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2 KAPITEL 1. PLANUNG<br />
ne Heldentaten ist unser Durchschnittsalter zu hoch, außerdem haben die<br />
meisten Familie <strong>und</strong> Beruf.<br />
Fast alle Teilnehmer sind ausgebildete Rettungsschwimmer (RSP Silber<br />
oder Gold), verfügen also über eine gewisse Kraft <strong>und</strong> Ausdauer sowie eine<br />
Sanitätsausbildung. Einige Teilnehmer sind darüber hinaus Mitglieder im<br />
Deutschen Alpenverein (DAV). Das bringt neben Vorteilen auf den Hütten<br />
der Alpenvereine auch einen Versicherungsschutz bei Bergunfällen mit sich.<br />
Einzelheiten dazu beim DAV.<br />
Das Alter der Teilnehmer liegt bis auf Weiteres zwischen 18 <strong>und</strong> knapp<br />
80 Jahren. Das ist eine breite Spanne, wobei das Alter wenig über die Leistungsfähigkeit<br />
besagt. Beim Gehen zieht sich unsere Gruppe oft weit auseinander,<br />
hängt vom Gelände ab. An der Spitze <strong>und</strong> am Schluss geht je ein<br />
erfahrener Teilnehmer, vorneweg meist ein Junger Wilder, am Ende ein Abgeklärter<br />
Alter.<br />
Der Organisatorische Leiter Wanderdienst, bei dem alle Fäden zusammenlaufen,<br />
muss in den letzten Wochen vor dem Termin der Bergfahrt ein<br />
schnelles Kommunikationsnetz (Email, Telefon) zu den Teilnehmern aufbauen,<br />
da einige Entscheidungen kurzfristig zu treffen <strong>und</strong> mitzuteilen sind.<br />
1.2 Zeitpunkt <strong>und</strong> Dauer<br />
Vor Mittsommer kann man in den Alpen kaum Touren unternehmen. Ende<br />
September muss man damit rechnen, dass viele Hütten schließen. Der genaue<br />
Zeitpunkt des Schließens hängt vom Wetter ab. Als Wandermonate kommen<br />
also Juli, August <strong>und</strong> September in Betracht.<br />
Als einige Teilnehmer in Schulen tätig waren, mussten wir auf die badenwürttembergischen<br />
Sommerferien Rücksicht nehmen <strong>und</strong> fuhren am ersten<br />
Wochenende in den Ferien. Bei der gegenwärtigen Lage der Sommerferien<br />
wäre das das erste Wochenende im August. Fällt die Bedingung weg, bevorzugen<br />
wir ein Wochenende Mitte Juli.<br />
Für die Anreise ist der Donnerstag günstig. Man steckt auf der Autobahn<br />
nicht im Freitagsverkehr <strong>und</strong> langt vor den Wochenendurlaubern auf<br />
der Hütte an. Der Freitag ist der ersten Gipfeltour gewidmet, der Samstag ist<br />
Reserve für einen verregneten Freitag oder bei schönem Wetter für einen zweiten,<br />
weniger anspruchsvollen Gipfel vorgesehen. Wir sind aber auch schon am<br />
Samstag wegen des Wetters aus den Bergen geflohen. Die Heimreise wird am<br />
Sonntag angetreten, ohne LKW auf der Autobahn.<br />
Es hat sich nicht bewährt, für den Fall von Gr<strong>und</strong> auf schlechten Wetters<br />
einen Ersatztermin bereit zu halten. Wenn zu dem vorgesehenen Termin das<br />
Wetter hoffnungslos ausschaut, fällt die Bergfahrt in dem Jahr aus.<br />
Die kurze Dauer der Unternehmung hat zwei Nachteile. Das Verhältnis<br />
von der Zeit in den Bergstiefeln zur Gesamtzeit ist ungünstig, <strong>und</strong> die wenigen<br />
Tagen reichen nicht, um die Kondition zu verbessern. Auf längeren Bergfahrten<br />
rechnet man mit einem Minimum der Kondition am dritten Tag.