Saint Johannis zu Bissenberg. Der Volksmund kennt es ... - City-map
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<strong>Der</strong> Name on Bismarck. Unter den von Orten hergenommenen Familiennamen<br />
kommt der von Bismarck in der Zeit der Umpflan<strong>zu</strong>ng in verschiedenen Teilen der<br />
Mark Brandenburg und in allen Ständen ihrer Bevölkerung vor. Wie di<strong>es</strong>er<br />
Familienname im Bauernstand der Alten Mark in den früheren Jahrhunderten<br />
verbreitet war und noch jetzt vielfältig an<strong>zu</strong>treffen ist. Während und nach der<br />
Verpflan<strong>zu</strong>ng der Orte vom W<strong>es</strong>terwald und der Lahn in die heutige Mark<br />
Brandenburg, erscheint auch die weit verzweigte bürgerliche Familie, welcher der<br />
Name von Bismarck <strong>zu</strong>geordnet war.<br />
In Stendal bzw. Steintal, wie in Prenzlau, zogen die neuen Stammväter di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />
G<strong>es</strong>chlecht<strong>es</strong>, inklusive der mitgebrachten alten Urkunden, wahrscheinlich schon bei<br />
der Gründung der verpflanzen Orte ein. Es flossen ihnen dadurch die Vorteile <strong>zu</strong>,<br />
welche die Niederlassung und den Gewerbsbetrieb der ersten Bürger begünstigten.<br />
In beiden Städten halten sich die von Bismarck daher <strong>zu</strong> der Zeit, da ein tieferer<br />
Einblick in die innere G<strong>es</strong>taltung di<strong>es</strong>er Kommunen überhaupt erst g<strong>es</strong>tattet ist,<br />
schon <strong>zu</strong> großem Wohlstande und <strong>zu</strong> einer hervorragenden, so genannten<br />
patriarchischen Stellung erhoben.<br />
In Prenzlau beginnt die Reihfolge der urkundlich erwähnten Glieder d<strong>es</strong> hier<br />
auftretenden G<strong>es</strong>chlecht<strong>es</strong> der Bisemark oder von Bismarck.<br />
Es wird hier schon im Jahre 1270 ein Herbord von Bismark als Aldermann oder<br />
Altmeister der Gewandschneider oder Kaufmanns-Gilde genannt. Die Lebenszeit<br />
di<strong>es</strong><strong>es</strong> Herbord reichte wohl bis an das zwölfte Jahrhundert <strong>zu</strong>rück, da er im Jahre<br />
1270 anscheinend hoch bejahrt war und im Jahre 1285 nebst seiner Gattin Heilwig<br />
bereits <strong>zu</strong> den schon vorher Verstorbenen gezahlt wird. Seine hinterlassenen Söhne<br />
Heino, Franko und Willeco hatten den Eltern, wie uns aus dem Jahre 1285 berichtet<br />
wird, in der Jacobikirche eine Gedächtnisfeier g<strong>es</strong>tiftet, indem sie <strong>zu</strong>r Gründung und<br />
Ausstattung ein<strong>es</strong> den Aposteln Simon und Judas geweihten Mar<strong>es</strong> freigebig<br />
beitrugen.<br />
Von Herbords Söhnen war Heino oder Heinrich wohl derselbe, welchen man im<br />
Jahre 1283 schon als Ratsherrn der Stadt auftreten sieht. Franke oder Franko<br />
erscheint im Jahre 1291 als ministrierend<strong>es</strong> Mitglied der Gewandschneider-Gilde und<br />
stand derselben im Jahre 1309 wieder als Aldermann vor. Willeco, Velko, Willekin<br />
oder Wilhelm war in den Jahren 1299 und 1301 Mitglied d<strong>es</strong> Stadtrat<strong>es</strong>.<br />
Zu den Söhnen di<strong>es</strong>er drei Brüder gehörten ohne Zweifel die nach ihnen<br />
auftauchenden Familienglieder Rule, Heinrich und Johann, von denen bis jetzt nicht<br />
<strong>zu</strong> ermitteln gew<strong>es</strong>en ist, wer von den drei Brüdern ihr Vater war. Auch di<strong>es</strong>e<br />
Nachkömmlinge Herbords waren sämtliche wieder Genossen der Gewandschneider-<br />
Gilde und nahmen im Rate am Stadtregiment teil. Von ihnen aber wurde Rule oder<br />
Rudolph durch einen seiner mehreren Söhne erweislich der Stammvater ein<strong>es</strong> nicht<br />
bloß Rittermäßigen sondern auch Schlossg<strong>es</strong><strong>es</strong>senen Altenmärkischen Adels-<br />
G<strong>es</strong>chlecht<strong>es</strong>.<br />
In den nachgeborenen Söhnen di<strong>es</strong><strong>es</strong> Rudolph und ihrer D<strong>es</strong>zendenz, sowie in der<br />
Nachkommenschaft seiner Seitenverwandten, blühten gleichwohl bürgerliche<br />
Familien gewerbsfleißig und reich begütert noch lange fort. Allmählich starben jedoch<br />
einzelne der im Bürgerstand verbliebenen Zweige d<strong>es</strong> Stamm<strong>es</strong> im umg<strong>es</strong>iedelten<br />
Das Doppelkloster auf dem Bischofsberg = <strong>Bissenberg</strong> - © - Manfred Fay – Neustadt Ww. 42