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asb-Rundbrief 01/2004 Titel - Aktion Selbstbesteuerung

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A <strong>01</strong>/ 2008 F<br />

Trinkwasser für 158 Familien<br />

Procares, El Salvador<br />

beantragt: 6.185,- US-$<br />

Bearbeitung: Reinhard Beeker<br />

Im vorliegenden Antrag geht es um die 3 Gemeinden<br />

La Ermita, Fauna Silvestre und La Walter<br />

Romero im Canton Salinas de Potrero. Sie liegen im<br />

Departement Usulutan am Unterlauf des Rio Lempa<br />

35 Meter über dem Meeresspiegel. Aufgrund ihrer<br />

Lage sind sie besonders anfällig für Überflutungen<br />

nach starken Regenfällen, oder leiden darunter, dass<br />

bei hohen Wasserständen das weiter flussaufwärts<br />

gelegene Wasserkraftwerk zum Schutz des Dammes<br />

Wasser ablässt, was ebenfalls zu Überflutungen<br />

führt.<br />

Die BewohnerInnen der 3 Gemeinden erhielten<br />

nach den Friedensabkommen kleine Parzellen von<br />

0,5-1 Morgen zugewiesen, die ihre einzige Existenzgrundlage<br />

darstellen und im Wesentlichen mit Mais<br />

zur Selbstversorgung bestellt werden. Das durchschnittliche<br />

Familieneinkommen liegt dort nach offiziellen<br />

Zahlen zwischen 90 und 150 $ im Monat, bei<br />

einem Existenzminimum für den ländlichen Raum<br />

von 192 $/Monat. Von daher ist es für die BewohnerInnen<br />

kaum möglich, etwas auf die Seite zu legen<br />

oder sich zu wappnen für schlechte Zeiten wie Wirbelstürme,<br />

Hochwasser oder Trockenzeiten mit teilweisem<br />

Ernteverlust.<br />

Procares ist in diesen Gemeinden schon lange aktiv<br />

und analysiert gemeinsam mit den BewohnerInnen<br />

die Situation, die Hauptprobleme und Bedürfnisse.<br />

Daraus werden gemeinsam Strategien und mögliche<br />

Lösungen und Arbeitsschritte entwickelt.<br />

Im Einzelnen ist geplant, insgesamt 2.600 m<br />

Wasserleitungen zu verlegen. Zudem sollen 53 Familien<br />

je 4 Hennen und 1 Hahn bekommen, um mit<br />

der Geflügelhaltung für den Eigenbedarf und auch<br />

Auslandsprojekte<br />

23<br />

Verkauf ihre Ernährungsbasis etwas verbreitern zu<br />

können.<br />

Schließlich sollen DorfbewohnerInnen geschult<br />

werden, um in Notfallsituationen (Überflutung, Wirbelstürme)<br />

schnell geeignete Hilfsmaßnahmen einleiten<br />

zu können.<br />

Für die anstehenden Arbeiten kauft Procares in<br />

Koordination mit Dorfrepräsentanten das Material<br />

und stellt die Betreuung durch erfahrene Techniker,<br />

die Arbeitskraft für die Verlegung der Wasserrohre<br />

bringen die BewohnerInnen ein.<br />

Die beantragten Kosten betragen<br />

4.330 $ für die<br />

Wasserrohre<br />

und 1.855 $ für die Tiere, zusammen<br />

6.185 $.<br />

Mit dem<br />

vorliegenden Antrag sollen 22 Frauen,<br />

die ihre Familien mit Straßenverkauf oder Gelegenheitsarbeiten<br />

mehr schlecht als recht ernähren können,<br />

zur Nutzung ihrer Parzellen angeleitet werden,<br />

um damit die Ernährungssituation zu sichern und ihr<br />

Einkommen aufzubessern.<br />

In gemeinsamen Sitzungen<br />

und Schulungen sollen<br />

Pläne entwickelt werden, wie vorzugehen ist und<br />

welche Pflanzen angebaut werden sollen. Tagelöhner<br />

aus San Hilario sollen die brach liegenden Felder von<br />

Steinen und Gestrüpp reinigen und einzäunen. Auf<br />

einem Teil der Fläche sollen Mais und Bohnen als<br />

Grundnahrungsmittel angebaut werden, auf dem<br />

übrigen Teil verschiednen Gemüse, Hülsenfrüchte<br />

und Obst, sowohl zum eigenen Verzehr als auch zur<br />

regionalen Vermarktung.<br />

Die Schulungseinheiten umschließen neben den<br />

landwirtschaftlichen<br />

Themen auch Fragen der kooperativen<br />

Organisation, Kontrolle von Produktion und<br />

Verkauf, Produktionsqualität und Vermarktung.<br />

Die Gesamtkosten von ca. 16.500 $ verteilen sich<br />

auf<br />

10.000 für Säuberung und Einzäunen der Parzellen,<br />

4.800 für Werkzeug, Obstpflanzen und Saatgut,<br />

sowie 1.700 für die Schulungen.<br />

Ein weiterer von Procares nachgereichter<br />

Antrag<br />

in der Größenordnung von 10.000 $ bezieht sich auf<br />

die Errichtung fester Behausungen für 12 Familien,<br />

die nach wie vor in eher provisorischen Bauten wohnen.<br />

Da aber bereits der oben dargestellte Antrag<br />

unsere finanziellen Möglichkeiten weit übersteigt,<br />

wird der 2.Antrag nicht eingebracht.

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