asb-Rundbrief 01/2004 Titel - Aktion Selbstbesteuerung
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vielfach ehrenamtliche gentechnikkritische Arbeit<br />
verläuft. So kann daraus abgeleitet werden, wie es<br />
um die Realität bei Transparenz, Partizipation und<br />
Biosicherheit in jenen Ländern stehen muss, die<br />
wirtschaftlich und politisch weniger stabil sind. Zudem<br />
sollte die Möglichkeit geboten werden, sich<br />
international zu vernetzen, und dies auch im Hinblick<br />
auf die Konferenz der Vertragsstaaten zum<br />
Protokoll über biologische Sicherheit (Cartagena-<br />
Protokoll), die im Jahr 2008 in Deutschland stattfinden<br />
wird.<br />
Auf den Veranstaltungen und Begegnungen zeigte<br />
sich am großen Interesse der BesucherInnen am<br />
Thema und am Austausch, dass diese Idee und das<br />
Konzept aufgegangen<br />
sind. Bei dem durchaus sperrigen<br />
Thema waren keine Massenzusammenkünfte<br />
zu erwarten. Doch waren die Veranstaltungen in<br />
städtischen und ländlichen Regionen mit zwischen<br />
40 und 150 Teilnehmenden durchweg gut besucht,<br />
wobei daran neben allgemein Interessierten sowohl<br />
versierte Gentech-KritikerInnen als auch NeueinsteigerInnen,<br />
Aktive aus gentechnikfreien Regionen,<br />
ErzeugerInnen und VerarbeiterInnen teilnahmen. Bei<br />
den Hintergrundgesprächen und informellen Treffen<br />
mit AktivistInnen und WissenschaftlerInnen wurde<br />
intensiv debattiert. So sind sowohl in Deutschland<br />
als auch in der Schweiz neue Kontakte geknüpft<br />
worden, die nun von allen Beteiligten zu nutzen<br />
sind.<br />
Bericht I.26/ 2007 H<br />
Nachbereitungstreffen zum<br />
Kongress Jugend ohne Grenzen<br />
Bleiberechtsbüro im Bayerischen<br />
Flüchtlingsrat<br />
<strong>asb</strong>-Zuschuss: 1.000,- €<br />
Bearbeitung:<br />
Reinhard Beeker<br />
(s. RB 04/ 2007, S. 7)<br />
Zu dem Nachbereitungstreffen der<br />
Jugend-ohne-<br />
Grenzen-Konferenz, d ie Anfang Dezember parallel<br />
zur<br />
Innenminister-Konferenz in Berlin stattfand,<br />
erreichte uns folgender Bericht:<br />
Mittwoch, 5.12.2007<br />
Am Mittwochabend trafen 30 Jugendliche. Flüchtlinge<br />
und Junge Erwachsene aus Bayern, Berlin,<br />
Brandenburg, Sachsen und Hessen<br />
in Berlin in der<br />
Pfadfinderburg ein und starteten<br />
mit dem kochen<br />
und<br />
verzehren eines gemeinsamen Abendessen. Im<br />
Anschluss wurde das JOG-Plenum abgehalten und<br />
die <strong>Aktion</strong>en für den darauf folgenden Tag besprochen<br />
und die entsprechenden Aufgaben verteilt und<br />
zwei SprecherInnen (Afredite und Ismael) als JOG-<br />
Sprecher für die Pressekonferenz gewählt. Zuletzt<br />
stellten die Jugendliche ihre Aktivitäten in ihren<br />
Bundesländern sowie ihre Vorschläge für den Abschiebeminister<br />
2007 vor. Letztendlich wurde Uwe<br />
37<br />
Schünemann aus Niedersachsen für rigorose Familientrennungen<br />
durch Abschiebungen und seine Irak-<br />
Abschiebungen von den Jugendlichen zum „Abschie-<br />
beminister 2007“ gewählt, um ihm am nächsten Tag<br />
die „Goldene Rute“ zu verleihen.<br />
Donnerstag, 6.12.2007<br />
10 Uhr bis 17Uhr: Am Vormittag nahmen zwei<br />
Jugendliche an einer Pressekonferenz<br />
im Grips-<br />
Theater teil um dort die Positionen<br />
von „Jugend Ohne<br />
Grenzen“ zu vertreten. Währenddessen wurden<br />
in der Burg die Demo-Vorbereitungen getroffen:<br />
Reden geschrieben, eine Theaterinszenierung geprobt<br />
und Requisiten hergestellt.<br />
Von 17 Uhr bis 19 Uhr fand die Demonstration<br />
gegen die Innenministerkonferenz statt. Es versammelten<br />
sich ca. 600 Menschen<br />
am Alexanderplatz<br />
in Berlin, um gemeinsam gegen die rassische<br />
und Menschenrechtsverletzende Ausländerpolitik zu<br />
protestieren. Zum Auftakt gab es eine Theaterinszenierung<br />
der Jugendlichen zusammen mit dem Gripstheater<br />
Berlin: Innenminister die von einem Nicolaus<br />
auf Stelzen über den Weihnachtsmarkt gejagt wurden<br />
erzeugten bei Teilnehmern und Passanten große<br />
Erheiterung und machten es uns leicht unsere Flugblätter<br />
los zu werden. Insgesamt wurden 6 Redebeiträge<br />
von Jugendlichen Ohne Grenzen gehalten zu<br />
den Themen, Lagerunterbringung, Bleiberecht, Illegalisierte,<br />
EU-Außengrenzen, Irak-Abschiebungen<br />
und dem Abschiebeminister. Zum Abschluss der<br />
Demonstration empfing der Berliner Innensenator<br />
Dr. Körting eine Delegation der Jugendlichen, nahm<br />
die „Goldene Rute“ für Uwe Schünemann entgegen<br />
und diskutierte mit den Jugendlichen.<br />
20 Uhr: Nach der Demo ging es ins Bethanien, dort<br />
gab es noch eine öffentliche Abendveranstaltung mit<br />
ca. 200 Besuchern. Es gab Essen, Tanz, Gesang und<br />
Bildung in Form von Filmen, einer Diashow und einer<br />
Ausstellung zum Thema Migration, Asyl und Flucht.<br />
Freitag, 7.12.2007<br />
Dieser Tag stand ganz im Zeichen der Zukunftsplanung.<br />
Es wurde ein großes Sommercamp für<br />
2009 beschlossen und die nächste Konferenz<br />
für September in Brandenburg festgelegt. Am detai-<br />
liertesten wurde die Abschiebministerwahl 2008