Ortskern Neukirchen - Stadt Neukirchen-Vluyn
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Schwächen des Einzelhandelsangebotes im <strong>Ortskern</strong> <strong>Neukirchen</strong><br />
• Der erweiterte Bereich des <strong>Ortskern</strong>s von <strong>Neukirchen</strong> weist mit einer Länge von ca. 600 Metern eine zu große Ausdehnung auf. Die<br />
Nutzungsdichte ist daher in Teilbereichen gering, vor allem in der Andreas‐Bräm‐Straße ist der Einzelhandelsbesatz durch Wohnnut‐<br />
zungen und schaufensterlose Dienstleistungsnutzungen unterbrochen. Der rückläufige Einzelhandelsbesatz wurde in den vergange‐<br />
nen Jahren durch die Umnutzung ehemaliger Einzelhandelsbetriebe bestätigt.<br />
• Der aufgrund der geringen Kundenfrequenz in der Hochstraße erfolgte Umzug des Lebensmitteldiscounters aus dem <strong>Ortskern</strong> in den<br />
zentralen Bereich Ernst‐Moritz‐Arndt‐Straße hat zu einer zusätzlichen Abnahme der Kundenfrequenz im <strong>Ortskern</strong> geführt.<br />
• Ein weiterer Lebensmitteldiscounter befindet sich im Nahbereich der Hochstraße. Für diese dringend benötigte Nahversorgungsein‐<br />
richtung mit Lebensmitteln und sonstigen Gütern des täglichen Bedarfs stand im unmittelbaren <strong>Ortskern</strong> keine geeignete Fläche zur<br />
Verfügung. Aufgrund der räumlichen Entfernung und der trennenden Andreas‐Bräm‐Straße ist die ursprünglich erhoffte Funktion ei‐<br />
nes Frequenzbringers weitgehend ausgeblieben.<br />
• Auch der einzige Drogeriemarkt innerhalb des Einkaufsbereiches Hochstraße wurde im Frühjahr 2012 geschlossen. Der verbliebene<br />
Drogeriemarkt am südlichen Ende des Betrachtungsbereiches besteht aufgrund der Insolvenz der Drogeriemarktkette ebenfalls nicht<br />
mehr; er konnte aber ohnehin aufgrund der Entfernung kaum zur Belebung des Haupteinkaufsbereiches Hochstraße beitragen.<br />
• Die Struktur einer Vielzahl von inhabergeführten Fachgeschäfte hat zur Folge, dass ein hoher Anteil an kleinflächigen und unzeitge‐<br />
mäßen Verkaufsflächen besteht, für die im Falle einer Betriebsaufgabe nur schwer Nachfolger zu finden sind. Die Ansiedlung von sog.<br />
Magneten als Frequenzbringer für die übrigen Fachgeschäfte ist aufgrund des strukturellen Problems von zu kleinen Laden‐ und<br />
Grundstücksflächen nicht gelungen.<br />
• Die Aufteilung in einen fast als Fußgängerzone wahrnehmbaren Kernbereich entlang der Hochstraße und der stark befahrenen An‐<br />
dreas‐Bräm‐Straße führt dazu, dass die Innenstadt von <strong>Neukirchen</strong> nicht als Einheit erlebbar ist. Der breite Straßenraum der Andre‐<br />
as‐Bräm‐Straße mit der z.T. offenen Bebauung bildet einen starken Kontrast zur dörflichen Struktur in der Hochstraße. Die Trennung<br />
in zwei Bereiche wird durch das Eingangsgebäude an der Hochstraße, das wie ein Riegel wirkt, und die Grünfläche an der Kreuzung<br />
von Mozartstraße und Andreas‐Bräm‐Straße verstärkt.<br />
Städtebauliches und nutzungsbezogenes Entwicklungskonzept für den <strong>Ortskern</strong> <strong>Neukirchen</strong> in <strong>Neukirchen</strong>‐<strong>Vluyn</strong> 12