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Saint Johannis zu Bissenberg. Der Volksmund kennt es ... - City-map

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erkannt werden, die nicht mit den Angeln = Angeländer verknüpft, sondern wie jene<br />

Ingrionen als Anwohner <strong>zu</strong> deuten sind. <strong>Der</strong> Name der W<strong>es</strong>tfalen wird in der Edda<br />

neben Ostsachsen genannt und auf Baldur bezogen. Ein V<strong>es</strong>terfalena erscheint in<br />

angelsächsischen Stammreihen: der Unterschied der W<strong>es</strong>t- und Ostfalen ist also<br />

wohl nicht erst im achten Jahrhundert aufgekommen. In der Mitte zwischen beiden<br />

bewahren die Engern noch heute den Namen der Hangrivarier = Hungaria.<br />

( Quelle: Jacob Grimm – Buch aus dem Jahr 1850)<br />

Die obige Karte, die sich in meinem B<strong>es</strong>itz befindet, ist im Jahr 1594 erschienen und<br />

ist ein Kupferstich von Theodor de Bry, geboren 1528 und verstorben im Jahr 1598.<br />

Nun kann man auch den Namen der Wüstung „Hunsbach“ bei Biskirchen erklären.<br />

Hunsbach ist die Abkür<strong>zu</strong>ng vom ursprünglichen Namen „Hungariasbach“. Die<br />

Ingrionen wurden also mein<strong>es</strong> Erachtens ins heutige Ungarn = Hungaria mit Zwang<br />

umg<strong>es</strong>iedelt.<br />

<strong>Bissenberg</strong> selbst war nach di<strong>es</strong>er Zwangsvertreibung ganz ohne Bewohner und der<br />

Ort wurde dann, so will <strong>es</strong> die Überlieferung, mit einigen Familien aus dem<br />

Biedenkopfsch<strong>es</strong> Hinterland neu b<strong>es</strong>iedelt. Doch <strong>es</strong> ist stark <strong>zu</strong> vermuten, dass<br />

einige Ureinwohner, trotz strengsten Verbot<strong>es</strong>, den Weg hierher <strong>zu</strong>rückgefunden<br />

haben.<br />

Zu dem Begriff Relinger gibt <strong>es</strong> keine andere Möglichkeit einer korrekten und<br />

tatsächlichen Namensdeutung, außer dem lateinischen Wort „Relinquer“, das<br />

bedeutet: „Ins Kloster gehen“ bzw. Klostergänger. Aller „Unkenrufe“ <strong>zu</strong>m Trotz.<br />

Im Klosterhof d<strong>es</strong> St. <strong>Johannis</strong>klosters <strong>zu</strong> <strong>Bissenberg</strong>, gleich neben der Klosterkirche<br />

gab <strong>es</strong> bis vor ein paar Jahren noch den Eingang <strong>zu</strong>m Gewölbe, in dem sich der<br />

klösterliche Backofen befand. Oberhalb di<strong>es</strong><strong>es</strong> Gewölb<strong>es</strong> stand ein Wohnhaus mit<br />

einem Lebensmittelladen, der das Dorf bis ins 2. Jahrtausend versorgte. Dann<br />

erfolgte auch hier der Abriss. Es teilte somit das Schicksal mit weiteren alten<br />

Bauzeugen, die alle nach 1945 entsorgt wurden.<br />

Das Doppelkloster auf dem Bischofsberg = <strong>Bissenberg</strong> - © - Manfred Fay – Neustadt Ww. 16

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