Saint Johannis zu Bissenberg. Der Volksmund kennt es ... - City-map
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erwähnt, die <strong>zu</strong>m Mönchshof gehörten. Wir wissen auch, dass auf dem Seidert im<br />
Zuge d<strong>es</strong> alten Löhnberg-Greifensteiner Verbindungsweg<strong>es</strong> (Gemeinde Biskirchen)<br />
ein Stück Weg mit Münchweg = Mönchweg bezeichnet wird und dass man die<br />
Feldecke am Anfang d<strong>es</strong> Mönchwegs – da, wo der Feldweg nach dem hinteren<br />
Seidertweg weitergeht – Mit das „Steinerne Kreuz“ bezeichnet. In unserer Heimat ist<br />
man allgemein der Ansicht, dass auf di<strong>es</strong>em Mönchweg die ersten Geistlichen, die<br />
Mönche, nach unserer Bischofskirche gewandert kamen und dass am Steinernen<br />
Kreuz ein Kruzifix stand. Es ist somit an<strong>zu</strong>nehmen, dass der Mönchweg und das<br />
steinerne Kreuz <strong>zu</strong>m Gelände d<strong>es</strong> Mönchshof<strong>es</strong> in Niedershausen gehörten.<br />
<strong>Der</strong> jetzt noch (im Jahr 1925) noch daselbst stehende Stein hat eine<br />
außergewöhnlich große Form und ist vermutlich (der Unterbau) vom alten Steinernen<br />
Kreuz.“<br />
Di<strong>es</strong>er Stein muss zwischen 1933 und 1945 weggebracht worden sein und ist leider<br />
spurlos verschwunden. Das Gelände vom so genannten Mönchshof muss sehr<br />
ausgedehnt gew<strong>es</strong>en sein, denn nach dem Grenzbegang, den die Gemeinde<br />
Allendorf im Jahr 1560? ausführen musste, reichte dasselbe bis an die Gemarkung<br />
Allendorf und über den Ulmbach hinüber in die heutige Gemarkung <strong>Bissenberg</strong>.<br />
Es ist aber auch stark an<strong>zu</strong>nehmen, dass die Mönche, nachdem sie die Basilika am<br />
See bzw. das Kloster Lachana = Lagona später Laach genannt in Bischofskirchen =<br />
Biskirchen b<strong>es</strong>ucht und sich gereinigt hatten, nach <strong>Bissenberg</strong> weitergingen. Sie<br />
wanderten auf den Hügel und wurden d<strong>es</strong>halb Relinquer mundum = im <strong>Volksmund</strong><br />
ausg<strong>es</strong>prochen Relinger = Klostergänger genannt.<br />
Heinrich Zutt, der das Staatsarchiv <strong>zu</strong> Koblenz anschrieb und b<strong>es</strong>uchte, bekam nach<br />
seiner Frage <strong>zu</strong> Überlieferungen, über der drei Orte Biskirchen, <strong>Bissenberg</strong> und<br />
Stockhausen, <strong>zu</strong>r Antwort, dass keine Urkunden über die Herkunft der Orte<br />
vorhanden seien. Die G<strong>es</strong>chichte wurde und wird noch immer in das Dunkel der<br />
G<strong>es</strong>chichte g<strong>es</strong>tellt, die man nicht beleuchten kann oder soll.<br />
Zu erwähnen sei noch die Nellenburg, die auf der Anhöhe zwischen Stockhausen,<br />
Biskirchen und <strong>Bissenberg</strong> stand. Als Flurname ist di<strong>es</strong>e Burg noch immer existent.<br />
<strong>Der</strong> ält<strong>es</strong>te di<strong>es</strong>er Adels-Linie wurde im Jahr 971 geboren, er starb im Jahr 1030 und<br />
sein Name war Eppo von Nellenburg. Seine Schw<strong>es</strong>ter war die Luitgard von<br />
Nellenburg, geb. 975, sie heiratete den Lanzelin oder Lanzelot Grave von Elsoff und<br />
von Habichts- bzw. Habsburg = Greifenstein, geb. 942, g<strong>es</strong>t. 982. Ihre Kinder waren:<br />
Levitgard von Habichtsburg bzw. Habsburg = Greifenstein, Ita oder Juta von<br />
Habichtsburg, Rateboto von Habichtsburg, später Habsburg genannt.<br />
Grave Eberhard ll. von Nellenburg ist ohne Zweifel auch jener der bisher für einen<br />
Sponheimer = Solmser geltende Grave Eberhard, welchem Kaiser Heinrich IV. am<br />
22. Mai 1065 die Dörfer, samt dem Heiligenforst <strong>zu</strong> Eigentum übergab, als<br />
Tauschobjekte für ein Lehen, die der Grave in der Nähe vom Cruzzenacker b<strong>es</strong>aß.<br />
Die Villa am Cruzzenacker, hatte nämlich der Kaiser dem Hochstift Spira <strong>zu</strong>gedacht,<br />
und bewerkstelligte er seine Absicht in der Schenkungsurkunde vom 30. August<br />
1065, von welcher Kremer einen Abdruck liefert. In di<strong>es</strong>em Abdruck hat man<br />
gel<strong>es</strong>en: Villa „Neuenburg" und nun meinte Kremer in Newenburg das heutige<br />
Naumburg an der Nahe <strong>zu</strong> erkennen. Erwägend, dass in solchem Falle das 11.<br />
Jahrhundert Nuwenburg oder Nuimburg g<strong>es</strong>chrieben worden wäre, ist f<strong>es</strong>t<strong>zu</strong>stellen<br />
das Newenburg in Nellenburg verb<strong>es</strong>sern werden muss. Das hat sich nach der<br />
wieder gefundenen Originalurkunde auch b<strong>es</strong>tätigt: deutlich heißt <strong>es</strong> darin<br />
Das Doppelkloster auf dem Bischofsberg = <strong>Bissenberg</strong> - © - Manfred Fay – Neustadt Ww. 8