Saint Johannis zu Bissenberg. Der Volksmund kennt es ... - City-map
Saint Johannis zu Bissenberg. Der Volksmund kennt es ... - City-map
Saint Johannis zu Bissenberg. Der Volksmund kennt es ... - City-map
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Weitere Nonnen-Klöster in der Nähe <strong>Bissenberg</strong>s waren Lune = Lüne alias Leun, das<br />
Kloster der weißen Frauen <strong>zu</strong> B<strong>es</strong>elich, Walpurgi = Wailpurg bzw. Weilburg, Ulm,<br />
Dirstein alias Dristein zwischen Löhnberg und Waldhausen und das Urkloster<br />
Altenberg, das einst im Dreieck Allendorf, Heckholzhausen und Merenberg stand und<br />
im 17. Jahrhundert mit Nieder- und Oberbölen bei Merenberg oberhalb der Lahn<br />
zwischen Oberbölen = Oberbiel und Wetzlar ang<strong>es</strong>iedelt wurde..<br />
Altenberg war ein Kloster der adeligen Nonnen, Töchter von Romersdorf in der<br />
Trierschen bzw. Triherischen = Dreiherrischen Diöz<strong>es</strong>e hinter inere acatliolicos", von<br />
der heiligen Elisabeth und deren Tochter Gertrud, der zweiten Meisterin, g<strong>es</strong>tiftet und<br />
so reich dotiert, dass bei ihren Lebzeiten 70 Jungfrauen unterhalten werden konnten.<br />
Durch schlechte Zeiten, Krieg und Religionsveränderungen sind die Güter sehr<br />
vermindert worden. Wegen der wenigen Güter, welche dem Kloster noch geblieben<br />
sind, werden von den katholischen Nachbarn kostspielige Proz<strong>es</strong>se bei dem<br />
Reichskammergericht in Wetzlar geführt, so dass jetzt kaum 22 Prof<strong>es</strong>sen Unterhalt<br />
finden. Das Kloster wurde 1708 und 1714 visitiert bzw. der letzte R<strong>es</strong>t von seinem<br />
Stammplatz bei Allendorf-Merenberg an seinen jetzigen Standort transferiert.<br />
Altenberg ist seit di<strong>es</strong>en Tagen eine Domäne d<strong>es</strong> Fürsten von Solms-Braunfels, und<br />
b<strong>es</strong>tand noch im Jahr 1855 aus 8 Häusern mit 109 Einwohnern, nebst einer<br />
katholischen Kirche, nahe bei Braunfels im Kreise Wetzlar. Ein Pri<strong>es</strong>ter, Gottfried,<br />
erwarb den Berg bei Allendorf-Merenberg der Altenberg genannt von dem Dynasten<br />
von Daltheim bzw. Thalheim und von der Gemeinde Ober-Völln = Oberbölen bei<br />
Merenberg, welche sich wegen der Weidegerechtigkeit auf dem Berge stritten.<br />
Nicolaus baute ein Kirchlein und neben demselben ein Häuschen auf dem Berge.<br />
Beide übergab er 1178 dem Abt Engelbert von Romersdorf, welcher nun die<br />
Gebäude erweiterte und Nonnen von Wulfersberg bei Wolfenhausen dorthin<br />
versetzte. <strong>Der</strong> Triherische = Dreiherrische Erzbischof Arnold l. - 1169 bis 1183 -<br />
genehmigte die Übertragung. Papst Alexander lll. b<strong>es</strong>tätigte die Stiftung d<strong>es</strong> Klosters.<br />
Kaiser Heinrich Vl. – 1165 bis 1197 - nahm das Kloster und d<strong>es</strong>sen Güter in seinen<br />
b<strong>es</strong>ondern Schutz, eben so die Römischen Könige Wilhelm und Richard am 17.<br />
September 1263 und Kaiser Rudolph I. von Habichtsburg = Greifenstein am 9.<br />
September 1274. Letzterer verlieh auch dem Kloster das Recht, mit einem Nachen in<br />
der Lahn <strong>zu</strong> fischen.<br />
Landgrave Ludwig von H<strong>es</strong>sen bezeugte in einer im November 1270 ausg<strong>es</strong>tellten<br />
Urkunde, dass die Graven von Solms erklärt hätten, dass ihnen keine Vogteirechte<br />
im Kloster Altenberg <strong>zu</strong>ständen. <strong>Der</strong> Römische König Adolph b<strong>es</strong>tätigte im Juli 1293.<br />
die Privilegien d<strong>es</strong> Klosters, wie von Kaiser Heinrich Vl. g<strong>es</strong>chehen. In einer andern<br />
Urkunde vom nämlichen Tage bezeugte der König, dass er die Briefe g<strong>es</strong>ehen, in<br />
welchen die Graven von Solms auf das Vogteirecht verzichtet.<br />
König Ludwig erneuerte die B<strong>es</strong>tätigung der Privilegien d<strong>es</strong> Klosters im Jahr 1324,<br />
und empfahl das Kloster dem Graven Johann von Nassau. König Friedrich b<strong>es</strong>tätigte<br />
die Privilegien am 15. Juli 1442.<br />
Als erste Meisterin d<strong>es</strong> Klosters nennen die vorhandenen Überlieferungen eine<br />
„Laodomia“ oder Laodemia = Ehrschatz, danach müsste die Klostergründung vor<br />
1165 erfolgt sein, denn in di<strong>es</strong>em Jahr wird sie erwähnt. <strong>Der</strong> Meisterin Laodemia<br />
folgte:<br />
Das Doppelkloster auf dem Bischofsberg = <strong>Bissenberg</strong> - © - Manfred Fay – Neustadt Ww. 48