Ortskern Neukirchen - Stadt Neukirchen-Vluyn
Ortskern Neukirchen - Stadt Neukirchen-Vluyn
Ortskern Neukirchen - Stadt Neukirchen-Vluyn
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Einrichtungen im Verlauf der Andres‐Bräm‐Straße weisen in der Regel ausreichende Parkmöglichkeiten vor dem jeweiligen Gebäude<br />
auf. Allerdings wirkt die viel befahrene und überbreite Straße als trennendes Element zwischen den Einzelhandels‐ und Dienstleis‐<br />
tungseinrichtungen östlich der Straße und dem zentralen Einkaufsbereich entlang der Hochstraße.<br />
3. Typologie / bauliche Struktur<br />
Der <strong>Ortskern</strong> von <strong>Neukirchen</strong> entstand seit dem 13. Jahrhundert im Bereich rund um die Dorfkirche. Die einstige Siedlungsstruktur mit<br />
dem Kristallisationspunkt im Eckbereich der Hochstraße / Bruchstraße ist auch heute noch im Straßenbild erkennbar. Allerdings sind<br />
aufgrund des Bevölkerungswachstums im Zuge der Industrialisierung und auch beim Wiederaufbau nach dem Krieg umfangreiche Sied‐<br />
lungserweiterungen vorgenommen worden. Im Betrachtungsbereich dieses Entwicklungskonzeptes gibt es historischen Gebäudebe‐<br />
stand in nennenswertem Umfang nur im Bereich der Hochstraße. Hier befinden sich vereinzelt historisch wertvolle Gebäude, die durch<br />
einen <strong>Stadt</strong>rundgang mit entsprechenden Erläuterungstafeln kenntlich gemacht worden sind.<br />
Im Verlauf der Hochstraße gibt es mehrere Platzbereiche / Aufweitungen, die insgesamt zu einem ansprechenden Siedlungsbild des<br />
<strong>Ortskern</strong>s beitragen. Zu nennen sind hier vor allem der Bereich rund um die evangelische Dorfkirche, die Platzsituation im Bereich der<br />
<strong>Stadt</strong>bücherei sowie eine kleine zur Hochstraße orientierte Platzaufweitung nördlich des Gebäudekomplexes mit dem Kaiser´s‐<br />
Lebensmittelmarktes.<br />
Entlang der Hochstraße säumen die überwiegend II‐geschossigen, ursprünglichen und historischen Gebäude in traufständiger Stellung<br />
den Straßenverlauf. Mit der historischen Haupterschließung Hochstraße wurden die anliegenden Grundstücke erreicht; viele Grundstü‐<br />
cke haben daher immer noch eine Zufahrtsmöglichkeit von der Hochstraße. Trotz eines geschlossenen wirkenden Straßenraumes sind<br />
die Gebäude nicht als geschlossene Bebauung errichtet.<br />
Im Gegensatz stehen hierzu neuere Gebäude, die im historischen Teil an der Hochstraße bzw. im Kreuzungsbereich mit der Mozartstra‐<br />
ße errichtet worden sind. Bei diesen in jüngerer Vergangenheit errichteten Gebäuden handelt es sich um geschlossene Baukörper, die<br />
meist giebelständig und in einer III‐geschossigen Bauweise errichtet worden sind. Mit dieser großmaßstäblicher angelegten Bebauung<br />
konnten flexiblere Grundrisse vor allem für Einzelhandelsnutzungen in den Erdgeschosszonen generiert werden, die außen durch witte‐<br />
rungsbeständige Kolonnaden begleitet sind. Die Gliederung der Fassade durch Vor‐ und Rücksprünge und Ausprägung einzelner Giebel<br />
nimmt hierbei die Prägung der historischen eher kleinteiligeren Situation auf.<br />
Städtebauliches und nutzungsbezogenes Entwicklungskonzept für den <strong>Ortskern</strong> <strong>Neukirchen</strong> in <strong>Neukirchen</strong>‐<strong>Vluyn</strong> 28