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nach dem Tod seiner Eh Brünger) nach dem Tod ... - Meiningsen

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Ein Zeitungsartikel im Soester/Werler Anzeiger<br />

Samstag, 31. Januar 1953<br />

Kennst Du Deinen Heimatkreis?<br />

<strong>Meiningsen</strong> <strong>Meiningsen</strong> / / Dorf Dorf mit mit wissenswerter wissenswerter GGeschichte<br />

G schichte<br />

Winterbesuch <strong>nach</strong> einem Jahr -Bedeutende Hofsiedlung im Mittelalter- Die<br />

älteste dreischiffige romanische Basilika- Stadt Soest als Patronatsherrin-<br />

Was man von Meiningserbauer wissen muß<br />

Es ist nun schon länger als ein Jahr, daß wir zuletzt zu einem ausgiebigen Besuch im<br />

Dorfe <strong>Meiningsen</strong> waren. Damals, im Advent 1951, hatte die Gemeinde die Freude,<br />

endlich die langgewünschte zweite Glocke zu erhalten, deren Ankunft am 16. Dezember<br />

mit einem Festgottesdienst gefeiert wurde. Kurz darauf besuchten wir die<br />

Kirche und Pastor Rausch berichtete uns aus der Glockengeschichte <strong>Meiningsen</strong>s,<br />

die alt und interessant genug war, sie in einem ausführlichen Bericht zu würdigen.<br />

Schon damals hatten wir den Eindruck, <strong>Meiningsen</strong> unterscheide sich von vielen<br />

anderen Dörfern der Börde durch eine besonders wissenswerte Geschichte. Unser<br />

neuerlicher Besuch brachte uns dann in vollem Umfang die Bestätigung dieser<br />

Empfindung.<br />

Die Namensdeutung des Dorfes <strong>Meiningsen</strong><br />

gibt uns keine großen Rätsel auf: es war der<br />

Stammsitz der in Soester Urkunden von<br />

1200-1462 häufig erwähnten Ministerialenfamilie<br />

Meininghausen, deren Nachkommen<br />

als bürgerliche Meininghaus noch heute leben.<br />

Schreibweisen im Mittelalter lauten<br />

auch Meninkhusen, Meynynkhusen, Meininchusen.<br />

Wir finden die Meininghausen frühzeitig<br />

in Soest in angesehener Stellung, oft<br />

als Bürgermeister: Diedrich von Meininghausen<br />

war in der zweiten Hälftedes 14.<br />

Jahrh., Albert von Meininghausen war in der<br />

Zeit von 1407-1413 mehrfach Bürgermeister.<br />

Die Familie besaß als Lehen der Arnsberger<br />

Grafen im Dorf <strong>Meiningsen</strong> den Höyinck-(Hohent)<br />

oder Schulzenhof, der heute<br />

im Besitz von Blumendeller ist, mit <strong>dem</strong> Gerichte.<br />

Schon in der zweiten Hälfte des 14.<br />

Jahrhunderts war dieser Hof an die von<br />

Pryns übergegangen, wurde später als kurkölnisches<br />

Lehen zwischen den Haken und<br />

Roden geteilt und kam dann wohl in den Besitz<br />

der Soester Patrizierfamilie von Dael,<br />

noch später von Brembt, von der<br />

.(Anmerkung: unleserlich).<br />

Wann wurde die Kirche erbaut?<br />

In früheste Zeiten zurück führt uns auch die<br />

Kirche zu <strong>Meiningsen</strong>. Urkundlich wird sie<br />

erst im 15. Jahrh. erwähnt, aber Fachleute<br />

datieren ihre ältesten Bauteile immer schon<br />

auf die Zeit kurz vor 1200. Ein interessantes<br />

Ereignis ließ in neuster Zeit eine genauere<br />

91<br />

Datierung zu, von <strong>dem</strong> uns Dr. Schwartz erzählt:<br />

im Jahre 1898 fand man in <strong>dem</strong> damals<br />

abgebrochenen Altar der Meiningser<br />

Kirche ein Reliquienkästchen aus Blei, das<br />

außer Reliquienstaub ein erzbischöfliches<br />

Siegel enthielt. Dr. Schwartz nahm dieses<br />

Siegel, dessen Inschrift nicht mehr klar zu<br />

lesen war, vor längerer Zeit mit ins Kölner<br />

Stadtarchiv und fand dort das genaue Gegenstück,<br />

ein Siegel des berühmten Philipp<br />

von Heinsberg von 1178. Man hatte in Köln<br />

dieses Siegel für eine Fälschung gehalten,<br />

bis das Meiningser Siegel seine Echtheit<br />

bewies. Damit liegt ja wohl auch das Jahr<br />

der Altarerrichtung ziemlich fest. Aus dieser<br />

frühen Zeit stammt aber nur noch das Schiff.<br />

Was die Glasfenster erzählen<br />

Bemerkenswert sind in der sonst ziemlich<br />

schmucklosen Kirche noch die Glasfenster:<br />

zwei mit Darstellungen der Apostel Paulus<br />

und Matthias im Chor, zwei weitere, Stiftungen<br />

der Familie Meininghaus mit den Texten<br />

„Anno 1765 ist am 3. Mai hierselbst in der<br />

Kirche begraben Herr Matthias Meininghaus<br />

aus der Grafschaft Mark gestorben zu Neheim<br />

83 Jahre alt“, und mit <strong>dem</strong> Meininghauser<br />

Wappen geschmückt, die Worte<br />

„Everhardus Miles De Menenchusen 1311,<br />

Conradus Miles De Menenchusen 1325“.<br />

Das fünfte Fenster ist eine Stiftung der Stadt<br />

Soest, die bis zum heutigen Tage das Patronat<br />

über die Kirche

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