sätzlichen Meinungsverschiedenheiten gekommen ist. Aber vielleicht ergibt sich wieder einmal eine solche Chance <strong>und</strong> dann werden<br />
wir sie nutzen.<br />
Pfr. U. Seidel<br />
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Ausblick:<br />
Schon lange haben wir das Gefühl, dass wir einmal eine überregionale Veranstaltung brauchen, damit wir mehr wahrgenommen werden<br />
<strong>und</strong> uns besser vernetzen können. Immer wieder treffen wir auf Theologen <strong>und</strong> <strong>Kirche</strong>nmitglieder, die zu unserem Thema arbeiten oder<br />
aktiv werden möchten, die aber noch nie von AKUT gehört haben. Diejenigen unter Ihnen, die schon sehr lange bei uns Mitglied sind,<br />
wissen, dass es am Anfang Großveranstaltungen wie z. B. auf dem Schiffersberg gegeben hat. Das, was ich zu dem folgenden ersten<br />
Konzept beigesteuert habe, ist der Wunsch nach so einer Großveranstaltung. Die ersten Ideen wie so etwas laufen könnte, sind entstanden<br />
im Gespräch mit Pfr. Friedrich Laker <strong>und</strong> Pfr. Thomas Webel-Reiner. Zusammengefasst hat es Friedrich Laker. Wir sind nun sehr gespannt<br />
auf Ihr Feedback, Ihre Kritik, Ideen, Angebote. Falls Sie sich von diesem Vorhaben, wie ich, begeistern lassen, sprechen Sie doch bitte Ihre<br />
sonstigen Vereine <strong>und</strong> Kontakte darauf an. Vieles hängt von Ihrer Mitarbeit ab. Wir brauchen viele Organisationen <strong>und</strong> Einzelpersonen, die<br />
sich beteiligen, wenn dieser Traum Wirklichkeit werden soll. Es gibt keine Vorgabe für das Mitmachen außer eine wirklich echte Liebe zu<br />
den <strong>Tiere</strong>n <strong>und</strong> das starke Bedürfnis, ihre Lage zu verbessern. Aber lesen Sie nun die erste Konzeptskizze dazu:<br />
AKUT. 2010<br />
<strong>Kirche</strong>ntag für Mensch <strong>und</strong> Tier<br />
AKUTe Nachrichten: 2 – 2008 � S. 28<br />
Ein b<strong>und</strong>esweiter „<strong>Kirche</strong>ntag für Mensch <strong>und</strong> Tier“ soll 2010 die Aufmerksamkeit auf „<strong>Aktion</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>und</strong> <strong>Tiere</strong>“ lenken <strong>und</strong> mit<br />
bunten <strong>Aktion</strong>en, Diskussionsforen <strong>und</strong> einem großen Gottesdienst deutlich machen, wie viele Menschen in den <strong>Kirche</strong>n<br />
Deutschlands sich aktiv für den Tierschutz einsetzen.<br />
Der erste <strong>Kirche</strong>ntag dieser Art will Begeisterung für das Engagement für <strong>Tiere</strong> schaffen <strong>und</strong> eine Theologie anstoßen, die das<br />
Tier als Mitgeschöpf des Menschen achtet <strong>und</strong> würdigt.<br />
Ort<br />
AKUT.2010 soll seinen Ort im Ruhrgebiet haben.<br />
Im Rahmen der Veranstaltungen <strong>und</strong> Feierlichkeiten des Kulturhauptstadtjahres von Ruhr 2010 gibt es gute Möglichkeiten, eine<br />
größere Öffentlichkeit auch für einen solchen <strong>Kirche</strong>ntag zu erreichen.