Saint Johannis zu Bissenberg. Der Volksmund kennt es ... - City-map
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Karte. Außerdem wird die Lahnau bei Biskirchen als „Lach Au“ bezeichnet. Lach oder<br />
Laach ist die Bezeichnung für See. Damit ist auch mit B<strong>es</strong>timmtheit <strong>zu</strong> registrieren,<br />
dass sich am See bei Biskirchen, dort wo sich die Basilika befand, ein weiter<strong>es</strong> und<br />
größer<strong>es</strong> Kloster stand.<br />
Ich werde di<strong>es</strong><strong>es</strong> Kloster als das Urkloster Maria Lach alias Laach bezeichnen. Denn<br />
viel<strong>es</strong> spricht dafür und nichts dagegen.<br />
Ich denke, dass ein Teil der Gebäudekomplexe gegen 1665 abgebaut und per Schiff<br />
verschickt wurde. <strong>Der</strong> Wiederaufbau im heutigen Kloster Maria Laach wird natürlich<br />
nicht erwähnt. Im Jahr 1802 fand angeblich eine Säkularisierung statt und im Jahr<br />
1863 zogen wieder Mönche in das verlassene Kloster. Gegründet wurde <strong>es</strong><br />
angeblich im Jahr 1093 von Grave Heinrich II. und d<strong>es</strong>sen Ehefrau Adelheid. Das<br />
traurige Überbleibsel einer großen Zeit wurde systematisch abgebaut und blieb<br />
verschwunden. Erst 1892 wurde das Kloster offiziell wiederb<strong>es</strong>iedelt. Das Kloster<br />
wurde auch Abbatia Mariae Lacensis oder Abbatia Mariane ad Lachun genannt.<br />
Maryane = Mutter der Franken bzw. Franzen, Kosename für Morgane = Mariane,<br />
Schw<strong>es</strong>ter d<strong>es</strong> Königs Artus.<br />
<strong>Der</strong> so genannte Lahnfluss ist der R<strong>es</strong>t vom ehemaligen stillen See Languna oder<br />
Lachuna = Drachensee bzw. Drakonlake. <strong>Der</strong> Lahnfluss selbst befördert heute nur<br />
noch die Zuläufe durch den Seeboden. In Tiefenbach, das links der Lahn liegt, sagte<br />
man früher <strong>zu</strong>r Lahn die Lijebach, hierbei sollte man beachten, dass im gleichen<br />
Dialekt der Tiefenbacher „lije“ für Lügen steht. Jeder Ort von Leun bis Löhnberg hat<br />
einen anderen Namen für die Lahn, sie heißt unter anderem „Li, Lee, Lu oder „Lie“.<br />
In der alten Sprache heißt „Ba“ = Bach = Fließender Geist und Bacher = See, wobei<br />
„Ba“ = Bach eigentlich als der immer währende Geist<strong>es</strong>fluss an<strong>zu</strong>sehen ist.<br />
„Nach dem Katasterplan-Grundriss 1: 625 und den Angaben der älteren Leute im<br />
Kirchspiel; schreibt Herr Zutt, habe ich die Kirche im Aufriss <strong>zu</strong> rekonstruieren<br />
versucht, wovon ich die nachseitige Ansicht im gleichen Maßstab bringe. Denn eine<br />
Photographie oder Zeichnung von der Kirche ist leider nicht vorhanden. Es wäre von<br />
hohem g<strong>es</strong>chichtlichem Wert, Alter und Bauart unserer ehrwürdigen<br />
Bischofskirche kennen <strong>zu</strong> lernen, w<strong>es</strong>halb ich auch auf di<strong>es</strong>em Weg die Behörde<br />
bitte, Nachforschungen durch Sachkundige anstellen <strong>zu</strong> lassen. Die Freilegung der<br />
Grundmauern dürfte hier<strong>zu</strong> in erster Linie erforderlich sein.“<br />
Das all<strong>es</strong> schrieb Herr Heinrich Zutt im Jahr 1926, doch seine Wünsche wurden nie<br />
erfüllt. Er erkannte den Wurm der an unserer Wahrheit nagt. Doch <strong>zu</strong> manchen<br />
Dingen musste er schweigen, um <strong>zu</strong>mind<strong>es</strong>t sein Buch bzw. einen großen Teil<br />
sein<strong>es</strong> enormen Wissens in die Öffentlichkeit <strong>zu</strong> bringen.<br />
Heinrich Zutt schreibt außerdem auf Seite 15:<br />
„Die Bewohner unserer Heimat sind im Anfang d<strong>es</strong> 8. Jahrhunderts r<strong>es</strong>tlos von<br />
Bonifatius <strong>zu</strong> Christentum bekehrt worden, nachdem schon etwa 400 Jahre vorher<br />
der heilige Lubentius und seine Schüler solch<strong>es</strong> <strong>zu</strong>m Teil mit Erfolg unternommen<br />
hatten.“<br />
Das Doppelkloster auf dem Bischofsberg = <strong>Bissenberg</strong> - © - Manfred Fay – Neustadt Ww. 6